DE4307472A1 - Filter für Flüssigkeiten, Pasten oder andere hochviskose Medien - Google Patents
Filter für Flüssigkeiten, Pasten oder andere hochviskose MedienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filter für Flüssigkei
ten, Pasten oder andere hochviskose Medien mit zylindri
schem Filterkörper, der in einem Filtergehäuse einen Zu
fuhrraum mit angeschlossener Zuführleitung und einen Ab
führraum mit angeschlossener Abführleitung voneinander
trennend angeordnet ist, wobei der Filterkörper von außen
nach innen oder von innen nach außen durchströmbar ist, und
wobei auf der angeströmten Seite des Filterkörpers eine
Schicht zunehmender Dicke aus ausgefilterten Partikeln
bildbar ist, und wobei von der angeströmten Seite beabstan
det und gegenüber dieser bewegbar ein die Dicke der Schicht
begrenzendes, den Filterkörper überstreichendes Schaborgan
vorgesehen ist, und wobei an das untere Ende des Filterge
häuses ein Ableitungsstutzen für von der Schicht abgeschab
te, ausgefilterte Partikel angeschlossen ist.
Bei einem Filter dieser Art (DE-OS 26 29 848) mit kreiszy
lindrisch geformtem, von innen nach außen durchströmbarem
Filterkörper ist das Schaborgan als auf einer zum Filter
körper koaxialen, drehbaren Welle angeordnete, dünnwandige
Schnecke ausgebildet, deren äußere Kante einen derartigen,
einstellbaren Abstand von der Innenfläche des Filterkörpers
aufweist, daß durch Drehen der Schnecke die Dicke der sich
auf der Innenfläche des Filterkörpers bildenden Schicht
ausgefilterter Partikel begrenzt und letztere bei Über
schreitung der gewünschten Dicke der Schicht abgeschabt
werden, so daß diese nach unten ausgetragen werden können.
Der Filterkörper selbst besteht hierbei aus einer perfo
rierten Wand mit innenseitig aufgelegtem Filtergewebe.
Bei hochviskosen Medien und klebrigen Partikeln bilden sich
in vielen Fällen Klumpen, die den Zuführraum zum Teil bloc
kieren.
Klebrige Filterkuchen haften oft an der Schnecke; ein si
cherer Austrag ist daher nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist es, die Wirkungsweise des Schabor
gans im aufgeführten Sinne zu verbessern und eine sichere
Reinigung des Filterkörpers auch bei hochviskosen Medien
und klebrigen Filterkuchen zu erreichen.
Dieses Ziel ist bei einem Filter der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, daß das Schaborgan als in Achsrichtung
des Zylinders des Filterkörpers unter der Wirkung eines li
near wirkenden Antriebs bewegbarer Abstreifer ausgebildet
ist, dessen der angeströmten Seite des Filterkörpers zuge
wandte Kante einen über deren Länge und die Erstreckung des
Filterkörpers gleichbleibenden, die maximale Dicke der
Schicht bestimmenden Abstand, der auch Null sein kann, von
dem Filterkörper hat.
Hiermit können ausgefilterte Partikel, die sich als Schicht
auf dem Filterkörper abgelagert haben, auch von Filterkör
pern zylindrischer, aber nicht kreiszylindrischer Form ab
geschabt werden. Auch wird keine zum Filterkörper koaxiale,
drehbare Welle benötigt, deren Lagerträger den Austrag ab
geschabter Partikel, insbesondere, falls diese kuchenartig
aneinander haften, behindern kann, und die bei einem Aus
tausch des Filterkörpers oder eines auf diesen aufgelegten
Filtergewebes hinderlich sein kann. Der entlang der ange
strömten Seite des Filterkörpers linear bewegbare Abstrei
fer ist auch für eine diskontinuierliche Arbeitsweise aus
gelegt, so daß der Ableitungsstutzen nur jeweils nach been
deter, abschabender Bewegung des Abstreifers geöffnet zu
werden braucht, im übrigen aber geschlossen gehalten werden
kann. Die Gefahr, daß kuchenartig aneinander haftende, ab
geschabte Partikel an dem Abstreifer haften bleiben, ist
dadurch minimiert, daß der Ring abgeschabter Partikel
gleichzeitig von der von dem Abstreifer überstrichenen Flä
che freikommt und sich durch sein Eigengewicht von dem Ab
streifer lösen kann. Bei von außen nach innen durchströmtem
Filterkörper ist der Abstreifer ring-förmig den Filterkör
per umschließend ausgebildet, wobei der Abstreifer zusätz
lich auch die Innenseite des Filtergehäuses reinigen kann.
