DE7904280U1 - Steuereinrichtung, insbesondere schloss - Google Patents
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Description
EWA-Werk Spezialerzeugung von Zylinder- und Sicherheitsschlössern
Gesellschaft m.b.H. & Co. Kommanditgesellschaft AT-1120 Wien, Wienerbergstraße 63-65
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung und ist dadurch gekennzeichnet,
daß im Kern eine mit diesem auf Drehung verbundene, axial verschiebbare Sperrleiste vorgesehen ist, die mit den Magnetrotoren
und mit Ausnehmungen im Gehäuse zusammenwirkende Sperrelemente aufweist.
Nach einem weiteren Kennzeichen weist die Sperrleiste zur axialen Verschiebung Auflaufflächen auf, die mit Auflaufflächen eines Rastringes
zusammenwirken. Der Rastring ist ijm Gehäuse verdrehbar angeordnet
und zur Fixierung seiner Lage von einem Kugelschnapper gehalten. Weiters sind die Sperrelemente als nach innen in den Bereich des Kerns
vorstellende Sperrzapfen ausgebildet, die bei Verschiebung mit der Sperrleiste mit Rotorausnehmungen zusammenwirken und so je nach Drehstellung
der Magnetrotoren ein axiales Verschieben der Sperrleiste gestatten oder verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben. Fig. 1 ist ein Mittelschnitt durch die Steuereinrichtung nach der Linie I-I der Fig. 2. Fig. 2 ist ein Schnitt gemäß
der Linie H-II der Fig. 1. In der Fig. 3 ist der Zylinderkern in Seitenansicht und in den Fig. 4 und 5 in einander zugeordneten Rissen
der Sperrleiste dargestellt. Fig. 6 ist in der rechten Hälfte eine Ansicht des Kernes gemäß Fig. 3 von rechts und in der linken Hälfte
ein Schnitt nach der Linie VIa-VIa in Fig. 3. Fig. 7 ist ein Mittelschnitt durch das Zylindergehäuse mit herausgenommenem Zylinderkern.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung in einem Doppelzylinderschloß, und die Fig. 9 und 10 Ansichten der
Kupplungskonstruktion nach den Linien IX-IX und X-X in Fig. 8*
In den Fig. 1 bis 7 ist die Steuereinrichtung in Verbindung mit einem
Außenzylinder gezeigt, d.h., es ist in der gesamten, nicht dargestellten Schließanlage die Steuereinrichtung nur einfach vorhanden.
Der in den Fig. 1 und 3 dargestellte Schließteil 32 wirkt direkt auf die Schließanlage. Von der anderen Seite einer mit diesem Schloß ausgestatteten
Tür kann dann entweder gar nicht(z.B. bei einem Schließfach) oder mittels eines Handgriffes, Drehknopfes etc, gesperrt
werden.
t O
In dem Gehäuse 1 der Steuereinrichtung ist in einer Bohrung der Zylinderkern 3 drehbar gelagert (Fig. 1 und 2), In den Schlüsselkanal
19 des Kerns 3 ist ein Schlüssel 17 mit drei Schlüsselmagneten 20 eingeschoben. In einer Ausnehmung 21 des Kerns parallel zum Schlüsselkanal
19 sind in Sackbohrungen 33 Magnetrotoren 2 gelagert, die in an sich bekannter Weise von den Schlüsselmagneten 20 in eine definierte
Drehlage gebracht werden. Über den Magnetrotoren, aber innerhalb der Ausnehmung 21, ist eine Sperrleiste 4 vorgesehen, die in axialer
Richtung verschiebbar ist und durch die Feder 22 nach links geschoben wird.
Die Sperrleiste 4 weist Sperrelemente in Form äußerer Sperrelemente 7
und nach innen in den Bereich des Kernes vorstehende Sperrzapfen 8 auf. Am linken Ende ist die Sperrleiste 4 mit einer Spitze 14 ausgestattet,
die schräg zulaufende Flanken 9 aufweist. Die Spitze 14 rastet in der Stellung gemäß Fig. 1 in die axiale Ausnehmung 13 des
Rastrings 11 ein. Die Ausnehmung 15 hat mit der Spitze 14 korrespondierende
Flanken 10. Der Rastring 11 ist um den Kern 3 innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet und sowohl gegenüber dem Gehäuse als auch
gegenüber dem Kern frei verdrehbar. Die Stellung des Rastringes gemäß Fig. 1 gegenüber dem Gehäuse 1 ist mittels des Kugelschnappers 12
fixiert.
