DE78700C - Vorrichtung zum Spunden von Bier- und anderen Fässern unter Regelung des Gasaus- und Eintritts - Google Patents

Vorrichtung zum Spunden von Bier- und anderen Fässern unter Regelung des Gasaus- und Eintritts

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DE78700C
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gas
valve
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beer
pipe
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DENDAT78700D
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L. WAGNER u. J. MARR, Baltimore, Maryland, V. St. A
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12LPITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
    • C12L9/00Venting devices for casks, barrels, or the like

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Eintritts.
Bei der zweiten Gährung des Bieres wird zu dem Zwecke, dem Bier die bei der Gährung erzeugte Kohlensäure zu erhalten, eine Verspundung desselben in grofsen Lagerfässern vorgenommen. Hierdurch wird der Austritt von Kohlensäure aus dem Bier möglichst verhindert oder doch nur überschüssiges Gas austreten gelassen. Es hat sich auch als wünschenswerth oder vortheilhaft herausgestellt, den Ueberschufs an Gas aus einem Lagerfafs auf andere Fässer zu vertheilen, in denen die Gährung langsamer erfolgt. Zu diesem Zweck werden diese Lagerfässer mit einer gemeinsamen Gasleitung verbunden, durch welche die Kohlensäure in der Richtung des geringsten Druckes ihren Weg nehmen kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat dieser Art, welcher den Austritt von überschüssigem Gas aus einem Fafs gestattet, indessen in diesem Fafs alles in demselben erzeugte Gas zurückhält, bis der bestimmte Maximaldruck erreicht ist. Auch vermittelt der Apparat die Zuleitung von Gas, wenn in dem Fafs dieser Druck noch geringer als in der Gasleitung ist. Aufserbalb und unabhängig von der Gasleitung ist ein Druckregeier vorgesehen, der aus einer Wassersäule, einem unter Federbelastung stehenden Ventil oder einer, gleichwerthigen Vorrichtung besteht. Die Einrichtung ist derart getroffen, dafs Fässer in verschiedenen Lagen, z. B. in zwei oder mehreren rechtwinklig gegen einander angeordneten Reihen mit der Gasleitung bequem in Verbindung gebracht werden können.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. ι eine Uebersichtsdarstellung einer Anzahl von Fässern, welche mit der Vorrichtung zum Spunden ausgerüstet sind.
Fig. 2 ist theilweise Seitenansicht ■, theilweise Schnitt der einem einzelnen Fafs zugehörigen Vorrichtung in gröfserem Mafsstab.
Fig. 3 ist Oberansicht bezw. Horizontalschnitt von Fig. 2.
Fig. 4, 5 und 6 sind Schnittdarstellungen nach den Linien 4-4, 5-5 und 6-6 von Fig. 3.
Fig. 7 veranschaulicht in perspectivischer Darstellung das Gasverbindungsrohr.
Es bezeichnet 1 die Bierfässer, in denen sich die Gährung vollzieht und welche für die Verbindung mit dem Spundapparat in geeigneter Anzahl und Lage angeordnet werden. Der Spundapparat umfafst ein Gashauptrohr 2, welches in horizontaler Richtung durch den Keller führt und welches in geeigneten Zwischenräumen mit den einzelnen Vorrichtungen zum Spunden der Fässer verbunden ist. Jede Spundvorrichtung 3.besteht aus einem Spund, welcher das betreffende Fafs dicht abzuschliefsen vermag, und einer Leitung, welche aus dem Innern des Fasses durch diesen Spund führt und je nach der Richtung, in welcher sich der Druck äufsert, den Ein- oder Austritt von Gas gestattet. Eine solche Leitung kann auch zum
Abziehen des Bieres nach ausreichender Gährung dienen.
