DE76711C - Markirmechanismus an Wächter-Controluhren - Google Patents

Markirmechanismus an Wächter-Controluhren

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DE76711C
DE76711C DE189376711D DE76711DD DE76711C DE 76711 C DE76711 C DE 76711C DE 189376711 D DE189376711 D DE 189376711D DE 76711D D DE76711D D DE 76711DD DE 76711 C DE76711 C DE 76711C
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disc
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DE189376711D
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English (en)
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K. W. MÜLLER in Eberswalde
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C1/00Registering, indicating or recording the time of events or elapsed time, e.g. time-recorders for work people
    • G07C1/20Checking timed patrols, e.g. of watchman

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electric Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTS]
Auf beiliegender Zeichnung stellt dar:
Fig. ι die perspectivische äufsere Ansicht einer Controluhr,
Fig. 2 einen Längenschnitt nach Linie x-x in Fig. i, den Deckel des Uhrgehäuses aufgeklappt gedacht,
Fig. 3 die Ansicht der Controluhr von oben, bei aufgeklapptem Deckel,
Fig. 4 einen verticalen Schnitt durch ein Controlstationsgehäuse, in welches die Controluhr eben eingeführt wird, und
Fig. 5 die Vorderansicht eines Controlstationsgehäuses.
Bei dem Gebrauch von Wächter - Controluhren bisher bekannter Systeme fällt dem Wächter immer die umständliche Aufgabe zu, zur Markirung der Zeit, zu welcher er die einzelnen Stationen besuchte, einen an jeder dieser Stationen vorhandenen entsprechenden Schlüssel in die Uhr einführen zu müssen, um dann durch Drehung dieses Schlüssels mit dem Bart desselben auf die innerhalb der Uhr vorgesehenen Markirmechanismen einzuwirken und auf diese Weise eine graphische Darstellung seiner Thätigkeit zu geben.
So einfach die eben geschilderte Thätigkeit des Wächters im ersten Augenblick erscheinen mag, so schwierig ist dieselbe doch der be-. gleitenden Nebenumstände wegen, da es verhältnifsmäfsig kleine, künstliche und empfindliche Schlüssel sind, die der öfteren Controle wegen in kurzen Zwischenräumen in ein ebenso kleines Schlüsselloch der Uhr in finsterer Nacht und oft unter Einflufs störendster Witterungsverhältnisse, z. B. grofser Kälte u. s. w.,, eingeführt werden müssen, so dafs trotz gröfster Pflichttreue des Wächters Unregelmäfsigkeiten in den Controlaufzeichnungen und öftere und gröfsere Reparaturen die unausbleibliche Folge sind.
Diese Nachtheile werden durch den in der Darstellung auf beiliegender Zeichnung mit enthaltenen Markirmechanismus vollständig vermieden, da bei deren Vorhandensein der Wächter zur Markirung der Stationen und der Zeiten eines Schlüssels überhaupt nicht bedarf, sondern nur nöthig hat, die Controluhr an und für sich in ein an den einzelnen Controlstationen angebrachtes entsprechendes Gehäuse von unten her so weit einzuschieben, wie dies das Gehäuse gestattet. Diese Arbeit verlangt weder eine besondere Geschicklichkeit, noch wird dieselbe durch Witterungsverhältnisse beeinflufst, denn man kann sie z. B. bei gröfster Kälte, mit den. dicksten Handschuhen angethan, bequem verrichten.
