DE3930022C2 - Panoramaröntgenaufnahmevorrichtung zum wahlweisen Herstellen von Dental-Panoramaaufnahmen und von Schädelaufnahmen - Google Patents
Panoramaröntgenaufnahmevorrichtung zum wahlweisen Herstellen von Dental-Panoramaaufnahmen und von SchädelaufnahmenInfo
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- A61B6/501—Clinical applications involving diagnosis of head, e.g. neuroimaging, craniography
-
- A61B6/51—
Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenaufnahmevorrichtung zum wahlweisen Herstellen
von Dental-Panoramaröntgenaufnahmen des gesamten Kiefers und von
Schädelaufnahmen, d. h. Röntgenaufnahmen eines standardisierten Schädelabschnittes
(cephalometrische Radiographien).
In jüngster Zeit wurden Dental-Panorama/Cephalo-Röntgenaufnahmegeräte
entwickelt, mittels deren sowohl Panoramaröntgenaufnahmen als auch Schädel
röntgenaufnahmen hergestellt werden können. Derartige Vorrichtungen werden
benutzt, um Platz und Kosten zu sparen. Solche Panorama/Cephalo-Röntgenauf
nahmegeräte erfordern mehrere Strahldurchtrittsschlitze, nämlich einen in lot
rechter Richtung langen, schmalen Schlitz, zwei unterschiedliche Schlitze mit
quadratischer Öffnung, die in unterschiedlichen Positionen angeordnet sind, für
Front- und Seiten-Schädelaufnahmen sowie Schlitze von unterschiedlichen
Größen entsprechend den Standard-Filmkassettengrößen (die beispielsweise in
sechs oder vier Bauteilen eingebracht sind). Diese Schlitze werden in Abhängig
keit von der jeweiligen Aufnahmeaufgabe selektiv genutzt. Der Schlitz für Seiten-
Schädelaufnahmen wird häufig in Verbindung mit einem Filter zur Bildauflösung
von weichem Gewebe verwendet, um auf dem Film eine Gesichtskontur zu er
zeugen, wenn eine kieferplastische Behandlung durchgeführt werden soll. Die
vorstehend genannten Schlitze werden selektiv wirksam gemacht, indem entweder
(1) mehrere Maskenplatten mit jeweils einem der vorstehend genannten
Schlitze benutzt und die einzelnen Platten auswechselbar vor einer Röntgenstrahlungsquelle
montiert werden, oder (2) eine kreisförmige, quadratische oder
Y-förmige Maskenplatte mit verschiedenen Schlitzen vorgesehen und gedreht
oder verschoben wird, um einen gewünschten Schlitz mit der Röntgenstrahlachse
auszurichten.
Bei der Alternative (1) ist das Austauschen der Maskenplatten lästig und zeitaufwendig.
Für die Maskenplatten muß ein geeigneter Speicherplatz vorgesehen
werden. Werden die Maskenplatten nicht sorgfältig gespeichert, können sie verlorengehen.
Im Falle der Alternative (2) werden mindestens drei Schlitze für Panoramaaufnahmen,
Front-Schädelaufnahmen und Seiten-Schädelaufnahmen in einer
Maskenplatte ausgebildet. Falls der Wunsch besteht, weitere Meßarten einsetzen
zu können, beispielsweise wenn eine Weichgewebe-Bildauflösung bei
Schädelaufnahmen erwünscht ist oder wenn im Zuge der Herstellung von Panoramaröntgenaufnahmen
tomographische Aufnahmen entweder des Oberkiefers
oder des Unterkiefers möglich sein sollen, müssen für diese Zwecke geeignete
Schlitze in der Maskenplatte zusätzlich ausgebildet werden. Infolgedessen
werden die Abmessungen der Maskenplatte groß, was Beschränkungen im praktischen
Einsatz zur Folge hat.
Es besteht das Bedürfnis, den Bereich des Bestrahlungsfeldes in Abhängigkeit
von Unterschieden zwischen einzelnen Patienten (beispielsweise Unterschieden
zwischen Erwachsenen und Kindern oder zwischen männlichen und weiblichen
Patienten) zu ändern, um die Strahlenbelastung des Patienten zu minimieren.
Außerdem kann es erforderlich werden, mit nichtstandardisierten Filmen zu
arbeiten. Diesen Erfordernissen kann mit dem vorstehend geschilderten
Schlitzaustausch in der Praxis nicht begegnet werden.
