DE574441C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung roentgenographischer Aufnahmen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung roentgenographischer Aufnahmen

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DE574441C DEM109149D DEM0109149D DE574441C DE 574441 C DE574441 C DE 574441C DE M109149 D DEM109149 D DE M109149D DE M0109149 D DEM0109149 D DE M0109149D DE 574441 C DE574441 C DE 574441C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung röntgenographischer Aufnahmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung röntgenographischer Aufnahmen. Bisher ist man bei röntgenographischen Aufnahmen, da sich die Belichtungszeiten bei diesen Aufnahmen je nach dem Absorptionsfaktor des Objekts ändern, lediglich auf Erfahrung und schätzungsweise Vorausbestimmung der notwendigen Belichtungszeiten angewiesen gewesen. Wenn z. B. Nierenaufnahmen vorgenommen werden sollten, mußten bisher mit Rücksicht auf die verschiedene Dicke der Patienten bei der Durchstrahlung jedes Patienten mehrere Aufnahmen gemacht werden. Es wurde z. B. bei der Durchstrahlung eines Patienten eine Platte mit einer Sekunde belichtet, wobei eine Unterbelichtung erzielt wurde, dann eine Platte mit 3 Sek., wobei eine Überbelichtung eintrat. Dann ergab erst eine Belichtung mit z Sekunden die richtige Grundschwärzung. Bei den bisherigen röntgenographischen Aufnahmen trat daher ein starker Plattenverschleiß ein. Außerdem wurden die Patienten, wenn zur Erzielung der günstigsten Plattengrundschwärzung eine häufige Wiederholung einer Aufnahme erforderlich war, unnötig belästigt und einer unter Umständen schädlichen Strahlendosis ausgesetzt.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, ein ionimetrisches Meßgerät, dessen Entladung an einer elektrometrischen Vorrichtung ablesbar ist, als Kopieruhr auch für Röntgenstrahlen zu verwenden, jedoch sind sämtliche nach dieser Richtung hin gebrachten Veröffentlichungen und Versuche lediglich unter dem Gesichtspunkt unternommen worden, die energetische Be= ziehung zwischen Ionisation und Schwärzung festzustellen, um auf diese Weise aus der Schwärzung einer photographischen Schicht einen definierten Rückschluß auf die Intensität der Röntgenstrahlen zu ziehen.
  • Es ist ferner ein Beleuchtungsregler bekannt, bei welchem zur Bewegung einer in den Strahlengang der Lichtquelle eingeschalteten Blende ein elektrischer Stromkreis benutzt wird, der von einem strahlenempfindlichen System, z. B. von einer lichtelektrischen Zelle, beeinflußt wird. Diese bekannte Einrichtung soll jedoch nicht, wie das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung röntgenographischer Aufnahmen benutzt werden, vielmehr soll durch die bekannte Einrichtung beispielsweise bei Kopiervorrichtungen für kinematographische Filme mittels Steuerung der Blende eine selbsttätige Beleuchtungsreglung erzielt werden.