Bei von innen nach außen durchströmtem Filterkörper kann
der Abstreifer scheibenförmig oder ringförmig von dem Fil
terkörper umschlossen ausgebildet sein.
Bei dem Filter nach der Erfindung kann der Filterkörper
vorzugsweise kreiszylindrisch geformt sein.
Ein den Abstreifer bildender Ring kann entweder ebenflächig
ausgebildet sein oder im Schnitt - in einer die Achsrich
tung des Zylinders enthaltenden Schnittebene - die Form ei
nes sich nach unten verbreiternden, nach unten offenen Tra
pezes haben.
Ein scheibenförmiger Abstreifer kann ebenflächig ausgebil
det sein oder die Form eines flachen, nach unten offenen
Kegels haben.
Der linear wirkende Antrieb für den Abstreifer kann als in
einer oberen Abschlußwand des Filtergehäuses angeordnete,
druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Einheit oder als ein
ebendort angeordneter, motorgetriebener Gewindespindeltrieb
ausgebildet sein.
Der Filterkörper des erfindungsgemäßen Filters kann einer
seits als Spaltfilter oder insbesondere Kantenspaltfilter
ausgebildet sein, der aus geschichteten Drahtringen, einem
schraubenförmig gewickelten Draht oder aus zur Achsrichtung
des Zylinders parallen Stäben oder Drähten aufgebaut sein
kann.
Andererseits kann der Filterkörper als Gewebefilter mit auf
einem gelochten Zylinder auf der angeströmten Seite aufge
brachtem Filtergewebe ausgebildet sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für Filter
nach der Erfindung je in einem vertikalen Mittelschnitt
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Filter mit von außen nach innen
durchströmtem Filterkörper,
Fig. 2 ein Filter mit von innen nach außen
durchströmtem Filterkörper.
An einem stehenden, zylindrischen Filtergehäuse 1 ist an
dessen unterem Ende ein konischer Ableitungsstutzen 2 für
ausgefilterte, abgeschabte Partikel mit nachgeschaltetem -
in der Zeichnung nicht dargestellten - Austragventil vorge
sehen. In dem Filtergehäuse 1 ist beabstandet von diesem
ein stehender, zylindrischer Filterkörper 3 befestigt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 umschließt
den Filterkörper 3 ein Zuführraum 4, der sich in das Innere
des Ableitungsstutzens 2 fortsetzt. Im Inneren des Filter
körpers 3 ist ein Abführraum 5 gebildet, der sich in dem
oberen Teil des Filtergehäuses 1 fortsetzt. An einer oberen
Abschlußwand 6 des Filtergehäuses 1 ist über lotrechte,
nach unten weisende Streben 7 eine ringförmige Tragplatte 8
abgestützt, die an ihrem Außenumfang gegenüber der Innen
seite des Filtergehäuses 1 abgedichtet ist und an deren In
nenumfang der obere Rand des Filterkörpers 3 dichtend an
liegt. Auf der Tragplatte 8 ist mindestens ein auf einem
Durchmesser des Zylinders des Filterkörpers 3 liegender
Quersteg 9 abgestützt, der über eine lotrechte, nach unten
weisende Zentralstrebe 10 eine Tragplatte 11 trägt, auf der
sich der untere Rand des Filterkörpers 3 abstützt. Die
Tragplatten 8 und 11 trennen zusammen mit dem Filterkörper
3 den Zuführraum 4 von dem Abführraum 5, in deren Bereichen
am Filtergehäuse 1 Anschlußstutzen 12 und 13 für - in der
Zeichnung nicht dargestellte - Zu- und Abführleitungen vor
gesehen sind.
