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Röntgenb es trahlungs app arat
Die Erfindung bezieht-sich auf einen
Röntgenbestrahlungsapparat mit Durchleuchtungsschirm und Blende sowie mit einer
damit zusammengekuppelten optischen Einrichtung für das Zustandekommen eines mit
dem Röntgenstrahlkegel zusammenfallenden Lichtstrahlenkegels, bei welchem der Zentralstrahl
des ersteren dauernd durch den gleichen Punkt geht. Sie bezweckt hauptsächlich,
eine Bauart eines solchen Gerätes zu schaffen, welche eine Bestimmung der Ausdehnung
des bestrahlten Hautfeldes gestattet.
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Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung ein Röntgenhestrahlungsapparat
der genannten Art in der Weise ausgebildet, daß der mit.Mitteln zur Bestimmung der
Ausdehnung des Schattenbildes des Krankheitsherdes versehene Durchleuchtungsschirm
zwischen dem Patienten und der Röntgenröhre in dessen Bestrahlungslage einstellbar
ist und daß auf der dem Patienten abgewendeten Seite des Durchleuchtungsschirms
ein den Lichtstrahlenkegel durchlasseuder Hilfsschirm vorgesehen ist, der mit dem
Bestrahlungsfeld an der Haut parallel in einem Abstand von dem Durchleuchtungsschirm
einstellbar ist, der dem Abstand des bestrahlten Kautfeldes vom Krankheitsherd entspricht.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß zur Bestimmung Idler Ausdehnung
des Krankheitsherdes der Durchleuchtungsschirm mit je zwei einander kreuzenden Lamellen
versehen ist, welche aus einem für Röntgenstrahlen undurchdringlichen Werkstoff
bestehen und parallel mit sich selbst verschiebbar sind, so daß sie zusammen einen
festen Rahmen um das Bild des Krankheitsherdes auf dem Durchleuchtungsschirm bilden
können.
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Auf diese Weise ermöglicht die neue Kombination einmal die Ermittlung
'der Größe des bestrahlten Hautfeldes und später die Wiederherstellung der richtigen
Einstellungslage des Patienten im Verhältnis zum Apparat ohne nochmalige, vorherige
Durchleuchtung mit der Röntgenröhre.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der Zeichnungen,
die schematisch einen der Erfindung gemäß ausgeführten Röntgenbestrahlungsapparat
zeigen, näher beschrieben werden.
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Fig. I ist eine Seitenansicht des Apparates mit der Röntgenröhre
und dem Bildschirm in der Lage für Durchleuchtung des Patienten von unten her; Fig.
2 ist ein Teil der Ansicht des Apparates mit Röntgenröhre und Bildschirm in derselben
Lage wie in Fig. I, von hinten gesehen; Fig. 3 ist ein Teil der Ansicht des Apparates
mit der Röntgenröhre und dem Bildschirm wie bei Fig. 2, aber in der Lage für die
Beleuchtung von der Seite her; Fig. 4 zeigt den Hilfsschirm und Fig. 5 in größerem
Maßstab den gewöhnlichen Bildschirm; Fig. 6 zeigt den Apparat, eingestellt zur Messung
des vertikalen Abstandes zwischen Krankheitsherd und Haut; Fig. 7 zeigt die Lage
des Apparates zur Messung der Ausdehnung des bestrahlten Hautfeldes; Fig. 8 und
9 veranschaulichen eine andere Art, um diese Messung auszuführen; Fig. 10 zeigt
den Apparat, eingestellt für die Blestrahlung des Krankheitsherdes von oben her;
Fig. II ist ein Teil der Ansicht des Apparates wie bei Fig. 2, wobei der Bebandlungstisch
für den Patienten go0 um die vertikale Drehachse gegen die in Fig. I bis 3 gezeigte
Lage gedreht ist; Fig. 12 und I3 zeigen in zwei zueinander rechtwinkligen Ansichten
eine lösbare Markierungs- und Bestimmungsvorrichtung in geänderter Ausführung.
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In der Zeichnung bezeichnet 10 die Röntgenröhre, II den Röhrenfokus
und 12 den Bildschirm. Die Röntgenröbre ist mit einer nicht gezeigten, kontinuierlich
regelbaren Blende zu denken, die mit einer Vorrichtung zur Aussendung eines Lichtbündels
zusammengekuppelt ist, bei der das Röntgenstr.ahlenbündel mit jlenem zusammenfällt.
