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Anordnung für Bühnenlichtregler Für die Regelung der Beleuchtung in
Bühnenanlagen werden bekanntlich Regelwiderstände, Regeltransformatoren oder gittergesteuerte
Entladungsgefäße verwendet. In diesem Fall ist eine zentrale Bedienungsstelle erforderlich.
Diese Bedienungsstelle kann ein Stellwerk sein, welches durch Steuerorgane, z. B.
Seile, auf die Regelorgane der Bühnenbeleuchtungsregler einwirkt. Bei den Regelwiderständen
und Regeltransformatoren werden diese Regelorgane durch Schlitten, die mit Kontaktbahnen
zusammenwirken; bei den gittergesteuerten Entladüngsgefäßen durch Potentiometer
gebildet.
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Für die Bewegung der Schlitten auf den Kontaktbahnen besitzen die
Stellwerke Hebel oder Schubstangen, welche auf Hand- oder Maschinenantriebe gekuppelt
werden.
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Zwecks Voreinstellung eines bestimmten Hubes der Regelorgane können
bei den bekannten Stellwerken verstellbare Anschlägle benutzt werden, welche als
Auslöseorgane wirken und
die Hebel selbsttätig in der voreingestellten
Lage stillsetzen.
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Jeder Hebel besitzt nur zwei verstellbare Anschläge, von denen der
eine Hebel bei der Bewegung in der Richtung »hell« und der andere bei der Rückbewegung
auf »dunkel« die Stillsetzung bewirkt. Schnelle Lichtwechsel in vorher eingestellten
Graden sind hierbei nur für einen einzigen Übergang, und zwar in der Richtung »hell«
und im Rücklauf auf »dunkel« möglich. Für die folgenden Übergänge müssen die Anschläge
für die Voreinstellungen gelöst und auf neue Lichtgrade eingestellt werden. Bei
großen Stellwerken mit etwa Zoo bis 300 Hebeln erfordert die Neueinstellung von
etwa 4.oo bis 6oo Anschlägen so viel Zeit, daß außer den ersten zwei vor Beginn
des Spiels vorgenommenen Voreinstellungen weitere Voreinstellungen selten möglich
sind.
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Bei schnellem Bildwechsel sind die Voreinstellungen nicht mehr benutzbar.
Die Lichtregelung ist dann von Zufälligkeiten abhängig. Die Lichtgrade werden nicht
genau erreicht, weil die Bewegung so vieler Hebel nicht übersehbar ist und die gestufte
Abschaltung der einzelnen Hebel von Hand nicht an der beabsichtigten Stelle erfolgen
kann.
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Es ist weiterhin zur Erhöhung der Zahl der voreinzustellenden Lichteffekte
bei gebräuchlichen Bühnenstellwerken mit Voreinstellanschlägen am Skalenkorb bekannt,
außer dem an sich vorhandenen feststehenden Skalenkorb noch einen zusätzlichen (zweiten)
Skalenkorb für die Befestigung weiterer Voreinstellanschläge gegenüber dem festen
Skalenkorb hin und her verschiebbar vorzusehen, wodurch die Z"oreinstellanschläge
des festen Skalenkorbes wirkbereit gemacht werden sollen. Abgesehen davon, daß bei
einem solchen Bühnenstellwerk für jeden zu regelnden Stromkreis zwei Skalenkörbe
erforderlich sind, können hierbei für jeden Stromkreis höchstens vier Lichteffekte
voreingestellt werden, da jeder Skalenkorb nur zwei Voreinstellanschläge für f Hell-
und Dunkelstellung besitzt, wobei der t Bedienende vor jedem Ein- bzw. Ausrücken
t des zusätzlichen Skalenkorbes gewisse Überlegungen anstellen muß. Eine solche
Regelung bzw. Bauart der Stellwerke, die nur eine geringe Zahl von Lichtgraden voreinzustellen
gestattet, wirkt sich somit bei der Regelung der Beleuchtung nachteilig aus und
ist für die neuzeitigen Bühnenbeleuchtungsanlagen unzureichend.