Die Einrichtung und Wirkungsweise der Controluhr und des damit verbundenen Markirmechanismus ist nun folgende:
Das mit einem aufklapp- und verschliefsbaren Deckel versehene Uhrgehäuse 1 hat die Gestalt eines länglichen Kästchens, dessen unterer und tieferer Theil das eigentliche Controlwerk enthält und dessen Deckel mit der später zu beschreibenden Sicherheitsvorrichtung 3 ausgerüstet ist. An der Platte 4, Fig·. 2 und 3, der unteren Kastenhälfte ist das Uhrwerk 5, Fig. 2, befestigt, welches in bekannter Weise zur Bewegung der aus Papier gefertigten Controlscheibe 7 dient. Seitwärts von dem Uhrwerk 5 und im Zustand der Ruhe aufser Contact mit der Controlscheibe 7 liegend, ist der eigent-
liehe Markirmechanismus angebracht, der in der Hauptsache aus dem senkrecht stehenden und durch die Platte 4 oben durchgreifenden Balken 9, Fig. 2, mit hieran befestigtem federnden Querarm 10 besteht, der an seiner freien, dem Controlblatt zugewendeten Seite das lose auf fester Achse sitzende und mit kleinen, spitzen Zähnen versehene Markirrädchen 11 trägt. Dieser Markirmechanismus kann, wie später noch gezeigt werden wird, von aufsen her durch das an der Stirnseite des Kastens 1 vorgesehene Loch 12 durch Einschieben verschieden langer Dorne bethätigt und nach dem Mittelpunkt des Uhrwerks bezw. der Controlscheibe 7 zu verschieden weit verschoben werden, wobei eine diesen Bewegungen folgende entsprechende Feder 13 nach Aufhören der äufseren Einflüsse den Apparat in die ursprüngliche Lage zurückbringt. Während dieser Bewegungen wird der Balken 9 an seiner oberen Seite in dem Schlitz 4a der Platte 4 geführt, während er unten durch ein verschiebbares Parallelogramm 14 oder auf andere Weise Führung erhält. Der federnde Arm 10 mit dem Markirrädchen 11 ist gegen Seitwärtsbewegung durch den auf Platte 4 befestigten Anschlag ioa, Fig. 3, gesichert. Die Peripherie der durch das Uhrwerk 5 gedrehten Controlscheibe 7 ist wie ein Zifferblatt in mit ι bis 12 bezeichnete gleiche Theile getheilt, ;die den Stunden entsprechen, während jeder einzelne Theil wieder in die Unterabtheilungen von 10, 20, 30, 40 und 50 Minuten zerfällt. Aufserdem ist die Controlscheibe 7 mit concentrischen, z. B. I bis VI, bezeichneten Kreisen versehen, die in Zahl und Bezeichnung der vorhandenen Anzahl und Benennung der Wächter-Controlstationen entsprechen.
Wird nun auf die Markirvorrichtung von aufsen her ein Druck ausgeübt, wird dieselbe also gegen die Controlscheibe zu verschoben und das Markirrädchen 11 mithin über dieselbe hinbewegt, so versieht das letztere die Scheibe 7 auf die Länge des Weges, den es auf derselben zurücklegt, infolge des auf das Rädchen 11 von dem federnden Querarm 10 von oben nach unten ausgeübten Druckes mit einer Reihe dicht neben einander liegender feiner Löcher. Damit letztere recht gut ausgeprägt erscheinen, ist die Platte 4, welche bei dieser Manipulation der Controlscheibe 7 als Auflage dient, der Bahn des Markirrädchens 11 entsprechend mit einer Reihe dicht neben einander stehender feiner Löcher versehen, in welche sich die Zahnspitzen des Markirrädchens eindrücken und dadurch die Controlscheibe besser durchlochen.
Auf diese Weise ist an der Controlscheibe eine in radialer Richtung zu dieser laufende deutlich sichtbare Linie entstanden, die an der Stelle, wo sie die am Rande der Controlscheibe vorgesehene Stundentheilung überschreitet, zunächst die Zeit kennzeichnet, zu welcher die Vorwärtsbewegung des Markirmechanismus erfolgte, während derjenige concentrische Kreis, bis zu dem diese Linie reicht, die Station angiebt, an welcher ein Einflufs auf den Markirmechanismus ausgeübt wurde. Es erhellt hieraus, dafs zur Notirung der verschiedenen Zeiten und Stationen immer ein und derselbe Markirmechanismus zur Anwendung gelangt, dessen verschiedene Angaben nur durch den von aufsen her beeinflufsten längeren oder kürzeren Weg bedingt werden, welchen man das Markirrädchen auf der Controlscheibe zurücklegen läfst.
Durch diesen Umstand unterscheidet sich, die neue Markirvorrichtung von. den bisher bekannten Markirsystemen an Controluhren ganz wesentlich, denn bei letzteren ist nicht für jede einzelne Station ein besonderer Schlüssel, sondern auch innerhalb der Uhr entweder eine besondere Stechfeder oder eine besondere Type nothwendig.