Mit I3 wird ein Lagerbock bezeichnet, bei dem ein Achsenzapfen I4 mit einem über
den Lagerbock hinausragenden Kopf um eine horizontale Achse I6-I6 drehbar ist. Auf
dem Kopf 15 sitzt rechtwinklig zur Achse I6-I6 ein Arm 17, der auf der Außenseite
mit einer schw,albenschwanzförmigen längs gehenden Rille versehen ist, in der der
lange Schenkel eines L-förmig gebogenen Tragarmes 18 verschiebbar angebracht ist.
Die Rille ist eine unmittelbare Fortsetzung einer diametral auslaufenden Aushöhlung
im Kopf 15, durch die der verschiebbare Tragarm hindurchgeht. Am Ende des kurzen
Schenkels des Tragarmes IS ist die Röntgenröhre 10 so festgemacht, daß der Zentralstrahl
II-I9 die horizontale Drehachse unter einem rechten Winkel im Punkt 20, dem sogenannten
Zentralpunkt, schneidet. Mit Hilfe einer Teilung 21 auf dem langen Schenkel des
Tragarmes und einer festen'Marke auf dem Kopf 15 kann der regelbare Abstand zwischen
Röhrenfokus II und Zentralpunkt 20 gemessen werden. Die Winkellage der Röntgenröhre
im Verhältnis zu einer festen Ebene durch die Achse I6-I6 kann mit Hilfe einer Teilung
22 auf dem Kopf 15 bestimmt werden.
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Auf dem freien Ende des Achsenzapfens 14 ist ein Arm 25 drehbar gelagert,
der am Ende einen zu der Achse 16-16 parallelen Arm 26 trägt. Auf diesem ist verschiebbar
ein Gestell 27 für den an ihm angeordneten Durchleuchtungsschirm angebracht. Auf
zwei zu dem Gestell gehörigen Ständern 28, die parallel zu dem Zentralstrahl II-I9
angeordnet sind, ist ein verschiebbarer Halter 29 angebracht, in dem ein aus einer
mattgeschlifenen Glasplatte od. dgl. bestehender durchsichtiger Hilfsschirm. 30
um horizontale Zapfen (Fig. 4) so schwenkbar ist, daß der in der Gebrauchslage entweder
parallel zu dem Durchleuchtungsschirm I2 oder zu dem bei dem Patienten bestrahlten
Hautfeld einstellbar ist, während er, wenn nicht benötigt, hochgestellt werden kann,
wie aus Fig. 2 hervorgeht. Mit Hilfe einer Teilung auf dem einen Ständer 28 des
Gestelles kann der Abstand des Hilfsschirms 30 von dem Bildschirm 12 bestimmt werden.
Der Winkel des Tragarmes 26 für das Bildschirmgestell in Beziehung zu einer festen
Ebene durch die Achse I6-I6 kann mit Hilfe eines festen Zeigers 32 bestimmt werden,
der mit einer Gradskala auf dem drehbaren Arm 2.5 zusammenwirkt.
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Wie aus Fig. 5 hervorgeht, ist der Bildschirm 12 mit einem Achsenkreuz
versehen, das aus zwei sich kreuzenden Geraden 35 und 36 besteht, durch deren Schnittpunkt
37 der Zentralstrahl II-I9 hindurchge'ht, wenn der Bildschirm sich in der Gebrauchslage
diametral entgegengesetzt zur Röntgenröhre 10 befindet. Symmetrisch zu jeder der
beiden Geraden des Achsenkreuzes 35 und 36 sind zwei Hilfslinien 38 und 39 aufgezeichnet.
Auf beiden Seiten jeder dieser Linien 35 bzw. 36 sind weiter zwei gerade Lamellen
40, 41 bzw. 42, 43 aus einem für Röntgenstrahlen undurchdr-inglichen Material angebracht.
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Diese Lamellen sind jede für sich parallel zu sich selbst verstellbar,
so daß durch Verstellen der Lamellen ein quadratischer oder rechteckiger Rahmen
gebildet werden kann, in dem das Bild des Krankheitsherdes auf dem Schirm 12 gerade
Platz hat. Die Lamellen wirken mit einer festen Teilung zusammen, mittels weicher
nach Einstellung der Lamellen die Ausdehnung des Krankheitsher des seitlich unmittelbar
abgelesen werden kann.
