-
Vorrichtung an Filtrier-oder Seihvorrichtungen zum Reinigen der Seiherbespannung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Filtrier- oder Seihvorrichtungen
zum Reinigen der Seiherbespannung mittels eines durch eine Pumpe hervorgerufenen
Rückstromes gereinigter Flüssigkeit, vorzugsweise in Verbindung mit einer Abstreifvorrichtung.
-
Ihr grundlegendes Merkmal besteht darin, daß die Pumpe als schwingende
Flügelpumpe ausgebildet und im Innern der Seihertrommel selbst, z. B. innerhalb
der Seiherbespannung, eingebaut ist. Hierdurch wird eine Reinigung des Seihers durch
Rückfluß von geseihter Flüssigkeit durch die Gaze hindurch ermöglicht, ohne dabei
die Strömung von gereinigter Flüssigkeit durch die Vorrichtung zu unterbrechen.
-
Hierbei wurden folgende vorteilhafte Wirkungen erstrebt: Es soll
die Seihvorrichtung ein möglichst großes Rückilußvolumen zulassen und dabei eine
gedrungene Bauart aufweisen; eine einzige Pumpe soll mit einem oder mehreren Seiherköpfenzusammenwirkenkönnen,
es soll ein Abstreifer vorgesehen sein, der die abgesetzten Verunreinigungen abstreift,
nachdem sie durch die Rückströmung gelockert wurden; ferner soll der zur Reinigung
der Seiherbespannung verwendete Teil der Flüssigkeit nicht beseitigt, sondern dem
Hauptstrom der zu seihenden Flüssigkeit wieder zugeführt werden. Die verwcndete
Flügelpumpe soll von einfacher Bauart sein und während der Reinigungsperiode zur
Seiherwand keine Relativbewegung ausführen.
-
Ferner soll die Vorrichtung gegen Störung gesichert und für selbsttätigen
Betrieb geeignet sein; sie soll während langer Zeitspannen ohne Wartung arbeiten
können und einfach und wirtschaftlich in der Herstellung innerhalb eines großen
Bereichs von Baugrößen sein.
-
Man kennt zwar ähnliche Einrichtungen dieser Art, durch die die eine
oder andere dieser vorteilhaften Wirkungen sich erzielen lassen; jedoch hat erst
die Erfinderin gezeigt, wie man bei Anordnungen, bei denen als Reinigungsvorrichtung
eine Flügelpumpe benutzt wird, die Pumpe in zweckmäßiger Weise innerhalb der Seiherkammer
so anordnen kann, daß ein großes Rückströmungsvolumen erzielt wird und daß der gesamte
Innenraum der Seihkammer im normalen Betrieb ohne Unterteilung in einzelne Abschnitte
nutzbar gemacht wird.
-
Ein Hauptvorzug des Erfindungsgegenstandes aber besteht darin, daß
infolge seiner besonderen Ausbildung eine besonders einfache Anordnung des Antriebs
ermöglicht wird, die sich hervorragend zum Einbau in Vorrichtungen für verschiedene
Zwecke bei verhältnismäßig billiger Herstellung eignet.
-
Die vorteilhafte Wirkung des Erfindungsgegenstandes wird durch verschiedene
zusätzliche
Maßnahmen erhöht. Beispielsweise sollen Mittel vorgesehen
sein, um die Pumpenwand, z. B. die Seiherbespannung, während der Reinigungsbewegung
zusammen mit dem beweglichen Pumpenflügel zu bewegen, um ein Durchsickern der zurückgedrückten
Flüssigkeit am Pumpenflügel vorbei zu verhindern.
-
Zweckmäßig gibt man der Pumpe einen röhren- oder ringförmigen Pumpenzylinder,
von dem die Seiherbespannung einen Teil bildet, einen Deckel an dem einen Stirnende
des Zylinders, eine Abdeckplatte an dem anderen Stirnende zum Abdecken des einen
Teiles des anderen Endes und eine über die Länge des Zylinders sich erstreckende,
gegen den Deckel und die Abdeckplatte sicher abgedichtete Trennwand. Zur Erzielung
der gewünschten Wirkung kann dann der bewegliche Pumpenflügel aus einer Ruhestellung
nach der Trennwand hin bewegt werden, um Flüssigkeit zwischen dem Deckel, der Abdeckplatte
und der Trennwand einzuschließen und die eingeschlossene Flüssigbreit zurück durch
die Seihfläche zu treiben.
