DE76664C - Einrichtung zum selbstthätigen Schliefsen der Schottthüren bei steigendem Bilgewasser - Google Patents
Einrichtung zum selbstthätigen Schliefsen der Schottthüren bei steigendem BilgewasserInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren nebst Vorrichtungen, um
Thüren in Schottwänden auf Schiffen automatisch unter Zuhülfenahme des in der Bilge
aufsteigenden Wassers zu schliefsen, welches bei einem Leckwerden des Schiffskörpers eintritt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, das bei Verletzung des. Schiffskörpers eintretende
Wasser zum seibstthätigen Schliefsen der Schottenthüren zu verwenden, indem durch
das Steigen des Wassers ein Hemmcylinder ausgelöst wird, welcher die Bewegung der
Thür freigiebt bezw. deren selbstthätiges Schliefsen herbeiführt.
In Fig. ι ist A eine in der Bilge aufgestellte
Contactvorrichtung, welche die Batterie B dadurch in Thätigkeit setzt, dafs ein Schwimmer
den Stromschlufs bewirkt. Unter dem Einflufs dieser Batterie bewegt der eingeschaltete Elektromagnet
das Differentialkolbenventil C, so dafs die unter dem Druck des Thürgewichtes
stehende Flüssigkeit aus dem Cylinder D ausfliefsen kann.
Die wasserdichte Schottenthür E, welche in den Führungen F niedergeht, um die Oeffnung
G in der Schottwand zu schliefsen, ist in diesem Falle beispielsweise an einem Doppelhebel
H aufgehängt, welcher mit dem Kolben des Hemmcylinders D verbunden ist.
Der Arm des Doppelhebels H, an welchem die Thür E hängt, ist so beschaffen, dafs in
einer bestimmten Lage die Verbindung mit der Thür sich löst. Der Kolben des Hemmcylinders
D macht in diesem Falle also nur einen Theil des ganzen Hubes der Thür mit, und
zwar in entgegengesetztem Sinne.
Es kann indessen die Anordnung beispielsweise auch so getroffen werden, dafs der
Kolben des Hemmcylinders mit der Thür starr oder mittelst Kette oder Seiles verbunden
ist und somit den ganzen Hub der Thür mitmacht, wie in Fig. 2 und 3 ersichtlich, in
denen nur der Hemmcylinder D gezeichnet, während das Differentialkolbenventil nebst
Batterie und Contactvorrichtung fortgelassen ist.
Die Fig. 4 bis 6 stellen Constructionen für Contact, Differentialkolbenventil und Hemmcylinder
dar, auf welche allerdings die Erfindung selbst nicht beschränkt ist, da diese Glieder auch noch andere Form und Durchbildung
erhalten können. Das durch die Oeffnungen α im Contactgehäuse A, Fig. 4,
eintretende Wasser hebt den Schwimmer b, so dafs bei c Contact hergestellt und damit
der Strom der elektrischen Batterie B geschlossen wird. Zur weiteren Sicherung des
Contactes werden beim Hebert des Schwimmers b die Federn c gegen eine Metallplatte
an der Decke des Kastens hinaufgedrückt und somit ein zweiter Contact hergestellt, ganz abgesehen
davon, dafs das eintretende Seewasser zwischen den Federn c einen Kurzschlufs
hervorbringt.
Der so geschlossene Batteriestrom setzt nun den Elektromagneten s n, Fig. 5, in Thätigkeit,
wodurch der Kolben dx d2 des Differential-
kolbenventils C um einen sehr geringen Hub
gehoben wird.
Die unter dem Druck des Thürgewichtes in dem Cylinder D stehende Flüssigkeit, welche
sonst dem Doppelkolben ^1 d2 das Gleichgewicht
hält, wird jetzt durch die entstandene kleine Oeffnung e unter dem Kolben d2 einströmen
und denselben rapid ' heben, wobei der Elektromagnet s η sich in seiner Metallführung
/ hinaufschiebt.
Das Ausströmen der sich oberhalb des Kolbens i des Cylinders D, Fig. 6, befindenden
Flüssigkeit k bewirkt nun, dafs der Kolben i, welcher mittelst Gelenkes / mit dem .Doppelhebel
m verbunden ist, hinaufgeht. Der Doppelhebel m, welcher sich um den Zapfen ο
dreht, wird sich hierdurch derartig einstellen, dafs die. Verbindung!? desselben mit der Thür
gelöst wird und letztere niedergeht.
Bei Anordnungen nach Art der Fig. 2 und 3 wird der Kolben i, welcher dann mit der Thür
starr oder mittelst Kette oder Seiles verbunden ist, selbstverständlich beim Ausfliefsen der
Flüssigkeit denselben Hub wie die Thür machen und das Niedergehen der Thür bewirken.
Die Differentialkolben des Lüftungsventils können auch durch einen Schwimmer von der
Bilge aus direct bewegt werden, so dafs der Anker und die Batterie ganz in Wegfall
kommen.
Claims (2)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Schliefsen
der Schottthüren bei steigendem Bjlgewasser, dadurch gekennzeichnet, dafs ein vorTTetz-
§idSJi3^jSÜ2i,5^ä?M?"
schieber (d d) von einem Elektromagneten so weit gehoben wird, dais "die "über" oder
"TtnTeT^°*3em" die Thür tragenden Kolben
stehende Flüssigkeit aus dem betreffenden ■Cylinder schnell entweichen und demgemäfs
die Thür unter ihrem Eigengewicht oder durch Inthätigkeittreten einer an derselben angebrachten
Spannvorrichtung sich ,schliefsen kann.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten
Einrichtung, bei welcher der Kolbenschieber (dd) durch den Elektromagneten
fs n) nur eine kleine Anfangsbewegung erhält, wonach die durch das Ventil (e) unter den Kolbenschieber (d)
tretende Druckflüssigkeit das weitere Heben des Kolbenschiebers herbeiführt und die
von k kommende Druckflüssigkeit durch h schnell entweichen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76664C true DE76664C (de) |
Family
ID=349537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76664D Expired - Lifetime DE76664C (de) | Einrichtung zum selbstthätigen Schliefsen der Schottthüren bei steigendem Bilgewasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76664C (de) |
-
0
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