Das Gehäuse 1 weist an der Innenwand der Bohrung für den Kern eine
Gehäuselängsnut 5 und Ringnuten 6 auf (Fig. 7). Die Gehäuselängsnut 5 und die Ringnuten 6 sind so dimensioniert, daß die äußeren
Sperrelemente 7 in der Gehäuselängsnut 5 in axialer Richtung ver-
schoben und bei entsprechender Stellung in den Ringnuten 6 gedreht
v/erden können, zusammen nut der Verdrehung des Kernes 3.
Der Kern 3 weist parallel zur Achse der Magnetrotoren eine Bohrung 23
zur Aufnahme des Schlüsselhaltestifts 18 auf. Auf der dem Schlüssel
abgewendeten Seite greift der Schlüsselhaltestift 18 in der in Fig. 1 dargestellten Lage der Sperrleiste 4 in eine kegelförmige Ausfräsung
24 der Sperrleiste ein, so daß bei Einschieben des Schlüssels 17 der Schlüsselhaltestift 18 nach links verschoben werden kann (Fig.2 ).
Im folgenden sei die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Steuerein-O
richtung beschrieben. Wird ein Schlüssel 17 mit richtig kodiertem Schlüsselmagneten 20 in den Schlüsselkanal 19 eingeschoben, so nehmen
die Magnetrotoren 2 die in Fig. 1 angedeutete Drehlage ein, d.h. die Ausnehmungen 15 der Magnetrotoren stehen den Sperrbolzen 8 gegenüber.
Durch Verdrehen des Kerns 3 mit dem Schlüssel 1/ wird die Sperrleiste
4 durch Auflaufen der Flanke 9 auf die Flanke 10 des Rastringes 11 nach rechts gegen den Druck der Feder 22 verschoben. Dabei treten
die Sperrbolzen 8 in die Ausnehmungen 15 der Magnetrotoren ein. Gleichzeitig wird bei der axialen Verschiebung der Schlüsselhaltestift
18 aus der kegelförmigen Ausfräsung 24 nach rechts in den Schlüsselkanal 19 verschoben, tritt in eine entsprechende Schlüssel-
~) fräsung 25 und hält so den Schlüssel 17 in seiner Lage fest. Durch
die Verschiebung der Sperrleiste 4 nehmen die äußeren Sperrelemente 7 eine solche Lage ein, daß sie in die Ringnuten 6 passen und der
Kern für den Schließvorgang gedreht werden kann.
Nach Beendigung des Schließvorgangs (also nach einer Drehung um 360°)
rastet die Sperrleiste 4 wieder in die Ausnehmung 13 des Rastringes unter dem Druck der Feder 22 ein , der Schlüsselhaltestift 18 wird
freigegeben und der Schlüssel kann abgezogen werden.
Wird versucht, die erfindungsgemäße Steuereinrichtung mit einem falschen Schlüssel zu sperren, d.h. die Schlüsselmagnetc tragen eine
IM · ■
falsche Kodierung, und/oder die Schlüsselfräsung 25 sitzt an einer
falschen Stelle, so kann beün Verdrehen des Kerns 3 die Sperrleiste
nicht nach rechts verschoben werden. Dadurch wird die Drehkraft vom
Schlüssel 17 über die Spitze 14 auf den Rastring 11 übertragen, der nach einer gexiissen Kraftanwendung die Haltekraft des Kugelschnappers
12 überwindet und danach mit dem Kern 3 mitgedreht wird. Nach einer kleinen Verdrehung des Kerns stoßen die äußeren Sperrelemente mit
ihrer Kante 26 an die Kante 27 der Gehäuselängsnut 5, wodurch ein weiteres Verdrehen des Kerns und damit ein Sperren mit dem falschen
Schlüssel verhindert wird.
