CH627813A5 - Steuereinrichtung, insbesondere fuer zylinderschloss. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung, insbesondere für ein Zylinderschloss mit einem Gehäuse und einem darin verdrehbaren, Magnetrotoren tragenden Kern, die dadurch gekennzeichnet ist, dass im Kern eine mit diesem auf Drehung verbundene, axial verschiebbare Sperrleiste vorgesehen ist, die mit den Magnetrotoren und mit Ausnehmungen im Gehäuse zusammenwirkende Sperrelemente aufweist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Sperrleiste zur axialen Verschiebung Auflaufflächen auf, die mit Auflaufflächen eines Rastringes zusammenwirken. Der Rastring ist zweckmässig im Gehäuse verdrehbar angeordnet und zur Fixierung seiner Lage von einem Kugelschnapper gehalten. Weiter sind die Sperrelemente vorteilhaft als nach innen in den Bereich des Kerns vorstehende Sperrzapfen ausgebildet, die bei Verschiebung mit der Sperrleiste mit Rotorausnehmungen zusammenwirken und so je nach Drehstellung der Magnetrotoren ein axiales Verschieben der Sperrleiste gestatten oder verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben.
Fig. 1 ist ein Mittelschnitt durch die Steuereinrichtung nach der Linie I-I der Fig. 2.
Fig. 2 ist ein Schnitt gemäss der Linie II-II der Fig. 1.
In der Fig. 3 ist der Zylinderkern in Seitenansicht und in den
Fig. 4 und 5 in einander zugeordneten Rissen der Sperrleiste dargestellt.
Fig. 6 ist in der rechten Hälfte eine Ansicht des Kernes gemäss Fig. 3 von rechts und in der linken Hälfte ein Schnitt nach der Linie Via-Via in Fig. 3.
Fig. 7 ist ein Mittelschnitt durch das Zylindergehäuse mit herausgenommenem Zylinderkern.
Fig. 8 zeigt die Anordnung der erfindungsgemässen Steuereinrichtung in einem Doppelzylinderschloss, und die
Fig. 9 und 10 zeigen Ansichten der Kupplungskonstruktion nach den Linien IX-IX und X-X in Fig. 8.
In den Fig. 1 bis 7 ist die Steuereinrichtung in Verbindung mit einem Aussenzylinder gezeigt, d.h., es ist in der gesamten, nicht dargestellten Schliessanlage die Steuereinrichtung nur einfach vorhanden. Der in den Fig. 1 und 3 dargestellte Schliessteil 32 wirkt direkt auf die Schliessanlage. Von der anderen Seite einer mit diesem Schloss ausgestatteten Tür kann dann entweder gar nicht (z.B. bei einem Schliessfach) oder mittels eines Handgriffes, Drehknopfes etc., gesperrt werden.
In dem Gehäuse 1 der Steuereinrichtung ist in einer Bohrung der Zylinderkern 3 drehbar gelagert (Fig. 1 und 2). In den Schlüsselkanal 19 des Kerns 3 ist ein Schlüssel 17 mit drei Schlüsselmagneten 20 eingeschoben. In einer Ausnehmung
21 des Kerns parallel zum Schlüsselkanal 19 sind in Sackbohrungen 33 Magnetrotoren 2 gelagert, die in an sich bekannter Weise von den Schlüsselmagneten 20 in eine definierte Drehlage gebracht werden. Über den Magnetrotoren, aber innerhalb der Ausnehmung 21, ist eine Sperrleiste 4 vorgesehen, die in axialer Richtung verschiebbar ist und durch die Feder
22 nach links geschoben wird.
Die Sperrleiste 4 weist Sperrelemente in Form äusserer Sperrelemente 7 und nach innen in den Bereich des Kernes vorstehende Sperrzapfen 8 auf. Am linken Ende ist die Sperrleiste 4 mit einer Spitze 14 ausgestattet, die schräg zulaufende Flanken 9 aufweist. Die Spitze 14 rastet in der Stellung gemäss Fig. 1 in die axiale Ausnehmung 13 des Rastrings 11 ein. Die Ausnehmung 13 hat mit der Spitze 14 korrespondierende Flanken 10. Der Rastring 11 ist um den Kern 3 innerhalb des Gehäuses 1 angeordnet und sowohl gegenüber dem Gehäuse als auch gegenüber dem Kern frei verdrehbar. Die
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Stellung des Rastringes gemäss Fig. 1 gegenüber dem Gehäuse 1 ist mittels des Kagelschnappers 12 fixiert.
