DE76795C

DE76795C - Hebelpresse zum Biegen der Stiele von Mauerkellen und dergl

Info

Publication number: DE76795C
Application number: DENDAT76795D
Authority: DE
Original assignee: E. BREMECKER in Schöneberge bei Halver, Westf
Anticipated expiration: 1914-01-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Hebelpresse bezweckt, das Biegen der schwanenhalsförmigen Stiele von Mauerkellen u. s; w., welches bisher nur von Hand und an erhitztem Material erfolgte, auf maschinellem Wege ohne Erhitzung der vorgeschmiedeten Kellen zu ermöglichen.

An wesentlichen Bestandtheilen hat die Presse den stark nach unten durchgesetzten einarmigen Hebel a, der mit seinem stärkeren Ende auf der Welle b sitzt und um deren Mittel schwingen kann. Auf das andere Hebelende ist durch die Schrauben χ und jk die Gabel a^l verstellbar aufgeschraubt, in welcher die Druckrolle c sitzt. Die Achse b erhält ihre Bewegung von der Welle d aus, auf welcher z. B. eine Handkurbel sitzt, mittelst der Räderpaare ee¹ um ff¹.

Die Matrize g bat an der dem Hebel a¹ zugekehrten senkrechten Seite den Ausschnitt h, welcher in seinem Profil der Kröpfung des Stieles entspricht. Der unterhalb des Scheitelpunktes der Kröpfungscurve liegende Curventheil verläuft concentrisch zu dem von Rolle c umschriebenen Bogen. Auf der Ausschnittfläche h, genau in der durch die Mitte der Rolle c gehenden Verticalebene, befindet sich die halbrunde"Rille i, deren Durchmesser der Stärke des Kellenstieles entspricht. Eine Nuth P von ganz demselben Profil ist auch auf dem Umfang der Druckrolle c eingedreht; dadurch entsteht, sobald die Rolle c in Höhe der Matrize g kommt, eine geschlossene kreisrunde Oeffhung von der Gröfse des Stielquerschnittes.

Die Maschine arbeitet in folgender Weise:

Die nach Fig. 3 (unten) ausgeschmiedete Kelle wird in kaltem Zustand bei der Hebelstellung Fig. ι in den Sitz unterhalb der Matrize g geschoben, so weit, dafs der runde Kellenstiel an der rechten (profilirten) Matrizenfläche ruht, und durch Anziehen der Schraube k in dieser Lage festgehalten. Dreht man jetzt an der auf Welle d sitzenden Kurbel, so bewegt sich der Hebel α bezw. die Druckrolle c nach oben. Hierbei greift die letztere, und zwar dicht neben der Unterkante der Matrize beginnend, unter den gestreckten Kellenstiel und nimmt denselben mit, wobei das äufsere Stielende zunächst frei um den unteren Kröpfungspunkt schwingen kann. Dann stöfst der Stiel gegen das obere Ende der Matrize an und beginnt von da an das Durchsetzen des gröfseren (nach links gerichteten) Kröpfungsbogens, wobei schliefslich der Stiel in die halbrunde Rille i der Matrize gedrückt wird. Die Druckrolle c tritt so weit in die Matrize hinein, bis sie den Scheitelpunkt des Kröpfungswinkels, erreicht; dann hat das Werkstück die dem Ausschnitt h entsprechende Form und die Kröpfung ist vollendet (Fig. 3 oben).

Es wird hierauf der Hebel α bis zur tiefsten Stellung (Fig. 1) zurückgedreht, die Schraube k gelöst und die fertige Kelle seitwärts aus ihrem Sitz entfernt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine Hebelpresse zum Biegen der Stiele von Mauerkellen und ähnlichen Prefsstücken, dadurch gekennzeichnet," dafs ein schwingender Hebel (a) mit seinem äufseren Ende (c)' einen dem Profil der Matrize

entsprechenden Bogen umschreibt, hierbei unter den gestreckten Stiel der Kelle greift, denselben mitnimmt und in den Sitz der Matrize drückt.

Eine Ausführungsform der unter i. geschützten Presse, dadurch gekennzeichnet, dafs durch Verstellen der Gabel a^l auf dem Hebel α der von der Druckrolle c umschriebene Bogen verändert und den verschiedenen Kröpfungsformen der Kellenstiele bezw. Prefsstücke angepafst werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.