DE765871C - Einrichtung zur Herstellung von Koerperhoehlen-Roentgenaufnahmen, insbesondere zahnaerztlichen Roentgenaufnahmen - Google Patents
Einrichtung zur Herstellung von Koerperhoehlen-Roentgenaufnahmen, insbesondere zahnaerztlichen RoentgenaufnahmenInfo
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Description
- Einrichtung zur Herstellung von Körperhöhlen-Röntgenaufnahmen, insbesondere zahnärztlichen Röntgenaufnahmen Die Herstellung von Röntgenaufnahmen der Zähne erfolgt bisher in der Weise, daß der in einer geeigneten Kassette befindliche Aufnahmefilm in die Mundhöhle eingeschoben und mit Hilfsgeräten oder von einem Finger des Patienten in der jeweils erforderlichen Lage gehalten wird. Der Röntgenstrahler wird so eingestellt, daß der Zentralstrahl senkrecht auf der Winkelhalbierenden zwischen Zahnachse (Zahnebene) und Filmebene steht. Das Auswechseln der Filmkassette nach jeder Aufnahme und die jedesmalige Neueinstellung des Röntgenstrahlers ist naturgemäß umständlich und zeitraubend, insbesondere wenn es sich um eine größere Anzahl nacheinander anzufertigender Aufnahmen, z. B. vollständige Statusaufnahme des Gebisses, handelt. Nachteilig ist ferner, daß nicht nur die aufzunehmenden Zähne und benachbarten Kieferteile, sondern auch die im Röntgenstrahlenkegel hinter der Filmkassette liegenden Teile des Schädels den Röntgenstrahlen ausgesetzt werden. Letzteres ist auch bei anderen zahnärztlichen Röntgenaufnahmen, z. B. Röntgenaufnahmen der Kiefer, der Fall, bei denen beispielsweise der Zentralstrahl zwischen Halswirbelsäule und Unterkiefer der gesunden Seite hindurch auf das erkrankte Kiefergebiet gerichtet wird. Ähnliche NTerhältnisse ergeben sich auch bei Röntgenaufnahmen von anderen Körperhöhlen unter Verwendung der bisher bekannten Röntgeneinrichtungen.
- Erfindungsgemäß werden diese Nachteile bei der Herstellung von Rörperhöhlen-Röntgenaufnahmen, insbesondere zahnärztlichen Röntgenaufnahmen. durch eine solche Anordnung der Röntgenröhre und des Aufnahmefilms zueinander vermieden, daß mindestens der den Brennfleck enthaltende Teil der Röhre in das Innere der lkörperhöhle, z. B. der NIundhöhle. einführbar ist, der Aufnahmefilm dagegen außerhalb der Rörperhöhle. z. B. außerhalb des Mundes. bleibt. Handelt es sich beispielsweise um Zahnaufnahmen, so werden nur die aufzunehmenden Teile, nicht aber der Schädel von den Röntgenstrahlen getroffen.
- Die Einstellung des Zentralstrahles gegenüber dem Aufnahmefilm ist wesentlich bequemer und einfacher als bisher, da die Röntgenröhre ja außerhalb der Mundhöhle gehalten wird und auch der Aufnahmefilm ohne weiteres in die richtige Lage gebracht werden kann. Besonders vorteilhaft ist es. wenn an dem aus der Rörperhöhle, also z. B. der Mundhöhle, herausragenden Teil der Röntgenröhre bzw. an dem diesen Teil umgebenden hochspannungssicheren Gehäuse (Röhrenhaube) ein Halter für den Aufnahmefilm, gegebenenfalls leicht abnehmbar, angeordnet ist. In diesem Fall ist die Fixierung des Films gegenüber der Röntgenröhre besonders einfach. Für die Herstellung von Röntgenaufnahmen der Zähne kann der Halter gleichzeitig zwei Filmstreifen tragen, von denen der eine an dem oberen Teil des Halters befestigt wird und zur Aufnahme der oberen Zähne dient, der andere an dem unteren Teil des Halters befestigt wird und zur Aufnahme der unteren Zähne dient, wobei sich die beiden Teile des Halters in einer solchen Lage gegenüber dem Bremifleck der Röntgenröhre befinden, daß mit einer Einschaltung der Röntgenröhre eine Gesamtaufnahme des ganzen Gebisses (Statusaufnahme) herstellbar ist. Empfehlenswert ist die Verwendung einer vorzugsweise mit einer Striktionsspule versehenen Feinfokusröhre. damit die geometrische Brennfleckunschärfe infolge sehr kleinen Abstandes zwisdien Fokus und Objekt möglichst gering wird.
