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Untersuchungstisch für Durchleuchtung mittels Röntgenstrahlen.
Bei Untersuchungen mit Röntgenstrahlen wird sehr oft mit einer unter dem Untersuchungstisch beweglich angeordneten Röhre gearbeitet und das Bild auf einem über dem Körper des Kranken angenähert horizontal angeordneten Durchlenchtungsschinrm betrachtet. Dieser Durchleuchtungsschirm ist von ziemlicher Grösse und Gewicht und muss über dem Kranken in beliebige Stellungen gebracht werden können, die manchmal, jedoch nicht immer, mit denen übereimtimmen, welche die Röhre unter dem Tische einnimmt, u. zw. soll dies rasch und ohne Anstrengung für den Untersuchenden geschehen können. Der Schirm muss also allseitig leicht beweglich und feststellbar sein und ausserdem entsprechend der verschiedenen Körperbesehaffenheit der zu untersuchenden Personen auch in seiner Höhenlage verstellbar sein.
Ferner ist es wünschenswert, dass der Schirm auch mühelos und rasch ganz aus dem über dem Tisch gelegenen Raum entfernt werden und jederzeit leicht wieder, u. zw. in dieselbe, frii'er hm-gel'abte Stellung zurückgebracht werden kann, z. B. wenn der Kranke zwecks Vornahme einer andern Untersuchung, etwa in aufrechter Stellung, den Tisch verlässt, sodann aber wieder dahin zurückgebracht wird. Schliesslich soll es auch möglich sein, an die von dem Schirm eingenommene Stelle noch eine Platte für eine Aufnahme bringen zu können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Untersuchungstisch für Durchleuchtung mittels Röntgenstrahlen, bei dem die geforderte leichte allseitige Beweglichkeit unabhängig von der Röntgenröhre und insbesondere die Möglichkeit der sofortigen Entfernung aus dem und Wiederzurückführung in das Untersuchungsfeld über dem Tisch gegeben ist.
Es sind Untersuehungstische für Röntgenuntersuchungen bekannt, z. B. von der in der deutschen Patentschrift Nr. 415915 beschriebenen Art, bei denen eine weitgehende Verstellbarkeit des Schirmes
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Röhre und es sind daher Durchleuchtungen, bei denen der Schirm nicht vertikal, sondern in Richtung der Körperachse verschoben über der Röhre stet, echt oder nur in sehr unvollkommener Weise dadurch möglich, dass der Schirm mit seinem Träger um die vertikale Führungsachse gedreht wird. Beim Gegenstand der Erfindung erhält der Schirm volle Beweglichkeit unabhängig von der Röhre und unter von dieser unabhängigen Gewichtsausgleich, was gerade bei den neuen Untersuchungsmetl oden gefordert wird.
Es sind ältere Bauarten bekannt, bei denen eine gewisse Verschiebbarkeit des Schirmes unabhängig von der Röhre vorgesehen ist ; sie erfolgte jedoch ohne Gewiehtsausgleich und war daher durchaus ungeeignet, schwere Durchleuchtungsschirme rasch und sicher zu handhaben. Auch Anordnungen zur sofortigen Entfernung und Zurüekführung des Schirmes in das Untersuchungsfeld über dem Tisch sind bereits bekannt, jedoch nicht in Verbindung mit den allseitigen Verstellungsmögliehkeiten, wie sie die Einrichtung nach der Erfindung bietet.
Die Entfernung und Rückführung aus dem bzw. in das Untersuchtungsfeld erfolgt bei dieser so, dass der Schirm oder ein zur Aufnahme desselben geeigneter Rahmen um eine an dem in der Längsrichtung des Tisches verschiebbaren und in seiner Höhenlage verstellbaren Tläger angebrachte Achse drehbar ist, so dass der Schirm aus dem Untersuehungsfeld gebracht werden kann.