Aus der DE 31 24 327 A1 ist ein Röntgenuntersuchungsgerät bekannt, bei dem an
eine Röntgenröhre eine Strahlenblende angeflanscht ist. Die Strahlenblende
weist eine Blendenscheibe auf, die um eine neben dem auszublendenden Strahlenkegel
angeordnete Achse drehbar ist und in der in den Strahlenkegel einschwenkbare,
vorbestimmten Formaten angepaßte Durchbrüche ausgebildet sind.
Hinter dieser Blendenscheibe kann gegebenenfalls auf der gleichen Achse eine
weitere Blendenscheibe befestigt sein, deren Durchbrüche den jeweils gleichen
Strahlenkegel ausblenden. Die Röntgenröhre ist an einem an einer Stativsäule
höhenverstellbaren und um eine horizontale Achse drehbaren Träger für Röhre
und Bildschicht gehaltert. Dabei ist an dem der Röntgenröhre gegenüberliegenden
Ende des Trägers als Bildschichtträger ein Kassettenhalter in einem konstanten
Abstand zur Röntgenröhre befestigt, so daß die Röntgenstrahlachse hinsichtlich
der Ausrichtung auf die Röntgenfilmkassette festliegt. Für eine Röntgenun
tersuchung wird eine dem Untersuchungsbereich angepaßte Röntgenfilmkassette
ausgesucht und in den Kassettenhalter eingesetzt, wobei Spannmittel die Röntgenfilmkassette
nur bei entsprechendem Einstellen eines Einstellknopfes am
Kassettenhalter festhalten. An diesem Einstellknopf ist eine dem betreffenden
Format zugeordnete Farbe abzulesen, und die Blendenscheibe ist von Hand zu
drehen, bis die gleiche Farbe auf einem aus dem Blendengehäuse vorstehenden
Rand der Blendenscheibe erscheint.
Aus DE-GM 17 89 319 und US 30 48 700 sind Masken zur Begrenzung von Röntgenstrahlenbündeln
bekannt, bei denen der Querschnitt des durchgelassenen
Strahlenbündels durch Einstellen von gegeneinander verstellbaren Maskenteilen
verändert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenaufnahmevorrichtung
zum wahlweisen Herstellen von Dental-Panoramaaufnahmen und von Schädelaufnahmen
zu schaffen, die gegenüber Einstellfehlern beim Übergang von der
einen auf die andere Aufnahmeart besonders ist und eine besonders
einfache Handhabung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Röntgenaufnahmevorrichtung
zum wahlweisen Herstellen von Dental-Panoramaaufnahmen und von
Schädelaufnahmen, mit
einem Ständer;
einem an dem Ständer in waagerechter Ebene schwenkbar gelagerten Schwenkarm;
einem Röntgenstrahlgenerator, der am einen Ende des Schwenkarms derart abgestützt ist, daß er wahlweise in eine für Panoramaaufnahmen oder eine für Schädelaufnahmen geeignete Richtung gedreht werden kann;
einer am anderen Ende des Schwenkarms abgestützten Röntgenfilmkassette für Panoramaaufnahmen;
einem von dem Ständer in waagerechter Richtung abstehenden Träger;
einer an dem freien Ende des Trägers angebrachten Filmkassette für Schädelaufnahmen;
einer Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung, die ein wahlweises Überlappen von Strahldurchtrittsöffnungen zuläßt;
einem elektrischen Antrieb zum Verschwenken der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators in einer waagerechten Ebene derart, daß der Röntgenstrahlgenerator wahlweise auf die Röntgenfilmkassette für Panoramaaufnahmen oder die Filmkassette für Schädelaufnahmen ausgerichtet ist; und
einer Aufnahmeart-Wählvorrichtung zum Erzeugen von Aufnahmeart- Wählsignalen, mittels deren die Überlagerungskombinationen der Strahldurchtrittsöffnungen gewählt werden und die Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators entsprechend geändert wird;
wobei die Änderung der Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators und die Einstellung der Strahldurchtrittsöffnungen selbsttätig in Abhängigkeit von den Aufnahmeart-Wählsignalen erfolgt.