Damit die Zeitangabe an der Controlscheibe 7 mit der jeweiligen Tageszeit übereinstimmt, mufs beim Einsetzen dieser Scheibe in die Uhr darauf gesehen werden, dafs sich die der Tagesstunde entsprechende Benennung an der Controlscheibe gerade mit der Bahn der Markirvorrichtung deckt. Ist dies geschehen, so wird der Deckel des Kästchens 1 zugeklappt und die Uhr verschlossen. Um nun die Gewifsheit zu haben, dafs die Uhr hinterher nicht wieder von unberufener Hand geöffnet werde, ist an dem Deckel des Uhrkästchens die Sicherheitsvorrichtung 3 angebracht, die mit einer entsprechenden Oeffnung 3a, Fig. 3, in der Platte 4 correspondirt. Diese Sicherheitsvorrichtung ist so justirt, dafs sie beim Zuklappen des Kastendeckels aus der Controlscheibe 7. dicht am Rande derselben ein kleines Stück ausschlägt, dann aber vermöge ihrer Form unter die Scheibe tritt und diese in ihrer Rotation nicht weiter behindert. Beim Wiederöffnen des Deckels hebt die Sicherheitsvorrichtung 3 die Controlscheibe 7, deren Hub durch den übergreifenden Halter 15, Fig. 3, begrenzt wird, ein wenig an und passirt diese, ohne sie weiter zu verletzen. Zeigt nun eine Controlscheibe mehr als einen durch die Sicherheitsvorrichtung 3 hervorgerufenen Ausschlag, so ist dies ein Zeichen dafür, dafs die Uhr unbefugterweise geöffnet und dann wieder verschlossen wurde.
Die Bedienung einer mit der neuen Markirvorrichtung versehenen Controluhr durch den Wächter ist äufserst einfach. Zu diesem Zweck ist an jeder Controlstation ein dem Uhrgehäuse entsprechender Kasten 16, Fig. 4 und 5, befestigt, in welchen die Uhr von unten her, wo derselbe offen ist, eingeschoben werden kann
(Fig. 4). Der Wächter erfafst hierbei die Uhr an ihrer Handhabe ia, hält, die Stirnseite des Uhrgehäuses, die das Loch 12 zur Bethätigung der Markirvorrichtung trägt, nach oben und schiebt die Uhr so weit in den Kasten 16 hinein, bis dieselbe an einem versteckt liegenden Anschlag, z. B. 17, Fig. 4 und 5, oder einem erst beim Hineinschieben der Uhr hervortretenden Anschlag anstöfst, welch letzterer eine so reiche Abwechselung in der Construction zuläfst, dafs darauf näher einzugehen unnöthig ist. Dabei ist ein an dem zwecks Täuschung beliebig hochgelegenen Dach des Kastens 16 befestigter,, entsprechend justirter senkrechter Dorn'i8 durch die mit demselben correspondirende Oeffnung 12 in das Uhrgehäuse eingetreten und hat die Markirvorrichtung auf die für diese Station bestimmte Länge verschoben und somit an der Controlscheibe Zeit und Station bezeichnet, zu und an welcher sich der eben beschriebene Vorgang abspielte. Damit die Uhr in den Kasten 16 leichter einzuführen geht, sind die unteren Kanten desselben an ihrer Innenseite abgerundet, während dieselben aufserdem unter sich verschiedene Neigung (Fig. 5) haben, damit die Unterschiede zwischen Dorn 18 und Anschlag 17 nicht nachgemessen werden können. Aus demselben Grunde ist auch der Kasten 16 so lang gewählt, dafs er über die eingeschobene Uhr noch hervorragt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Wächter - Controluhren ein Markirmechanismus, bestehend aus dem oben und unten geführten Balken 9, dem federnden Querarm 10 und dem Markirrädchen 11, welcher dadurch auf der Controlscheibe 7 die Zeit und die Station angiebt, zu und an welcher der Wächter seinen Dienstpflichten nachkam, dafs die Uhr in die an den einzelnen Controlstationen angebrachten Gehäuse 16 eingeschoben wird, in welchen ein für jedes Gehäuse auf eine bestimmte Länge justirter Dorn 18 vorgesehen ist, der durch die Oeffnung 12 des Uhrgehäuses durchgreift und den Markirmechanismus entsprechend vorschiebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE189376711D 1893-12-19 1893-12-19 Markirmechanismus an Wächter-Controluhren Expired DE76711C (de)

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