DE745141C - Roentgenuntersuchungsgeraet - Google Patents

Description

• Röntgenuntersuchungsgerät Die Erfindung betrifft ein Röntgenuntersuchungsgerät, das den Übergang von einer tSbersichtsdurchleuchtung bzw. -aufnahme auf eine gezielte Ausschnittsaufnahme ohne Änderung der Kompression gestattet. Erfindungsgemäß ist ein nur an der Seitenwand mit die Röntgenstrahlen wesentlich absorbierendem Werkstoff, z. B. Blei, belegter Tubus auf einer gut strahlendurchlässigen Platte angebracht und in Verbindung mit dem Tubus eine zweckmäßigerweise vom Platz des Untersuchenden aus zwischen den Patienten und die Röntgenröhre, insbesondere patientennah, in den Strahlenkegel einschiebbare Blende derartiger Form und Größe vorhanden, daß ihre Strahlenausblendung mit der Begrenzung des Kompressionstubusses im Röntgenbild zusammenfällt.
• Es ist bekannt, zur Herstellung von Ausschnittsaufnahmen zwischen dem Patienten und der Kassette Bleiblenden einzuschieben.
• Auch sind zwischen der Röntgenröhre und dem Patienten, insbesondere vor dem Strahlenaustrittsfenster der Röntgenröhre anzubringende Blenden bekannt, die durch einen vom Standort des Arztes aus zu bedienenden Antrieb in ihrer Größe verstellbar oder gegeneinander auswechselbar sind. Auch ist eine Verschiebbarkeit der Blenden in Strahlenrichtung bekannt und weiter eine Vorrichtung, durch welche die Öffnung der verstellbaren Blende beim Verändern des Abstandes zwischen der Röntgenröhre und dem Bildträger selbsttätig so verändert wird, daß das durch die Blendenöffnung hindurchtretende Röntgenstrahlenbündel mindestens ungefähr nur den Bildträger trifft.
• Ferner ist ein Kompressionstubus bekannt, der auf einer strahlenundurchlässigen Platte sitzt. Sollen in diesem Falle Ubersichtsdurchleuchtungen ausgeführt werden, so muß man den Patienten aus seiner Stellung entfernen und den Kompressionstubus abnehmen bzw. zur Seite schieben. Damit ändern sich aber die ganzen Aufnahmeverhältnisse, so daß es mit der bekannten Einrichtung nicht möglich ist, an eine komprimierte Ausschnittsaufnahme unmittelbar eine Übersichtsdurchleuchtung anzuschließen.
• Schließlich ist als bekannt noch ein Kompressorium zu erwahnen, das aus einem aufblähbaren Gummiballon innerhalb eines halbstarren. sich an den Rippenbogen gut anschiniegenden Gummiringes besteht und mit einem Gurt am Patienten zu befestigen ist.
• Wird dieses Kompressorium in Verbindung mit dem bereits als bekannt angeführten Zielgerät angewendet. bei dem zur Herstellung von Ausschnittsaufnahmen zwischen dem Patienten und der Kassette Bleiblenden eingeschoben werden so tritt die Schwierigkeit auf, daß beim Übergang zur Ausschnittsaufnahme der Rand des Isompressoriums in den meisten Fällen nicht ohne weiteres mit dem Fensterausschnitt des Gerätes zur Deckung kommt, da ja das Kompressorium nur am Patienten. nicht dagegen am Gerät befestigt ist, es sich also jederzeit gegenüber dem Strahlendurchtrittsfenster verschieben kann.
• Diese Mängel sind beim Gegenstand der Erfindung durch Verwendung des auf einer gut strahlendurchlässigen Platte sitzenden Kompressionstubusses mit einer zwischen Patient und Röntgenröhre in den Strahlenkegel einschiebbaren Blende zum Tubus passender Form und Größe beseitigt. Es können mit eingeschobenem Kompressionstubus Übersichtsdurchleuchtungen gemacht und einfach unter Einschwenken der bildschichtfernen Blende randscharfe Au sschn ittsaufnahmen unmittelbar angeschlossen werden.
• Damit bei einer Verschiebung des Kassettenträgers mit dem Kompressionstubus in Strahlenrichtung der Blendenrand mit der Begrenzung des Kompressionstubusses im Röntgenbilde immer zusammenfällt, werden zweckmäßigerweise der in Strahlenrichtung verschiebbare Blendenträger und der Bildschichtträger derart miteinander gekuppelt, daß bei der V erschiebullg das Verhältnis des Brennfleck-Bildschicht-Abstandes zum Blende-Bildschicht-Abtand konstant bleibt.
• Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist beispielsweise in den Abbildungen dargestellt.
• Die Abb. I und 2 zeigen eine schematische, die Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung.
• In allen drei Abbildungen ist gleichmäßig die Röntgenröhre mit I, die vor dem Strahlenaustrittsfenster befindliche Doppelschl itzblende mit. die einschwenkbare Blende platte mit 3, die Stützwand mit 4, der Kompressionstubus mit 5 und der Leuchtschirm mit 6 bezeichnet. Eei ausgeschwenkter Blendenplatte 3 (Abb. I) erhält man ein von der Öffnung der Doppelschlitzblende 2 abhängiges Übersichtsbild auf dem Leuchtschirm oder dein Film, bei dem bei eingeschobenem Kompressionstubus 5 die z. B. aus Blei hergestellte strahlenabsorbierende Seitenward 7 des Tubusses als Ring erscheint. Älan liann im letzteren Falle genau die Wirkung der Koinprimierung erkennen. Wird nun die Blendenplatte 3 in den Strahlengang geschwenkt Abb. 2), so erhält man auf dem hinter dem Tubus befindlichen Teil der Bildschicht 8 ein der Tubusform entsprechendes randscharfes Bild, während der übrige Teil der Bildschicht vor den Röntgenstrahlen geschützt ist, so daß unter Verschieben der Kassette auf die gleiche Bildschicht mehrere Aufnahmen gemacht werden können.
• In der bb. 3 ist ein Röntgenuntersuchungsgerät schaubildlich dargestellt. dem im Rahmen der Stützwand 4 ein Wagen 9 längs verschiebbar ist, der die Röntgenröhre 1 und an den senkrecht zur Stützwand stehenden Holmen 10 ein Gerät 11 zur Herstellung gezielter Aufnahmen trägt. Das Gerät 11 ist mittels der Muffen 12 zwecks Anpassung an den Patienten an den Holmen 10 in Strahlenrichtung verschiebbar.
• Neben der besonderen oben geschilderten Ausbildung des Kompressionstubusses 5 ist in dem einen Tragholm 10 eine Stange 13 iii ihrer Längsrichtung verschiebbar und um ihre Achse drehbar angeordnet, die hinter der Stützwand an dem einen Ende die Blendenplatte 3 und am anderen Ende neben dem Platz des Untersuchenden einen Handgriff 14 zum Einstellen der Blendenplatte trägt. In der Blendeuplatte 3 sind ein rechteckiger Ausschnitt 15 und ein runder Ausschnitt 16 vorhanden, die je nach der Tubusform in den Strahlenkegel geschwenkt werden.