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist aus Gründen der leichteren Darstellung die Verriegelungskonstruktion nur auf einer
Hälfte der Steuervorrichtung gezeigt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die beschriebene Konstruktion zu beiden Seiten des Schlüssels
anzuordnen, wodurch die Anzahl der Variationsmöglichkeiten und die Festigkeit der Verriegelung erhöht werden. In letztem Fall muß der
Rastring 11 zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 13 aufweisen.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung kann auch in Doppelzylinderschlössern
Verwendung finden, die Steuereinrichtung ist dann jeweils
im Innen- und Außenzylinder vorgesehen. Siehe dazu Fig. 8, die den
Bereich der Kupplung zwischen Innen- und Außenzylinder eines Doppelzylinderschlosses
zeigt.
Die erfindungsgemäße Kupplung unLfaßt zwei Kupplungsteile 28, 29,
die aus einem zylindrischen Körper 34 und je zwei Flügeln 35, 36 bestehen. In den Körpern 34 der Kupplungsteile 28, 29 sind je ein
Stabmagnet 30, 31 angeordnet, die entgegengesetzt magnetisiert sind, sodaß sich die beiden Kupplungsteile gegenseitig magnetisch anziehen.
Die beiden Kupplungsteile sind in entsprechend profilierten Schlitzen 37 im Kern axial verschiebbar gelagert. Der Sperrnasenring 38 weist
in seiner Mittelplatte 39 Kreuzschlitze 40 auf, in die die Kupplungsteile 28, 29 von links oder von rechts einrasten können.
ttitt
Beim vollständigen Einstecken des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal
C in Fig. 8 von rechts) werden beide Kupplungsteile in axialer Richtung so verschoben, daß der schlüsselseitige Kupplungsteil 28 zwischen dem
Zylinderkern 3 und dem Sperrnasenring 38 kuppelt und dabei den anderen Kupplungsteil 29 aus dem Sperrnasenring herausschiebt. Es kann somit
der rechte Kern mit dem Schlüssel 30 und mit ihnen der Sperrnasenring 38 verdreht werden, ohne daß der linke Kern mit verdreht wird. Wie aus
Fig. 9 ersichtlich, setzen sich die Kreuzschlitze 40 in zwei Bohrungen 41 durch den Sperrnasenring 38 hindurch fort. Mit Hilfe eines nicht
dargestellten Stiftes ist es dadurch möglich, durch die Bohrungen 4i
hindurch die beiden Kupplungsteile auseinander zu schieben, wodurch der Sperrnasenring gegenüber den Zylinderkernen und den Kupplungsteilen
verdreht, und das Schloß leicht von Linksbetrieb auf Rechts- \
f betrieb umgestellt werden kann. Mit 42 sind in den Fig. 8 und 10
Federringe bezeichnet, die die Zylinderkerne im Gehäuse 1 halten.
Die erfindungsgemäße Kupplung ist besonders einfach im Aufbau und B
benötigt für eine exakte Führung der Kupplungsteile keine Federelemente.
Durch das Fehlen solcher Federelemente kann eine solche Kupplung auch leicht nach der Montage eines Doppelzylinderschlosses eingesetzt
werden.
In besonderen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, beide oder einen der Kupplungsteile zur Gänze aus magnetischem Material, z.B.
Al-Ni-Co, zu fertigen. Es ist auch möglich, einen Stabmagnet 30 oder 31 in nur einem Kupplungsteil vorzusehen und den anderen
Kupplungsteil aus einem Material zu fertigen, das von dem Stabmagneten
angezogen werden kann.
Die oben beschriebene Steuereinrichtung kann in besonders vorteilhafter
Weise in Kombination mit Stiftzuhaltungen bekannter Bauart vorgesehen werden. In Fig. 1 ist schematisch eine Stiftzuhaltung 16
angedeutet. Auch durch die Anordnung von Stiftzuhaltungen kann die Anzahl der Variationsmöglichkeiten wesentlich erhöht werden.
