DE78709C

DE78709C - Grünsaftfilter mit Filtrirschlauch und Reinigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE78709C
Application number: DENDAT78709D
Authority: DE
Original assignee: P. droeshout, Paris, rue Pierre Guerin 27
Anticipated expiration: 1914-04-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Das neue Grünsaftfilter erfährt dadurch eine fortwährende Reinigung, dafs das zu einem Cylinder mit innerer Saftzuführung ausgebildete Filtertuch in der Achsenrichtung in wellenförmig verlaufende Bewegung versetzt wird durch die Auf- und Abwärtsbewegung einer äufseren ringförmigen und einer inneren scheibenförmigen, den Filtertuchcylinder in verschiedener Höhenlage bestreichenden Bürste, von denen letztere gröfseren Durchmesser als der Filtertuchcylinder besitzt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines solchen Filters in senkrechtem Mittelschnitt dargestellt.

Der unten und oben offene Filtersack F ist in das den filtrirten Saft aufnehmende Gefäfs A in der Art eingehängt, dafs es mit wulstartig verdickten Rändern b b^l in Kreisnuthen einer oberen bezw. unteren ringförmigen Deckplatte EE¹ eingelegt und durch Aufsetzen und Festschrauben (vermittelst Schrauben D¹ G) des mit entsprechender Kreisnuth versehenen Deckels D und des unteren trichterförmig gestalteten Schlammfängers F (um Scharnier' H drehbar) befestigt wird. Durch diese Befestigungsart ist der Filtersack zugleich dem Abdichten des Filters dienstbar gemacht. Im Innern legt sich gegen die Filtersackwand eine Scheibenbürste C ^x und aufsen eine Ringbürste C; beide Bürsten sind durch Stangen c¹ und c, welche in Stopfbüchsen JJ¹ gleiten, an eine gemeinsame Antriebsstange / gekuppelt. Die Ringbürste hat den gleichen Durchmesser wie der Filtersack, dagegen ist der Durchmesser der inneren Scheibenbürste gröfser. Der grüne Saft fliefst in der Achse des Filtersackes mittelst des durch den Schlammfänger geführten Stutzens KK¹ zu und der filtrirte Saft entfliefst dem umschliefsenden Gefäfs A durch einen unteren seitlichen Stutzen L: Der Schlamm sammelt sich im unteren Theil M des Fängers an, welcher zur zeitweiligen Entleerung mit einem ausbalancirten Ventil versehen ist. IV ist ein Fenster zur Beobachtung der Schlammansammlung.

Der Schlammabsatz findet wesentlich auf der Innenwand des Filtersackes statt. Werden nun die Bürsten in Bewegung gesetzt, so bewirkt der Unterschied ihrer Durchmesser ein in axialer Richtung fortschreitendes Ausspannen und Wiederzusammenfalten des Filtersackes, wodurch eine die Ablösung des Schlammes befördernde Bewegung in einer Wellenlinie erzeugt wird. Gleichzeitig streicht die äufsere Bürste auch die etwa hindurchgetretenen Schlammtheile ab, welche dann durch eine zweite Filtration entfernt werden; dies ist indefs nur eine Nebenwirkung, und die Hauptaufgabe der äufseren Bürste besteht in ihrer gekennzeichneten Zusammenwirkung mit der inneren.

Aufser der obigen Bewegung kann den Bürsten auch noch Drehbewegung um die Filterachse ertheilt werden.

Die Saftzufuhr kann durch Druck oder Saugen oder beide Mittel zugleich stattfinden.

Anstatt stehend kann man das Filter auch liegend anordnen.

Claims

Patent-Ansprüche:

Ein Grünsaftfilter, dadurch gekennzeichnet, dafs ein zu einem Cylinder ausgebildetes Filtertuch in der Achsenrichtung in wellenförmig verlaufende Bewegung versetzt wird vermittelst einer inneren Kreisbürste (c^l) und einer in anderer Höhenlage als die Kreisbürste angreifenden äufseren Ringbürste (c), von denen die erstere gröfseren Durchmesser als der Filtertuchcylinder hat. Die Anordnung der Bürsten derart, dafs sie aufser der Bewegung in der Richtung der Achse des Filtertuches noch eine Drehbewegung ausführen können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.