Das Gehäuse 1 weist an der Innenwand der Bohrung für den Kern eine Gehäuselängsnut 5 und Ringnuten 6 auf (Fig. 7). Die Gehäuselängsnut 5 und die Ringnuten 6 sind so dimensioniert, dass die äusseren Sperrelemente 7 in der Gehäuselängsnut 5 in axialer Richtung verschoben und bei entsprechender Stellung in den Ringnuten 6 gedreht werden können, zusammen mit der Verdrehung des Kernes 3.
Der Kern 3 weist parallel zur Achse der Magnetrotoren eine Bohrung 23 zur Aufnahme des Schlüsselhaltestifts 18 auf. Auf der dem Schlüssel abgewendeten Seite greift der Schlüsselhaltestift 18 in der in Fig. 1 dargestellten Lage der Sperrleiste 4 in eine kegelförmige Ausfräsung 24 der Sperrleiste ein, so dass bei Einschieben des Schlüssels 17 der Schlüsselhaltestift 18 nach links verschoben werden kann (Fig. 2).
Im folgenden sei die Funktionsweise der erfindungsge-mässen Steuereinrichtung beschrieben. Wird ein Schlüssel 17 mit richtig kodiertem Schlüsselmagneten 20 in den Schlüsselkanal 19 eingeschoben, so nehmen die Magnetrotoren 2 die in Fig. 1 angedeutete Drehlage ein, d.h. die Ausnehmungen 15 der Magnetrotoren stehen den Sperrbolzen 8 gegenüber.
Durch Verdrehen des Kerns 3 mit dem Schlüssel 17 wird die Sperrleiste 4 durch Auflaufen der Flanke 9 auf die Flanke 10 des Rastringes 11 nach rechts gegen den Druck der Feder 22 verschoben. Dabei treten die Sperrbolzen 8 in die Ausnehmungen 15 der Magnetrotoren ein. Gleichzeitig wird bei der axialen Verschiebung der Schlüsselhaltestift 18 aus der kegelförmigen Ausfräsung 24 nach rechts in den Schlüsselkanal 19 verschoben, tritt in eine entsprechende Schlüsselfräsung 25 und hält so den Schlüssel 17 in seiner Lage fest. Durch die Verschiebung der Sperrleiste 4 nehmen die äusseren Sperrelemente 7 eine solche Lage ein, dass sie in die Ringnuten 6 passen und der Kern für den Schliessvorgang gedreht werden kann.
Nach Beendigung des SchliessVorgangs (also nach einer Drehung um 360°) rastet die Sperrleiste 4 wieder in die Ausnehmung 13 des Rastringes 11 unter dem Druck der Feder 22 ein, der Schlüsselhaltestift 18 wird freigegeben und der Schlüssel kann abgezogen werden.
Wird versucht, die erfindungsgemässe Steuereinrichtung mit einem falschen Schlüssel zu sperren, d.h. die Schlüsselmagnete tragen eine falsche Kodierung, und/oder die Schlüsselfräsung 25 sitzt an einer falschen Stelle, so kann beim Verdrehen des Kerns 3 die Sperrleiste 4 nicht nach rechts verschoben werden. Dadurch wird die Drehkraft vom Schlüssel 17 über die Spitze 14 auf den Rastring 11 übertragen, der nach einer gewissen Kraftanwendung die Haltekraft des Kugelschnappers 12 überwindet und danach mit dem Kern 3 mitgedreht wird. Nach einer kleinen Verdrehung des Kerns stossen die äusseren Sperrelemente mit ihrer Kante 26 an die Kante 27 der Gehäuselängsnuten 5, wodurch ein weiteres Verdrehen des Kerns und damit ein Sperren mit dem falschen Schlüssel verhindert wird.