Diese Achse kann horizontal sein und zur Längsrichtung des Tisches parallel liegen oder es kann der Schirm um eine vertikale Achse um 1800 geschwenkt werden, so dass er auf die dem Tische abgewendete Seite des Ständers kommt und dann erst um eine horizontale Achse abwärts gedreht wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, dieselbe zeigt einen Untersuchungs- tisch mit dem Schirm und dem beweglichen Träger des Schirmes in Ansieht, in der Richtung der Körperachse des zu Untersuchenden gesehen.
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Auf dem Tisch 1, unter dem die in bekannter Weise allseitig verschiebbare, in der Zeichnung nicht dargestellte Röntgenröhre zu denken ist, ist der Körper des Kranken 2 im Umriss angedeutet. Der Tubus 3 liegt mit der Kompressionsblende 4 unmittelbar auf dem Körper auf, darüber liegt der Schirm, der von einem verstellbaren von der Röhre und ihren Bewegungen unabhängigen Tragorgan getragen wird.
Das Tragorgan besteht aus einer vertikalen Säule 6, z. B. von rundem oder quadratischem Querschnitt, die an zwei starken horizontalen parallel zur Langseite an dem Tische angebrachten, zweckmässig zylindrischen Führungsstangen 7, 8 mittels umgreifender Bügel 9, 10, die mit Führungsrollen 11 versehen sind, in vollkommen vertikaler Stellung an dem Tisch entlang geführt und durch eine Fixierschraube 24 festgestellt werden kann. Die Säule wird in ihrem oberen Teil von einem mit geringem Spiel verschiebbaren Tragrohr 12 umgeben, das durch auf allen Seiten der festen Säule 6 laufende Rollenführungen mit oberen und unteren Rollen 13 bzw. 14, die zwecks guter Führung in möglichst grossem Abstand voneinander angeordnet sind, geführt wird.
Der Führungsbügel 9 und der Träger der Rollen 1. 3, 14 ist durch Schrauben 24 bzw. 23 feststellbar. Im Innern der festen Säule ist ein Gewicht 15 mittels einer Kette über eine Rolle 16 mit dem beweglichen Teil zum Zwecke des Gewichtsausgleiches verbunden. An dem beweglichen Tragrohr 12ist mittels eines kräftigen Gelenkes 1'1 der Schirm selbst oder ein zum Einlegen desselben bestimmter Rahmen 18 um die horizontale Achse des Gelenkes um 2700 nach oben und aussen im Pfeilsinne schwenkbar angebracht.
Er wird in horizontaler Lage durch eine oder zwei in der Längsrichtung des Tisches hintereinanderliegende Streben J ? 9 gestützt, die mit Schlitzen 20 zur Aufnahme von Fortsätzen 21 an den Seiten
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rohr 12 in einem Fortsatze 22 befestigt. Zur Anblingung zweier Streben ist in diesem Fortsatz eine zur Längsrichtung des Tisches parallele horizontale Tragstange befestigt, die an ihren Enden die Streben trägt. Diese Bauart bietet den besonderen Vorteil, dass keine überragende störende Schirmführung vorhanden ist.
Der Rahmen des Schirmes wird zweckmässig so ausgebildet, dass in derselben Führung eine Aufnahmskassette links oder rechts vom Standpunkt des Aufnehmenden, also vor oder hinter dem Schirm liegt und zwecks rascher Aufnahme des eben betrachteten Bildes unter oder an Stelle des Schirmes geschoben werden kann.
Diese Bauart gestattet es, die vertikale Stütze parallel zu sich selbst entlang dem ganzen Unter- suchungstiseh zu verschieben und das Tragrohr 12 mit dem horizontal liegenden, durch die Strebe gestützten Schirm in jede Stellung über dem Tisch zu bringen. Soll der Schirm z. B. nach Änderung der Lage des zu Untersuchenden entfernt werden, so wird er im Pfeilsinne unter Ausheben der Fortsätze 21 aus den
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Tisch, wo er in keiner Weise stört.