DE15309C - Relief-Modellir-Apparat - Google Patents

Relief-Modellir-Apparat

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DE15309C
DE15309C DENDAT15309D DE15309DA DE15309C DE 15309 C DE15309 C DE 15309C DE NDAT15309 D DENDAT15309 D DE NDAT15309D DE 15309D A DE15309D A DE 15309DA DE 15309 C DE15309 C DE 15309C
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DE
Germany
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solder
relief
fork
knife
modeling
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Application number
DENDAT15309D
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English (en)
Original Assignee
J. DlEHL, Kgl. Feldmesser in Neuwied
Publication of DE15309C publication Critical patent/DE15309C/de
Active legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B25/00Models for purposes not provided for in G09B23/00, e.g. full-sized devices for demonstration purposes
    • G09B25/06Models for purposes not provided for in G09B23/00, e.g. full-sized devices for demonstration purposes for surveying; for geography, e.g. relief models

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Educational Administration (AREA)
  • Educational Technology (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

/KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-KLASSE 42: Instrumente.
J. DIEHL in NEUWIED. Relief- Modellir- Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. März 1881 ab.
Der Apparat bezweckt die Darstellung von Reliefkarten und geoplastischen Modellen auf Grund gegebener Flachpläne.
Die Höhenschichtlinien werden mit geometrischer Genauigkeit, gleichzeitig mit dem· Umfahren derselben auf dem betreffenden Flachplane, herausgeschnitten. Für hydrographische Zwecke kann beliebige Ueberhöhung angewendet werden.
Alle Zwischenpunkte werden ferner durch Heben und Fallenlassen eines Fallstiftes markirt.
Der Apparat besteht aus folgenden Theilen:
I. Der Doppeltisch.
Die vier verticalen Tischfüfse α aus Holz, 180 cm lang, von quadratischem Querschnitt und 8 cm Stärke, sind im unteren Theil durch die vier Querhölzer b, an den oberen Enden durch vier abgedrehte Holzstangen c verbunden. Diese Verbindungsstücke können durch Anziehen von Muttern mit den Tischfüfsen in fester Spannung gehalten werden.
Die inneren Kanten der Tischfüfse α sind in der Tiefe von 3 cm rechtwinklig ausgekehlt, und zwar von oben, bis zu den Querhölzern b.
Zwischen die Tischfüfse α sind zwei rechteckige Platten aus Granit, zur Gröfse von 70 X 100 cm, in einer Stärke von 2 cm, horizontal so hineingelegt, dafs A etwa 120 cm, B etwa 65 cm hoch erscheint. Beide Platten sind durch gegenseitiges Abschleifen auf der oberen Seite genau geebnet und werden durch je vier hölzerne Stellschrauben unter Anwendung einer diagonal aufzulegenden Röhrenlibelle horizontal gestellt bezw. nach Bedürfnifs gehoben und gesenkt.
Die Stellschrauben ruhen in hölzernen Lagern, welche an den Tischfüfsen α bezw. den Querhölzern b befestigt sind, und haben eine Länge von 35 cm bei einer Stärke von 2,2 cm. Die Köpfe der Stellschrauben sind abgerundet.
Auf der oberen Platte wird der gegebene Flachplan durch Aufkleben der Ränder befestigt. Auf der unteren Platte soll das Relief in Paraffin oder plastischem Thon modellirt werden.
Ist der gegebene Flachplan gröfser als der Tisch, so wird das Relief-Modell in zwei oder mehreren Sectionen dargestellt.
II. Die Einlothgabel.
Auf die obere Tischplatte ist eine Einlothgabel C aus T-förmigem Metall aufgeschoben, welche die Platte in einer Länge von 55 cm überspannt. Ist die Einlothgabel aus festem Holz construirt, .so erhält dieselbe in der Umbiegung zu beiden Seiten eine Armirung aus starkem Eisenblech, um hierdurch an dem unteren Gabeltheil die verticalen Schwankungen zu beseitigen.
Der obere Theil der Einlothgabel hat eine durch drei Schrauben befestigte Unterlage von geschliffenem Spiegelglas, die geschliffene Seite nach unten gekehrt. Diese Glasplatte D ist 10 cm breit, 0,3 cm stark und nach beiden Enden verjüngt.
In der Nähe der vorstehenden, abgerundeten, Spitze derselben befindet sich eine Markej welche genau über der Mitte des am unteren Theil der Lothgabel aufgehängten Lothes angebracht ist. Mit dieser Marke werden die zu modellirenden Höhenschichtlinien des gegebenen
Flachplanes umfahren bezw. die zu markirenden Punkte angezeigt.
III. Das Loth.
Das Loth besteht aus zwei Theilen, der cylindrischen Röhre E aus Messing oder Neusilber, welche am oberen Ende einen vertical durchbohrten Hals mit Kugelansatz hat, und dem genau eingeschliffenen Fallstift F aus Stahl. Der letztere hat am unteren Ende bei kegelförmiger Verjüngung eine vierkantige, verticale Oeffnung zum Einschieben der Modellir-Instrumente mit seitlich angebrachter Klemmschraube. Am oberen Ende des Fallstiftes befindet sich eine kleine Oese, woran ein feiner Draht befestigt ist, welcher den Fallstift auf- und abbewegt.
Durch die Klemmschraube d können beide Loththeile fest verbunden werden.
IV. Die Arretirung des Lothes.