  • Um die oben geschilderten, bisher bei der Herstellung röntgenographischer Aufnahmen auftretenden Übelstände zu vermeiden, wird bei dem Verfahren nach der Erfindung das strahlenempfindliche Organ eines Meßgeräts, dessen Zustandsänderung unter @ der Wirkung der Röntgenstrahlen an einer Anzeigevorrichtung ablesbar ist, hinter dem Objekt zwecks Berücksichtigung des Absorptionsfaktors des Objekts belichtet und auf Grund der Angabe. der Anzeigevorrichtung die Belichtungszeit bestimmt, die zur Erzielung des der günstigsten Plattengrundschwärzung entsprechenden, zuvor ermittelten Ausschlages des Zeigers nötig ist. Beim Verfahren nach der Erfindung braucht daher bei einer bestimmten Plattensorte unter Verwendung eines mit einem strahlenempfindlichen Organ versehenen Meßgeräts nur einmal durch Versuche eine Platte geeicht zu werden, d. h. es braucht nur einmal festgestellt zu werden, bei welchem Zeigerausschlag des Meßgeräts die Platte die günstigste Grundschwäxzung aufweist. Diesem Vorgang liegt die Erkenntnis zugrunde, daß einer bestimmten Strahlendosis eine günstigste Plattenschwärzung entspricht. Bei der Aufnahme wird dagegen die günstigste Plattengrundschwäxzung in der geschilderten Weise durch Beobachtung eben jenes bei der Eichung ermittelten Zeigerausschlages der Anzeigevorrichtung sicher ermittelt, gleichgültig, ob es sich um einen dicken oder dünnen Patienten handelt. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht daher die selbsttätige Ermittlung der richtigen Aufnahmebedingungen bei der Durchführung röntgenographischer Aufnahmen.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung ist Gewähr gegeben, daß bei jeder Aufnahme die Platte die' gewünschte Grundschwärzung auch richtig erhält. Die Erfindung bietet infolgedessen den Vorteil, daß ein unnötiger Plattenverschleiß bei der Herstellung der Röntgenaufnahmen vermieden ist. Außerdem ist eine Belästigung oder gar Schädigung der Patienten durch häufige Wiederholung einer Aufnahme zwecks Erzielung der richtigen Grundschwärzung verhütet.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird zweckmäßig in der Weise ausgeübt, daß die. photographische Platte zwischen das Objekt und das strahlenempfindliche Organ des Meßgeräts gebracht wird, wobei die Kassette für Röntgenstrahlen so durchlässig ausgebildet ist, daß diese das Meßgerät beeinflussen können. Hierdurch ist der Vorteil erreicht, daß man bei Berücksichtigung des Absorptionsfaktors des Objekts mit einer einzigen Belichtung auskommt.
  • Ist man auf Kassetten gewöhnlicher Bauart angewiesen, so kann das Verfahren nach der Erfindung auch in der Weise durchgeführt werden, daß das strahlenempfindliche Organ des Meßgeräts hinter dem Objekt während einer bestimmten Zeit, z. B. der Zeiteinheit von einer Sekunde, belichtet und die Angabe der Anzeigevorrichtung mit der Angabe verglichen wird, welche der günstigsten Plattengrundschwärzung entspricht. Dieser Vergleich ergibt den Zeitfaktor für die Aufnahme. Bei der Aufnahme selbst braucht dann das mit einem strahlenempfindlichen Organ versehene Meßgerät nicht benutzt zu werden, da. nun die genaue Belichtungsdauer bekannt ist.
  • In der Regel stellt die röntgenographische Aufnahme die Aufgabe, verschiedene Bildelemente unterschiedlicher Dichte, also auch entsprechend modifizierten Absorptionsvermögens gleichzeitig auf der photographischen Platte °, zur Abbildung zu bringen, und zwar derart, daß jeweils für das aus allen diesen Bildelementen zusammengesetzte Bild möglichst günstige Aufnahmebedingungen erreicht werden. Dabei ist es natürlich unvermeidlich, daß eine gewisse mittlere Deckung im Rahmen der zu überbrückenden Kontraste die Güte des Bildes bedingt.
  • Würde man demzufolge mit dem oben beschriebenen Verfahren nach der Erfindung die optimale Belichtungszeit, die sich auf ein einziges dieser gleichzeitig abzubildenden Körperelemente bezieht, festlegen wollen, so besteht die Gefahr, daß dadurch die Belichtungszeiten, welche die übrigen - Körperelemente erfordern würden, welche ja von diesem Meßverfahren nicht erfaßt werden, nicht berücksichtigt werden, so daß das Gesamtbild den diagnostischen Anforderungen nicht mehr genügt. Es ergibt sich daraus die Aufgabe, einen mittleren Wert der den verschiedenen Körperelementen entsprechenden Intensitäten der Röntgenstrahlen und daraus bedingten Belichtungszeiten zu erfassen.