-
Um dem Pumpenflügel zu ermöglichen, während seiner Pumpbewegung eine
Drehung der Seiherwand hervorzurufen, kann man ihn an seiner freien Kante mit einer
Schaltklinke ausrüsten, die mit in der Wandung des Pumpenzylinders ausgebildeten
Zähnen zusammenwirkt.
-
Verwendet man hierbei einen im Ouerschnitt in Form eines Ringes ausgebildeten
Pumpenzylinder, dessen innere Wand die Seiherbespannung bildet, so befestigt man
zweckmäßig an dessen Deckel den beweglichen Pumpenflügel, so daß er um eine zu der
Seiherbespannung konzentrische Achse drehbar ist.
-
Bei einer Ausführungsform weist ein im Innern eines zylindrischen
Seiherkopfes und konzentrisch zu ihm angeordneter röhrenförmiger Pumpenzylinder
einen bis zum Eingriff mit der Seiherwand nach außen vorspringenden Auslauf und
eine den Auslauf und einen Teil des Pumpenzylinders unterteilende Trennwand sowie
einen konzentrisch in seinem Innern hin und her schwingbaren Pumpenflügel auf.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform ist ein Teil der Seiherwand nicht
in der Seihflüssigkeit untergetaucht. Hierbei ist mit dem beweglichen Pumpenflügel
ein zweiter Flügel starr verbunden, der während der Pumpbewegung einen Saugzug durch
den nicht eingetauchten Teil der Siebbespannung hervorruft und gleichzeitig als
Schaltarm zur Fortbewegung der Seihtrommel dienen kann.
-
Anderseits kann der schwingbare Pumpenflügel beim Pumpen mit einem
zweiten, ebenfalls beweglichen Flügel zusammenwirken.
-
Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Vorrichtung kann man auch
mehrere Seiherköpfe konzentrisch um einen einzigen Pumpenzylinder einbauen und mit
ihm drehbar anordnen. Hierbei soll zweckmäßig jeder der Seiherköpfe eine zusätzliche
Drehbewegung um seine eigene Achse in Berührung mit einem Abstreifer ausführen.
-
Mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind beispielsweise
in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Fig. I eine Ausführungsform des neuen Seihers
im senkrechten Schnitt, Fig. 1 a einen Schnitt nach A-B der Fig. I, Fig. 2 eine
Ausführungsform mit der Schaltvorrichtung außerhalb der Seiherkammer, Fig. 3 und
3a eine Ausführungsform, bei der das Seihgut von der Innenseite nach der Außenseite
der Seiherkammer strömt, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform, bei der die Spindel
der ersten Ausführungsform durch ein Rohr ersetzt ist, Fig. « 5 in schematischer
Darstellung eine doppelwirkende Pumpe, Fig. 6 im Querschnitt von oben eine weitere
Ausführungsform, deren innen. gelegenes Pumpengehäuse einen geteilten Abfluß aufweist,
Fig. (; a eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 6, wobei aber der Seiherkopf statt
drehbar hin und her schwingbar ausgebildet ist, Fig. 7 eine Ausführungsform zum
Seihen von Fruchtpulpe, Fig. 8 a, 8b, 8c in schematischer Darstellung die Pumpe
der Ausführungsform gemäß Fig. I und zwei Abänderungen davon, Fig. 9 einen Pumpenflügel
mit einem Versteifungsarm, Fig. 10 und Ioa von einer stetig umlaufenden Welle bediente
Pumpenflügel, Fig. II und 12 Ausführungsformen, bei denen der Pumpenflügel und die
Trennwand beide beweglich sind, Fig. 13, I3a und 14 weitere Abänderungen des Erfindungsgegenstandes.
-
Bei der ersten der dargestellten Ausführungsformen ist ein Seihergehäuse
I mit einem Einlaß 3 und einem Auslaß 5 vorgesehen. In dem Fußteil des Gehäuses
ist ein Auffangraum 7 mit einem abgedeckten Auslaß 9. Das Gehäuse I ist mit einem
abnehmbaren Deckel II abgedeckt. Eine Spindel 13 ist mit ihrem unteren Ende-in einem
Lagerstück I5, mit dem oberen in einer Stopfbuchse I7 des Deckels II gelagert. Das
obere Ende der Spindel trägt einen Steuerarm I9, der von Hand oder durch daran angreifende
selbsttätige Stellmittel bedient werden kann. Auf der drehbaren Spindes 13 ist ein
trommelförmiger Seiherkopf 21 gleichachsig angeordnet. Der Seiherkopf weist eine
Anzahl senkrechter Stäbe 23 auf, die oben und unten durch je einen Schlußring 25
zusammengehalten werden und mit Gaze 27 bespannt sind. Die Schlußringe 25 bilden
eine öldichte Verbindung mit dem Gehäusedeckel II und der an dem Gehäuse 1 befestigten
ringförmigen Bodenplatte 29.