Claims (3)

1. Damit bei einer Verschiebung des Gerätes 11 in der Strablenrichtung g das Verhältnis des Brennfleck-Bildschicht-Abstandes zum Blende-Blidschicht-Abstand konstant bleibt, ist die eine Muffe 12 mit der Stange 13 durch ein entsprechend übersetztes Hebelgestänge 17 gekuppelt. batentansprÜche: 1. Röntgenuntersuchungsgerät, das den Übergang von einer Übersichtsdurchleuchtung bzw. -aufnahme auf eine gezielte Ausschnittsaufnahme ohne Änderung der Kompression gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß ein nur an der Seitenwand mit die Röntgenstrahlen wesentlich absor bierendem Werkstoff, z. B. Blei, belegter Tubus auf einer gut strahlendurchlässigen Platte angebracht und in Verbindung mit dem Tubus eine zweckmäßigerweise vom Platz des Untersuchenden aus zwischen den Patienten und die Röntgen@öhre. insbesondere patielitellnah, in den Strahlenkegel einschiebbare Blende derartiger Form und Größe vorhanden ist, daß ihre Strahlenausblendung mit der Begrenzung des Kompressionstubusses im Röntgenbilde zusammenfällt.
2. 2. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Bildschicht und des Kompressionstubusses und der Träger der Blende derart miteinander gekuppelt sind. daß bei einer Verschiebung des Kassettenträgers in der Strahlenrichtung die Blende zwangsläufig so verschoben wird, daß das Verhältnis des Brennfieck-B ildschicht-Abstandes zum Blende-Bildschicht-Abstand konstant bleibt.
3. 3. Röntgenuntersuchungsgerät nachAnspruch I oder 2 mit im Rahmen einer Stützxvand laufenden, an senkrecht zur Stützwand stehenden Holmen verschiebbar den Leuchtschirmkassettenhalter tragenden Wagen, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen der Tragholme (I0) eine Stange (I3) drehbar und längs verschiebbar gelagert ist, an deren einem Ende die Blende (3) und an deren anderem Ende ein Einstellgriff (14) angeordnet ist.

   4. Röntgenuntersuchungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der auf den Tragholmen verschiebbaren Muffen (I2) mit der Tragstange der Blende durch ein entsprechend übersetztes Hebelgestänge (I7) gekuppelt ist.

   Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. 142 872, 156 389. 196 909, 400 834, 407 591, 530534, 546992, 553841, 558912, 562 608; österreichische Patentschrift Nr. 88 540; britische Patentschrift .. Nr. 18 660/1914 »Röntgen-Praxis« (1929), S. 289, (I932), S. 611 bis 613: »E. Stierlin's Klinische Röntgendiagnostik des Verdauungskanals« von Dr. H.

   Chaoul (1928), S. I6, Abb. 14, S. 107, Abb. 149 und I50; Grashey, Rudolf, »Atlas typischer Röntgenbilder«, 3. Aufl. (1917), S. 26; Werbe-Druckschrift» Explorator«Nr.SRW.

   687 V. ViI K I der Siemens-Reiniger-Werke von 1934; Werbe-Druckschrift »Ultra Zielgerät« IV 809 der Koch & Sterzel A.-G., Dresden.