einem Ständer;
einem an dem Ständer in waagerechter Ebene schwenkbar gelagerten Schwenkarm;
einem Röntgenstrahlgenerator, der am einen Ende des Schwenkarms derart abgestützt ist, daß er wahlweise in eine für Panoramaaufnahmen oder eine für Schädelaufnahmen geeignete Richtung gedreht werden kann;
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einem von dem Ständer in waagerechter Richtung abstehenden Träger;
einer an dem freien Ende des Trägers angebrachten Filmkassette für Schädelaufnahmen;
einer Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung, die ein wahlweises Überlappen von Strahldurchtrittsöffnungen zuläßt;
einem elektrischen Antrieb zum Verschwenken der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators in einer waagerechten Ebene derart, daß der Röntgenstrahlgenerator wahlweise auf die Röntgenfilmkassette für Panoramaaufnahmen oder die Filmkassette für Schädelaufnahmen ausgerichtet ist; und
einer Aufnahmeart-Wählvorrichtung zum Erzeugen von Aufnahmeart- Wählsignalen, mittels deren die Überlagerungskombinationen der Strahldurchtrittsöffnungen gewählt werden und die Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators entsprechend geändert wird;
wobei die Änderung der Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators und die Einstellung der Strahldurchtrittsöffnungen selbsttätig in Abhängigkeit von den Aufnahmeart-Wählsignalen erfolgt.
Bei der Röntgenaufnahmevorrichtung nach der Erfindung braucht der Benutzer
die gewünschte Aufnahmeart nur an der Aufnahmeart-Wählvorrichtung einzustellen.
Die Wählvorrichtung gibt dann Aufnahmeart-Wählsignale ab, mit denen
sowohl der Antrieb zum Verschwenken des Röntgenstrahlgenerators als auch die
Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung angesteuert werden. Der Röntgenarzt oder
Röntgenassistent wird auf diese Weise nicht nur von umständlichen Einstellvorgängen
entlastet, sondern es ist zugleich gewährleistet, daß stets die richtige Zuordnung
von Schwenkstellung des Röntgenstrahlgenerators und Auswahl der
Strahldurchtrittsöffnungen gegeben ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Röntgenstrahl-Blendvorrichtung
in dem Röntgenstrahlgenerator untergebracht sein und zwei parallele,
rechteckige Maskenplatten aufweisen, die mit verschiedenen, in der Längsrichtung
der Maskenplatten aufeinanderfolgenden Strahlendurchtrittsöffnungen ausgestattet,
einander eng benachbart mindestens näherungsweise lotrecht zu der
Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators angeordnet und in ihrer Längs
richtung gegeneinander derart verschiebbar sind, daß durch Kombinationen der
sich überlappenden Strahlendurchtrittsöffnungen der gewünschte Abblendgrad einstellbar
ist. Dabei können zweckmäßig Motore zum Verstellen der Maskenplatten
vorgesehen sein. Ferner kann in einem Teil einer der Strahldurchtrittsöffnungen
ein Filter zur Bildauflösung von weichem Gewebe angeordnet sein, und an
dem freien Ende des Trägers kann ferner eine Kopfhalterung zur Verwendung
bei Schädelaufnahmen angebracht sein.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Front-Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Röntgenaufnahmevorrichtung,
Fig. 2 in größerem Maßstab einen lotrechten Schnitt entlang der Linie
II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der
vorliegend vorgesehenen Blendenvorrichtung,
Fig. 4(a) und (b) Teilfrontansichten eines Ausführungsbeispiels der Blenden
vorrichtung,
Fig. 5 eine Teilfrontansicht einer abgewandelten Ausführungsform
der Blendenvorrichtung und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Anordnung zum Steuern der Masken
platten und des Röntgenstrahlgenerators unter Verwendung ei
ner Aufnahmeart-Wählvorrichtung.
Die veranschaulichte, Röntgenaufnahmevorrichtung zum wahlweisen Herstellen
von Dental-Panoramaaufnahmen und von Schädelaufnahmen weist einen
Schwenkarm 1 auf, der an seinem einen Ende einen Röntgenstrahlgenerator 2
und an seinem anderen Ende eine Röntgenfilmkassette 8 in einer dem Röntgenstrahlgenerator
gegenüberliegenden Stellung trägt. In dem Röntgenstrahlgenerator
2 ist eine Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung 3 untergebracht (Fig. 3), die zwei
rechteckige Maskenplatten 4 und 5
aufweist. Jede der beiden Maskenplatten 4, 5 ist mit einer Folge von in Platten
längsrichtung aufeinanderfolgenden Strahldurchtrittsöffnungen versehen. Die
Maskenplatten 4, 5 sind parallel zueinander eng benachbart mindestens nähe
rungsweise lotrecht zu der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators 2 an
geordnet; sie lassen sich in ihrer Längsrichtung gegeneinander verschieben. Auf
diese Weise kann der gewünschte Abblendgrad durch Überlappungskombinatio
nen der Strahldurchtrittsöffnungen, beispielsweise der Öffnungen 41 und 51, be
quem eingestellt werden.