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Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist auch der Hilfsschirm 30 mit einem
Achsenkreuz versehen, bestehend aus den Geraden 45 und 46, die einander in dem mit
dem Zentralstrahl 11-19 zusammenfallenden Punkt 47 schneiden. Beide Geraden sind
zu einem unten näher angegebenen Zweck in Zentimetern geteilt.
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Der Behandlungstisch für den Patienten besteht aus einer Anzahl von
Teilen, die im Verhältnis zum Gestell-27 und zueinander so verstellbar sind, daß
der
Krankheitsherd 50 zum Zusammenfallen mit dem Zentralpunkt 20 gebracht werden kann,
ohne daß. der Patient im Verhältnis zur Unterlage verschoben zu werden braucht.
Der Tisch besteht aus einer Behandlungsplatte od. dgl. 5I, auf der der Patient ruht
und die in ihrer eigenen Längsrichtung im Verhältnis zu einer ersten Tragplatte
52 verschoben werden kann. Diese ist ihrerseits rechtwinklig zu der Längsrichtung
der Platte 51 im Verhältnis zu einer zweiten Tragplatte 53 verschiebbar.
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Diese letztere, die bei der gezeigten Ausführungsform kreisförmige
Form hat, ruht durch Vermittlung eines Kugellagers 54, dessen Drehachse mit einer
dadurch den Zentralpunkt 20 gehenden vertikalen Linie zusammenfällt, auf einer Konsole
55, die mit dem einen Ende auf einem in einem Zylinder nach oben und unten beweglichen,
mit Druckflüssigkeit oder mit mechanischen Hilfsmitteln betätigten Kolben 57 ru;ht.
Sämtliche Bewegungsorgane dieses Tisches sind in Zentimetern bzw. Winkelgraden im
Verhältnis zu den Hauptachsen des Systems zwecks Erleichterung der Wiederherstellung
der Lage des Tisches geteilt.
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Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist der horizontale Tragarm 26 mit einer
axialen Aushöhlung für die Aufnahme eines Verlängerungsstückes 60 versehen, in dem
ein den Zentralstrahl vorstellender Stab 6I in seiner eigenen Längsrichtung verschiebbar
ist.
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An dem gegen die Achse 16-16 gerichteten Ende des Stabes kann ein
Farbstift 62 oder eine optische Anzeigevorrichtung eingesetzt werden. Mittels einer
auf dem Stab angebrachten Teilung kann der Abstand zwischen der Haut und dem Zentralpunkt
20 bzw. dem Krankheitsherd 50 abgelesen werden.
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Anstatt des Meß- und Markierungsorgans 60-62 kann am Ende des Armes
26 ein Organ nach Fig. 12 angebracht werden. Das Verlängerungsstück oder der Halter
63 ist bei diesem Organ U-förmig und mit drei geteilten Stäben64, 65 und 66 versehen,
die den Zentralstrahl in drei verschiedenen, zueinander rechtwinkligen Lagen bei
der Röntgenröhre 10' vorstellen.
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Das oben beschriebene und in den Zeichnungen gezeigte Röntgengerät
wird wie folgt benutzt: Die Behandlungsröhre 10 wird mit einer für diagnostische
Zwecke passenden Kilovolt- oder Milliamperezahl belastet. Der Patient wird auf die
Behandlungsplatte 51 mit dem kranken Körperteil über den für Röntgenstrahlen durchlässigen
nicht metall'haltigen Teil der Tischplatte gelegt. Die Röntgenröhre wird auf den
für die Durchleuchtung bestimmten Abstand vom Zentralpunkt 20 eingestellt und danach
ebenso wie der Durchleuchtungsschirm 12 in die in Fig. I und 2 gezeigte Lage gerade
unter bzw. über den Patienten gedreht.