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Demgegenüber zeichnet sich die Erfindung im wesentlichen dadurch aus,
daß in jedem zu regelnden Stromkreis ein einziger beweglicher Träger vorgesehen
ist, der zur Aufnahme einer beliebigen Anzahl der im voraus einstellbaren f Anschläge
mit mehreren Schlitzen versehen ist und der nach jedem Bildwechsel fortschreitend
um je eine Bildeinstellung vor- oder rückwärts oder außerhalb der Reihenfolge in
beliebige Stellungen, darunter auch in seine Anfangsstellung, bewegt werden kann.
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Man kann hierbei auch für mehrere zu regelnde Stromkreise einen gemeinsamen
Träger vorsehen. Mittels derartiger Anordnungen nach der Erfindung können so viele
Lichtgrade im voraus eingestellt werden, wie dies für die jeweilige Bildstimmung
erwünscht bzw. erforderlich ist. Da der die Voreiiistellungen einer Vielzahl von
Lichtgraden erlaubende Träger fortschreitend bewegt «-erden kann, so läßt sich der
Träger besonders einfach und bequem bedienen. Durch die Erfindung wird somit eine
außerordentlich wertvolle Anordnung für Bühnenregler geschaffen, die den Bedürfnissen
der neuzeitigen Bühnenbeleuchtungsanlagen gewachsen ist.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Anordnung nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. i bis 3 eine Bauart der für den vollautomatischen
Betrieb bestimmten Anordnung für ein Regelorgan für sich und im Zusammenwirken mit
den übrigen Teilen der Regelanlage, wobei die Anordnung in Abb. i in einem Längsschnitt,
in Abb. 2 in einer Seitenansicht und in Abb. 3 im HorizontaIschnitt dargestellt
is t; Abb.4 und 5 zeigen ei ne weitere Bauart derVoreinstelleinrichtung, und zwar
in Seitenansicht und im Schnitt.
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Dem mit i bezeichneten Regelwiderstand bzw. Regeltransformator ist
ein Regelschlitten 2 zugeordnet, welcher mit Zugseilen 3, Ketten 5 oder ähnlichen
Gliedern mit einem von Hand oder mechanisch betätigbaren Antrieb in Verbindung steht.
Durch die Bewegung des Regelschlittens wird die Lichtstromregelung herbeigeführt.
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Bei gittergesteuerten Entladungsgefäßen tritt an Stelle des Transformators
i und des Regelschlittens 2 ein Steuerwiderstand, der nur von dem schwachen Steuerstrom
durchflossen wird, während der stärkere Lichtstrom in den fernliegenden gittergesteuerten
Röhren geregelt wird. Der Steuerwiderstand und die Röhren werden hierbei nur durch
Steuerleitungen verbunden.
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Nach der Erfindung wird das Stellwerk derart ausgebildet, daß eine
beliebige Zahl von Voreinstellungen der Lichtgrade möglich ist. Dies wird im wesentlichen
durch die Einfügung eines neuen Elements (des Trägers), der, wie die Abb. i bis
3 zeigen, entweder als ein Kettenrad oder, wie den Abb.4 und 5 zu entnehmen ist,
als ein Rahmen ausgebildet werden kann.
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Der für eine Vielzahl von Voreinstellungen für die Lichteffekte in
jedem oder mehreren zu steuernden Stromkreisen bestimmte Träger besteht nach:Abb.
i bis3 aus Kettengliedern 2i.
Jedes. Kettenglied besitzt einen Schlitz,,
in, welchem sich zwei verstellbare Anschläge 16, 17 befinden. Diese Anschläge stehen
in Verbindung mit einem in den Reglerzug 2, 3, 5 eingefügten Umschalter q., der
in dem Stromkreis der Steuerrelais 1q., 15 liegt.