Zu der Röntgenaufnahmevorrichtung gehört ein Ständer 7, an welchem der
Schwenkarm 1 für eine Schwenkbewegung in waagrechter Ebene abgestützt ist.
Die Röntgenfilmkassette 8 wird zur Herstellung von Panoramaaufnahmen ver
wendet. Von dem Ständer 7 steht ein Träger 9 in waagrechter Richtung ab. An
dem freien Ende des Trägers 9 sind eine Filmkassette 91 für Schädelaufnahmen
und eine Kopfhalterung 92 angebracht. Der Röntgenstrahlgenerator 2 läßt sich
gegenüber dem Schwenkarm 1 so drehen, daß er sowohl für Panoramaaufnahmen
als auch für Schädelaufnahmen eingesetzt werden kann. Es ist eine
Aufnahmeart-Wählvorrichtung 10 vorhanden (Fig. 6), die Ausgangssignale bereit
stellt, mittels deren sowohl Überlappungskombinationen der Strahldurchtrittsöff
nungen der Maskenplatten 4 und 5 als auch der Drehwinkel des Röntgenstrahl
generators 2 eingestellt werden.
Die Maskenplatten 4 und 5 sind aus einem Röntgenstrahlen abschirmenden Me
tall, beispielsweise Blei oder einer Bleilegierung, hergestellt und mit Trägerplat
ten 400 bzw. 500 zusammengebaut, die beispielsweise aus Aluminium bestehen.
Es sind Motore 40 und 50 vorgesehen, die es erlauben, die Maskenplatten 4 und 5
in den Fig. 4 und 5 nach rechts bzw. nach links zu verschieben.
Die Strahldurchtrittsöffnungen der Maskenplatten 4 und 5 können unterschiedli
che Formen aufweisen. Beispielsweise hat bei der Ausführungsform nach den
Fig. 3 und 4 die der Röntgenstrahlquelle 20 des Röntgenstrahlgenerators 2 nä
her liegende Maskenplatte 4 drei Strahldurchtrittsöffnungen 41, 42 und 43, deren
Breiten dem schmalen Schlitz für Panoramaaufnahmen, der Standardbreite des
quadratischen Schlitzes für Front-Schädelaufnahmen bzw. der Standardbreite des
quadratischen Schlitzes für Seiten-Schädelaufnahmen entsprechen. Die Höhen
dieser Strahldurchtrittsöffnungen sind etwas größer als die Standardhöhen der
genannten Schlitze. Die Maskenplatte 5 weist eine Strahldurchtrittsöffnung 51
mit einem waagrecht langgestreckten Abschnitt 511, dessen Höhe gleich der vor
stehend genannten Standardhöhe ist, und einen lotrecht langgestreckten Ab
schnitt 512 auf, dessen Breite etwas größer als die Standardbreite des herkömmli
chen Schlitzes für Panoramaaufnahmen ist.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist die der Röntgenstrahl
quelle 20 zugewendete Maskenplatte 4 die gleiche wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 4. Die Maskenplatte 5 hat dagegen eine langgestreckte Strahldurch
trittsöffnung 52, deren Höhe gleich der Höhe des normalen Schädelaufnahme
schlitzes ist, sowie zwei mit Abstufungen versehene Strahldurchtrittsöffnungen 53
und 54. An Stelle der abgestuften Strahldurchtrittsöffnungen 53 und 54 können
auch Öffnungen verwendet werden, die an einer Seite eine kontinuierlich ge
neigte Kante aufweisen. Ein für Röntgenstrahlen halbdurchlässiges Filter 6 zur
Bildauflösung von weichem Gewebe ist auf der einen Seite der Strahldurchtritts
öffnungen 51 und 52 vorgesehen. Das Filter 6 kann beispielsweise aus Messing
oder Zinn bestehen. Sein Seitenrand ist zweckmäßig nach innen gekrümmt, und
die Dicke des Filters nimmt vorzugsweise in Richtung auf den gekrümmten Rand
hin ab.
