DE766157C - Verfahren zur Reindarstellung von Thiodiglykolsaeure - Google Patents

Verfahren zur Reindarstellung von Thiodiglykolsaeure

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DE766157C
DE766157C DET54441D DET0054441D DE766157C DE 766157 C DE766157 C DE 766157C DE T54441 D DET54441 D DE T54441D DE T0054441 D DET0054441 D DE T0054441D DE 766157 C DE766157 C DE 766157C
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DE
Germany
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acid
lead
thiodiglycolic acid
thiodiglycolic
pure preparation
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Expired
Application number
DET54441D
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English (en)
Inventor
Werner Dr-Ing Muench
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Thueringische Zellwolle A G
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
Original Assignee
Thueringische Zellwolle A G
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/26Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C319/28Separation; Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reindarstellung von Thiodiglykolsäure Gegenstand der nachstehend beschriebenen Erfindung ist ein Verfahren zur Reindars.tellungvonThiodiglykolsäure.Es,ist bekannt, daß man das Natriumsalz der Thiodiglykolsäure durch Umsetzung von 2 Mol chloressigsaurem Natrium mit i Mol oder etwas mehr als i Mol Natriumsulfid gewinnen kann. Die Umsetzung kann auch derart erfolgen, daß man Chloressigsäure in Sodalösung mit einer mit Schwefelwasserstoff gesättigten Natronlauge reagieren läßt. Die hierbei erhaltene teigige Masse wird dann mit Schwefelsäure versetzt und die dabei sich abscheidende rohe Thiodiglykolsäure aus Wasser umkristallisiert. Um so zu einem einigermaßen an Natriumsulfat freien Erzeugnis zu gelangen, ist jedoch eine mehrmalige Wiederholung der Umkristallisation erforderlich, wodurch dieses Verfahren umständlich wird und letzten Endes doch nicht zu voll befriedigenden Ergebnissen führt. Andererseits hat man die Glykolsäure auch@schon mit Alkohol extrahiert, ein Weg, der unter Umständen im Laboratorium beschritten «-erden kann, für die Technik aber nicht in Betracht kommt.
  • Weiterhin ist es bekannt, daß Thiodiglykolsäure mit Silbersalzen in komplexe, wasserlösliche Silberverbindungen übergeführt werden kann. Die Unlöslichkeit dieser Silberkomplexsalze in Alkohol ist ebenfalls bereits zur Abscheidung derselben benutzt worden. Abgesehen davon jedoch, daß aus diesen teuren Salzen die Säure selbst erst wieder freigemacht werden muß, ist offensichtlich auch dieses Verfahren als zu umständlich und kostspielig für die Technik nicht geeignet. Die Thiodiglvholsäure ist daher bis heute eine schwer zu gewinnende und verhältnismäßig teure Verbindung.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Thiodiglykolsäure in hoher Reinheit und guter Ausbeute auf verhältnismäßig einfache Weise dadurch rein darstellen kann, daß man die Thiodiglykolsäure als Bleisalz aus ihren Lösungen abscheidet und durch Zugabe einer Säure wieder in Freiheit setzt, die stärker als die Thiodiglykolsäure ist und mit dem Blei eine schwerlösliche Verbindung bildet.
  • Es ist bislang nur bekannt, daß die ThiodigIykolsäure und deren Verbindungen mit Bleisalzen unlösliche Niederschläge geben. Aus dieser Tatsache ließ sich jedoch noch keineswegs schließen, daß sich die Bleisalze zur Reindarstellung von Thiodiglykolsäure besonders gut eignen würden. Es kommt nämlich bekanntlich häufig vor, daß sich gerade organische Bleiverbindungen schleimig abscheiden: in solchen Fällen lassen sich unter keinen Umständen diese Niederschläge zur Reindarstellung der Verbindungen verwenden. Es war daher nicht vorauszusehen, daß die Thiodiglckolsäure gerade mit Bleiionen einen kristallinen Niederschlag bildet, der sich gut auswaschen und reinigen läßt, und aus diesen Bleisalzen die freie Säure wieder glatt und mit guter Ausbeute zurückgewonnen werden kann.