4 ist der Spund und 5 die durch denselben nach dem Innern des Fasses führende und mit Hahn 7 versehene Leitung oder Hülse. An dem oberen Ende dieser Hülse 5 wird zweckmäfsig ein Manometer 8 zum Messen des Druckes in jedem Fafs angebracht. 9 ist ein mit Gewinde und Kanal ι ο versehener Stutzen der Hülse 5; 11 ist eine Ventilkammer, in deren Oeffnung 12 durch ein T- Stück 13 oder dergl. das Hauptgasrohr 2 verschraubt werden kann. Von der Oeffnung 12 der Kammer 11 führt ein Kanal 14 nach einem Raum i 5, welcher mit einem Ventilsitz 16, Fig. 4 und 6, ausgestattet ist. 17 ist ein Ventil, das auf diesen Sitz pafst und den Durchtritt von Gas durch den Kanal 13 in Richtung des Rohres 2 gestattet. Dieses Ventil steht unter dem Einflufs einer Feder 18 derart, dafs nur dann Gas aus dem Fafs austreten kann, wenn die Spannung desselben gröfser als die Federspannung ist. Um letztere regelbar zu machen, wird in einer auf die Kammer 11 aufgeschraubten Hülse 19 eine vertical verstellbare Schraube 20 vorgesehen, durch welche die Feder 18 gespannt und danach das Ventil 17 mehr oder weniger belastet werden kann. Auf der anderen Seite des Ventils 17 bildet ein Kanal 22 die Fortsetzung des Kanals 14 und leitet nach einem Raum 22a. Letzterer hat einen kurzen Kanal 23, welcher nach einem Ventilsitz 24 für das Ventil 25 führt. Auch dieses Ventil wird z. B. durch eine Feder 26 belastet, deren Spannung derart geregelt wird, dafs sich das Ventil 25 nur bei einem etwas gröfseren Druck, als auf das Ventil 17 einwirkt, öffnet. Ueber dem Ventil 25 dient ein Kanal oder Rohr 27 als Auslafs für das überschüssige Gas, das zweckmä'fsig aus dem Keller der freien Luft oder einem Aufnahmebehälter zugeführt wird. 28 ist ein mit der Kammer 11 verbundenes Gehäuse, welches einen Absperrhahn 29 trägt, der zur Absperrung eines Fasses beim Abziehen, etc. geschlossen wird. 30 ist eine TJeberwurfmutter, welche die Verbindung des Hahngehäuses 28 mit dem Stutzen 9 der Leitung 5 vermittelt. 31 ist ein Kanal, welcher von1 der Oeffnung 12 der Kammer 11 nach dem Raum 22a führt, von wo Verbindung durch die Theile 28, 30 und 5 mit dem Fafs vorhanden ist. 32 ist ein Ventilsitz für das Ventil 33, welches den Eintritt von Gas in das Fafs aus dem Rohr 2 gestattet, wenn der Druck in letzterem überwiegt und Gas aus dem Fafs nicht austreten läfst. 34 ist ein Pfropfen, welcher das obere Ende der Kammer schliefst, in welchem das Ventil 33 vorgesehen ist.
Das Ventil 33 kann in der Regel entweder durch seine Schwere oder mittelst einer sonstigen Vorrichtung auf seinem. Sitz erhalten werden. ■ . ·
Aus der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist, ersichtlich, dafs der Druck in dem Hauptgasrohr den Druck in den verschiedenen mit dem Rohr verbundenen Fässern niemals beträchtlich übersteigen kann. Andererseits steigt der Druck der Kohlensäure in jedem Fafs bis zu der Grenze, bei welcher eine Bethätigung des belasteten Ventils 17 erfolgt; wird diese Grenze überschritten, so tritt das überschüssige Gas durch dieses Ventil und gelangt in das Hauptgasrohr, um von hier durch das Ventil 33 der Spundvorrichtung jedes Fasses zugeführt zu werden, in welchem der Druck geringer als im Hauptgasrohr ist.
Wenn der Druck über die Sicherheitsgrenze steigt oder höher wird als der Druck, auf welchen das Ventil 25 eingestellt ist, so erfolgt eine Bethätigung desselben und das überschüssige Gas wird durch das Rohr 27 ins Freie oder nach einem Aufnahmebehälter abgeleitet.
Obwohl es bequem ist, jede Spundvorrichtung für die einzelnen Fässer mit dem Auslafsventil 25 auszustatten, braucht natürlich das Ventil nur einer Spundvorrichtung einer in Verbindung gebrachten Reihe zu functioniren. Es ist nun erforderlich, dafs irgend eines der Ventile mit dem Rohr 27 verbunden wird, und es können die Stellschrauben jedes anderen Ventils niedergeschraubt werden, um die Ventile anzudrücken und unwirksam zu machen.