Die derart aufgebaute Blendenvorrichtung 3 sitzt entsprechend Fig. 2 in dem
Röntgenstrahlgenerator 2 vor der Röntgenstrahlquelle 20. Der von der Röntgen
strahlquelle 20 erzeugte Röntgenstrahl durchläuft einen Schlitz, der von der
Überlappungskombination der Strahldurchtrittsöffnungen der Maskenplatten 4
und 5 gebildet wird. Der Röntgenstrahl durchquert dann ein (nicht veranschau
lichtes) Objekt, das in dem Röntgenstrahlengang angeordnet wird, und er fällt auf
die Filmkassette 8 oder die Filmkassette 91 auf.
Bei der Herstellung von Panoramaröntgenaufnahmen steht der Röntgenstrahlge
nerator 2 so, daß die von ihm gebildete Röntgenstrahlachse auf die Röntgenfilm
kassette 8 für Panoramaaufnahmen gerichtet ist. Die Maskenplatte 4 wird derart
seitlich verschoben, daß die Strahldurchtrittsöffnung 41 mit der Röntgen
strahlachse ausgerichtet ist. Dann wird die Maskenplatte 5 seitlich verschoben,
um den lotrecht langgestreckten Abschnitt 512 mit der Strahldurchtrittsöffnung
41 entsprechend Fig. 4(a) zu überlappen. Die im Strahlengang liegenden Strahl
durchtrittsöffnungen haben daher in ihrem Überlappungsbereich eine Höhe und
eine Breite entsprechend der Standardhöhe und Standardbreite des Schlitzes für
Panoramaaufnahmen. Bei der in Fig. 5 veranschaulichten Ausführungsform wer
den die abgestuften Strahldurchtrittsöffnungen 53 und 54 der Maskenplatte 5 mit
der lotrecht langgestreckten Strahldurchtrittsöffnung 41 der Maskenplatte 4 kom
biniert, wobei obere und untere Abschnitte des lotrecht langgestreckten Schlitzes
für Panoramaaufnahmen abgeschnitten werden können, um eine Panoramaauf
nahme nur von einem gewünschten Teilbereich (beispielsweise nur dem Unter
kiefer, nur dem Oberkiefer oder einem anderen Teil) herzustellen.
Zur Anfertigung einer Schädelaufnahme wird die Maskenplatte 4 so verschoben,
daß die Strahldurchtrittsöffnung 42 oder 43 mit der Röntgenstrahlachse ausge
richtet ist. Dann wird die Maskenplatte 5 verschoben, um den waagrecht langge
streckten Abschnitt 511 der Strahldurchtrittsöffnung 51 oder die Strahldurch
trittsöffnung 52 mit der Röntgenstrahlachse auszurichten. Wenn ein anderer Be
reich als die Frontansicht oder die Seitenansicht photographiert werden soll (bei
spielsweise wenn eine Aufnahme unter einem Winkel von 45° erfolgen soll), wer
den sowohl die Kopfhalterung 92 als auch der Patient um 45° gedreht und posi
tioniert, wobei die Maskenplatten gleichfalls entsprechend einzurichten sind.
Eine Aufnahme unter einem Winkel von 45° ist vorliegend möglich, indem nur
die Maskenplatte 4 geringfügig verschoben wird, ohne daß eine Änderung des
praktisch wirksamen Bestrahlungsfeldes erfolgt. Beim Herstellen einer Seiten
aufnahme wird der gekrümmte und sich verjüngende Seitenbereich der Filter
platte 6 mit der Strahldurchtrittsöffnung 42 oder 43 ausgerichtet, wie dies in Fig.
4(b) veranschaulicht ist. Bei einer solchen Einstellung kann das weiche Gewebe
der Gesichtshälfte entlang dem Schädel auf Film aufgenommen werden. Die er
läuterte Form der Filterplatte 6 führt zu einer näherungsweisen Ausrichtung mit
der Form des weichen Gewebes der Gesichtshälfte. Der Röntgenstrahl trifft mit
höherer Intensität auf tiefere Weichgewebeabschnitte auf, während er im Bereich
dünnerer Abschnitte stärker gedämpft wird. Dadurch werden Bilder mit klareren
Konturen erhalten. Bei unterschiedlichen Objekten können die Seitenabschnitte
der Strahldurchtrittsöffnungen 51 und 52 mit den Strahldurchtrittsöffnungen 42
und 43 entsprechend ausgerichtet werden. Auf diese Weise läßt sich die
Schlitzbreite in Abhängigkeit von den jeweiligen Unterschieden einstellen.
