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Röntgengerät, insbesondere für medizinische Zwecke Bei einer Art der
bisher bekanntgewordenen Röntgeneinrichtungen sind die verschiedenen für Aufnahme
und Durchleuchtung erforderlichen Hilfsgeräte, z. B. der Leuchtschirm, die Sekundärstrahlenblende,
die Duodenalblende usw., teils an dem Untersuchungstisch selbst, teils an besonderen
Stativen, teils mittels besonderer Seilzüge an der Decke des die Anlage enthaltenden
Raumes befestigt. Abgesehen davon, daß die Bedienung und Verwendbarkeit der Hilfsgeräte
bei diesen Anlagen unbequem bzw. beschränkt ist und die von der Decke herabhängenden
schweren Geräte sowohl das Bedienungspersonal als auch den Patienten gefährden,
ist der Raumbedarf auch ziemlich groß, wenn die Geräte vielseitig beweglich sein
sollen.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile sind bei einer weiteren bekannten
Art die für Aufnahmen, Durchleuchtung usw. erforderlichen Hilfsgeräte, z. B. der
Leuchtschirm und die Kassetten, zu abwechselndem Gebrauch verstellbar an einer einzigen
Tragvorrichtung angebracht. Die Erfindung betrifft ein solches bekanntes Gerät und
besteht darin, daß auf einer vorzugsweise in an sich bekannter Weise fahrbaren Stativsäule
in senkrechter Richtung verschiebbar eine Hülse angeordnet ist, die aus .mehreren,
z. B. drei, gegeneinander in horizontaler Richtung verdrehbaren Teilen besteht,
an deren jedem ein Hilfsgerät, z. B. der Leuchtschirm, die Sekundärstrahlenblende
und die Duodenalblende, um eine senkrecht zur S tativsäule liegende Achse drehbar
angebracht ist, so daß das jeweils benötigte Hilfsgerät ungehindert durch die übrigen
am Stativ befestigten Hilfsgeräte für den Betrieb der Röntgenanlage herangezogen
werden kann. Die Hülse mit den an ihr angebrachten Hilfsgeräten kann in an sich
bekannter Weise unter Verwendung eines Gegengewichtes schwerlos aufgehängt sein.
Die Hilfsgeräte werden zweckmäßig an der Hülse in senkrechter Richtung kippbar angeordnet,
wobei ihr Gewicht mit Bezug auf die Kippachse durch an ihnen vorgesehene Gegengewichte
ausgeglichen sein kann.
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Bei den bekannten Röntgenuntersuchungsgeräten der zuletzt erwähnten
Art mit einer einzigen Tragvorrichtung für die Hilfsgeräte sind diese sämtlich auf
einer gemeinsamen drehbaren, gegebenenfalls auch umlegbaren Scheibe angeordnet.
Gegenüber diesen Untersuchungsgeräten hat der Gegenstand der Erfindung den Vorteil
eines wesentlich geringeren Raumbedarfes; außerdem stören bei ihm die jeweils nicht
benutzten Hilfsgeräte weder
den Arzt, noch den Patienten, da sie
einfach aus dem Arbeitsbereich herausgeklappt oder -gedreht werden können. Auch
lassen sich die Hilfsgeräte leicht mit dem Röhrenvagem:; kuppeln, so daß bei dessen
Verstellung betreffende Hilfsgerät entsprechend mit Vera stellt wird. Außer den
schon genannten Hilfsgeräten können an dem Stativ auch Stereoaufnahmevorrichtungen,
ein Wechselrahmen, Bleigummischutzvorrichtungen, z. B. eine Bleigummischürze, auch
Vorrichtungen für einen seitlichen Strahlenschutz angebracht werden.
