DE131222C

DE131222C -

Info

Publication number: DE131222C
Application number: DENDAT131222D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- Jig 131222 KLASSE

Um die Handhabung der Zuschneidescheeren, die wegen deren Schwere anstrengend und ermüdend ist, zu erleichtern, sind vielfache, auch patentirte Einrichtungen an solchen Scheeren getroffen worden, ohne dafs dem Zweck ganz entsprochen wäre. Die Ursache dieser Schwierigkeit ist einerseits darin zu suchen, dafs besagte Scheeren, wie überhaupt alle Handscheeren, über Kreuz um einen gemeinsamen Verbindungsnagel gehen, so dafs z. B. beim Zuschneiden der Handgriff des unteren Scheerenblattes oben und derjenige des oberen Scheerenblattes unten, der eine Theil also immer von der Handhabe des anderen Theils abhängig ist und die ganze Scheere bei der Arbeit leicht abgehoben wird. Eine fernere Erschwerung der Hantirung liegt andererseits in dem Wiederaufmachen der Scheere nach jedem Schnitt, da dieselbe immerhin fest zusammengehen mufs.

Die genannten Uebelstände und Schwierigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, und zwar hauptsächlich durch Vermeidung einer starren, zwangläufigen Verbindung zwischen dem beweglichen Griff hebel und dem dazu gehörigen Scheerenblatt.

Fig. ι der Zeichnung zeigt die beschriebene Scheere offen, unter Weglassung der oberen Wand des Verbindungsgehäuses c.

Fig. 2 zeigt dieselbe Scheere mit Verbindungsgehäuse c, geschlossen,

Fig. 3 das Gehäuse c von der offenen Seite nebst Verbindungsnägeln e g,

Fig. 4 das Gehäuse c von unten gesehen; zur festen Verbindung mit dem unteren Scheerentheil α b sind Schraubnägel i k bestimmt.

Das untere Blatt α mit Handgriff b ruht beim Schneiden vollständig und braucht bei fortschreitender Arbeit nur vorgeschoben zu werden, was durch Anordnung eines Röllchens noch erleichtert werden kann. Ein metallenes Gehäuse c, welches den unteren Scheerentheil α b an der gewöhnlichen Kreuzungsstelle der Scheeren umschliefst, nach oben jedoch offen ist, nimmt aufserdem von oben das obere Scheerenblatt d auf und dieses wird darin durch einen Verbindungsnagel e, nach dem unteren Blatt α beweglich, befestigt. Der obere Handgriff f, in ähnlicher Weise im Gehäuse c durch Verbindungsnagel g befestigt, lehnt sich an das obere Blatt d fest an und wirkt auf dieses beim Niederdrücken als Druckhebel beim Schliefsen der Scheerenschenkel. Zum selbstthätigen Wiederaufmachen der Scheere nach jedem Schnitt ist innerhalb des Gehäuses c in die hier gleichmäfsig starken Wände der Scheerentheile α b und d eine Spiralfeder h angeordnet.

Ebenso wie Zuschneidescheeren können namentlich schwerere Scheeren aller Art auf beschriebene Weise ohne gemeinsamen Drehnagel hergestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Scheere mit ruhendem Untertheil, dadurch gekennzeichnet, dafs die Blätter (a

und d) mittels eines daumenartig auf das bewegliche Blatt (d) wirkenden Griff hebeis (f) geschlossen werden und sich unter dem Einflüsse einer Feder (h) selbsttätig öffnen.
2. Eine Scheere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs das bewegliche Blatt (d) und der dazu gehörige Griff hebel (f) in einem die gewöhnliche Kreuzungsstelle der Scheere umgebenden Gehäuse (c) gelagert sind, und zwar ersteres derart, dafs es gleichzeitig eine Führung über Kreuz zu dem anderen Blatte (a) erhält.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.