Das seitliche Verschieben der Maskenplatten 4 und 5 zur Herstellung von Kom
binationen der Strahldurchtrittsöffnungen erfolgt mit Hilfe der Motoren 40 und 50.
Der Röntgenstrahlgenerator 2 wird unter Verwendung einer später noch näher
erläuterten Anordnung in die für Panoramaaufnahmen bzw. Schädelaufnahmen
geeignete Richtung geschwenkt. Insbesondere wird die Röntgenstrahlachse auf
die Filmkassette 8 gerichtet, wenn Panoramaaufnahmen hergestellt werden sol
len, während für Schädelaufnahmen die Röntgenstrahlachse auf die Filmkassette
91 gerichtet wird. Die Verstellung der Motoren 40 und 50 sowie des Röntgen
strahlgenerators 2 wird aktiviert, wenn der Benutzer eine von unterschiedlichen
Aufnahmearten auswählt, die in der Aufnahmeart-Wählvorrichtung 10 (Fig. 6)
einprogrammiert sind. Durch Verwendung der Aufnahmeart-Wählvorrichtung
können die Schlitzauswahl und die Richtungsänderung des Röntgenstrahlgenera
tors 2 je nach dem Zweck der jeweiligen Aufnahme genau und rasch durchgeführt
werden.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist der Röntgenstrahlgenerator 2, in den
die Blendenvorrichtung 3 eingebaut ist, an dem einen Ende des waagrechten
Schwenkarmes 1 so aufgehängt, daß er um eine lotrechte Achse 21 des Armes 1
in einer waagrechten Ebene frei gedreht werden kann. Auf diese Weise erfolgt
die Ausrichtung der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators 2 auf die
Röntgenfilmkassette 8 oder die Röntgenfilmkassette 91, je nach dem, ob eine
Panoramaaufnahme oder eine Schädelaufnahme hergestellt werden soll. Das
Verschwenken des Röntgenstrahlgenerators 2 erfolgt dabei über einen Motor 22
und ein Schneckengetriebe 23. Die Röntgenstrahlachse wird selbsttätig positio
niert; für diesen Zweck sind geeignete (nicht dargestellte) Anschläge oder End
schalter vorgesehen. Vor der Röntgenstrahlquelle 20 des Röntgenstrahlgenera
tors 2 sitzt die im einzelnen in Fig. 3 veranschaulichte Blendenvorrichtung 3. Eine
Kopfhalterung für das Herstellen von Panoramaaufnahmen ist in Fig. 1 bei 11
angedeutet. Der waagrecht verlaufende Schwenkarm 1 dreht sich um die Kopf
halterung 11.
Alle Bauteile der in den Fig. 2, 3 und 4 veranschaulichten Blendenvorrichtung 3
sind auf einem Block 30 montiert. Im mittleren Teil des Blockes 30 befindet sich
eine Röntgenstrahldurchtrittsöffnung 300, welche den Block 30 von hinten nach
vorne durchsetzt. An der Vorderseite des Blockes 30 sind die Maskenträgerplat
ten 400 und 500 von oberen und unteren Rollen 31 und 32 für eine Verschiebe
bewegung in Querrichtung abgestützt. Am oberen und unteren Rand der Träger
platten 400 und 500 befinden sich V-Nuten 401 und 501. Die Rollen 31 und 32
wälzen sich entlang der V-Nuten 401 und 501 ab. Die Motoren 40 und 50 sind an
der rechten und der linken Seite des Blockes 30 derart befestigt, daß ihre An
triebswellen parallel zueinander verlaufen. Die Antriebswellen der Motoren 40
und 50 sind mit Gewindespindel 40a bzw. 50a verbunden. Die Gewindespindeln
40a und 50a stehen ihrerseits mit Verbindungsstangen 40b und 50b in Verbin
dung, die an den Trägerplatten 400 bzw. 500 angebracht sind. Wenn die Motoren
40 und 50 laufen, drehen sich die Gewindespindeln 40a und 50a. Aufgrund dieser
Drehung werden die Verbindungsstangen 40b und 50b nach vorne oder hinten
verstellt. Die Größe der Verstellbewegung hängt von dem Grad der Drehung ab.