■ I IfII
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung ist in vorteilhafter Weise einfach und billig zu fertigen, da Druckguß- oder Sinterteile Verwendung
finden können. Die erfindungsgemäße Konstruktion ist in den
Abmessungen der einzelnen Teile kompakt gehalten, so daß hohe Festigkeit möglich ist. So wird das Zylindergehäuse nicht so stark
geschwächt wie bei einer bereits vorgeschlagenen Konstruktion, bei der zwischen Kern und Gehäuse eine Hülse vorgesehen ist. Auch bleibt
bei der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung der übliche Durchmesser des Kernes mit 13 mm erhalten. Die Erfindung umfaßt auch die beschriebene
und dargestellte Kupplung an sich, die bei anderen Schloßkombinationen in vorteilhafter Weise ebenfalls Verwendung
finden kann.
Γ 6"·
Claims (12)
1. Steuereinrichtung, insbesondere Schloß rait einem Gehäuse und einem
darin verdrehbaren Magnetrotoren tragenden Kern, dadurch gekennzeichnet, daß im Kern (3) eine mit diesem auf Drehung verbundene,
axial verschiebbare Sperrleiste (4) vorgesehen ist, die mit den Magnetrotoren
(2) und mit Ausnehmungen (5, 6) im Gehäuse (1) zusammenwirkende
Sperrelemente (7, 8) aufweist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrleiste (4) zur axialen Verschiebung Auflaufflächen (9) aufweist,
die mit Auflaufflächen ClO) eines Rastringes (11) zusammenwirken.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastring 0Ό im Gehäuse (1) verdrehbar angeordnet ist und
zur Fixierung seiner Lage von einem Kugelschnapper (12) gehalten ist.
4. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflaufflächen (10) des Rastringes (11) als
Flanken einer axialen Ausnehmung (13) ausgebildet sind, welche in. Ruhestellung des Schlosses mit einer entsprechenden keilförmigen
Spitze (14) der Sperrleiste (4) in Eingriff steht und bei Verdrehung deü Kerns mit der Sperrleiste unter deren axialer Verschiebung außer
Eingriff gelangt.
5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (8) als nach innen in den Bereich des Kernes (3) vorstehende Sperrzapfen (8) ausgebildet sind, die
bei Verschiebung mit der Sperrleiste (4) mit Rotorausnehmungen (15)
Λ zusammenwirken und so je nach Drehstellung der Magnetrotoren (2) ein
axiales Verschieben der Sperrleiste gestatten oder verhindern.
6. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit den Sperrelementen (7) zusammenwirkenden Ausnehmungen im Gehäuse (1) als an der Innenwand des Gehäuses angeordnete
Gehäuselängsnuten (5) und Ringnuten (6) ausgebildet sind, wobei die Ringnuten (6) in einer solchen axialen Lage angeordnet sind,
daß in verschobener Stellung der Sperrleiste (4) eine Freigabe für die Sperrelemente (7) beim Verdrehen der Sperrleiste (4) mit dem Kern (3)
gegeben ist.
7. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrelemente (äußeres Sperrelement 7 und Sperrbolzen 8) jeweils miteinander fluchtend vorgesehen sind.
8. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Kombination Zuhaltungsstifte (16) vorgesehen
sind.
9. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Kern/ein mit der Sperrleiste (4) und dem Schlüssel (17) zusammenwirkender Schlüsselhaltestift (18) vorgesehen
ist.
10. Steuereinrichtung, die in einem Doppelzylinderschloß doppelt· i
angeordnet ist und zur Übertragung der Drehbewegung der Kerne |j
auf einen Sperrnasenring eine mehrteilige, vorzugsweise zwei- f teilige Kupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß I
die Kupplungsteil (28, 29) magnetisch miteinander verbunden |"
sind. I·'
11. Steuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, '
daß einer oder alle beide der Kupplungsteile (25) zur Gänze
aus Al-Ni-Co Magnetmaterial gefertigt ist.
12. Steuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnete (30, 31) als in axialen Bohrungen der Kupplungsteile (28, 29) angeordnete Stabmagnete ausgebildet sind.
daß die Magnete (30, 31) als in axialen Bohrungen der Kupplungsteile (28, 29) angeordnete Stabmagnete ausgebildet sind.
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