DE199416C

DE199416C -

Info

Publication number: DE199416C
Application number: DENDAT199416D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVIl99416 KLASSE 496. GRUPPE

JOHANNES KRÜGER in REINICKENDORF.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1907 ab.

Die bisher bekannten Profileisenschneider, bei denen die Schneidvorrichtung von oben nach unten schneidet und entweder feststeht oder um eine senkrechte Achse drehbar ist, können bei kurzen Eisen alle, erforderlichen Schnitte ausführen, d. h. sowohl rechtwinklig als auch schräg zur Stegebene und schräg zur Schenkelebene. Im ersteren Falle liegt das Eisen wagerecht, im zweiten Falle ebenfalls, aber entweder wird das Eisen in der wagerechten Ebene schräggestellt oder die. Schneidvorrichtung gedreht, im dritten Falle muß das Eisen schräg zur wagerechten Ebene gestellt und befestigt werden. Dieser letztgenannte Schnitt ist daher bei langen Eisen, wie'sie im Hochbau gebraucht werden, praktisch nicht durchführbar; entweder stößt das eine Ende des Eisens auf den Boden auf und verhindert die weitere Verstellung, oder das freie Ende ragt so hoch, daß zum wenigsten seine Befestigung Schwierigkeiten bereitet.

Dieser Übelstand wird bei dem neuen Profileisenschneider dadurch beseitigt, daß die Schneidvorrichtung um eine wagerechte Achse drehbar angeordnet ist.

In der Zeichnung ist ein ■ Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar "ist:
Fig. ι eine Seitenansicht und

Fig. 2 Vorderansicht gegen die Schneidvorrichtung mit davorliegendem Profileisen. In dem Rahmen 1 liegt ein Zylinder 2 mit Hohlkolben 3. In diesem ist auf einer Welle 4 ein Exzenter 5 befestigt, das mittels Stange 6 das Messer 9 bewegt.

Der Messerhalter 8 ist drehbar auf einer Druckplatte 7 der Stange 6 angeordnet, damit er sich unabhängig um die wagerechte Achse drehen kann. Dabei ist der Rahmen 10 der Schneidvorrichtung beiderseits mit Drehkränzen 12 bzw. 13 versehen, die in Lagern n des Hauptrahmens 1 sich drehen können. Der Drehkranz 13 steht in Eingriff mit einem kleinen Zahnrad 15, so daß die ganze Schneidvorrichtung mittels eines Handrades 14 bequem um die wagerechte Achse gedreht werden kann.

Das U-Eisen 19 liegt gekantet zwischen einem Seitenmesser 18, einem oberen Messer 16 und einem unteren 17.

Im einzelnen kann die Maschine natürlich ganz beliebig ausgebildet sein; so ist es auch unwesentlich, ob nur die Schneidvorrichtung oder aber die ganze Maschine um die wagerechte Achse gedreht wird.

Die neue Maschine schneidet sowohl in der Steg- als auch in der Schenkelebene schräg, außerdem- führt sie Schnitte aus, welche zugleich in beiden Ebenen geneigt liegen. Soll schräg zur Stegebene geschnitten werden, so wird die Schneidvorrichtung gedreht, während für den schrägen Schnitt in der Schenkelebene das Profileisen in der horizontalen Ebene gedreht und dann festgespannt wird. Sollen beide Schnitte zugleich ausgeführt, also beispielsweise ein U-Eisen in der Steg- und Schenkelebene bzw. sowohl in der Gehrung als auch in der Schmiege schräg ge-

schnitten werden, so wird sowohl die Schneidvorrichtung gedreht als auch das Eisen in der Horizontalebene verstellt.

Claims

Patent-Anspruch :

Vorrichtung zum Schneiden von Dachgehrungen mit um die Achse des Werkzeugträgers drehbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung mit ihren sämtlichen Messern um eine wagerechte Achse drehbar ist, so daß zwecks Schneidens von Dachgehrungen lediglich ein Schwenken des Profileisens in- der Horizontalebene erforderlich ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.