Aufgrunddessen werden die von den Trägerplatten 400 und 500 abgestützten
Maskenplatten 4 und 5 in Querrichtung verschoben. Schiebepotentiometer 40c
und 50c sind parallel zu den Gewindespindeln 40a und 50a angeordnet. Die En
den der Schieber der Potentiometer 40c und 50c sind mit den mittleren Teilen
der Verbindungsstangen 40b und 50b verbunden. Wenn sich die Gewindespindeln
40a und 50a in der oben erläuterten Weise drehen, werden die Verbindungsstan
gen 40b und 50b nach rechts bzw. nach links verschoben. In Abhängigkeit von
dieser Bewegung werden die Schieber der Potentiometer 40c und 50c hin- und
herbewegt. Die Positionen der Maskenplatten 4 und 5 werden auf diese Weise
mittels der Potentiometer 40c und 50c erfaßt. Die Positionen der Maskenplatten
4 und 5 lassen sich unter Verwendung der Motoren 40 und 50 selbsttätig einstellen,
indem von den Potentiometern 40c und 50c erfaßte Positionsinformationen zu ei
nem automatischen Steuer- oder Regelsystem, d.h. vorliegend der Aufnahmeart-
Wählvorrichtung 10, zurückgeführt werden.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild des automatischen Steuersystems zum Einstellen
der Positionen der Maskenplatten 4 und 5 und zum Ändern der Ausrichtung des
Röntgenstrahlgenerators 2 unter Verwendung der Aufnahmeart-Wählvorrichtung
10. Positionsinformationen bezüglich verschiedener Panorama- und Schädelauf
nahmearten sind in die Aufnahmeart-Wählvorrichtung 10 eingegeben (einpro
grammiert). Wenn der Benutzer eine der verschiedenen Aufnahmearten aus
wählt, gibt die Aufnahmeart-Wählvorrichtung 10 Antriebssignale an die An
triebsmotore 40 und 50 der Blendenvorrichtung 3 und/oder an den Antriebsmo
tor 22 zum Ändern der Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators 2. Auf diese
Weise werden die Maskenplatten 4 und 5 um die erforderlichen Beträge verscho
ben, während der Röntgenstrahlgenerator 2 in der erforderlichen Weise mit Be
zug auf eine der Filmkassetten ausgerichtet wird.
Die oben erläuterten und in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungs
formen lassen sich bedarfsweise abwandeln. Die
Maskenplatten 4 und 5 lassen sich auf andere als die veranschaulichte Weise hal
ten und verschieben. Auch die Strahldurchtrittsöffnungen sind nicht auf die in
den Figuren gezeigten Formen beschränkt.
Durch Verschieben der beiden vorliegend vorgesehenen Maskenplatten lassen
sich die Strahldurchtrittsöffnungen auf vielfältige Weise kombinieren. Die
Schlitzformen und Schlitzgrößen können daher auf digitale oder analoge Weise
geändert werden. In Abhängigkeit von der Aufnahmeart kann die Schlitzauswahl
rasch und einfach erfolgen. Obwohl eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten be
steht, bleibt die Aufnahmevorrichtung kompakt. Weil nur die beiden Maskenplat
ten seitlich verschoben zu werden brauchen, kann eine selbsttätige Steuerung
oder Regelung ohne Schwierigkeiten aufgebaut werden.
Dadurch, daß die Ausgangssignale der Aufnahmeart-Wählvorrichtung genutzt werden,
um sowohl die Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators einzustellen als auch die
Form und/oder Schlitzgröße zu wählen, kann die Umstellung von Panoramaauf
nahmen auf Schädelaufnahmen und umgekehrt genau und rasch erfolgen. Der
Gefahr von Fehlbetätigungen ist wirkungsvoll vorgebeugt.
Die beschriebenen Maßnahmen erlauben es auch, bereits vorhandene Panora
maröntgenaufnahmevorrichtungen nachträglich so umzubauen, daß sie die wahl
weise Aufnahme von Schädelaufnahmen gestatten. Dazu braucht nur die Blen
denvorrichtung in den Röntgenstrahlgenerator eingebaut zu werden, und der
Röntgenstrahlgenerator selbst ist derart abzustützen, daß er sich gegenüber dem
Schwenkarm horizontal drehen läßt.