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Der Reglerantrieb besteht aus einer Antriebswelle 13, welche von Hand
angetrieben werden kann. Ein auf der Welle 13 festsitzendes Zahnrad g treibt hierbei
ein weiteres Zahnrad io. Zwischen den Zahnrädern g und io ist ein Zahnrad 8 angeordnet,
das im Dauereingriff mit dem Zahnrad 7 steht, das auf einem Bolzen i i gelagert
ist. Auf demselben Bolzen i i sitzt ein weiterer Hebel 12, der das Zahnrad 8 trägt.
Bei der Verstellung des Hebels 12, kommt das Zahnrad 8 mit dem Zahnrad g oder dem
gegenüberliegenden Zahnrad i o in Eingriff und überträgt deren Bewegung auf das
Zahnrad 7, wodurch die Bewegungsrichtung festgelegt wird. Mit dem Zahnrad 7 ist
ein Kettenrad 6 fest verbunden. Die Treibkette 5 des Kettenrades 6 liegt im Reglerzug
und überträgt die Bewegung auf den Schlitten 2.
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Die Steuerung des Zahnrades 8 erfolgt entweder von Hand durch den
Hebel 12, oder durch die Relais 1q., 15. Der Eisenkern der Relais 14, 15 steht unter
der Wirkung einer Feder 18, welche bei der Stromunterbrechung das Treibrad 8 mit
Hilfe einer Stange 2o in die Mittelstellung bringt und dadurch die Bewegung des
Reglerzuges unterbricht. Der Relaisstromkreis wird durch einen Umschalter i g geregelt,
der von Hand oder durch Fernsteuerung betätigt werden kann.
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Wird die Spule des Relais 15 vom Strom durchflossen, so bewegt sich
der Reglerzug mit dem Umischailter q. nach unten, bi,s sein Kipphebel mit dem Anschlag
16 in Berührung kommt und auf die entgegengesetzte Laufrichtung umgeschaltet wird.
Die Bewegung ist jetzt so lange unterbrochen, bis der Umschalter ig betätigt wird.
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In diesem Fall erhält das Relais 1q. Strom, wodurch der Antrieb im
Gegenlauf nach oben gesteuert wird, bis der Schalter 4 mit dem Anschlag 17
in Berührung kommt und umgeschaltet wird. Um mehrmalige unmittelbar nacheinanderfolgen(de
Bewegungen des Schaltiers q. in gleicher Richtung zu ermöglichen,- kann sein Betätigungshebel
so, z. B. elektromagnetisch, betätigt werden, daß der letztgenannte in Abhängigkeit
von der Schaltbewegung des Umschalters ig in seine vorangehende Stellung gelangt.
Die Schalter ig können für sämtliche zu steuernde Stromkreise einen gemeinsamen
Antrieb erhalten.
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Das Kettenband wird durch einen Antrieb 22, 23, 2@a, bewegt. Die Verschiebung
um ein Kettenglied bewirkt, daß zwei weitere Anschläge 16, 17 in den Wirkungsbereich
des Hebels des Umschalters rücken. Die verschiedenem Reg?elorgane, d. h. Anschläge
16, 17, der Träger (das Kettenglied 21, die Kraftübertragungsorgane
2q.), werden durch dien gemeinsamen Antrieb 2q., 25, welcher auf der durchgehenden
Welle 33 vorgesehen sein kann, bewegt.
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Bei der Abart der Voreinstelleinrichtung nach Abb. q. und 5 befinden
sich die einstellbaren Anschläge 16, 17 in einem mit Schlitzen versehenen,
als Wechselrahmen 2g@ ausgebildeten Träger, der seinerseits von einem Laufband
31 getragen und in- einer Führung 30 oben geführt wird. Das Laufband wird
mit Hilfe eines Antriebes 32 jeweils um eine Teilung des Rahmens verschoben,
wodurch neue Anschläge 16, 17 in den Wirkungsbereich des Betätigungshebels
des Umschalters q. gebracht werden.