- In den Abb. I und 7 ist in einem Längsschnitt und einem Ouerschnitt ein Ausführungsheispiel für eine Einrichtung gemäß der Erfindung. das für die Anfertigung votl Zahnaufnahmen geeignet ist, schematisch dargestellt. Der in die Mundhöhle einzuführende Teil der RöntXenröhre 1 1 enthält die sich auf Erdpotential befindende Anode 12. Die in den Abbildungen nicht sichtbare Kathode ist an die Hochspannung angeschlossen. Eine ebenfalls nicht dargestellte Striktionsspule sorgt für einen möglichst feinen Brennfleck. Ein die Röntgenröhre 1 1 bis auf den in die NIundhöhle einzuführenden Teil umgebendes hochspannungssicheres Gehäuse I3 ist in den Ahbildungen nur andeutungsweise gezeichnet.
- An der Röntgenröhre ist ein Halter 14, 15 für den Aufnahmefilm befestigt. und zwar trägt der Halter zwei Filmstreifen I6 und I7, von denen der eine an dem Oberteil 14 des Halters befestigt wird und zur Aufnahme der oberen Zähne I8 dient, der andere sich an dem L'nterteil I5 des Halters befindet und zur Aufnahme der unteren Zähne 19 dient. Eine am Anodenende der Röntgenröhre angeordnete Blende 20. aus für Röntgenstrahlen undurchlässigem \Nerkstoff* z. B. Blei. Iäßt die Röntgenstrahlen nur in Richtung der aufzunehmenden Zähne austreten, verhindert also eine Durchstrahlung der übrigen Teile des Schädels. Der von Röntgenstrahlen getroffene Bereich ist in den AM,ildungen durch gestrichelte Linien angedeutet. Die die beiden Filmstreifen tragenden Teile 14. 15 des Halters können im Bedarfsfall schwenkl>ar angeordnet sein, um die Filmstreifen in die richtige Lage gegenüber dem Zentralstrahl und der Zahnachse (Zahnebene) bringen zu können. NIit einer einzigen Einschaltung der Röntgenröhre ist also eine Gesamtaufnahme des ganzen Gebisses (Statusaufnahme) herstellbar.
- ÄVill man keine Gesamtaufnahme des Gehisses anfertigen. sondern nur eine Zahngruppe oder einen Zahn aufnehmen. so empfiehlt sich zur Abdeckung der jeweils nicht zu belichtenden Teile des bzw. der Filmstreifen die Anordnung einer verschiebbaren Blende an dem oberen oder unteren Teil des Halters bzw. an beiden Teilen. Vorteilhafter ist es jedoch, im Interesse der Filmersparnis in den Halter nur ein kleines Filmstück einzulegen. das gerade zur Aufnahme des jeweils zu photographierenden Zahnes (bzw. Zahngruppe) ausreicht. Der Oberteil 14 des Halters und der von ihm getragene Filmstreifen können im Bedarfsfall einen Ausschnitt 21 für die Nase des Patienten aufsveisen; die bei der Gesamtaufnahme des Gebisses dann gegebenenfalls nicht mitphotographierte Nasenpartie kann. wenn nötig, in der bisher üblichen Art, also mit innerhalb der Mundhöhle liegendem Film und außen befindlicher Röntgenröhre aufgenommen werden.
- In vielen Fällen werden bei der Anfertigung einer Gesamtaufnahme des Gebisses einzelne Zahngruppen, z. B. die sehr weit hinten liegenden Backenzähne, verzeichnet abgebildet, wenn sich der Fokus im Mittelpunkt des von den Vorderzähnen gebildeten Halbkreises befindet (vgl. Abb. 2). In diesen Fällen empfiehlt es sich, die Aufnahme des Gebisses in einzelnen Gruppen nacheinander vorzunehmen, und zwar derart, daß bei der Aufnahme der Backenzähne die Röntgenröhre mit ihrem -Fokus weiter ins Innere der Mundhöhle hineingeschoben wird, während sie bei der Aufnahme der Vorderzähne die in der Abb. 2 beispielsweise dargestellte Lage erhält. Da diese Gruppenaufnahmen zweckmäßig auf einem gemeinsamen Film nacheinander gemacht werden, empfiehlt es sich, den Halter mit der verschiebbaren Blende zu versehen, die nur den jeweils zu belichtenden Teil des Films freigibt. Die Verstellung der Blende wird zweckmäßig mit der Verschiebung der Röntgenröhre zwangsläufig gekuppelt.