Claims (5)
1. Röntgenaufnahmevorrichtung zum wahlweisen Herstellen von Dental-Panoramaaufnahmen
und von Schädelaufnahmen, mit
einem Ständer (7);
einem an dem Ständer in waagerechter Ebene schwenkbar gelagerten Schwenkarm (1);
einen Röntgenstrahlgenerator (2), der am einen Ende des Schwenkarms (1) derart abgestützt ist, daß er wahlweise in eine für Panoramaaufnahmen oder eine für Schädelaufnahmen geeignete Richtung gedreht werden kann;
einer am anderen Ende des Schwenkarms (1) abgestützten Röntgenfilmkassette (8) für Panoramaaufnahmen;
einem von dem Ständer (7) in waagerechter Richtung abstehenden Träger (9);
einer an dem freien Ende des Trägers (9) angebrachten Filmkassette (91) für Schädelaufnahmen;
einer Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung (3), die ein wahlweises Überlappen von Strahldurchtrittsöffnungen (41, 42, 43; 51, 52, 53, 54) zuläßt;
einem elektrischen Antrieb (22, 23) zum Verschwenken der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators (2) in einer waagerechten Ebene derart, daß der Röntgenstrahlgenerator wahlweise auf die Röntgenfilmkassette (8) für Panoramaaufnahmen oder die Filmkassette (91) für Schädelaufnahmen ausgerichtet ist; und
einer Aufnahmeart-Wählvorrichtung (10) zum Erzeugen von Aufnahmeart-Wählsignalen, mittels deren die Überlagerungskombinationen der Strahldurchtrittsöffnungen gewählt werden und die Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators entsprechend geändert wird;
wobei die Änderung der Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators (2) und die Einstellung der Strahldurchtrittsöffnung selbsttätig in Abhängigkeit von den Aufnahmeart- Wählsignalen erfolgt.
einem Ständer (7);
einem an dem Ständer in waagerechter Ebene schwenkbar gelagerten Schwenkarm (1);
einen Röntgenstrahlgenerator (2), der am einen Ende des Schwenkarms (1) derart abgestützt ist, daß er wahlweise in eine für Panoramaaufnahmen oder eine für Schädelaufnahmen geeignete Richtung gedreht werden kann;
einer am anderen Ende des Schwenkarms (1) abgestützten Röntgenfilmkassette (8) für Panoramaaufnahmen;
einem von dem Ständer (7) in waagerechter Richtung abstehenden Träger (9);
einer an dem freien Ende des Trägers (9) angebrachten Filmkassette (91) für Schädelaufnahmen;
einer Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung (3), die ein wahlweises Überlappen von Strahldurchtrittsöffnungen (41, 42, 43; 51, 52, 53, 54) zuläßt;
einem elektrischen Antrieb (22, 23) zum Verschwenken der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators (2) in einer waagerechten Ebene derart, daß der Röntgenstrahlgenerator wahlweise auf die Röntgenfilmkassette (8) für Panoramaaufnahmen oder die Filmkassette (91) für Schädelaufnahmen ausgerichtet ist; und
einer Aufnahmeart-Wählvorrichtung (10) zum Erzeugen von Aufnahmeart-Wählsignalen, mittels deren die Überlagerungskombinationen der Strahldurchtrittsöffnungen gewählt werden und die Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators entsprechend geändert wird;
wobei die Änderung der Ausrichtung des Röntgenstrahlgenerators (2) und die Einstellung der Strahldurchtrittsöffnung selbsttätig in Abhängigkeit von den Aufnahmeart- Wählsignalen erfolgt.
2. Röntgenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Röntgenstrahl-Blendenvorrichtung (3) in dem Röntgenstrahlgenerator (2)
untergebracht ist und zwei parallele, rechteckige Maskenplatten (4, 5) aufweist,
die mit verschiedenen, in der Längsrichtung der Maskenplatten
aufeinanderfolgenden Strahlendurchtrittsöffnungen (41, 42, 43; 51, 52, 53, 54)
ausgestattet, einander eng benachbart mindestens näherungsweise lotrecht zu
der Röntgenstrahlachse des Röntgenstrahlgenerators angeordnet und in ihrer
Längsrichtung gegeneinander derart verschiebbar sind, daß durch Kombinationen
der sich überlappenden Strahldurchtrittsöffnungen der gewünschte
Abblendgrad einstellbar ist.
3. Röntgenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Motore (40, 50) zum Verstellen der Maskenplatten (4, 5) vorgesehen sind.
4. Röntgenaufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil einer der Strahl
durchtrittsöffnungen (51) ein Filter (6) zur Bildauflösung von weichem Ge
webe angeordnet ist.
5. Röntgenaufnahmevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Trägers (9) ferner eine
Kopfhalterung (92) zur Verwendung bei Schädelaufnahmen angebracht ist.
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