DE138704C

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Publication number: DE138704C
Application number: DENDAT138704D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 138704 KLASSE 466/

in NÜRNBERG.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1901 ab.

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung für Explosionskraftmaschinen, bei welchen in bekannter Weise außer der Regelung des Gasgehaltes der Ladung noch eine besondere Aussetzerregelung vorgesehen ist.

Der Gegenstand der Erfindung besteht nun darin, daß die Regelung der Zusammensetzung der Ladung durch Verwendung eines Schrägnockens und die Aussetzerregelung durch ein Ausklinkgetriebe erfolgt, welches zwischen Steuerwelle und Gasventil in beliebiger Weise in das Steuerungsgetriebe umgeschaltet ist.

Das den Gegenstand der Erfindung bildende Steuerungsgetriebe ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in einer Ausführungsform und in Fig. 3 in einer anderen Ausführungsform veranschaulicht.

Bei dem Steuergetriebe der Fig. 1 und 2 wirkt die auf der Steuerwelle α befestigte Nockenscheibe b, welche mit dem längs einer Schraubenlinie verlaufenden und nach dem einen Ende hin allmählich verschwindenden Schrägnocken c versehen ist, auf die Steuerrolle d ein, welche durch den unter Vermittelung geeigneter Zwischengetriebe an der Stange e angreifenden Regler axial verschoben werden kann. Die Steuerrolle d überträgt ihre Bewegung mittels der um Bolzen f drehbaren Schwinge g der Zugstange h und mittels des um Bolzen i schwingenden Hebels η auf den gleichfalls um Bolzen i schwingenden Ventilhebel k, der im Ansatz / das Ventil erfaßt und anhebt.

An beliebiger Stelle dieses Gestänges, beispielsweise am oberen Ende m der Zugstange h, ist die unter dem Einflüsse desselben Reglers stehende Ausklinkvorrichtung angebracht. Am Zugstangenende m, welches die um Bolzen i gelagerte Schwinge η erfaßt, ist nämlich die Klinke 0 aufgehängt, welche durch Federkraft mit einer am Ende des Ventilhebels k befindlichen Nase ρ in Eingriff erhalten wird, so daß bei jedesmaliger Abwärtsbewegung der Zugstange h der Ventilhebel k für gewöhnlich durch die Klinke abwärts gedrückt wird. Die Klinke 0 trägt am oberen Ende einen annähernd wagerechten Arm q, oberhalb dessen um Bolzen r ein Nocken s drehbar gelagert ist. Der Nocken s steht unter dem Einfluß des vom Regler erfaßten Gestänges t, u, v, derart, daß sich derselbe beim Ausschlag des Reglers abwärts bewegt und bei einer bestimmten Stellung mit dem Klinkenarm q zur Berührung kommt. Indem nun der letztere durch den Nocken s etwa in die punktiert gezeichnete Stellung q^l abwärts gedrückt wird, kommt die Klinke 0 in eine solche Stellung, daß sie sich bei der durch den Schrägnocken c veranlafsten Bewegung nicht mehr auf die Nase ρ des Ventilhebels k aufsetzt, sondern an derselben vorbeigleitet, so daß das Gasventil geschlossen bleibt und die Maschine mit Aussetzern zu arbeiten beginnt.

Damit ein und derselbe Regler gleichzeitig einerseits die Steuerrolle d mit der axial beweglichen Stange e verschieben und anderer-

Lagerexemplar

seits zur Einstellung der Ausklinkvorrichtung o, q den Winkelhebel t drehen kann, müssen Stange e und Winkelhebel t durch irgend welche Vorrichtungen, beispielsweise Gelenkgestänge, Zahngetriebe und dergl. miteinander verbunden sein. Um hierbei zu erreichen, daß bei einer bestimmten Stellung der Steuerrolle d der Nocken s eine Ausklinkung des Getriebes veranlaßt, kann die Länge der Stange u durch Drehen eines Handrades w, welches auf beiden Hälften der Stange u mit Rechts- und Linksgewinde sitzt, verändert und hierdurch der Nocken s eingestellt werden. Ebenso kann mittels des Handrades n> der Zeitpunkt des Aussetzerbeginns entsprechend der jeweiligen Betriebsart der Maschine während des Betriebes verlegt werden. .Die Handregelung kann auch mittels einer anderen Vorrichtung, beispielsweise durch Verstellen eines Anschlages oder dergl. bewirkt werden.

Bei der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform ist die Ausklinkvorrichtung unmittelbar in der Nähe der Steuerwelle α angebracht. Die Klinke 0 hängt auf der Drehachse e der Steuerrolle d, die am Ende der Schwinge g sitzt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Regelungsvorrichtung für Explosionskraftmaschinen, bei welchen die Regelung der ■ Zusammensetzung der Ladung und die Aussetzerregelung mittels voneinander getrennter Vorrichtungen bewirkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß erstere durch Anwendung einer Schrägnockensteuerung fc, d), letztere dagegen durch ein Ausklinkgetriebe (o, p) erfolgt, welches zwischen Steuerrolle (d) und Gasventil an beliebiger Stelle in das Steuerungsgetriebe eingeschaltet ist.

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Aussetzerbeginn veranlassende Regelungsvorrichtung (t, 11, s, oj während des Betriebes erforderlichenfalls durch Handrad (w) derart verstellt wird, daß der Aussetzerbeginn zwecks Anpassung an die jeweilige Betriebsart der Maschine verlegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.