- An der Röhre II sind zweckmäßig eine gestrichelt dargestellte Stützvorrichtung 22 zum Offenhalten des Mundes und eine ebenfalls gestrichelt angedeutete Vorrichtung 23 zum Wegdrücken der Zunge 24 des Patienten aus dem Röntgenstrahlenbereich angebracht. Das Gehäuse I3, das auch außer der Röntgenröhre II den Hochspannungstransformator und die übrigen Teile des Röntgenapparates enthalten kann, wird zweckmäßig mit einem Handgriff ausgerüstet oder selbst als solcher ausgebildet.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Herstellung von Körperhöhlen-Röntgenaufnahmen, insbesondere zahnärztlichen Röntgenaufnahmen, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der Röntgenröhre und des Aufnahmefilms zueinander, daß mindestens der den Brennfleck enthaltende Teil der Röhre in das Innere der Körperhöhle, z. B. der Mundhöhle, einführbar ist, der Aufnahmefilm dagegen außerhalb der Körperhöhle, z. B. außerhalb des Mundes, bleibt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an dem aus der Körperhöhle, z. B. der Mundhöhle, herausragenden Teil der Röntgenröhre bzw. an dem diesen Teil umgebenden Gehäuse ein Halter für den Aufnahmefilm, gegebenenfalls leicht abnehmbar, angeordnet ist.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen I oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer vorzugsweise mit einer Striktionsspule versehenen Feinfokusröntgenröhre.
- 4. Einrichtung nach Anspruch I oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in die Körperhöhle, z. B. Mundhöhle, einzuführenden Teil der Röntgenröhre Stützvorrichtungen zum Wegdrücken von aus dem Strahlengang herauszuhaltenden Körperteilen, z. B. der Zunge, oder/und zum Offenhalten der Körperhöhle, z. B. des Mundes, angeordnet sind.
- 5. Einrichtung zum Herstellen von Röntgenaufnahmen der Zähne nach Anspruch 2 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter gleichzeitig zwei Filmstreifen zu tragen vermag, von denen der eine an dem oberen Teil des Halters, der andere an dem unteren Teil des Halters befestigt ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Teil oder an jedem der beiden Teile des Halters eine verschiebbare Blende zur Anfertigung von Teilaufnahmen des Gebisses ansetzbar ist.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende zwangsläufig mit einer Verlagerung des Fokus der Röntgenröhre innerhalb der Mundhöhle verstellbar ist.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil des Halters, gegebenenfalls auch der von ihm getragene Filmstreifen, einen Ausschnitt für die Nase des Patienten aufweist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE765871C true DE765871C (de) | 1954-05-03 |
Family
ID=7254667
Family Applications (1)
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DE (1) | DE765871C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2391700A1 (fr) * | 1977-05-23 | 1978-12-22 | Siemens Ag | Equipement de radiodiagnostic dentaire |
DE102010013591A1 (de) | 2010-03-31 | 2011-10-06 | DüRR DENTAL AG | Röntgengerät und Verfahren zur Herstellung von Röntgenbildern für die zahnmedizinische oder kieferorthopädische Diagnostik |
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1944
- 1944-03-01 DE DEK170888D patent/DE765871C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2391700A1 (fr) * | 1977-05-23 | 1978-12-22 | Siemens Ag | Equipement de radiodiagnostic dentaire |
DE102010013591A1 (de) | 2010-03-31 | 2011-10-06 | DüRR DENTAL AG | Röntgengerät und Verfahren zur Herstellung von Röntgenbildern für die zahnmedizinische oder kieferorthopädische Diagnostik |
WO2011120622A1 (de) | 2010-03-31 | 2011-10-06 | DüRR DENTAL AG | Röntgengerät und verfahren zur herstellung von röntgenbildern für die zahnmedizinische oder kieferorthopädische diagnostik |
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