Der Filterkörper 3 selbst ist als rohrförmiges Spaltfilter
mit außen aufgeschweißten Profilstäben und innen befestig
ten Stützringen 14 ausgebildet.
Durch die obere Abschlußwand 6 ragt mittig eine lotrecht
geführte und gegenüber der Abschlußwand 6 abgedichtete An
triebsstange 15, an deren oberem Ende ein - in der Zeich
nung nicht dargestellter - linear wirkender Antrieb an
greift. Das untere Ende der Antriebsstange 15 trägt eine
Antriebsplatte 16, an der mit gleichmäßigem Abstand von de
ren Zentrum nach unten weisende Tragbolzen 17 befestigt
sind, die durch entsprechende Bohrungen in der Tragplatte 8
abgedichtet hindurchragen und die an ihren unteren Enden
einen ringförmigen Abstreifer 18 tragen. In der linken
Hälfte der Fig. 1 ist eine Ausführung dargestellt, bei der
der den Abstreifer 18 bildende Ring im Schnitt die Form ei
nes sich unten verbreiternden, nach unten offenen Trapezes
hat, während in der rechten Hälfte der Fig. 1 eine Ausfüh
rung dargestellt ist, bei der der den Abstreifer 18 bilden
de Ring ebenflächig ausgebildet ist.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 umschließt
den Filterkörper 3 ein Abführraum 19. Im Inneren des Fil
terkörpers 3 ist ein Zuführraum 20 gebildet, der sich in
einer oberen, zylindrischen Verlängerung des Filtergehäuses
1 fortsetzt. An einer oberen Abschlußwand 21 des Filterge
häuses 1, in der mittig die zylindrische Verlängerung
sitzt, ist unterseitig der Filterkörper 3 mit seinem oberen
Ende befestigt. An dem unteren Ende des Filterkörpers 3 ist
ein Dichtring 22 vorgesehen, der gegen einen Ringwulst 23
auf der Innenseite des Filtergehäuses 1 abdichtet. Dicht
ring 22 und Ringwulst 23 trennen gemeinsam den Abführraum
19 von dem Inneren des Ableitungsstutzens 2. Am Filterge
häuse 1 sind im Bereich des Abführraumes 19 und im Bereich
der oberen Verlängerung Anschlußstutzen 24 und 25 für - in
der Zeichnung nicht dargestellte - Zu- und Abführleitungen
vorgesehen.
Der Filterkörper 3 selbst ist als rohrförmiges Spaltfilter
mit außen befestigten Stützringen 26 ausgebildet. Die obere
Verlängerung des Filtergehäuses 1 weist eine weitere, obere
Abschlußwand 27 auf, durch die mittig eine lotrecht geführ
te und gegenüber der Abschlußwand 27 abgedichtete Antriebs
stange 28 ragt, an deren oberem Ende ein - in der Zeichnung
nicht dargestellter - linear wirkender Antrieb angreift.
Das untere Ende der Antriebsstange 28 trägt über Querstre
ben einen ringförmigen Abstreifer 29. In den beiden Hälften
der Fig. 2 sind etwas unterschiedliche Ausführungsformen
des Abstreifers 29 dargestellt. Zusätzlich ist in der lin
ken Hälfte der Fig. 2 eine Ausführung dargestellt, bei der
anschließend an den Dichtring 22 ein Rohrabschnitt 30 befe
stigt ist, dessen Innendurchmesser gleich dem Innendurch
messer des Filterkörpers 3 ist und der wie letzterer von
dem Abstreifer 29 überstrichen wird. Im Inneren des Ablei
tungsstutzens 2 ist außerdem eine kreisförmige Deckscheibe
31 koaxial zu der Achse des Zylinders des Filterkörpers 3
angeordnet, die auf einem zentralen Bolzen 32 sitzt und die
gemeinsam mit letzterem unter der Wirkung einer nach oben
wirkenden Druckfeder 33 steht und begrenzt axial beweglich
ist. Der ringförmige Abstreifer 29 kommt nach Überstreichen
des Filterkörpers 3 an der Deckscheibe 31 dichtend zur An
lage, so daß sich Abstreifer 29 und Deckscheibe 31 gemein
sam nach unten bewegen, während der Abstreifer 29 den Rohr
abschnitt 30 überstreicht. Dies verhindert währenddessen
ein Rückströmen abgeschabter Partikel in den Zuführraum 20.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann bei der
in der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellten Ausführung
der Abstreifer 18 zusätzlich die Funktion haben, etwa auf
der Innenseite des Filtergehäuses 1 abgelagerte Partikel
bei Bewegung des Abstreifers 18 in Achsrichtung des Zylin
ders abzuschaben.
