DE767095C - Verfahren zur Erzeugung von Fett aus Pilzen durch Vergaerung kohlenstoffhaltiger Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Fett aus Pilzen durch Vergaerung kohlenstoffhaltiger Verbindungen

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DE767095C
DE767095C DEH153834D DEH0153834D DE767095C DE 767095 C DE767095 C DE 767095C DE H153834 D DEH153834 D DE H153834D DE H0153834 D DEH0153834 D DE H0153834D DE 767095 C DE767095 C DE 767095C
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DE
Germany
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mushrooms
fat
fermentation
carbonaceous compounds
fusarium
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DEH153834D
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Helmut Dr Damm
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Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/64Fats; Fatty oils; Ester-type waxes; Higher fatty acids, i.e. having at least seven carbon atoms in an unbroken chain bound to a carboxyl group; Oxidised oils or fats
    • C12P7/6436Fatty acid esters
    • C12P7/6445Glycerides
    • C12P7/6463Glycerides obtained from glyceride producing microorganisms, e.g. single cell oil
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Fett aus Pilzen durch Vergärung kohlenstoffhaltiger Verbindungen Es ist bekannt, Hefen und Pilze aus den Gruppen Sachsia, Oidium (Oospöra), Endomyces zu züchten, um sie zur Gewinnung von Fett zu verwerten. Diese Pilzgruppen erfordern aber, abgesehen von den Hefen, zur Züchtung die Verwendung großer und flacher Schalen oder anderer kostspieliger Einrichtungen, was die Wirtschaftlichkeit für den Großbetrieb stark herabsetzt. Außerdem kann es vorkommen, daß die Fettbildung, wie bei den Hefen, nicht die erforderliche Höhe erreicht, oder daß das erhaltene Fett nicht die gewünschten Eigenschaften zeigt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich ein allen Ansprüchen genügendes Fett mit guter Ausbeute durch Vergärung kohlenstoffhaltiger Verbindungen in Gegenwart an sich bekannter Nährstoffe dadurch gewinnen läßt, daß die Vergärung unter zeitweiliger oder dauernder Belüftung und bzw. oder Rühren mit Pilzen der Fusariumgruppe im Bottichverfahren durchgeführt wird.
  • Als Nährlösung können zur Züchtung alle kohlehydrat- und stickstoffhaltigen Stoffe, auch industrielle Neben- und Restprodukte, wie Melasselösungen, Sulfitablaugen, pentosenhaltige Rückstände der Holzzuckerfabrikation, Molken (gegebenenfalls mit Milchzuckerhefen vergoren) und sogar Abwässer (gegebenenfalls in Verdünnung) allein oder in Mischung benutzt werden. Hierbei können die kohlehydrathaltigen Stoffe ganz oder teilweise auch durch Alkohole oder Aldehyde ersetzt werden. Der Umstand, daß die Nährlösung für diese Pilzgruppen verhältnismäßig sauer (pH-Wert etwa 3,3) sein darf, verhindert weitestgehend eine Infektion durch Bakterien. Zur Beschleunigung des Wachstums und der Fettbildung können außerdem die bekannten Nährsalze zugesetzt werden. Durch Durchleiten eines Luftstromes, dessen Geschwindigkeit nicht nur den Eigentümlichkeiten der gewählten Pilzrasse, sondern auch dem jeweiligen Wachstumsstadium angepaßt ist oder auch durch ein zweckmäßig gestaltetes Rührwerk oder durch beide Mittel zusammen wird eine wesentliche Wachstumsbeschleunigung erzielt. Erhöht man jedoch die Belüftung stark, so bilden die Pilze sehr viel Konidien, die als Impfmaterial für spätere Arbeitsprozesse dienen können.
  • Die mit den Keimen der Fusariumgruppe geimpften Ansätze erreichen beim Durchleiten von Luft oder beim Rühren in großen Bottichen und bei etwaiger Zugabe von Nährsalzen nach 3 bis 6 Tagen ihr Optimum in der Vermehrung und der Fettbildung. Das Myce1 kann dann in üblicher Weise durch Filtrieren oder mit Hilfe von Schlammzentrifugen gewonnen, frisch oder trocken weiter verarbeitet und das Fett oder die Enzyme nach den üblichen Verfahren daraus erhalten werden.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens sind durch folgende Daten offensichtlich: Während man nach den letzten Forschungen und Veröffentlichungen aus 5o 1 Nährlösung nur ioo bis 150 g lufttrockene Pilzsubstanz erhalten konnte, war es nach dem neuen Verfahren mit den einfachsten Hilfsmitteln möglich, Ernten von 45o bis 50o g zu erhalten und mithin eine Steigerung der Ausbeute auf 30o bis 500°1o der bisherigen zu erzielen.
  • Es ist zwar bekannt, wäßrige Lösungen von Pentosen mit Fusarium unter Einhaltung einer schwachsauren Wasserstoffionenkonzentration auf Alkohol zu vergären, wobei sich eine Pilzdecke bildet.
  • Demgegenüber muß es überraschen, daß sich bei Belüftung oder beim Rühren der mit Pilzen der Fusariumgruppe geimpften Nährlösungen in Bottichen fast kein Alkohol bildet, während eine gute Ausbeute ergebende Fettbildung stattfindet.
  • Weiterhin ist es bekannt, die Schimmelpilze Mucor spinosus und Mucor stolonifer in Zuckerlösungen als Fettbildner zu züchten. Da aber diese Züchtung im Oberflächenverfahren stattfindet, ist die Fettbildung in der Zeiteinheit bei diesem Verfahren nicht ausreichend genug, um eine gewerbliche Verwertung desselben zu ermöglichen. Beispiele i. Ein mit Fusarium lactis geimpfter Ansatz mit einem pH-@-@'ert von 3,5, der in iooo Gewichtsteilen etwa 5o Gewichtsteile ver,#%-ertbares Kohlehydrat und die notwendigen Stickstoff- und Phosphorverbindungen enthält, wird in einem geschlossenen Bottich unter mäßiger, durch Durchleiten von Luft bewirkter Belüftung bei einer Temperatur von 27 gehalten. Zur Zeit der stärksten Vermehrung (in den ersten 3 Tagen) wird Phosphat zugesetzt. Nachdem die Fettbildung der Pilze (nach etwa 6 Tagen) ihr Optimum erreicht hat, wird das -'#-Iycel abfiltriert und das Fett daraus isoliert. Der Fettgehalt, berechnet auf Myceltrockenmasse, beträgt 50'10.
  • 2. Ein zylindrisches Gefäß wird mit 5o 1 der in Beispiel i angeführten Nährlösung beschickt, mit Fusarium lactis geimpft und 5 Tage bei 27° gehalten, wobei während des größeren Teils der Wachstumsperiode temperierte Luft durchgeleitet wird. Das Gewicht der Pilzmasse, die durch Filtration und anschließende Trocknung gewonnen wurde, beträgt .I60 g.

