-
Einrichtung zum vollautomatischen Regeln der Lichtstärke in Kopiermaschinen
durch Verstellung von Blenden In Kopiermaschinen erfolgt die Regelung der Kopierlichtstärke
entweder durch Widerstandsänderung im Lampenstromkreis, bei der mit der Stärke des
Lichts auch dessen spektrale Zusammensetzung geändert wird, oder durch Verstellung
von Blenden, bei der die unerwünschte Änderung der Zusammensetzung des Lichtes vermieden
wird. Für beide Regelungsarten ist es bekannt; sie -voll-oder halbautomatisch durchzuführen.
-
Die Erfindung bezieht sich lediglich auf eine Einrichtung zum vollautomatischen
Regeln der Lichtstärke in Kopiermaschinen durch Verstellung von Blenden. Bei den
bekannten Einrichtungen dieser Art wurde die Verstellung der Blenden durch das Negativfilmband
selbst oder durch eine von ihm gesteuerte Schablone bewirkt. Die Verstellung der
Blende auf diese Weise hat den Nachteil, daß die für ein Negativ erforderlichen
Belichtungen zwangsweise festgelegt sind und etwaige Änderungen auf Schwierigkeiten
stoßen. Die Vermeidung dieses Nachteils ist bisher nur unter Rückkehr zum halbautomatischen
Betriebe - erfolgt; dazu ist es bekannt, die Blendenstellung von Hand vorzuwählen
und dann selbsttätig vom Negativband auslösen zu lassen.
-
Diese bekannten Einrichtungen werden nach der Erfindung dadurch verbessert
und vollautomatisch gestaltet, daß durch einen ersten Schaltimpuls die an seich
bekannte Vorwahl für die Blendenstellung und Blendenverstelleinrichtung durchgeführt
und die Verstellung der Blende durch einen zweiten Schaltimpuls ausgelöst wird.
Die Schaltimpulse können dabei entweder vom Negativ selbst oder von einem mit diesem
synchron laufenden Schaltband gesteuert werden. Um möglichst wenig Anordnungen zur
Auslösung von Impulsen an dem Negativ oder dem Schaltbond anbringen zu müssen, kann
dabei vorteilhaft nach Anspruch 2 der zweite Impuls unter einer entsprechenden Verzögerung
durch den ersten Impuls ausgelöst werden.
Durch die Gegenstände
der übrigen Unteransprüche wird die Erfindung in vorteilhafter Weise weitergebildet.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird im folgenden
an einer. Irisblende als Beispiel beschrieben. Es kann dabei jedoch statt der :dargestellten
Irisblende auch eine andere veränderliche Blende verwendetwerden. Auch kann die
bei dem Ausführungsbeispiel vorgesehene Drehbewegung des Blendenverstellhebels leicht
durch eine geradlinige Bewegung ersetzt werden.
-
Bei der in Abb. i und :2 .dargestellten Anordnung wird durch einen
nicht gezeichneten Steuerstreifen, als-welcher das Negativ selbst oder eine Schaltschablone
dienen kann, kurz vor dein beabsichtigten Lichtwechsel ein Schaltimpuls auf dasjenige
der vorgesehenen achtzehn Relais R (Abb. 2) gegeben, das der gewünschten neuen Lichtstärke
entspricht. Dieses Relais zieht an und überbrückt dadurch erstens in einem sogenannten
Selbsthalt.estromkreis den Schaltauslösekontakt SK der Kopiermaschine (was aber
auch von der Schaltschablone selbst übernommen werden könnte), so daß nach beendeter
Kontaktgabe durch den Steuerstreifen das Relais R bis zur nächsten Schaltung eingerückt
bleibt. Gleichzeitig legt dieses Relais den zugehörigen Hubinagneten i11 an :das
Netz, der zwei niederdrückbare Arretiernocken NL und Njt und einen Kontaktstift
T :derart steuert, daß die Arretiernocken (für jede Blendeneinstellung also zwei)
als Links- und Rechtsanschlag für den ein Zahnsegment S1 tragenden Blendenverstellhebel
H, der im gezeichneten Falle eine Irisblende J bewegt (Abb.' i), .dienen. Die Arretiernocken
NL und NR sind so ausgebildet. daß sie im niedergedrückten Zustand, d. h.
also bei Einschaltung des betreffenden Kopierlichtes, vorn Hebel H nur in einer
Richtung überfahren werden können und in anderer Richtung dagegen sperren, und zwar
so in entgegengesetzten Richtungen, daß der Hebel H sich in den Zwischenraum zwischen
den niedergedrückten Arretiernocken NL und NR hinein-, aber nicht lierausbewegen
kann.