-
Das untere Ende des Seiherkopfes ist offen bis auf einen Abschnitt
von ungefähr 45 o, der durch eine Abdeckplatte 3I abgeschlossen ist, die auf der
Bodenplatte und somit an dem Gehäuse I befestigt ist. Diese Abdeckplatte 3I trägt
eine senkrechte Scheidewand 33, die sich nach oben bis zum Deckel II erstreckt.
Diese Wand schließt sich mit ihrer äußeren Kante an die senkrechten Stäbe 23 mit
der inneren an die Spindel 13 an, so daß ein vollständiger radialer Abschluß zwischen
der Spindel und der Mantelfläche des Kopfes entsteht.
-
An der Spindel 13 ist ein Pumpenflügel 4I (Fig. 1 a) befestigt, der
sich mit der Spindel bewegt und sich radial von der Spindel und in der ganzen Höhe
des Seiherkopfes bis zu den Stäben 23 erstreckt. Auf seiner ganzen Höhe ist die
freie Kante des Flügels 41 von einer radialen Nut 43 durchsetzt, in der eine Dichtungsplatte
45 eingesetzt ist, die durch eine zwischen die Sohle der Nut und die benachbarte
Kante der Platte angeordnete Feder 47 radial nach außen gedrückt wird. Der äußere
Rand der Platte ist als Schaltklinke ausgebildet. Auf diese Weise bildet die Platte
45 ein verstellbares Ende des Flügels. Das Innere des Kopfes ist mit Schaltzähnen
48 besetzt, die in die Ringe 25 eingeschnitten sind.
-
In dem Gehäuse ist außerhalb des Seiherkopfes und gegenüber der Abdeckplatte
(Fig. 1 a) ein federnder Abstreifer 51 angeordnet, der, während sich der Seiherkopf
dreht, die Außenseite der Gaze 27 abkratzt. Alle vom Abstreifer abgekratzten Körper
fallen in den Auffangraum 7 hinunter.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: In der Ruhe steht die Spindel 13
So, daß der bewegliche Flügel 41 sich nicht über der Abdeckplatte 3I befindet, so
daß er den Pumpenraum nicht in gesonderte Abschnitte unterteilt. Das Öl gelangt
durch den Einlaß 3 in den Raum 53, umspült den Seiherkopf und dringt durch die Gazebespannung
in das Innere des Kopfes.
-
Von hier fließt es, vom Pumpenflügel 41 nicht behindert, abwärts und
verläßt den Seiherkopf am unteren Ende durch den Kanal 55, der nach dem Auslaß 5
führt. Wenn die Gazebespannung gereinigt werden soll, wird die Spindel I3 in Richtung
des Uhrzeigers (Fig. 1 a) gedreht und mit ihr der Pumpenflügel 4I und durch das
Schaltgesperre 45, 48 auch der Seiherkopf. Wenn der Pumpenflügel 41 über die Kante
57 der Abdeckplatte greift, wird, ungefähr ein Achtel Rauminhalt des Kopfes füllend,
das Ö1 zwischen der Abdeckplatte am Boden, dem Deckel II am oberen Ende, dem Pumpenflügel
41 und der Trennwand 33 eingeschlossen.
-
Bei weiterer Bewegung des Pumpenflügels 41 im Sinne des Uhrzeigers
wird das eingeschlossene Ö1 durch den anliegenden Teil der Gazebespannung nach auswärts
gedrückt, die dadurch gereinigt wird. Die auf der Außenseite der Bespannung abgesetzten
und aufgelockerten Verunreinigungen werden hiervon vermittels des Abstreifers 51
entfernt, während die Seihertrommel an diesem vorbeistreift.
-
Während des Reinigungsvorganges bleibt der Rest des Filters in normalem
Betrieb und läßt das Seihgut durch den Auslaß abströmen.
-
Bei Rückwärtsdrehung der Spindel wird der Pumpenflügel in entgegengesetzter
Richtung des Uhrzeigers bewegt, wobei die Schaltklinke über das Innere der Seihertrommel
streicht, die infolge ihrer Reibung in ihren Lagerstellen stehenbleibt.
