DE80025C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf der Zeichnung in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 in Vorderansicht abgebildete Schieferplatten - Scheere ist gegenüber den be- - kannten Constructionen dadurch gekennzeichnet, dafs das obere bewegliche Messer um seinen Mittelpunkt schwingt. Das untere feststehende Messer ist mittelst zweier gufseiserner Ständer s auf dem Arbeitstisch befestigt. In der Mitte derselben ist eine dreikantige, als Lager für den Drehbolzen b des oberen Messers dienende Platte ρ ve/schraubt. Der Zwischenraum zwischen der Platte und dem oberen Messer m wird durch einen Verstärkungsring r ausgefüllt.

An dem oberen Messer ist ein beispielsweise zweitheiliger Bügel g vernietet, der in eine Handhabe h endet. Diese Befestigungsweise ist aus dem Grunde gewählt, damit die Führung des Messers eine leichtere wird.

Fig. 3 bis 5 sind senkrechte Schnitte nach den Linien a-b bezw. c-d bezw. e-f in vergröfsertem Mafsstabe. Das obere Messer federt etwas nach aufsen und wird durch den Schraubenbolzen b so gespannt, dafs es in jeder beliebigen Stellung feststeht. Durch die geschilderte Anordnung wird erreicht, dafs das obere Messer sowohl vorwärts wie rückwärts schneidet. Dadurch wird einestheils ein rascheres Arbeiten erzielt, da nach vollendetem Vorderschnitt das Messer zum Hinterschnitt bereits gehoben ist u. s. w. Ein wesentlicher Vortheil dieser Neuerung ist aber auch der, dafs man die Schieferplatten mit der Faser schneiden kann, während bei einseitigen Messern der Schnitt auch quer zur Faser geht, was in der Regel ein Abbröckeln der Seitenecken zur Folge hat.

Die Fig. 6 und 7 verdeutlichen die Schnittweise. Fig. 6 stellt eine rechteckige Tafel dar, aus welcher die üblichen rhombüsförmigen Schieferplatten geschnitten werden sollen. Bei Verwendung eines einseitigen Messers wird das Messer bei Punkt 1 angesetzt und schneidet in der Pfeilrichtung auf Punkt 2 zu. Jetzt wird die Platte umgedreht und der Schnitt geht von 2 nach 3, dann von 3 nach 4 und endlich von 4 nach 1. Die Schnitte 2-3 und 3-4 sind gegen die Faser gerichtet und dies hat ein Abbröckeln der Ecken 1 und 3 zur Folge, so dafs äufserst selten sauber geschnittene Platten erzielt werden können. Mit Hülfe des vor- und rückwärts schneidenden Messers werden die Platten, wie Fig. 7 erläutert, folgendermafsen hergestellt: Mit der vorderen Messerhälfte schneidet man von ι nach 4, bringt dann die Platte durch eine Wendung unter die hintere Hälfte und schneidet nun von 1 nach 2, bringt dann Punkt 3 unter die Vorderhälfte und schneidet nach 4 hin; mit der Hinterhälfte wird dann durch Schnitt 3-2 die Platte vollendet.

Bei diesem Verfahren brechen die Ecken 1 und 3 nie aus, ebensowenig ist dies der Fall bei 2 und 4, da hier der Schnitt mit der Faser verläuft.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schieferplatten-Scheere, bei welcher das bewegliche Messer (m_x) um seinen Mittelpunkt schwingt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.