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Durch Verstellung des Behandlungstisches 51 und der ersten Tragplatte
52 in der Horizontalebene läßt man darauf den Mittelpunkt 50 der Horizontalprojektion
des Kranlcheitsherdes auf dem Schirm soweit wie möglich mit dem Schnittpunlst 37
der beiden Geraden 35 und 36 zusammenfallen. Wenn der Krankheitsherd seitlich eine
erhebliche Ausdehnung hat, kann diese Einstellung durch entsprechende Verstellung
der Lamellen 40, 41 bzw, 42,43 lerleichtert werden. Danach wird die Röntgenröhre
und der Bildschirm in die in Fig. 3 gezeigte Lage gedreht, worauf der Patient gehoben
oder gesenkt wird, indem der Kolben 57 im Zylinder 56 gehoben oder gesenkt wird,
bis das Zentrum der Vertikalprojektion des Krankheitsherdes auf dem Durchleuchtungsschirm
mit dem Schnittpunkt 37 der Linien 35 und 36 zusammenfällt, worauf die vertikale
Einstellungslage auf dem Kolben 57 abgelesen wird. Wenn dies der Fall ist, fällt
offensichtlich das Zentrum des Krankheitsherdes mit dem Zentralpunkt 20 zusammen.
Das schließt in sich, daß danach der Zentralstrahl 11-19 ständig durch den Krankheitsherd
hindurchgeht unabhängig von der Einstellung der Röntgenröhre im Verhältnis zum Patienten.
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Nachdem der Arzt eine geeignete Strahlenrichtung für die Bestrahlung
des Krankheitsherdes gewählt hat, werden der Patient und die Röhre durch Drehung
der Röhre um die Achse I6-I6 bzw. des Patienten um die Achse 11-19 in eine solche
Lage zueinander gebracht, daß der Zentralstrahl mit der beabsichtigten Strahlenridhtung
zusammenfällt, aber in entgegengesetzter Strahlenrichtung geht. Der Einfachheit
halber soll in diesem Zusammenhang angenommen werden, daß die Bestrahlung des Patienten
von oben her als angebracht angesehen wurde. Der Patient darf also in der ursprünglichen
Lage nach Fig. I liegenbleiben, während die Röhre In und der Durchleuchtungsschirm
I2 aus der Lage nach Fig. 3 in diese Lage zurückgeführt werden.
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Nachdem der Arzt sich auf dem Durchleuchtungsschirm 12 vergewissert
hat, daß die gewählte Bestrahlungsrichtung geeignet ist, wird die Winkeleinstellung
der Röntgenröthne und der drehbaren Tragplatte auf hierzu bestimmten Skalen abgelesen
und angezeichnet. Die Ausdehnung des Krankheitsherdes in einer zu der Biestrahlungsrichtung
rechtwinkligen Fläche wird hiernach dadurch bestimmt, daß die Lamellen 40 bis 43
so verschoben werden, daß das Bild des Krankheitsherdes auf dem Schirm innerhalb
des von den Lamellen gebildeten Rechtecks gerade Platz hat, wie in Fig. 5 gezeigt
ist. Die Ausdehnung des Krankheitsherdes in zwei zueinander rechtwinkligen Richtungen
kann darauf unmittelbar in Zentimetern auf den beiden Skalen längs der beiden Kanten
des Bildschirms abgelesen werden.
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Als Kontrolle für die Einstellung des Krankheitsbier des im Zentralpunkt
und für die Bestimmung der Größe des Herdes kann man sich der Exponierung auf Röntgenfilm
bedienen. Die Filmkassette wird auf den Durchleuchtungsschirm 12 gelegt, der für
diesen Zweck mit einem nicht gezeigten Rahmen zum Halten der Kassette für verschiedene
Lagen an dem Schirm versehen sein kann.
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Danach bestimmt der Arzt den Abstand zwischen dem Zentrum des Krankheitsherdes
und der Haut in einer mit der Bestrahlungsrichtung zusammenfallenden Richtung. Dies
geschieht dadurch, daß das Bildschirmgestell 27 längs des Tragarmes 26 in die in
Fig. 6 gezeigte Lage verschoben und statt
dessen am Ende des genannten
Armes das Meßorgan60-62 aufgesetzt wird, wie ebenfalls in der genannten Fiigur gezeigt
ist. Der in diesem Ongan sitzende Meßstab 61 fällt in der gezeigten Lage offensichtlich
mit der beabsichtigten Bestrahlungsrichtung zusammen, weshalb der Abstand zwischen
dem Zentrum des Krankheitsherdes und der Haut unmittelbar auf der Teilung des Stabes
abgelesen werden kann. Dieser Abstand wird angezeichnet.