Claims (1)

  1. P<,TENTANSPRUUCH: Verfahren zur Erzeugung von Fett aus Pilzen durch Vergärung kohlenstoffhaltiger Verbindungen in Gegenwart an sich bekannter Nährstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergärung unter zeitweiliger oder dauernder Belüftung und bzw. oder Rühren mit Pilzen der Fusariumgruppe im Bottichv erfahren durchgeführt wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: L i n d n e r, »Mikroskopische und biologische Betriebskontrolle in den Gärungsgewerben«; 6. Aufl., 1930, S. 377 Chemisches Zentralblatt, 1930, I. Bd., S. 18o7; deutsche Patentschriften N r. -134729, 569 ido; österreichische Patentschrift N r. 9 2 082; Biochemical Journal, Bd.22, S.588; Zeitschrift für angewandte Chemie, 37, S. 29-..
DEH153834D 1937-12-02 1937-12-02 Verfahren zur Erzeugung von Fett aus Pilzen durch Vergaerung kohlenstoffhaltiger Verbindungen Expired DE767095C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1081402B (de) * 1957-11-21 1960-05-12 Phil Karl Rolf Dietrich Dipl C Biosynthese von Gibberellinen

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT92082B (de) * 1917-11-26 1923-04-10 Leopold Protheim Verfahren zur Umwandlung von Kohlenhydraten in Fett.
DE434729C (de) * 1924-10-19 1926-10-06 Benno Bleyer Dr Verfahren zur Herstellung von Citronensaeure
DE569140C (de) * 1930-07-22 1933-01-30 Friedrich Franz Nord Dr Ing Verfahren zur Vergaerung einer waessrigen Loesung von Pentosen

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