DE768135C - Selbsttaetige Schaltwerksteuerung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Selbsttätige Schaltwerksteuerung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge Es ist bekannt, elektrisch angetriebene Fahrzeuge mit selbsttätigen Schaltwerken auszurüsten, durch die der Anfahrvorgang und gegebenenfalls auch der Bremsvorgang selbsttätig, vorzugsweise in Abhängigkeit von einem Stromwächter o,d-. dgl., geregelt wird. Bei derartigen Fahrzeugsteuerungen ist es erwünscht, während der Fahrt den Motorstrom vorübergehend auszuschalten und je nach den auftretenden Verkehrsbedürfnissen während des Auslaufes des Fahrzeuges entweder erneut den Strom einzuschalten oder eine Bremsung herbeizuführen. Es ergibt sich nun eine besonders günstige Arbeitsweise der Schaltwerksteuerüng dann, wenn das Schaltwerk durch eine besondere Vorrichtung während des Auslaufes so beeinflußt wird, daß die Stellung des Schaltwerkes in jedem Augenblick der gerade vorhandenen Geschwindigkeit des Fahrzeuges entspricht. Hierdurch wird nämlich beim Fahrbetrieb ermöglicht, daß bei erneutem

  Einschalten des Stromes die Motoren sofort

  wieder ihr volles Drehmoment entwickeln.

  Beim Bremsbetrieb kann durch eine Ein-

  steuerung des Schaltwerkes auf eine der

  Fahrgeschwindigkeit entsprechende Stellung

  ebenfalls erreicht werden, daß sofort das

  toll` Eremsinoment der -Motoren zur Ver-

  fügung steht.

  Es ist eine selbsttätige Einsteuerung des

  Schaltwerkes in Abhängigkeit von der Fahr-

  geschwindiglieit bekannt. bei der die Ein-

  steuerung mit Hilfe eines polarisierten Re-

  lais vorgenommen wird, auf das die Differenz

  der Spannung einer von einer

  gelieferten Spannung und einer ent-

  sprechend der Schaltwerkstellung von Jiiern

  Spannungsteiler abgegriffenen Spannung ein-

  wirkt.

  Durch die Erfindung wird eine selbsttätige

  Einsteuerung des Schaltwerkes während des

  Auslaufes der Fahrmotoren auf die der Fahr-

  geschwindisFahr-

  geschwindigkeit entsprechenden St e l lu n g a-

  durch err°icht, daß beim Ausschalten der

  Steuerung mittels des Führerschalter: die

  Steuerstromkreise für den Schaltwerlk-

  antriebsmotor derart umgeschaltet werden.

  daß der Schalttverlcantriehsinotor selbsttätig

  in Abhängigkeit voll einer der Geschwindig-

  keit des Fahrzeuges proportionalen Spannung

  das Schaltwen, in einer der Fahrgeschwin-

  digkeit entsprechende Stellung bewegt.

  Um eine besondere Tachometermaschine

  zu ersparen, wird nach einem weiteren Merk-

  mal der Erfindung bei Ausschaltung der

  Fahrmotoren einer derselben fremderregt und

  ein Spannungsrelais in Abhängigkeit von der

  Spannung dieses fremd; rregten 'Motors 1>e-

  einflußt, welches den ;,cllaltwerlcaiitriel) auf

  eine der Spannung d:, erwähnten Motor:

  entsprechende Sclialtstcllting einsteuert. In

  den Stroinl:reis des erwähnten Spannungs-

  relais sind Widerstände eingeschaltet, welche

  in Abhängigkeit von deal Stellungen des

  Schaltwerkes durch an diesen vorges°hene

  Hilfskontakte so ül>erbriiclkt werden. daß der

  Sclialtwerlcmotor beim Sinken der Fahrge-

  schwindigkeit jeweils erneut eingeschaltet

  wird und das Schaltwerk in eine niedrigere

  Schaltstufe zurückbewegt.

  Im folgenden soll die Erfindun-- an Hand

  der Zeichnungen näher erläutert werden, die

  ein Ausführungsbeispiel wiedergibt. In diesem

  Schaltbild bedeutet i eitlen der elektrischen

  Antriebsmotoren des Fahrzeuges. Zur 'Ver-

  einfachung ist die Gesamtschaltung der 1Mo-

  torenstarkstromkreise in der Zeichnung nicht

  wiedergegeben. Für die Regelung der -Mo-

  toren ist ein selbsttätiges SCbaltWerk 2 Vor-

  gesehen, das durch einen Schalt-,verkantriebs-

  inotor 3 vorwärts bzw. rückwärts angetrieben

  werden kann. Der -Motor i weist außer der

  Hauptstromerreger<vicklung i" eitle zusätz-

  iiclle @eb°n schlul@erregeriviclklulig r1, auf. Er-

  fi ndungsgemül3 wird nun diese -Nebenschluß-

  er regerwicklung dann an Spaiii_tii,g gelegt.

  wenn die Motoren weder für den Fahrbetrieb

  noch für den Bremsbetrieb eingeschaltet sind.

  Befindet sich min dasFahrzen- ilnch inFahrt.