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist aus Gründen der leichteren Darstellung die Verriegelungskonstruktion nur auf einer Hälfte der Steuervorrichtung gezeigt. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die beschriebene Konstruktion zu beiden Seiten des Schlüssels anzuordnen, wodurch die Anzahl der Variationsmöglichkeiten und die Festigkeit der Verriegelung erhöht werden. In letzterem Fall muss der Rastring 11 zwei diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 13 aufweisen.
Die erfindungsgemässe Steuereinrichtung kann auch in
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Doppelzylinderschlössern Verwendung finden, die Steuereinrichtung ist dann jeweils im Innen- und Aussenzylinder vorgesehen. Siehe dazu Fig. 8, die den Bereich der Kupplung zwischen Innen- und Aussenzylinder eines Doppelzylinder-s schlosses zeigt.
Die erfindungsgemässe Kupplung umfasst zwei Kupplungsteile 28,29, die aus einem zylindrischen Körper 34 und je zwei Flügeln 35,36 bestehen. In den Körpern 34 der Kupplungsteile 28,29 sind je ein Stabmagnet 30,31 angeordnet, io die entgegengesetzt magnetisiert sind, so dass sich die beiden Kupplungsteile gegenseitig magnetisch anziehen. Die beiden Kupplungsteile sind in entsprechend profilierten Schlitzen 37 im Kern axial verschiebbar gelagert. Der Sperrnasenring 38 weist in seiner Mittelplatte 39 Kreuzschlitze 40 auf, in die die 15 Kupplungsteile 28,29 von links oder von rechts einrasten können. Beim vollständigen Einstecken des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal (in Fig. 8 von rechts) werden beide Kupplungsteile in axialer Richtung so verschoben, dass der schlüs-selseitige Kupplungsteil 28 zwischen dem Zylinderkern 3 und 20 dem Sperrnasenring 38 kuppelt und dabei den anderen Kupplungsteil 29 aus dem Sperrnasenring herausschiebt. Es kann somit der rechte Kern mit dem Schlüssel 30 und mit ihnen der Sperrnasenring 38 verdreht werden, ohne dass der linke Kern mit verdreht wird. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, 25 setzen sich die Kreuzschlitze 40 in zwei Bohrungen 41 durch den Sperrnasenring 38 hindurch fort. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Stiftes ist es dadurch möglich, durch die Bohrungen 41 hindurch die beiden Kupplungsteile auseinander zu schieben, wodurch der Sperrnasenring gegenüber den 30 Zylinderkernen und den Kupplungsteilen verdreht, und das Schloss leicht von Linksbetrieb auf Rechtsbetrieb umgestellt werden kann. Mit 42 sind in den Fig. 8 und 10 Federringe bezeichnet, die die Zylinderkerne im Gehäuse 1 halten.
Die erfindungsgemässe Kupplung ist besonders einfach im 35 Aufbau und benötigt für eine exakte Führung der Kupplungsteile keine Federelemente. Durch das Fehlen solcher Federelemente kann eine solche Kupplung auch leicht nach der Montage eines Doppelzylinderschlosses eingesetzt werden.
40 In besonderen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, beide oder einen der Kupplungsteile zur Gänze aus magnetischem Material, z.B. Al-Ni-Co, zu fertigen. Es ist auch möglich, einen Stabmagnet 30 oder 31 in nur einem Kupplungsteil vorzusehen und den anderen Kupplungsteil aus einem Mate-45 rial zu fertigen, das von dem Stabmagneten angezogen werden kann.
