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Die Erfindung bezieht sich auf ein Perimeter, das sich im Gegensatz zu vorbekannten Instrumenten dieser
Art insbesondere zur Untersuchung des Patienten am Krankenbett eignet.
Es sind Perimeter bekannt, die im wesentlichen aus einer die beleuchtbare Perimeterfläche tragenden
Halbkugel bestehen, welch letztere eine zentrale Bohrung und an diese angeschlossen eine
Beobachtungseinrichtung mit Lichtmarke für das Auge des Patienten aufweisen und die eine vor der Äquatorebene der Halbkugel auf der Seite des Patienten angeordnete, verschwenkbare Projektionseinrichtung besitzen, welche auf die Perimeterfläche im Inneren der Halbkugel eine Lichtmarke projiziert. Diese Perimeter, die zur Untersuchung am sitzenden Patienten eingerichtet sind, können wegen ihrer räumlichen Anordnung bei einem im Krankenbett liegenden Patienten nicht benutzt werden. Sie weisen ausserdem den Nachteil auf, dass sie nur im verdunkelten Raum erfolgreiche Messungen gestatten.
Sie können so ausgebildet sein, dass mit ihrer
Projektionseinrichtung ein Markierstift gekoppelt ist, dessen jeweilige Stellung zum Gesichtsfelddiagramm der jeweiligen Stellung der Leuchtmarke auf der Perimeterfläche entspricht.
Eine ähnliche Ausbildung und ähnliche Nachteile weist ein bekanntes Perimeter auf, bei dem die
Lichtmarke auf die konvexe Seite der halbkugelförmigen Perimeterfläche aus transparentem Werkstoff durch einen auf diese aufgesetzte Projektor projiziert wird, wobei die Halbkugel auf ihrer konkaven Seite eine mattweisse Schicht trägt, die den homogenen Perimeterboden bildet und als Bildschirm für die Projektion eines
Lichtflecks konstanter Schärfe dient, während auf ihrer konkaven Seite die zur Festlegung der Lage des
Lichtflecks erforderlichen Meridiane und Parallelkreis aufgezeichnet sind. Auch dieses Perimeter, das zur
Zentrierung auf das Auge des Patienten mit einem Stativ und einer Horizontalschwenkeinrichtung ausgestattet ist, kann zur Untersuchung am liegenden Patienten nicht und im übrigen nur im verdunkelten Raum verwendet werden.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Perimeter zu schaffen, welches vor allem zur
Untersuchung des liegenden Patienten dient und damit eine bestehende Lücke im Instrumentarium des
Augenarztes ausfüllt. Es hat sich gezeigt, dass der Patient im Liegen ausserdem entspannter ist und keinerlei zusätzliche Kopfstützen benötigt werden, so dass der Vorgang der Untersuchung für den Patienten angenehmer verläuft als mit den bisher bekannten Perimetern.
Auf Grund der Gemeinsamkeit des neuen Perimeters mit dem zuletzt erwähnten vorbekannten Perimeter, das ihm am nächsten kommt, kann dasselbe bezeichnet werden als ein Perimeter insbesondere zur Untersuchung am Krankenbett mit einer die Perimeterfläche tragenden Halbkugel, die eine zentrale Bohrung für die
Beobachtung des Auges des Patienten aufweist und mit einer entlang der Aussenseite der Halbkugel verschwenkbaren Projektionseinrichtung, welche auf einen transparenten Bereich der Perimeterfläche von aussen eine Lichtmarke aufprojiziert.
Erfindungsgemäss ist dieses Perimeter nun so ausgebildet, dass die Perimeterfläche an ihrer Aussenseite lichtundurchlässig abgedeckt ist, die Abdeckung auf einem Viertelbogen eines Meridians durchbrochen ist und in dieser Durchbrechung die Projektionseinrichtung angebracht ist, wobei beiderseits der Projektionseinrichtung lichtundurchlässige Abschirmungen für die Durchbrechung vorgesehen sind, welche den Bewegungen der Projektionseinrichtung folgen.
Wie bereits bemerkt hat dieses Perimeter den Vorteil, dass es im normal hellen Raum, also vor allem in einem Krankenzimmer ohne Verdunkelung, angewendet werden kann, so dass beispielsweise in einem Krankensaal anwesende andere Patienten durch die Untersuchung nicht beeinträchtigt werden, weil es nicht erforderlich ist, den Raum zu diesem Zweck abzudunkeln.
Das Perimeter zeichnet sich ausserdem dadurch aus, dass es möglich ist, eine konventionelle und deshalb besonders billige Projektionseinrichtung für die Lichtmarke zu verwenden.