-
Die bewegliche Sperrplatte 45 hat den Vorteil, daß sie als Abdichtung
zwischen dem Pumpenflügel und dem Inneren der Trommel wirkt, selbst- nachdem eine
Abnutzung stattgefunden hat. Der Pumpenflügel macht während des Pumpens keine Relativbewegung
zur Pumpentrommel.
-
Gewünschtenfalls können besondere Mittel vorgesehen werden, um die
Sperrung der Rückzugsbewegung der Trommel während der rückläufigen Bewegung des
Pumpenflügels zu sichern, jedoch werden solche meist nicht erforderlich sein.
-
Man kann auch, anstatt den Pumpenflügel mit einer an der Wandung
des Seiherkopfes angreifenden Schaltklinke auszurüsten, ein besonderes Schaltgesperre
außerhalb der Seiherkammer anordnen. Beispielsweise kann ein Schaltrad an dem Boden
der Seiherkammer befestigt und eine abgefederte Schaltklinke von einem Ring der
Spindel getragen werden.
-
Fig. 2 zeigt eine derartige Ausführung. Das Bodenstück 25 ist hier
als Speichenrad ausgebildet und mit einer Nabe 50 versehen, die einen Bund 51a mit
Schaltklinke 52 umgreifend, mit einer Innenzahnung 53a ausgerüstet ist, in die die
Klinke eingreift. Die Wirkungsweise in diesem Falle ist ähnlich, wie bereits beschrieben.
-
Bei einer anderen Ausführungsform erfolgt die Ölströmung von der
Innen- nach der Außenseite des Seihers 2I. Infolgedessen ist die Gazebespannung
27 (Fig. 3 und 3a) auf der Innern seite der Trommel angeordnet, ebenso befindet
sich der Abstreifer innen, während der bewegliche Flügel 41 und die Trennwand 33
zwischen der Außenseite des Seiherkopfes und der Innenwandung des Gehäuses eingebaut
sind. Der bewegliche Flügel hängt von einem Zwischenboden 54 herab, der oberhalb
der Seiherkammer an der Spindel befestigt ist. Die Seiherkammer ist durch ein Schaltgesperre
52, 53Q mit der Spindel verbunden.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Spindel der ersten Ausführungsform
in Form eines Rohres 55 ausgebildet. Der bewegliche Pumpenflflgel 41 ist außen am
Rohr befestigt, die Trennwand 33 ist im Innern der Seihertrommel
an
dieser befestigt statt auf der Abdeckplatte. Der bewegliche Flügel wird zum Zweck
der Siebreinigung durch Rückströmung in entgegengesetzter Richtung des Uhrzeigers
bewegt, bis er auf die Trennwand trifft. Hierbei wird die Seihertrommel durch Reibung
oder andere Mittel festgehalten. Wird nun der Flügel in derselben Richtung weiterbewegt,
so nimmt er die Seihertrommel mit. Während dieses Teils der Bewegung findet keine
Rückflußreinigung statt, sondern das Abschaben der Rückstände.
-
Der Flügel wird alsdann in Richtung des Uhrzeigers bewegt, bis er
die andere Seite der Scheidewand berührt. Der Flügel kann dann wieder in entgegengesetzter
Richtung des Uhrzeigers bewegt werden. Die Trommel, die Trennwand und der Flügel
haben dieselbe Bewegungsachse.
-
Gewünschtenfalls kann die Pumpvorrichtung doppelwirkend und der Seiher
zweikammerig ausgebildet werden (wie in Fig. 5 schematisch dargestellt), indem die
Spindel mit zwei sich gegenüberstehenden Flügeln 41 besetzt ist, die mit einer entsprechend
ausgebildeten Trennwand 33 zusammenwirken. Auf diese Weise wird die Seihertrommel
in zwei Abschnitte unterteilt, deren jeder mit einem Pumpenflügel zusammenwirkt.
-
Eine weitere Ausführungsform ist gemäß Fig. 6 wie folgt eingerichtet.