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Hierauf wird am Ende des Stabes 61 ein Farbstift 62 oder ein anderes
Markierungsorgan eingesetzt, worauf der Schnittpunkt zwischen dem Zentralstrahl
und der Haut des Patienten bei der beabsichtigten Bestrahlungsrichtung dadurch markiert
wird, daß der Stab in dem Halter verschoben wird, bis der Farbstift in Berührung
mit der Haut kommt.
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In dem angenommenen Fall, in dem der Patient von oben her bestrahlt
werden soll, befindet sich sowohl der Tragarm 26 für das Markierungsorgan 60-62
als auch der Patient nach Durchführung dieser Markierung in der Ausgangslage nach
Fig. I.
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Im anderen Fall werden sie jetzt in diese Lage zurückgeführt, worauf
man mit Hilfe des Farbe stiftes drei verschiedene Schnittpunkte zwischen einem Radius
durch den Zentralpunkt und der Haut des Patienten markiert, vorzugsweise die Schnittpunkte,
die der Einstellung des Stabes in der Vertikallage und in den beiden Horizont al
lagen entsprechen. Diese Markierungen sollen die Wiederherstellung der wichtigen
Einstellungslage des Patienten im Verhältnis zum Apparat ohne Durchleuchtung mit
der Röntgenröhre ermöglichen, wie aus dem Folgenden hervorgeht.
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Nachdem die Markierung des Patienten durchgeführt ist, wird das Markierungsorgan
60-62 fortgenommen, worauf das Gestell 27 des Durchleuchtungsschirms zwecks Bestimmung
der Ausdehnung des bestrahlten Hautfeldes in die Gebrauchslage zurückgeschoben wird.
Außlerdem wird die Röntgenröhre 10 um eine halbe Umdrehung gedreht, so daß sowohl
Röhre wie Bildschirm sich gerade über dem Patienten befinden (Fig. 7).
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Nachdem der Arzt den für die Behandlung richtigen AbstandB zwischen
dem Röhrenfokus und der Haut, entsprechend der Röhre in der punktierten Lage in
Fig. 7, angegeben hat, wird die Röhre in der Strahlenrichtung vom Patienten um den
Abstand D fortgeschoben, der gleich ist dem konstanten Abstand zwischen dem Zentralpunkt
und dem D urchleuchtungss chirm (entsprechend der Röhre in der vollgezeichneten
Lage in Fig. 7). Hiernach wird die Lichtquelle in der nicht gezeigten optischen
Markierungsanordnung erleuchtet, während die Röntgenröhre von der Stromquelle abgeschaltet
bleibt, worauf die ebenfalls nicht gezeigte Blendenvorrichtung so eingestellt wird,
daß das Lichtbündel 70, das denselben Scheitelwinkel wie das Röntgenstrahlenbündel
7I für dieselbe Blendeneinstellung hat, gerade die rechtwinklige Oberfläche zwischen
den Lamellen 40 bis 43 auf dem Durchleuchtungsschirm 12 (Fig. 3) beleuchtet. Diese
Oberfläche ist, wie unmittelbar aus Fig. I und insbesondere aus dem in dieser Figur
gezeigten Strahlenbündel hervorgeht, etwas großer als die wirkliche seitliche Ausdehnung
des Krankheitsher des, was bedeutet, daß die Blende in der eingestellten Lage ein
für den gewählten Fokushautabstand B genügend großes Röntgenstrahlenbündel hindurchläßt.
Wenn Wert darauf gelegt wird, daß das Röntgenstrahlenbündel nur den Krankheitsherd
bestrahlt, kann man aber vor der Blendeneinstellung die Lamellen40 bis 43 so weit
zusammenschieben, daß sie die wirkliche seitliche Ausdehnung des Krankheitsherdes
markieren, und zwar unter Verwendung der festen Gradteilungen und einer z. B. im
Achsenkreuz des Durchleuchtungsschirms vorgesehenen Zentimeterteilung.