-
Eine Ausführungsform der Einrichtung ist in den Abb. 3, 4. und 5 dargestellt.
Der Hubmagnet :11 greift an einem Hebel an, :der um eine waagerechte Achse drehbar
ist und gleichzeitig den Anker des :'Magneten von 31 bildet. `'flenn der
Anker angezogen wird, drückt er an seinem anderen Hebelende sowohl den Stift
T als auch die Nocken NR und N L nieder. Die Einrichtung
ist in Abb. 3 in Seitenansicht. in Abb..I von oben und in Ahb. 5 in einem Schnitt
längs der Linie x'-x' dargestellt. Wenn die -Nocken NL und NR durch das Anziehen
des Ankers niedergedrückt werden, gelangen sie in die Ebene, in welcher der Arm
H schwenkbar ist. Die Nocken sind nun, wie aus Abb. d. und 5 ersichtlich wird, durch
Federn derart festgehalten, daß sie z-\yar das Einschwenken des Armes H zwistien
die beiden Nocken gestatten, jedoch An einmal in den Zwischenraum zwischen den Nocken
eingetretenen Arm H nicht mehr herauslassen. Soll der Arm Haus dem Zwischenraum
austreten können, müssen die Nocken nach oben gekippt werden, d.li. der Anker des
Magneten 11 muß abfallen. Dann ist der Arm H wieder frei beweglich und kann eine
neue Stellung einnehmen. Gleichzeitig mit dem Niederdrücken der Zocken wird auch
der Stift T in leitende Berührung mit den Segmenten S1 und S-. gebracht.
-
Das Segment S1 wird durch ein zweites, ebenfalls gezahntes Segment
S. angetrieben, das durch eine an einem Scliwenkarin Sch befestigte Kipp:zugfeder
Z gezogen wird (Abb. i). Der Schwenkarm Sch kann durch ein Kippmagnetpaar K1 und
K_ (Abb. 2) in die eine oder andere Endlage gegen einen Anschlag gelegt werden und
betätigt dort je einen Endschalter El bzw. E, für den- eben im Betrieb gewes@eneii
Kippmagneten Ki oder K_. Die Art, wie diese beiden Kippmagneten arbeiten, ist an
dein Ausführungsbeispiel erkennbar, das in Abb.6 dargestellt ist. Die beiden Kippmagneten.
haben einen gemeinsamen Anker .1, der an dem Schwenkarm Scl: befestigt ist. Je nachdem,
welcher der beiden Kippmagneten unter Strom steht, wird der Anker von dem betreffenden
Magneten angezogen und bewirkt dadurch das Kippen des Schwenkarmes Sch. Die Schwenkarmanordnung
ist so bemessen, daß bei Betätigung des Magneten KI die Segmente S1 und S2 stets
nach rechts (Blende geht weiter auf) gezogen «-erden, in welcher Stellung sie sich
auch gerade befinden - mögen, bei Betätigung des Magneten %z umgekehrt (Blende gebt
zu). Die Feder Z schwenkt über den Achsdrehpunkt des Segmentes S2 hinüber auf die
andere Seite. Beim Umlegen des. Schwenkarmes Sch ändert sich an der Stellung der
Segmente S1 und S., zunächst nichts, da die Arretiernocken .'L und 'YR den Blendenversteilhebel
H festhalten. Diese Vorbereitung der Drehrichtung soll dem Zwecke dienen, die Blende
beim folgenden Schaltimpuls in der gewünschten Richtung (nach mehr oder wenige r
Licht) zu drehen. Die Steuerung dieser Vorbereitung erfolgt durch den jeweilig vom
Hubmagneten 1T mitbetätigten Stift T. Alle achtzehn Stifte T sind im Halbkreis um
den Blendenmittelpunkt angebracht und sitzen parallel zur optischen Achse der Blende,
bewegen sich- also nicht in der Zeichenebene, wie dies in Abb. a zum besseren Verständnis
dargestellt ist, sondern senkrecht dazu. Auf
dem Segment S1 sind
-symmetrisch zur Mitte zwei stromführende Kontaktbahnen s1 und s2 isoliert angebracht,
die .durch ein isoliertes Zwischenstück i, das etwas über die Bahn vorsteht (siehe
Fig. i, Schnitt I-II), getrennt sind: Die Kontaktbahnen stehen mit den Kippmagneten
K1 bzw. K2 in Verbindung. Alle Stifte T liegen über ihre Lagerplatte L, die gleichzeitig
als Führung dient, am Minuspol, die Kippmagneten k1 und K2 andererseits am Pluspol.