Der Seiher enthält eine senkrechte zylinderförmige Trommel, die mit Gaze 27 bespannt
ist. Innerhalb der Trommel 21 und im Abstand hiervon befindet sich ein feststehendes
Rohr 6I, das zylindrisch ausgebildet und gleichachsig mit der Seihertrommel angeordnet
ist, jedoch nur auf einer Seite einen Auslaß 62 aufweist, der sich in der Längsrichtung
der Seihertrommel erstreckt und nach auswärts gebogen ist, um eine bewegliche Abdichtung
gegenüber dem Innern der Seihertrommel herzustellen. Eine feststehende senkrechte
Trennwand 63 unterteilt das Rohr, ihre äußere Kante bildet in der Mitte zwischen
beiden Auslaufwänden 62 eine bewegliche Abdichtung gegen das Innere der Seihertrommel,
während ihre Innenkante gegen eine Spindel 64 abdichtet, die gleichachsig mit der
Seihertrommel und dem Rohr gelagert ist. Diese Spindel 64 trägt einen Flügel 65,
der sich radial zur Innenwand des Rohres 6I erstreckt und eine bewegliche Abdichtung
aufweist. Die Spindel greift außerdem mittels einer Schaltklinke 66 an der Trommel
an. An der Außenseite der Trommel befindet sich ein Abstreifer 66a, der sich über
die Länge der Seihertrommel erstreckt. Die zu seihende Flüssigkeit fließt aus der
Seihertrommel 21 in den ringförmigen Raum 67a und ähnlich wie bei Fig. I aus ihm
heraus. Die Strömung durch die Trommel gegenüber dem erwähnten Ausguß ist jedoch
von der Hauptströmung der Flüssigkeit getrennt und gelangt in das Innere des Rohres
6I, wobei die Abdeckplatte das Ende des Auslaufs 62 und des Rohres 6I abschließt.
Wird nun z. B. die Spindel in Richtung des Uhrzeigers gedreht, so dreht sich der
Flügel 65 und drückt das Ö1 auf die obere Seite (Fig. 6) der Trennwand 63 durch
die obere Hälfte des Auslaufs und durch den anliegenden Teil der Seihertrommel hinaus.
Außerdem wird durch den bewegten Flügel Ö1 durch den unteren Teil des Auslaufs in
das Rohr hineingezogen. Wenn der bewegliche Flügel 65 in Reinigungsrichtung umläuft,
wird auch die Seihertrommel mitgenommen, wodurch sich ergibt, daß das nach außen
fließende gereinigte. Öl an dem Innern des Rohres 6I durch aufeinanderfolgende Teile
der Siebbespannung, wie sie sich an dem Auslauf vorbeibewegen, hindurchgeht und
sie derart reinigt. Beim Rückwärtsgang der Spindel (entgegen dem Uhrzeiger) bewegt
sich der bewegliche Flügel umgekehrt und drückt reines Ö1 durch die untere Hälfte
des Auslaufs hinaus. Da jedoch die Trommel stillsteht, wird beim Rückwärtsgang des
beweglichen Flügels nur ein kleiner Teil der Siebbespannung gereinigt.
-
Es ist zweckmäßig, die Seihertrommel hin und her schwingend zu bewegen
und vorzugsweise außerdem eine geringe Bewegung zwischen der Spindel und der Trommel
vorzusehen, damit die gesamte Mantelfläche der Trommel bei jedem Hub des beweglichen
Flügels gereinigt wird, obgleich der Flügel selbst einen um die Auslaufbreite geringeren
Weg als 360 (Breite des Ausgusses) zurücklegt. Dies kann erreicht werden, indem
die Schaltvorrichtung 66 durch einen Antrieb mit eingeschaltetem totem Gang ersetzt
wird. In Fig. 5 a hat die Spindel I3 ein vierkantiges Ende I3a, das eine Tragscheibe
13b mitn1mInt, die an dem unteren Ende der Seihertrommel 21 angeordnet ist. Der
bewegliche Flügel 65 ist an einer Muffe 67 befestigt, die die Spindel umhüllt. An
der Spindel ist ein Vorsprung 68 befestigt, der nach einem gewissen toten Gang an
einem Anschlag der Muffe 67 angreift.
-
Wie bereits betont, können auch mehrere bewegliche Flügel benutzt
werden. In diesem Falle kann Vorteil aus der Möglichkeit gezogen werden, von der
Vorrichtung zwei verschiedene Einwirkungen auf die Siebbespannung abzuleiten, z.
B. kann außer der Rückströmungspumpwirkung an der einen Stelle eine Saugwirkung
an einer anderen Stelle ausgeübt werden. Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung zum Seihen
von Obstbrei, z. B. Apfelmaische für die Apfelweinbereitung. In diesem Falle enthält
ein Bottich 7I einen waagerecht gelagerten zylindrischen Seiher 72, der mit seinem
oberen Teil über die Oberfiäche des Seihguts vorsteht.
-
Die Vorrichtung weist zwei radiale Trennwände
73
und 74 auf. Eine Spindel 75 trägt einen schwenkbaren Pumpenflügel 76, in den gewünschtenfalls
ein Ventil 77 eingebaut ist.