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird auf folgende Weise durchgeführt: Man setzt 2 1lol des Natriumsalzes der Chloressigsäure in möglichst konzentrierter Lösung mit etwas mehr als i Mol geschmolzenem IN-atriumsulfid krist., am besten unter geringem Erwärmen, um. -Nach beendeter Umsetzung gibt man etwas Essigsäure oder Salzsäure zu, oder man leitet Kohlensäure ein, um den überschüssigen Schwefelwasserstoff auszutreiben, und setzt darauf Bleiacetat oder Bleichlorid in einer solchen Menge zu, daß sich das Bleisalz der Thiodiglykolsäure vollständig bilden kann, und zwar etwa i, i Mo' Bleisalz auf 2 %101 angewandte Chloressigsäure. Dabei fällt das Bleisalz der Thiodiglykolsäure aus, das abfiltriert und durch Waschen leicht gereinigt werden kann. Das erhaltene Salz setzt man nun mit z. B. Salzsäure oder einer an(lvi-eii 1Iineralsäure um und erhält hierbei freie Thiodiglykolsäure und ein festes. kauen lösliches Bleisalz der Mineralsäure, von dem die Lösung der Thiodiglykolsäure leicht getrennt ,,verden kann. Nun dampft man ein. filtriert kurz vor dem Auskristallisieren der Thiodiglykolsäure gegebenenfalls noch in der L<isung auskristallisierte Reste des Bleisalzes ab und läßt die Thiodiglyl:olsäure auskristallisieren, die man anschließend trocknet. Als Mineralsäure zum Freimachen der Thiodiglykolsäure hat sich am besten Salzsäure bewährt. Das abfiltrierte Bleichlorid kante zur Darstellung einer neuen Menge TliiodigIvkolsäure verwendet werden.
  • Wünscht man ein vollständig salzsäurefreies Enderzeugnis, so kann man selbstverständlich die noch in der Lösung verbliebenen Mengen an 'Mineralsäure durch Aufkochen mit Bleioxvd oder Silberoxyd oder sonst einem brauchbaren Metalloxyd entfernen. Ebenso kann man, falls gewünscht, geringste in der Lösung verbliebene Mengen an Bleisalzen durch Einleiten von Schwefelwasserstoff und Abfiltrieren des Bleisulfids entfernen. Im allgemeinen ist eine solche Arbeitsweise jedoch nicht erforderlich.
  • Das Verfahren zeichnet sich durch besondere Einfachheit und Wirtschaftlichkeit aus und stellt, da es auf diese Weise möglich ist, eine bisher nur schwer zugängliche Säure technisch in beliebigem Ausmaß in reiner Form zu gewinnen, einen wesentlichen Fortschritt dar. Beispiel 1 an löst .I8 g Monochloressigsäure in der gleichen Menge Wasser, gibt 38,.I-. Natriumbicarbonat zur -Neutralisation der llonochloressigsäure und hierauf .I,2 g Natriumcarbonat hinzu und erwärmt kurze Zeit unter Rühren, um die Kohlensäure auszutreiben. Unter weiterem Rühren und schwachem Erwärmen werden anteilsweise 7o bis 7 5 g geschmolzenes Natriumsulfid krist. zugefügt, worauf man noch etwa 30 Min. bei etwa 6o' rührt. Zu der Lösung setzt man dann 5 bis 8 g konzentrierte Essigsäure und anschließend eine Lösung von 96,4 g Bleiacetat in Wasser oder eine Aufschwemmung von 70 g Bleichlorid in etwa Zoo ccm oder mehr heißem Wasser hinzu und rührt noch einige Zeit kalt oder unter Erhitzen. Danach filtriert man das ausgeschiedene Bleisalz ab, wäscht gut mit Wasser und fügt zu dem Rückstand 26o ccm 2 n-Salzsäure hinzu und rührt einige Zeit. Dann wird das ausgeschiedene Bleisalz abfiltriert und das Filtrat eingedampft. Kurz vor dem Ausscheiden der Thiodiglykol'säure filtriert man das etwa noch ausgeschiedene Bleisalz ab, dampft ein und trocknet. Man erhält 3o bis 35 g nahezu reine Thiodiglykolsäure, was einer Ausbeute von 8o bis go °/o entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reindarstellung von Thiodiglykolsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Thiodiglykolsäure als Bleisalz aus ihren Lösungen abscheidet und durch Zugabe einer Säure wieder in Freiheit setzt, die stärker als Thiodiglykolsäure ist und mit dem Blei eine schwerlösliche Verbindung bildet. Zur Abgrenzung des Erfindungsigegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften, in Betracht gezogen worden: Schweizerische Patentschrift Nr. 105 813; Chem.Zentralblatt 1935, 1, S. 2855 (Berg u. Roebling) ; Chem. Zentralblatt 1929, 1, S. 1111 (A. N. Dey).
DET54441D 1940-10-31 1940-10-31 Verfahren zur Reindarstellung von Thiodiglykolsaeure Expired DE766157C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH105813A (de) * 1923-07-06 1924-07-01 Farbenfab Vorm Bayer F & Co Verfahren zur Darstellung einer komplexen Silberverbindung der Thiodiglykolsäure.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH105813A (de) * 1923-07-06 1924-07-01 Farbenfab Vorm Bayer F & Co Verfahren zur Darstellung einer komplexen Silberverbindung der Thiodiglykolsäure.

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