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In der Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt,
während die Abb. 2, 3, 4a und 4b schematisch eine mit einer Einrichtung gemäß Abb.
i ausgerüstete Anlage in verschiedenen Betriebsstellungen zeigen. An dem Stativ
i i sind Hilfsgeräte für Aufnahmen, Durchleuchtungen usw. angebracht, und zwar beispielsweise
ein Leuchtschirm 12 mit Kassettentunnel, eine Sekundärstrahlenblende 13, z. B. eine
Buckyblende, und eine sonstige Blende 14. Jedes dieser Geräte ist mittels eines
Armes 15, 16 bzw. 17 an einer aus drei Teilen 18, i9, 2o bestehenden Hülse befestigt,
die auf dem Stativ in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Die einzelnen Teile
der Hülse sind gegeneinander in horizontaler Richtung verdrehbar, wie dies durch
einen Pfeil angedeutet ist. Die Hülse ist an einem Seilzug 21 aufgehängt. - Das
Gewicht der Hülse einschließlich der an ihr angebrachten Hilfsgeräte ist durch ein
innerhalb des Stativs bewegliches Gegengewicht ausgeglichen. Die einzelnen Hilfsgeräte
sind an ihren Tragarmen 15, 16 und 17, wie durch Pfeile angedeutet ist, drehbar.
Außerdem kann die Anordnung auch so getroffen werden, wie es in der Zeichnung für
das Hilfsgerät 12 gestrichelt angedeutet ist, nämlich, daß der Tragarm aus zwei
gegeneinander beweglichen Hebeln besteht, so daß die Hilfsgeräte auch in vertikaler
Richtung umgeklappt werden können. Bei dieser Anordnung empfiehlt es sich, das Gewicht
der Hilfsgeräte mit Bezug auf die Kippachse 22 durch Gegengewichte auszugleichen.
Diese Gegengewichte sind der Einfachlleit halber nicht dargestellt. Die Handgriffe
23, 24 und 25 dienen dazu, die Hilfsgeräte an den Tragarenen festzustellen. Das
Stativ ist auf einer Schiene 26 fahrbar und an der Decke ebenfalls in einer Schiene
-.a7 geführt, so daß es äußerst stabil ist.
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Die Abb.2, 3 und 4b zeigen schematisch eine Röntgenröhre 28, eine
Stützwand oder einen umlegbaren Tisch 29 sowie das Stativ i i mit den drei Hilfsgeräten
12, 13 und 14. Die Schiene 26, auf der das Stativ i i fahrbar ist, ist gestrichelt
angedeutet. In der Abb.2 ist das Stativ ii aus dem Arbeitsbereich der Röntgeneinrichtung
ausgefahren. Die drei Hilfsgeräte.i2, 13 und 14 liegen ..sammengeklappt parallel
nebeneinander.
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:ies ist dadurch ermöglicht, daß die Trag-@,äirme 15 und 16 exzentrisch
zu der Stativachse an der Hülse angebracht sind. Diese Anordnung gestattet, das
Stativ unmittelbar neben einer Wand des die Anlage enthaltenden Untersuchungsraumes
unterzubringen, so daß der Raumbedarf äußerst gering ist und das Bedienungspersonal
durch4 die Hilfsgeräte, wenn sie nicht benutzt werden, überhaupt nicht gestört wird.
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Wenn der Leuchtschirm 12 gebraucht wird, so wird er in Pfeilrichtung
vorgeklappt und anschließend das Stativ i i in die in Abb.3 gezeichnete Stellung
gefahren. Der Leuchtschirm 12 kann jetzt mit dem Röhrenwagen gekuppelt werden, so
daß er bei Verstellung des Röhrenwagens entsprechend mit verstellt wird: Derartige
Kuppeleinrichtungen sind an sich bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert
zu werden.
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Soll jetzt beispielsweise mit der Blende 14 gearbeitet werden, so
wird das Stativ i i wieder aus dem Bereich der Röntgeneinrichtung herausgefahren,
darauf der Leuchtschirm 1a in die in Abb. 4a dargestellte Lage geklappt. Dann wird
die Blende 14 in Pfeilrichtung vorgeklappt und das Stativ an die Röntgeneinrichtung
in die in Abb.4b gezeichnete Stellung gefahren. In entsprechender Weise wird vorgegangen,
wenn mit der Sekundärstrahlenblende 13 gearbeitet werden soll. Auch ist es möglich,
wie ohne weiteres aus den Abbildungen ersichtlich ist, mit zwei oder drei Hilfsgeräten
gleichzeitig zll arbeiten.
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Falls noch mehr Hilfsgeräte all dem Stativ i i angebracht werden sollen,
so empfiehlt es sich, auch diese mit einem entsprechenden Tragarm exzentrisch anzubringen,
so daß sämtliche Hilfsgeräte parallel nebeneinander liegen können, so wie dies in
Abb. = für drei Hilfsgeräte gezeichnet ist.