-
Die Spindel 75 trägt außerdem einen oberen Flügel 78, an dessen oberem
Ende eine mit den im Innern der Seihertrommel angeordneten Sehaltzähnen 48 zusammenwirkende
Schaltklinke 45 vorgesehen ist. Nach Maßgabe des Umlaufs der Seihertrommel werden
Feststoffe auf ihrer Mantelfläche gesammelt und über den Flüssigkeitsspiegel in
dem Bottich angehoben, um von einem Abstreifer 79 abgestrichen zu werden. Während
der Reinigung der Siebbespannung schickt die Flügelbewegung die Seihflüssigkeit
in umgekehrter Richtung durch die Siebbespannung, und gleichzeitig saugt der Flügel
78 Luft durch die an der Mantelfläche haftenden Feststoffe hindurch in den Seiher,
wodurch ihnen weitere Feuchtigkeit entzogen wird, bevor sie abgestreift werden.
-
Bei dieser Ausführungsform überdeckt die Abdeckplatte 80 die ganze
Stirnfläche der Trommel, ausgenommen die Ausnehmung 8I und die Öffnung 82. Diese
Öffnung soll das Ablaufen der durch den Flügel 78 angesaugten Flüssigkeit gestatten,
da es nicht erwünscht ist, daß Flüssigkeit wieder ausgetrieben wird, während sich
der Flügel in Richtung des Uhrzeigers bewegt. Der Flügel 78 übt also keine reinigende
Wirkung auf die Seihertrommel -aus, die gesamte Reinigung erfolgt durch den Flügel
76.
-
Es ist zuweilen erwünscht, für eine gegebene Größe der Vorrichtung
und einen gegebenen Pumpenhub eine größere oder kleinere Rückströmung vorzusehen,
als mit den oben beschriebenen Vorrichtungen erreichbar ist. Hierzu kann man z.
B. zwischen dem Pumpenflügel und der Trennwand ein größeres oder kleineres Volumen
einschließen, als es bei den vorbeschriebenen Beispielen vorgesehen war. So zeigt
Fig. 8 a eine schematische Anordnung gemäß Fig. 1, bei der der bewegliche Flügel
gleichachsig mit der Seiherkammer eingebaut ist. Fig. 8b und 8c zeigen ähnliche
Anordnungen, wo aber der bewegliche Flügel exzentrisch in der Kammer angeordnet
ist. Auf diese Weise wird der zwischen dem Pumpenflügel und der Trennwand abgeteilte
Abschnitt der Kammer bei gleichem eingeschlossenem Bogenstück der Außenwand in Fig.
8b größer und in Fig. 8c kleiner als bei Fig. 8a, und folglich wird das Volumen
der während der Reinigung ausgestoßenen Flüssigkeit entsprechend verändert. In ähnlicher
Weise können auch die anderen hier gezeigten Ausführungsformen abgeändert werden.
-
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform, durch die ein kleineres
Ruckströmungsvolumen für eine gegebene Größe der Seiherkammer erzielt wird, wobei
gleichzeitig dem beweglichen Pumpenflügel eine zusätzliche Abstützung gegeben wird.
Bei dieser Ausführungsform ist an dem beweglichen Flügel 41 ein Bogenstück 84 angesetzt,
das an der verkürzten Trennwand 33 entlang gleitet. Ordnet man in Verbindung mit
dem Versteifungsarm 84 den beweglichen Flügel 41 exzentrisch an, so kann man die
gewünschte Versteifung auch ohne wesentliche Volumenverminderung erzielen.
-
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wurde davon ausgegangen,
daß die Spindel des Pumpenflügels von einem außerhalb des Seiherkopfes befindlichen
hin und her schwingenden Antriebsteil bedient werde. Soll dagegen der Pumpenantrieb
von einem stetig umlaufenden Element abgeleitet werden, so ist die in Fig. 10 gezeigte
Ausführungsform dienlich. Der Pumpenflügel 4I hier ist wie bei Fig. I eingebaut,
doch wird die Spindel I3 nicht unmittelbar angetrieben. Hierzu ist eine besondere
Welle 86 vorgesehen, die von einer äußeren Quelle ständig angetrieben wird. Auf
dieser Welle ist ein Nocken 88 befestigt, der auf den Pumpenflügel wirkt und diesen
(und mit ihm die Seihertrommel) in der einen Richtung antreibt. Die Rückbewegung
des Pumpenflügels 41 wird durch eine zwischen dem Pumpenflügel 4I und der festen
Trennwand 33 angeordnete Druckfeder go bewirkt.