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Nach Einstellung der Blende wird der Hilfsschirm 30 in die Gebrauchslage
heruntergeklappt und in einem AbstandA von dem Bildschirm 12 eingestellt, der gleich
ist dem früher gemeessenen Abstand A zwischen dem bestrahlten Hautfeld und dem Zentrum
des Krankheitsherdes. Wie man bei Vergleich der oberen und unteren Dreieckgruppe
in Fig. 7 unmittelbar sieht) stimmt die beleuchtete Oberfläche auf dem Hilfsschirm
30 ihrer Größe und Form nach genau mit dem bestrahlten Hautfeld bei der gewählten
Blendeneinstellung und dem gewählten Abstand B zwischen Röhrenfokus und Haut überein,
vorausgesetzt, daß der Hilfsschirm 30 so eingestellt wird, daß seine Oberfläche
parallel zu dem bestrahlten Hautf,eld seht.
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Wenn diese Bestimmung ergibt, daß unter den gegebenen Bedingungen
das bestrahlte Hautfeld zu groß oder zu klein ist, wählt der Arzt einen kleineren
bzw. einen größeren Bestrahlungsabstand C und wiederholt die beschriebenen Einstellungen.
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Wenn schließlich ein bestrahltes Hautfeld von passender Größe erhalten
worden ist, wird die Röntgenröhre 10 um -die konstante Strecke B näher an den Zentralpunkt
20 bis zu der in Fig. 10 gezeigten Lage geführt. Das Schirmgestell 27 wird zur Seite
in die unwirksame Lage geschoben, wie ebenfalls in Fig. 10 gezeigt wird. Das Lichtstrahlenbündel
leuchtet jetzt unmittelbar auf die Haut des Patienten, so daß sich die wirkliche
Ausdehnung des beleuchteten Hautfeldes ergibt. Wird alles in Ordnung befunden, dann
werden die Grenzen des Hautfeldes mit Farbe markiert oder die Blendeneinstellung
und der Abstand zwischen Röhrenfokus und Zentralpunkt angezeichnet, worauf die Lichtquelle
aus- und die Röntgenröhre eingeschaltet wird. Danach kann die erste Bestrahlungsbehandlung
des Patienten beginnen.
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Für die weitere Kontrolle der Lage des Krankheitsherdes im Strahlenkegel
und für die Bestimmung der Lage und Größe des Hautgebietes, das bestrahlt wird,
wenn das Strahlenbündel durch den Körper in der eingestellten Strahlenrichtung herausgeht,
kann man einen Röntgenfilm exponieren.
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Die Röntgenkassette wird dabei am besten in einen nicht gezeigten
dünnen Kasten gelegt, der aus einem ebenfalls nicht gezeigten Rahmen ausziehbar
ist, der in der Längsrichtung der Behandlungsplatte 57 verschiebbar und so eingerichtet
ist, daß er in jeder Einstellungslage festgestellt werden kann.
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Wenn der Patient das nächste Mal behandelt werden soll, wird seine
Einstellungslage im Verhältnis zum Apparat ohne Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen
unter Anwendung der in Fig. 6 gezeigten Meß- und Markierungsvorrichtung wieder hergestellt.
Nachdem der Patient durch Verstellung der Unterlage in der oben angegebenen Weise
in eine solche Lage gebracht wurde, daß der Stab 62 in der Vertikallage und in den
beiden Horizontallagen auf die drei Farbzeichen auf dein Körper des Patienten zeigt,
weiß man, daß der Patient in die in Fig. I angegebene Lage gebracht worden ist.
In dieser Lage fällt das Zentrum des Krankheitsherdes mit dem Zentralpunkt zusammen.
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DieseEinstellung kann noch schneller und bequemer ausgeführt werden,
wenn man an Stelle der in Fig. 6 gezeigten Einstellungsvorrichtung mit nur einem
Stab 6I die in Fig. 12 und I3 gezeigte Einstellungsvorrichtung mit drei zueinander
rechtwinkligen Stäben 64, 65, 66 benutzt. Bei Anwendung dieser Einstellungsvorrichtung
braucht man den Tragarm 25 nämlich nicht in die verschiedenen Winkellagen zu bringen,
sondern er kann während der ganzen Einstellung in der gezeigten Lage stehenbleiben.