Im allgemeinen wird in an sich bekannter Weise in der Nähe des Halbkugelrandes eine die Innenseite der Perimeterfläche beleuchtende Lichtquelle angeordnet sein.
Das erfindungsgemässe Perimeter ist weiterer Ausführungsformen fähig, von denen die beiden nachfolgend erwähnten besonders hervorgehoben seien.
Bei der einen dieser Ausführungsformen ist die Abdeckung von einer Schale gebildet, welche mit Abstand von der Perimeterfläche angeordnet ist. Konkret kann dieses Perimeter so ausgebildet sein, dass die in einem Gestell feststehende Halbkugel mit der Perimeterfläche von einer lichtdichten, die Projektionseinrichtung tragenden Halbkugel überwölbt ist, die im Bahnbereich der Projektionseinrichtung eine Durchbrechung aufweist und auf Rollen, Kugeln, Walzen od. dgl. auf einer Lagerung des Gestelles um die Halbkugelachse schwenkbar ist.
Bei dieser Ausführungsform besteht die Halbkugel, welche die Perimeterfläche trägt, z. B. aus einem überfangglas, wobei die getrübte Überfangschicht im Kugelinneren liegt und die Perimeterfläche bildet. Ein bevorzugtes Material für diese Halbkugel ist Plexiglas, das auf der Innenseite der Halbkugel mit einer mattweiss durchscheinenden Schicht überfangen ist. Allgemein kann diese Halbkugel aus jedem Material bzw. aus jeder Materialkombination bestehen, die einen praktisch lichthoffreien Durchtritt des sie durchsetzenden Projektionsstrahles gestattet, der die Lichtmarke bildet, so dass dieselbe vom Patienten als scharf begrenztes Zeichen von gleichmässiger Helligkeit wahrgenommen wird.
Helligkeit, Flächenausmass und Farbe der Lichtmarke können auch bei diesem Perimeter in an sich
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Gestell um die Halbkugelachse schwenkbar gelagert und rastet bei der Verschwenkung nach je 150 ein, soferne nicht eine Entarretierungsvorrichtung--16-- (Fig. 2) betätigt wird.
Das Gestell besteht aus dem bügelförmigen Fuss --11--, untereinander verschwenkbaren Streben - -10--, einem Segment--12--mit Klemmschrauben zur Höhenverstellung des Perimeters, wobei die richtige Höhenstellung mit Hilfe eines Visiers--15--kontrolliert wird, und der Lagerung --20-- für die schwenkbare Halbkugel-4--.
An einer der Streben--10--ist vorteilhaft eine Schreibplatte -13-- befestigt, die zum Auflegen des Gesichtsfelddiagrammes bestimmt ist.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 fehlt die lichtdichte äussere Halbkugel --4-- und es ist an Stelle derselben die die Perimeterfläche tragende Halbkugel--5--mit Rollen--14--auf der Lagerung-20schwenkbar eingerichtet. Die Führungsleisten --17-- und die Balgen--2--sind auf der Halbkugel-5-- über einer in derselben vorgesehenen Durchbrechung angeordnet. Dieser Schlitz ist im dargestellten Fall mit einem Streifen aus dem gleichen Material verschlossen, aus welchem die auf das Plexiglas der Halbkugel-5aufgelegte durchscheinende Schicht--19--besteht.
Die bei--18--auf diesem Streifen vom Patienten wahrgenommene scharf begrenzte Lichtmarke wird
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Die Erfindung ist zahlreicher Abwandlungen fähig, und es kann beispielsweise vorteilhaft sein, dem Projektor--l-einen Markierstift über dem Gesichtsfelddiagramm zuzuordnen, der sich jeweils über der der augenblicklichen Stellung der Lichtmarke auf der Perimeterfläche entsprechenden Stelle des Diagrammes befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Perimeter, insbesondere zur Untersuchung am Krankenbett, mit einer die Perimeterfläche tragenden Halbkugel, die eine zentrale Bohrung für die Beobachtung des Auges des Patienten aufweist, und mit einer entlang der Aussenseite der Halbkugel verschwenkbaren Projektionseinrichtung, welche auf einen transparenten
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die Perimeterfläche (5) an ihrer Aussenseite lichtundurchlässig abgedeckt ist, die Abdeckung (4) auf einem Viertelbogen eines Meridians durchbrochen ist und in dieser Durchbrechung die Projektionseinrichtung (1) angebracht ist, wobei beiderseits der Projektionseinrichtung lichtundurchlässige Abschirmungen (2) für die Durchbrechung vorgesehen sind, welche den Bewegungen der Projektionseinrichtung folgen.
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