-
Eine weitere Anordnung ist in Fig. ion gezeigt. In diesem Falle wird
die Seiherkammer 21 nicht durch eine auf dem Flügel befindliche Schaltklinke, sondern
durch ein auf der Welle 86 sitzendes Triebrad 92 fortgeschaltet, das mit einer an
dem Seiherzylinder angeordneten Innenzahnung 94 in Eingriff steht.
-
In Fig. 11 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei der sowohl der Pumpenflügel
96 wie auch die Trennplatte 97 gegeneinander beweglich sind, und zwar durch die
Zusammenwirkung eines umlaufenden Nockens 98 und einer Zugfeder 99. Der Pumpenflügel
96 besitzt eine Schaltklinke, -die die Seiherkammer in ein und derselben Richtung
fortschaltet.
-
In Fig. 12 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, bei der sowohl
der Pumpenflügel I00 als auch die Trennplatte I02 beweglich sind.
-
Die Reinigung wird bewirkt durch Bewegung des Pumpenflügels um 45
", bis er die Trennwand erreicht, bei weiterer Bewegung um etwa 45" schiebt er die
Trennwand und vermittels der Schaltklinke die Trommel vor sich her an dem-Abstreifer
Vorbei. Der Pumpenarm wird dann zurückbewegt und zieht die Trennwand vermittels
eines Gliedes oder einer Kette nach sich.
-
Eine Anzahl von Hinundherbewegungen des Pumpenarmes erteilt der Trommel
einen vollständigen Umlauf.
-
Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. wo ein größtmögliches Seihvolumen
bei einem Mindestmaß an Gewicht erwünscht ist, kann
für mehrere
Seiherköpfe eine einzige Pumpe verwendet werden. Eine derartige Ausführungsform
hat sich im Schiffsbetrieb als äußerst zweckmäßig -enviesen. Eine Ausführungsform
dieser Art ist an Hand der Fig. I3 und 13 a nachstehend beschrieben. Bei dieser
Ausführungsform ist die Pumpenachse waagerecht angeordnet, doch kann man auch eine
gleichwirkende Ausführungsform senkrecht ausbilden.
-
Das Gehäuse 101 besitzt einen Einlaß 103 und einen Auslaß 105. In
dem Boden des Gehäuses befindet sich eine Auffangmulde 107 In dem Gehäuse ist eine
Pumpenspindel 113 schwingend gelagert. An dem Gehäusedeckel III ist eine Pumpenstirnscheibe
114 vermittels Stehbolzen 116 -befestigt. Die Pumpenstirnscheibe trägt eine Abdeckplatte
I3I und' eine Trennwand 133. Drehbar auf der Stirnscheibe II4 ist ein Ring ::::8
gelagert, der als Träger der Seiherköpfe dient. Ein Pumpenzylinder 120 ist an dem
Tragring 118 vermittels Bolzen I22 befestigt, auf denen außerdem Abstreifer I5I
sitzen. An der Pumpenspindel II3 ist ein Pumpenilügel 141 befestigt, der in schon
oben beschriebener Weise eine Schaltklinke I45 trägt, die mit an dem Innern der
Trommel 120 vorgesehenen Schaltzähnen zusammenwirkt. Auf diese Weise treibt der
Pumpenflügel, sobald er hin und her schwingt, die Pumpentrommel I20, den Ring ::::8
und die Seiherköpfe an, wodurch sie in absatzweiser Bewegung rund um seine Achse
kreisen.
-
Auf dem Ring 118 sind zehn Seiherköpfe angeordnet, jeder dieser Köpfe
enthält ein Gerippe I24, das mit Draht 126 umwickelt und auf einer in dem Ring 118
drehbaren Spindel 128 befestigt ist. Am rechten Stirnende des Seiherkopfes (Fig.
I3) ist ein Einsatz I30 angeordnet, in den Öl vom Innern des Kopfes einfließt, um
von hier durch eine Öffnung I32 in das Innere der Pumpentrommel 120 zu gelangen.
Das rechte Ende der Seiherspindeln trägt je ein dreizähniges Sternrad 134, das so
ausgebildet ist, daß es, sobald der Tragring umläuft, hinter in dem Deckel II befestigte
Zapfen ; 36 greift, wodurch die Seiher an ihrem Abstreifer 151 vorbeigedreht werden.
Es sind fünf Zapfen I36 so angeordnet, daß sich jeder Seiherkopf, sobald er an den
Zapfen vorübergeht, ungefähr Il/3mal dreht. Um eine Bewegung der Seiherköpfe außerhalb
des Bereiches der Zapfen zu verhüten, sind Sperrnocken I38 und eine Rampe I40 vorgesehen.