Der Stift T, der zu den den Blendenverstellhebel H augenblicklich festhaltenden
Arretiernocken NL und NR gehört (dargestellt in Abb. i und 2 für Blendenstellung
6), drückt jeweils auf das Zwischenstück i; Stifte, die zu höher bezifferten (helleren)
Lichtern gehören, machen beim Ansprechen des betreffenden Hubmagneten M Kontakt
auf der Kontaktbahn s1; Stifte, die niederen Lichtern als dem momentan eingeschalteten
entsprechen, geben auf s2 Kontakt. Dadurch werden die Kippmagneten K1 oder K2 betätigt
und die entsprechend gerichtete Federvorspannung an das Segment S2 gelegt.
-
Alle Stifte T tragen außerdem isoliert einen Federkontakt F, der mit
@ dem Schaltauslösekontakt SK an der Kopiermaschine einseitig verbunden ist. Der
vom Hubmagneten 31 voll niedergedrückte Stift T stellt mittels dieses Federkontaktes
F eine -Verbindung mit einer an Minus liegenden Schiene V her, so daß auf diese
Weise .der das betreffende Relais R° betätigende Schaltauslösekontakt SK überbrückt
ist. Dieses Relais und dadurch auch der damit verbundene Hubmagnet M und die zugehörigen
Arretiernocken NL und NR können also keineswegs abfallen. Dies ist in Abb.
2 für Licht 2 gezeichnet. Licht --
soll also auf das noch eingelegte Licht
6 folgen.
-
Durch einen direkt- am Szenenwechsel im Steuerstreifen angebrachten
weiteren Schaltauslösekontakt Aus wird das Wechselrelais W unter Strom gesetzt,
wodurch die in jedem der achtzehn Selbsthaltestromkreise der Relais R liegenden
Brücken B ausgeschaltet werden. Alle Relais müssen dadurch abfallen, alle Arretiernocken
verschwinden bis auf das Relais und die Arretiernocken des vorbereiteten Lichtes
(hier also Licht 2), da hier die Brücke B oder, was dasselbe ist, der Schaltauslösekontakt
SK überbrückt ist. Der Stift T des vorherigen Lichtes liegt nicht mehr mit seinem
Federkontakt. F auf der Schiene V, da das erhöhte Zwischenstück i den Stift soweit
abhebt, daß F von V getrennt wird. Durch den Zug der Feder Z wird jetzt also der
Blendenverstellhebel H in die neue Lage (Licht 2) gebracht und der zugehörige Stift
T (2) abgehoben. Damit kann das Spiel von neuem beginnen. Inder Zeichnung sind in
Abb. i die äußersten Anschlagnocken schwarz gezeichnet. Sie begrenzen nach beiden
Seiten die Bewegung des. Armes H. Es sind .dies die Nocken, welche den Ziffern i
und 18 zugehören. Weiterhin sind schwarz gezeichnet die Nocken der Gruppe 6. Sie
bezeichnen die Stellung, in welcher nach der gezeichneten Schaltung der Arm H augenblicklich
festgehalten wird. Schließlich sind auch die Nocken zu Ziffer :: schwarz gezeichnet,
weil sich diese beiden Nocken nach der gezeichneten Schaltung in Vorbereitungsstellung
zur Aufnahme des Armes H bei der nächsten Schwenkbewegung befinden.
-
In Abb. 2 sind die Nocken zu Ziffer :2 schwarz gezeichnet, da sie
sich in vorbereiteter Stellung zur Aufahme des Armes H befinden.
-
Der das Wechselrelais W betätigende Schaltauslösekontakt Aus im Steuerstreifen
kann vermieden werden, wenn W als Verzögerungsrelais gebaut ist und gleichzeitig
mit dem ersten Wählimpuls betätigt wird.