Claims (14)
1. Filter für Flüssigkeiten, Pasten oder andere hochvisko
se Medien mit zylindrischem Filterkörper, der in einem
Filtergehäuse einen Zuführraum mit angeschlossener Zu
führleitung und einen Abführraum mit angeschlossener
Abführleitung voneinander trennend angeordnet ist, wo
bei der Filterkörper von außen nach innen oder von in
nen nach außen durchströmbar ist, und wobei auf der an
geströmten Seite des Filterkörpers eine Schicht zuneh
mender Dicke aus ausgefilterten Partikeln bildbar ist,
und wobei von der angeströmten Seite beabstandet und
gegenüber dieser bewegbar ein die Dicke der Schicht be
grenzendes, den Filterkörper überstreichendes Schabor
gan vorgesehen ist, und wobei an das untere Ende des
Filtergehäuses ein Ableitungsstutzen für von der
Schicht abgeschabte, ausgefilterte Partikel angeschlos
sen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaborgan als in Achsrichtung des Zylinders
des Filterkörpers (3) unter der Wirkung eines linear
wirkenden Antriebes bewegbarer Abstreifer (18, 29) aus
gebildet ist, dessen der angeströmten Seite des Filter
körpers (3) zugewandte Kante einen über deren Länge und
die Erstreckung des Filterkörpers (3) gleichbleibenden,
die maximale Dicke der Schicht bestimmenden Abstand,
der auch Null sein kann, von dem Filterkörper (3) hat.
2. Filter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterkörper (3) kreiszylindrisch geformt ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2 mit von außen nach innen
durchströmtem Filterkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (18) ringförmig den Filterkörper (3)
umschließend ausgebildet ist.
4. Filter nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (18) gleichzeitig die angeströmte
Seite des Filterkörpers (3) und die Innenseite des Fil
tergehäuses (1) reinigt.
5. Filter nach Anspruch 1 oder 2 mit von innen nach außen
durchströmtem Filterkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer scheibenförmig von dem Filterkörper
(3) umschlossen ausgebildet ist.
6. Filter nach Anspruch 1 oder 2 mit von innen nach außen
durchströmtem Filterkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstreifer (29) ringförmig von dem Filterkörper
(3) umschlossen ausgebildet ist.
7. Filter nach Anspruch 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Abstreifer (18) bildende Ring ausgebildet
ist.
8. Filter nach Anspruch 3 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Abstreifer (18) bildende Ring im Schnitt -
in einer die Achsrichtung des Zylinders enthaltene
Schnittebene - die Form eines sich nach unten verbrei
ternden, nach unten offenen Trapezes hat.
9. Filter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der scheibenförmige Abstreifer die Form eines fla
chen, nach unten offenen Kegels hat.
10. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der linear wirkende Antrieb für den Abstreifer
(18, 29) als in einer oberen Abschlußwand (6, 27) des
Filtergehäuses (1) angeordnete, druckmittelbetätigte
Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet ist.
11. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der linear wirkende Antrieb für den Abstreifer
(18, 29) als in einer oberen Abschlußwand (6, 27) des
Filtergehäuses (1) angeordneter, motorgetriebener Ge
windespindeltrieb ausgebildet ist.
12. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterkörper (3) als Spaltfilter ausgebildet
ist.
13. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterkörper (3) als Kantenspaltfilter ausge
bildet ist.
14. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterkörper (3) als Gewebefilter mit auf einen
gelochten Zylinder auf der angeströmten Seite aufge
brachtem Filtergewebe ausgebildet ist.
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---|---|---|---|
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ID=6482375
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