-
Die Wirkungsweise ist bei dieser Ausführungsform wie folgt: Öl strömt
durch die Bespannung I26 in jeden der Seiherköpfe, alsdann nach deren rechtem Ende
(Fig. I3) in den Einsatz 130, dann durch die Öffnung I32 in das Innere der Pumpentrommel
120 und von dort durch das rechte Ende der Trommel (Fig. 13) zu dem Auslaß. Wenn
eine Reinigung durchgeführt werden soll, wird die Spindel 113 in Richtung des Uhrzeigers
bewegt, worauf der Flügel 141, über die Abdeckplatte 131 streichend, sich der Trennwand
133 nähert, wodurch erzielt wird, daß das zwischen der Trennwand und dem Flügel
eingeschlossene Öl durch die Öffnung I32 zurück in das Innere der Seiherköpfe und
durch die BespannungenI26hinausgedrücktwird. Während dieser Bewegung schaltet der
Flügel 141 vermittels der Klinke I45 die Pumpentrommel 120 fort und fördert so einen
anderen Seiherkopf in die Stellung, in der er gereinigt werden kann; gleichzeitig
verursacht er durch die Sternräder I34 eine Drehung der einzelnen Köpfe, um sie
abzukratzen.
-
In Fig. 14 bezeichnet 233 eine Trennwand, die sich über die Länge
des Gehäuses erstreckt.
-
Ein Paar beweglicher Flügel 250, 25I wird von einer in der Gehäusemitte
gelagerten Spindel 252 derart getragen, daß sich der Flügel 250 auf der einen und
der Flügel 251 auf der entgegengesetzten Seite der festen Wand 233 befindet. Die
Normalstellung ist, wie in der Zeichnung dargestellt, die, in der die Flügel 250
und 25I in solchem Abstand von der festen Wand 233 stehen, so daß Kanäle 253, 254
und 255 gebildet werden, durch die gereinigte Flüssigkeit die zwischen den festen
und den beweglichen Flügeln gebildete Kammer verlassen kann. In dem Flügel 250 ist
ein abgefederter Mitnehmer 245 gelagert, der mit Rippen 248 der Trommel in Eingriff
kommt, wodurch die Trommel mit dem beweglichen Flügel gekuppelt wird, wenn sich
der Flügel in entgegengesetzter Richtung des Uhrzeigers bewegt, jedoch eine Bewegung
des beweglichen Flügels im Sinne des Uhrzeigers frei an der Trommel vorbei gestattet.
-
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Wenn der angesammelte Schlamm von
der Oberfläche des Seiherzylinders entfernt werden soll, wird der Flügel 250 durch
die Bewegung der Spindel 252 in entgegengesetztem Sinne des Uhrzeigers auf den festen
Flügel 233 zu bewegt und nimmt gleichzeitig die Trommel mft Die Flüssigkeit zwischen
dem Flügel 250 und dem Flügel 233 wird dadurch auswärts durch die Seiherbespannung
gedrückt, während der restliche Teil der Wand für die normale Flüssigkeitsströmung
zur Verfügung steht. Wenn dieser Vorgang beendet ist, werden die beweglichen Flügel
in entgegengesetzter Richtung in eine Stellung gebracht, in der der Flügel 251 an
der festen Scheidewand 233 anliegt, während die Seiherwand stehenbleibt. Hierauf
werden die beweglichen Flügel in die Normalstellung, wie in der Zeichnung dargestellt,
zurückgebracht, obgleich der Seiher natürlich auch arbeitet, wenn der Flügel 25I
an der festen Scheidewand 233 anliegt.
-
Der Teil der Seihfläche zwischen den Flügeln
250
und 25I befindet sich gegenüber der Auffangmulde, in der der Schlamm angesammelt
wird, und nach der ersten Bewegung des Flügels 250 gegen den Flügel 233 wird der
abgenommene Schlamm bis zu einem gewissen Maße in der Flüssigkeit in Berührung mit
der Seiherwand in der Schwebe gehalten. Eine Bewegung des Flügels 25I gegen den
festen Flügel 233 veranlaßt, daß die Flüssigkeit zwischen den Flügeln durch die
Seihfläche gedrückt wird, wodurch verhütet wird, daß der entfernte Schlamm sich
an der Seihfläche ansammelt.
-
Gewünschtenfalls kann das Gehäuse durch ein außengelegenes Schaltwerk
oder andere Mittel gedreht werden.