Wird in diesem Fall der Druck in einem Fafs gesteigert, das von dem Ventil 25 fern liegt, welches mit dem Auslafskanal 27 verbunden ist, so wird das Ventil 17 in der Spundvorrichtung desjenigen Fasses, welches den Ueberdruck hat, bethätigt und das überschüssige Gas tritt in das Hauptrohr 2, aus dem es nach Bethätigung des Auslafsventils 33 neben dem Rohr 27 durch das Ventil 25 des letzteren entweicht,, wenn, es keinen Weg in ein Fafs mit niederem Druck findet.
Wenn in irgend einem der Fässer, die mit dem Hauptrohr 2 verbunden sind, eine Undichtigkeit vorhanden sein oder eine Gährung des Inhalts nicht stattfinden sollte, so würde bei den bekannten Einrichtungen alles Gas aus den anderen Fässern frei in das Hauptrohr 2 treten, von hier in das undichte Fafs gelangen und aus demselben entweichen können. Es ist indessen zu bemerken, dafs jedes der anderen Fässer durch das Ventil 17 so beeinflufst wird, dafs sein Inhalt niemals von der in demselben erzeugten Kohlensäure früher etwas abgeben kann, als bis sich von dem Gas mehr als die erforderte Menge angehäuft hat und ein ausreichender. Druck ausgeübt wird, um das Ventil 17 zu öffnen. In diesem Fall ist das Austreten des Ueberschusses an Gas aus dem Fafs.
erwünscht, ohne dafs indessen der Fafsinhalt schal bleibt, was der Fall wäre, wenn nicht die Fässer einzeln absperrbar wären und eine Undichtigkeit in irgend einem Fafs oder in dem Verbindungsrohr bestände.
Es ist oft erwünscht, die Spundvorrichtung mit einem oder mehreren Fässern zu verbinden, welche nicht in derselben Reihe mit den anderen Fässern liegen. Da es in der Praxis nicht möglich sein wird, derartige Fässer in die Richtung des Hauptrohres 2 zu bringen, so ist letzteres derart eingerichtet worden, dafs auch anders gelagerte Fässer angeschlossen werden können. Zu diesem Zweck ist das Rohr 2 bei oder nahe bei jeder Spundvorrichtung 3 mit einem beweglichen Stück 35, Fig. 7, versehen, welches mit dem Rohrtheil 2 neben der Spundvorrichtung durch ein horizontales Gelenkstück 36 verbunden ist, "das den Theil 35 der Hauptleitung nach oben oder unten zu drehen gestattet. Dieser Theil 35 ist am anderen Ende mit dem Hauptstück des Rohres 2 durch ein verticales Gelenkstück 37 verbunden. Durch diese beiden Gelenkstücke kann der Haupttheil des Rohres 2 nach jeder Richtung und unter jedem Winkel verlängert und auf diese Weise auch ein nicht in der Reihe liegendes Fafs erreicht werden.
Das Rohr 2 erhält für den gröfseren Theil seiner Länge einen beträchtlichen Durchmesser, wie bei 38 ersichtlich, so dafs es eine erhebliche Menge Gas aufnehmen kann und die Aufstellung eines Aufnahmebehälters entbehrlich wird. . .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Spunden von Bier- und anderen Fässern, welche zwischen eine allen Lagerfässern gemeinsame Gasableitung (2) und die einzelnen Fässer eingeschaltet wird und Gas nur nach Ueberschreiten eines vorbestimmten Druckes entweichen und bei geringem Druck auch Gas in andere Fässer zu leiten gestattet, gekennzeichnet durch regelbar zu belastende, unabhängig von einander bethätigte Ventile (17, 25), von denen das Ventil (17) bei höherem Druck in dem Fafs Gas austreten läfst, während das noch etwas mehr belastete Ventil (25) das abblasende Gas fortzuleiten gestattet und ein Ventil (33) die Zuleitung von Gas aus der Ueberdruck zeigenden Leitung (2) nach einem Fafs mit Minderdruck vermittelt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT78700D Vorrichtung zum Spunden von Bier- und anderen Fässern unter Regelung des Gasaus- und Eintritts Expired - Lifetime DE78700C (de)

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