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Um die Zahl der bei der Wiederherstellung aus zum führenden Maßnahmen
zu vermindern, kann man den auf der Haut mit Farbe markierten Mittelpunkt auf dem
bestrahlten Hautfield als festen Punkt für die Wiederherstellung der Lage des Patienten
auf dem Behandlungstisch benutzen. Hierbei verwendet man am besten ein auf einer
Schiene längs der Tragplatte verschiebbares Band. Dieses wird über den Patienten
gespannt, so daß es eine gegen die Achse 16-16 rechtwinklige Fläche durch den Mittelpunkt
des Hautfeldes bildet, worauf der Abstand der Ebene vom Zentralpunkt 20 auf einer
hierfür bestimmten Skala abgelesen wird. Hierbei wird vorausgesetzt, daß die Behandlungsplatte
53 in ihrer Ausgangslage steht. Danach wird der Mittelpunkt der Lage des Behandlungsfeldes
im Verhältnis zur Vertikalfläche durch die Achse I6-I6 bestimmt, wobei man als zur
Anzeige die mit der Achse I6-I6 paralLele Linie 36 auf den Durchleuchtungsschirm
I2 oder die Verlängerung dieser Linie benutzt. Der Abstand zwischen dem Mittelpunkt
des Hautfeldes ~ und dieser Ebene wird gemessen und angezeichnet. Bei der Wiederherstellung
der Einstellungslage des Patienten verfährt man umgekehrt. Die richtige Höhenlage
des Patienten wird durch Einstellung des Kolbens 57 in der vorher angezeichneten
Lage erreicht.
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In Fig. 8 und 9 wird eine andere Art der Messung der Größe des bestrahlten
Hautfeldes bei einem angenommenen Abstand B zwischen Fokus und Haut und einem gemessenen
AbstandA zwischen Haut und Krankheitsherd veranschaulicht. Nachdem die Röntgenröhre
gemäß den genannten Figuren und dem gewünschten Abstand B zwischen Fokus und Hautfeld
eingestellt wurde, wird der Patient durch Drehung des Kolbens 57 zur Seite geführt,
worauf das Gestell 27 mit den dazugehörigen Schirmen I2 und I3 in eine solche Lage
gebracht wird, daß der Durchleuchtungs.schirm I2 mit der Horizontalebene durch den
Zentralpunkt 20 zusammenfällt. Darauf wird dieBlendenvorrichtung so eingestellt,
daß das Lichtstrahlenbündel die eingerahmte Fläche auf dem Durchleuchtungsschirm
12 beleuchtet, worauf der Hilfsschirm 30 in die Gebrauchslage heruntergelassen wird.
Wie aus Fig. 8 und 9 hervorgeht, stimmt das Lichtbild auf dem Hilfsschirm 30 beinahe
überein mit dem bestrahlten Hautfeld bei späterer Anwendung der Röntgenröhre in
derselben Einstellungslage und mit unveränderter Blendeneinstellung.
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Der oben beschriebene Apparat kann in verschiedtner Weise geändert
werden, ohne von dem der Erfindung zugrunde liegenden Prinzip abzuweichen.
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So kann z. B. die Röntgenröhre durch ein kontinuierlich verstellbares
Kompressionsorgan ergänzt werden. Anstatt eines verschiebbaren Stabes zur Markierung
des Zentralstabes kann man, wie schon erwähnt, einen Lichtstrahl benutzen. Für die
Exponierung des Röntgenfilms kann es sich als zweckmäßig erweisen, eine Behandlungsröhre
mit doppeltem Fokus zu verwenden, wovon der eine zu diagnostischen Zwecken dient.
Ebenso kann es sich als zweckmäßig erweisen, eine besondereDiagnostikröhre mit eigenem
Mantel für Durchleuchtung und Exponierung zu verwenden. Die Röhre ist um dieselbe
Horizontalachse I6-I6 drehbar und liegt in derselben, zu dieser rechtwinkligen Vertikalfläche
wie die Behandlungsröhre und am besten so, daß sie vor allem in Lagen unterhalb
der Horizontalebene durch die obengenannte Achse verwendet werden kann, im Gegensatz
zur Behandlungsröhre, die in Lagen oberhalb dieser Horizontalebene verwendet wird.
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Um die Haut zu schonen, kann man während der Behandlung die Röntgenröhre
umlaufen oder zwischen zwei nach Gutdünken zu bestimmenden Endlagen hin und her
schwingen lassen. Die Dreh-oder Schwingbewegung kann mit Hilfe einer entsprechenden
Antriebsvorrichtung auf die Behandlungsröhre übertragen werden.