Die oben beschriebene Steuereinrichtung kann in besonders vorteilhafter Weise in Kombination mit Stiftzuhal-tungen bekannter Bauart vorgesehen werden. In Fig. 1 ist so schematisch eine Stiftzuhaltung 16 angedeutet. Auch durch die Anordnung von Stiftzuhaltungen kann die Anzahl der Variationsmöglichkeiten wesentlich erhöht werden. Die erfindungsgemässe Steuervorrichtung ist in vorteilhafter Weise einfach und billig zu fertigen, da Druckguss- oder Sin-55 terteile Verwendung finden können. Die erfindungsgemässe Konstruktion ist in den Abmessungen der einzelnen Teile kompakt gehalten, so dass hohe Festigkeit möglich ist. So wird das Zylindergehäuse nicht so stark geschwächt wie bei einer bereits vorgeschlagenen Konstruktion, bei der zwischen 60 Kern und Gehäuse eine Hülse vorgesehen ist. Auch bleibt bei der erfindungsgemässen Steuervorrichtung der übliche Durchmesser des Kerns mit 13 mm erhalten. Die Erfindung umfasst auch die beschriebene und dargestellte Kupplung an sich, die bei anderen Schlosskombinationen in vorteilhafter 65 Weise ebenfalls Verwendung finden kann.
B
8 Blatt Zeichungen
Claims (12)
- 627813PATENTANSPRÜCHE!. Steuereinrichtung, insbesondere für Zylinderschloss, mit einem Gehäuse und einem darin verdrehbaren Magnetrotoren tragenden Kern, dadurch gekennzeichnet, dass im Kern (3) eine mit diesem auf Drehung verbundene, axial verschiebbare Sperrleiste (4) vorgesehen ist, die mit den Magnetrotoren (2) und mit Ausnehmungen (5,6) im Gehäuse (1) zusammenwirkende Sperrelemente (7,8) aufweist.
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrleiste (4) zur axialen Verschiebung Auflaufflächen (9) aufweist, die mit Auflaufflächen (10) eines Rastringes (11) zusammenwirken.
- 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastring (11) im Gehäuse (1) verdrehbar angeordnet ist und zur Fixierung seiner Lage von einem Kugelschnapper (12) gehalten ist.
- 4. Steuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflaufflächen (10) des Rastringes (11) als Flanken einer axialen Ausnehmung (13) ausgebildet sind, welche in Ruhestellung der Steuereinrichtung mit einer entsprechenden keilförmigen Spitze (14) der Sperrleiste (4) in Eingriff stehen und bei Verdrehung des Kerns mit der Sperrleiste unter deren axialer Verschiebung ausser Eingriff gelangen.
- 5. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Sperrelemente (8) als nach innen in den Bereich des Kernes (3) vorstehende Sperrzapfen (8) ausgebildet sind, die bei Verschiebung mit der Sperrleiste (4) mit Rotorausnehmungen (15) zusammenwirken, wobei je nach Drehstellung der Magnetrotoren (2) ein axiales Verschieben der Sperrleiste möglich oder verhindert ist.
- 6. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Sperrelementen (7) zusammenwirkenden Ausnehmungen im Gehäuse (1) als an der Innenwand des Gehäuses angeordnete Gehäuselängsnuten (5) und Ringnuten (6) ausgebildet sind, wobei die Ringnuten (6) in einer solchen axialen Lage angeordnet sind, dass in verschobener Stellung der Sperrleiste (4) eine Freigabe für die Sperrelemente (7) beim Verdrehen der Sperrleiste (4) mit dem Kern (3) möglich ist.
- 7. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Sperrleiste inneren Sperrzapfen gegenüberliegende äussere Sperrelemente (7,8) angeordnet sind.
- 8. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Kombination Zuhaltungsstifte (16) vorgesehen sind.
- 9. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Kern (3) ein mit der Sperrleiste (4) und dem Schlüssel (17) zusammenwirkender Schlüsselhaltestift (18) vorgesehen ist.
- 10. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die in einem Doppelzylinderschloss doppelt angeordnet ist und bei der zur Übertragung der Drehbewegung der Kerne auf einen Sperrnasenring eine mehrteilige, vorzugsweise zweiteilige Kupplung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsteile (28,29) magnetisch miteinander verbunden sind.
- 11. Steuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass einer oder alle beide der Kupplungsteile (25) zur Gänze aus Al-Ni-Co-Magnetmaterial gefertigt sind.
- 12. Steuereinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete (30,31) als in axialen Bohrungen der Kupplungsteile (28,29) angeordnete Stabmagnete ausgebildet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |