DE76715C

DE76715C - Schüttelhorden zum Trocknen von Früchten und stückigen Stoffen

Info

Publication number: DE76715C
Application number: DENDAT76715D
Authority: DE
Original assignee: F. HRACHOVINA in Draho, Böhmen
Anticipated expiration: 1913-12-29

Description

AUSGEGEBEN DEN 18. AUGUST 1894.

Claims

KAISERLICHES /k

PATENTAMT.

Zum Trocknen von Rüben, Cichorien u. s. w. werden in der Regel gelochte Bleche oder Horden benutzt, deren Gitter parallel neben einander laufen. Manchmal sind diese Horden geneigt, und das Darrgut wird durch Schütteln langsam heruntergeschafft. Um die Waare gut und gleichmäfsig zu trocknen, damit die noch feuchteren Theile beim Herunterrutschen auf der Horde stets auf die Oberfläche gelangen, ist die Schüttelhorde aus zwei einfachen Horden derart zusammengesetzt, dafs, falls man die Gitterstäbe der Reihenfolge nach numeriren würde, jeder Stab mit einer geraden Nummer der einen Horde und jeder solcher mit einer ungeraden Nummer der anderen Horde zusammengehören würde. Die eine von diesen beiden Horden steht fest, während die andere entsprechend hin- und herbewegt wird, ohne jedoch die Richtung ihrer Ebene und ihrer Stäbe zu ändern, wenigstens nicht so, dafs das Darrgut beschädigt oder die Bewegung gehemmt werden könnte.

In der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι und 2 Zusammenstellung von drei Doppelhorden im Aufrifs und Grundrifs,

Fig. 3, 4 und 5 Doppelhorde mit Federgestell in drei Ansichten bezw. Querschnitten.

α sind feste Parallelstäbe einer Doppelhorde, zwischen denen in derselben Höhe und ebenfalls parallel Stäbe b einer in ihrer Richtung hin- und herverschiebbaren Horde liegen, so dafs die beiden Stäbesysteme α und b eine einzige Horde bilden. Stäbe b sind am Rahmen c befestigt und können in geeigneter Weise hin und her in ihrer Richtung geschoben werden, z. B. mittels der Lenkstange d und Kurbel e.

Es ist für das Wesen gegenwärtiger Neuerung gleichgültig, ob die bewegliche Horde b c auf Federn/ oder an Rollen g oder in sonst geeigneter Art und Weise verschiebbar gelagert ist. Die Horde wird am besten in einer Neigung von etwa 8° verwendet, damit das Darrgut entsprechend langsam an ihr herunterrutscht. Die einzelnen Stäbe können durch Ansetzen anderer ähnlicher Stäbe zu einer weiteren Horde verlängert, und ebenso kann eine solche Horde, wenn nöthig, auch in der Breite leicht vergröfsert werden. Einzelne solcher Hordenetagen werden meistens über einander verwendet, wie A₁ A₂ Α_Ά in Fig. 1. Das grüne Darrgut wird auf die oberste Etage aufgeschüttet und bewegt sich selbstthätig von dieser auf die nächste niedrigere Etage A₂ u. s. w., während die Wärme von unten heraufkommt.

Aus der untersten Etage fällt das Darrgut fertig heraus. Eine stärkere Vorschubwirkung äufsert die Doppelhorde, wenn die einzelnen Stäbe mit Zähnen, wie \, versehen werden·. Die Form und Gröfse der Zähne hängt von der Beschaffenheit der Waare ab.

Patent-Anspruch:

Schüttelhorden zum Trocknen von Früchten und stückigen Stoffen, bestehend aus zwei in einander gestellten, geneigt liegenden Hordenrahmen (a und b), von denen der eine, vorzugsweise zum Tragen bestimmte still steht, während der andere mit dazwischen liegenden Stäben in seiner eigenen Richtung hin- und herbewegt wird und dadurch das Gut auf der Darre weiter befördert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.