Dieselbe besteht aus einem an die untere Seite der Lothgabel befestigten Hebel G, welcher zugleich den Loththeil E ringförmig umspannt. Der Ring dieses Hebels ist etwa 0,8 cm weiter als der Durchmesser des LothesE, und hat drei horizontale Klemmschrauben zur Arretirung und Justirung der Lothstellung. Ferner ist dieser Hebel T-förmig und breit construirt zur Behebung sowohl der seitlichen Schwankungen, wie der überflüssigen Belastung.
Seitlich unter dem Ring des Arretirungshebels ist eine Schraube ohne Ende mit weitem Schraubengange befestigt, welche sich an einen vorstehenden und entsprechend eingeschnittenen Rand des Lothes E anlehnt und auch durch Lösung einer Klemmschraube abgebogen werden kann.
V. Der Höhenmafsstab.
In dem früheren Patent (Relief - Apparat) No. 2413 war der Höhenmafsstab an dem Fallstift F angebracht. Um das unbequeme Ablesen an dieser Stelle zu vermeiden, ist der Höhenmafsstab von hier auf die obere Seite der Einlothgabel verlegt unter Anwendung eines feinen Metalldrahtes, an welchem der Fallstift F aufgehängt ist. Der betreffende Draht bewegt sich über die drei kleinen Röllchen efg zur Schraube h, auf welcher durch Vor- oder Rückwärtsdrehung das eine Ende des Drahtes aufund" abgewickelt werden kann, wodurch die Hebung und Senkung des Fallstiftes F in der Folge geschieht.
Der Höhenmafsstab m ist den gegebenen Bedingungen entsprechend auf einen Papierstreifen gezeichnet und auf der oberen Lothgabelseite befestigt.
Der Nonius η des Mafsstabes wird ebenfalls auf Papier gezeichnet. Nachdem derselbe unter den Draht geschoben und richtig angelegt ist, wird er mit zwei Schellacktropfen an diesem befestigt.
VI. Das Modellir-Messer zum Ausschneiden der Höhenschichtlinien nebst Controlzeiger für die Stellung desselben.
Das Modellir-Messer i kl ist rechtwinklig gebogen und sowohl in dem verticalen Theil i k, wie in dem horizontalen Theil k I einseitig geschliffen. Der Punkt k soll sich immer in der Lothmitte bewegen.
Der horizontale Theil des Modellir-Messers mufs während der Arbeit annähernd rechtwinklig zur Höhenschichtlinie stehen, und zwar soll die Spitze / bergab- oder auswärts gekehrt sein.
Die Stellung des Messers wird durch die Schraube ohne Ende H regulirt. Da es jedoch unbequem ist, die Stellung des Modellir-Messers auf Grund directer Beobachtung zu reguliren, dasselbe auch von der Modellir-Masse öfter verdeckt erscheint, so ist auf der oberen Seite der Einlothgabel, und zwar in der Nähe des Handgriffes t ein Controlzeiger ζ für die Stellung des Modellir-Messers angebracht.
Die Bewegung des Controlzeigers geschieht durch eine Verbindung von vier Paar konischen Rädchen von gleicher Gröfse. Die Kugel, an welcher das Loth aufgehängt ist, bildet in der oberen Hälfte ein fiachliegendes, konisches Rad, an welches sich ein aufrechtstehendes Rad mit gleicher Verzahnung anschliefst. Letzteres führt aus seiner Mitte eine horizontal liegende Transmissionsstange, welche die Lothgabel in deren Umbiegung durchdringt und aufserhalb der Lothgabel an einem gleichen Rädchen ο befestigt ist. Durch die weiteren Rädchen p qr s u, verbunden mit einer kleineren verticalen und einer gröfseren horizontalen Transmissionsstange, ist der Zeiger ζ auf dem horizontalen Rädchen u befestigt. Ist das rechtwinklig gebogene Modellir-Messer in seinem horizontalen Theil parallel zum Controlzeiger eingesetzt und befestigt, so werden in der Folge alle Bewegungen beider Theile, soweit solche durch die Schraube ohne Ende veranlafst sind, constant sein.
Während der Arbeit hat man also nur den Controlzeiger ζ annähernd rechtwinklig zur gegebenen Höhenschichtlinie, und zwar in der Richtung bergab, mit Hülfe der Schraube ohne Ende H zu stellen, so befindet sich das zum öfteren nicht sichtbare Messer k I in derselben Richtung.
Nachdem die ausgeschnittenen Höhenschichtlinien mit brauner Farbe (Sepia) angelegt sind, werden die noch stehengebliebenen Prismen aus freier Hand so hinwegmodellirt, dafs ein schmaler brauner Streifen sichtbar bleibt.
Die Modellir-Masse befindet sich auf einer Blechtafel oder sonstigen festen Unterlage, so
dafs zur Vervollständigung der Modellir-Arbeit u. s. w. das Relief - Modell nach Bedürfnifs herausgehoben und genau wieder untergeschoben werden kann.
Die weiteren Zwischenpunkte des Reliefplanes, wie Parcellen- und Culturgrenzen, Wege, Gräben, Gebäude u. s. w., werden durch Heben und Fallenlassen des Fallstiftes mit Hülfe des Drahtzuges, nachdem statt des Modellir-Messers eine Nadel mit abgestumpfter Spitze in die Lothspitze eingeklemmt ist, markirt.

Claims (1)

  1. -Ansprüche:
    Die Anwendung:
    des feststehenden und justirbaren Lothes zum Zweck von Reliefdarstellungen;
    von Modellir-Messern an der unteren Lothspitze zum Ausschneiden von Höhenschichtlinien u. s. w.;
    der Transmission des Höhenmafsstabes vom Loth auf die obere Seite der Einlothgabel; eines Controlzeigers daselbst über die Stellung des Modellir-Messers.
    Hierzu t Blatt Zeichnungen.
DENDAT15309D Relief-Modellir-Apparat Active DE15309C (de)

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