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Die Ausbildung der Voreinstelleinrichtung in dieser Form unterscheidet
sich von der Ausbildungg als Kettenband besonders dadurch, daß Verstellungen der
Anschläge 16, 17 während derVorstellung nicht notwendig sind. Die Wechselrahmen
29 werden derart ausgebildet, daß sie in beliebiger Zahl außerhalb des Stellwerkantriebes
bereitgehalten und entsprechend der Fortbewegung des Antriebes 31, 32, 33
in die Führung 30 und das Laufband 31 eingeschoben werden. Obwohl
derartige Wechselrahmen vorrätig gehalten werden können, lassen sie bestimmte Veränderungen
der Vierstellglieder. zu.
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Für den vollautomatischen Betrieb des Stellwerkes wird zwecks Voreinstellung
der für jeden Lichtübergang notwendigen Lichtstromkreise ein zusätzliches Schaltgerät
26 eingebaut. Das Schaltgerät 26 bewirkt, daß nur diejenigen Steuerrelais 1q.,
15 Strom erhalten, deren Regelorgane für den Lichtübergang benötigt werden.
Bei dieser Bauart wird somit mit Hilfe eines für mehrere zu regelnde Stromkreise
gemeinsamen Trägers, der fortlaufend bewegt werden kann, eine Vielzahl von Voreinstellungen
pro Stromkreis ermöglicht.
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Die Stromzuführung zu den Steuerrelais erfolgt über den Umschalter
ig, in dessen Stromkreis ein Schalter 28 eingebaut ist. Die Betätigung dieses Schalters
erfolgt durch Druckknöpfe :27.
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Gemäß Abb. 2 und 3 sind die Druckknöpfe in einem mit Schlitzen 34
versehenen Zylinder 36 angeordnet. Hierbei können die Druckknöpfe in den Schlitzen
so verstellt werden, daß sie den Kontaktstift des Schalters 28 zwischen Kontaktfedern
der Stromzuführung schieben und dadurch den Stromkreis schließen.
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Wird der Druckknopf in seinem Schlitz so weit verschoben, daß er außer
Berührung mit dem Kontaktstift des Schalters 28 kommt, so tritt der Kontaktstift
durch Federkraft aus den
Kontaktfedern heraus und unterbricht den
Strom, wodurch das zugehörige Regelorgan für den Lichtübergang ausgeschaltet bleibt.
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Bei der in Abb.2 dargestellten Attsführungsform ist das zy linderförm
ge Schaltgerät für fünf Regelorgane ausgebildet. Die horizontale Aufteilung der
Schlitze 34 entspricht dabei der Anzahl der Voreinstellungen für ein Regelorgan.
Befindet sich der Druckknopf 27 im oberen Schlitzteil, so ist der Strom im Schalter
28 geschlossen. In der Stellung des Druckknopfes im unteren Schlitzteil ist der
Stromkreis dagegen unterbrochen.
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Die vertikale Schlitzaufteilung entspricht der Zahl der Regelorgane,
so daß z. B. die erste Reihe für das Oberlicht weiß, die zweite Reihe für das Oberlicht
gelb, die dritte Reihe für das Oberlicht rot, die vierte Reihe für das Oberlicht
blau und die fünfte Reihe für das Oberlicht grün bestimmt ist.
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Die weiteren Ausführungsformen können darin bestehen, daß man das
Schaltgerät ähnlich wie die Voreinstelleinrichtung 2i als ein Kettenband oder wie
die Voreinstelleinrichtung 2g als einen Wechselrahmen ausbildet.
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Das Schaltgerät wird in Verbindung mit dem Antrieb 25 für die Voreinstelleinrichtung
derart bewegt, daß sich bei der Verstellung der Lichtgradvoreinstelleinrichtung
um eine Teilung, das Schaltgerät sich gleichfalls um eine Teilung verschiebt.