  ",o ergibt sich. daß an den Klemmen des Mo-

  tors i eine der Fahrgeschwindigkeit entspre-

  chende Spannung, induziert wird. Für die

  Einschaltung der Fremderregung der -Neben-

  schlul3erregertvicklung il, ist das Schütz ;

  vorhanden. Der Erregerstromkreis für dieses

  Schütz ist über die Kontakte 6". 61, des Fahr-

  b-remssteuerschalters ,, geführt. Dabei sind

  die Kontakte 6,.. 6E, durch einen Eela@ 6 dann

  überbrückt. welin sich der FahrbremSsteuer-

  schalter in der 1 ullstelluilg befindet. Für

  die Einsteuerung des Sciialttverlkes auf

  eine der Fahrzeuggeschwindigkeit erit.l>re-

  cllende Schaltstellung ist das Spannungs-

  relais; vorgesehen. Dieses Relais ist über

  die in der 1',ullstellung des Fahrl>reinssteuer-

  schalters 4 geschlossenen @ilfslcc intakte @".h.

  die durch den Belag 8 überl>riiclkt siild. an ('.ie

  eine Klemme des -Motors i angeschlossen.

  desseil andere Klemme an Erde lie.-t. _1n-

  der; rseits ist die Err°gerwicl,ltin' des Re-

  lais; mit °inern Regelwiderstail(_i9 verbun-

  den, der mit seiner anderem Klemme an Erde

  liegt. Der Widerstand g ist mit _lnzal)fk-)ii-

  takten g" verbunden. Diese Atizallikoiltakteg"

  arl:eiten mit einem Schaltbelag io des Scllalt-

  "verl;es bzw. einer finit dem Schaltwerk 2 Ver-

  l@undel,en Hilfsstetierwatze zusammen. Die

  _lnsbildung des Schalttverlkes io ist eine der-

  artie, da'-; in Abhängigkeit von deil erreich-

  teil Stellungen des

  einzelne

  Teile des Widerstandes c) überbrückt werden.

  Di; Arl:eitslkolitalkt: 7" des Spaniiuli`srelais7

  sind in einen Steuerstromkreis für den Schalt-

  werkantriebsmotor eingeschaltet. Sind die

  Kontakte ;,l des Spannungsrelais ; geschlos-

  se:i. so wird der Schaltwerkantriehsincitor

  :eingeschaltet. Die Wirkungsweise der be-

  schriebenen Schaltung ist folgende:

  \Z-erden die 'Motoren währen<' des Laufes

  des Fahrzeuges ausgeschaltet. beispielsweise

  ,veiin die Endstellung des Schaltwerkes er-

  reicht ist, so wird zunächst üb-,r die Kon-

  takte 6", 61,, wenn sich der Fahrsteuerschal-

  ter 4. in der Mullstellung liefiildet, der Er-

  i-:--erstromlkreis für das Schütz geschlossen.

  Die Freniderregerwiclklun- i,, des -Motors i

  wird erregt, so daß in dem 'Mnt@ @r i eine der

  Fahrgeschwindigkeit entsprechende Span-

  nung entsteht. Diese Spannung cles -Motors

  liegt iiuil über die Kontakte 8". de; ;il der

  \ull#tellung befindlicl?ei: Fahrstetierschalters

  an derErregeriviciklung des Spannungsrelais; .

  Außerdem ist in den F-rregerstrninlkreis nies

  Relais 7 noch der ganze Widerstand 9 eingeschaltet. Ist die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges noch verhältnismäßig hoch, so bleiben die Kontakte des Relais 7a geöffnet. Sinkt allmählich die Fahrgeschwindigkeit, so reicht die an dem Relais 7 liegende Spannung nicht mehr aus, das Relais geöffnet zu halten. Die Kontakte 7, werden infolgedessen überbrückt, wodurch der Schaltwerkanitriebsmotor 3 eingeschaltet wird, so daß er das Schaltwerk in eine der verringerten Fahrgeschwindigkeit entsprechende niedrigere Stellung bewegt. Sobald nun eine niedrigere Schaltstellung erreicht ist, wird durch den Belag io ein Teil des Vorschaltwiderstandes 9 kurzgeschlossen. Infolgedessen wird zunächst die dem Relais 7 zugeführte Spannung erhöht, so daß dessen Kontakte wieder geöffnet werden. Vermindert sich die Fahrgeschwindigkeit weiter, so schließen sich die Kontakte 7a erneut, wodurch das Schaltwerk weiter in eine niedrigere Schaltstellung bewegt wird. In der angegebenen Weise steuert das Relais 7 das Schaltwerk jeweils in der Weise, daß seine Schaltstellung der vorhandenen Geschwindigkeit des Fahrzeuges, für «-elche die Spannung des fremderregten Motors i ein Maß ist, entspricht. Die Schaltung für die Fremderregung des Motors kann natürlich eine beliebige sein.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: den, daß der Schaltwerkantriebsmotor selbsttätig in Abhängigkeit von einer der Gesch-,vindigkeit des Fahrzeuges proportionalen Spannung das Schaltwerk in eine der Fahrgeschwindigkeit entsprechende Stellung bewegt,
2. 2. Einrichtung an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit einem selbsttätigen Schaltwerk zur Einsteuerung des Schaltwerkes auf eine der Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechende Stellung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausschaltung der Motoren einer derselben fremderregt wird und in Abhängigkeit von der Spannung dieses fremderregten Motors ein Spannungsrelais beeinflußt wird, welches: de.n Schalt`verkantrieb auf eine der Spannung des erwähnten Motors entsprechende Schaltstellung einsteuert.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis des Spannungsrelais Vorschaltwiderstände liegen, die in Abhängigkeit von den Stellungen des Schaltwerkes überbrückt werden.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fremderregung der bei Ausschaltung der Motoren das Steuerrelais speisenden Motoren nach dem Abschalten der Motoren in der Nullstellung des Fahrsteuerschalters eingeschaltet wird. i. Selbsttätige Schaltwerksteuerung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, bei der der Schaltwerkantriebsmotor durch einen Führerschalter gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausschalten der Steuerung mittels des Führerschalters die Steuerstromkreise für den Schaltwerkantriebsmotor derart umgeschaltet wer-Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften inBetracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. .a.56 615, 535 840; S a c h s , Elektrische Vollbahnlokomotiven, Berlin 1928, S.281.