  • Dies ist erfindungsgemäß' dadurch erreicht, daß die strahlenempfindliche Zelle des Meßgeräts so ausgebildet ist, daß sie von den Röntgenstrahlen beeinflußt wird, die durch eine Mehrzahl dieser Körperelemente hindurchtreten. Es ist dann gewährleistet, daß jedes der Körperelemente einen bestmöglichen Schwärzungsantei.l erhält entsprechend einer mittleren Gesamtschwärzung.
  • Dabei kann die strahlenempfindliche Zelle dcs Meßgeräts so groß bemessen sein, daß sie eine Mehrzahl der aufzunehmenden Körperelemente deckt; es kann aber auch eine nur so kleine Zelle Verwendung finden, daß sie lediglich von den durch eines der Körperelemente, hindurchtretenden Röntgenstrahlen beeinflußt wird, die aber während der Durchstrahlung so bewegbar ist, daß sie in den Bereich der Röntgenstrahlen gelangt, die durch mehrere Körperelemente hindurchtreten.
  • Zur Ausübung des Verfahrens, nach welchem die Zelle des Meßgeräts hinter der Platte anzuordnen ist, muß die Rückseite der Kassette an dieser Stelle für die Röntgenstrahlen durch-. lässig sein. Bei Verwendung einer gewöhnlichen Kassette kann jedoch der Nachteil auftreten, daß Streustrahlen auf die Platte einwirken und eine Verschleierung des Bildes herbeiführen können. Nach der Erfindung ist dies dadurch vermieden, daß die Rückwandung der Kassette und nach außen hin auch die Zelle durch eine Verkleidung aus Blei o, dgl. strahlendicht abgedeckt sind. In diesem Fall ist die Gefahr einer Verschleierung des Bildes Ydurch Streustrahlen vermieden. Nach der Erfindung kann die Zelle auch an einem Fenster einer Einstellvorrichtung, wie solche zur beweglichen Halterung der Kassetten bekannt sind, angeordnet sein. Auch in diesem Fall sind zur Verhütung einer Verschleierung des Bildes zweckmäßig die Einstellvorrichtung und nach außen hin auch die Zelle durch eine Verkleidung aus Blei o. dgl. abgedeckt.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen schematisch dargestellt.
  • Abb. i stellt das ionimetrische Meßgerät dar, wobei die fingerhutförmige Zelle des Geräts unter Zwischenschaltung einer Platte hinter das Objekt gebracht ist. Abb. 2 veranschaulicht das ionimetrische Meßgerät, wobei die Zelle unter Fortlassung der Platte hinter das. Objekt gebracht ist. -Abb. 3 veranschaulicht die Anordnung einer kapselförmigen Zelle bei einer Lungenaufnahme. Abb.4 ist ein senkrechter Schnitt durch eine mit einer kapselförmigen Zelle versehene Kassette nach der Linie A-B der Abb.5, welche diese Kassette in Draufsicht darstellt. Abb. 6 und 8 veranschaulichen eine Vorrichtung zur Einstellung einer kapselförmigen Zelle in verschiedene Lagen in Seitenansicht, Draufsicht und Oberansicht. Abb. g stellt die Anordnung einer fingerhutförmigen Zelle bei einer Gallenblasenaufnahme dar.
  • Die von der Glühkathodenröntgenröhre i ausgehende Strahlung durchsetzt das Aufnahmeobjekt 2 und trifft dann die Kassette 3, welche den lichtempfindlichen Film oder die Platte enthält. Im Strahlengang der Röhre i hinter dem Objekt 2 befindet sich auch die strahlenempfindliche Zelle oder Kammer 4 eines ionimetrischen Meßgeräts. Die Zelle 4 ist bei der Ausführungsform nach Abb. i fingerhutförmig ausgebildet. Die -Kassette 3 ist zwischen dem Objekt 2 und der Zelle 4 angeordnet. Die isolierte Elektrode 5 der Zelle 4 steht mit der elektrometrischen Anzeigevorrichtung 6 in Verbindung, während der die andere Elektrode bildende Mantel 7 der Zelle geerdet ist.
  • Mit der Elektrode 5 dieses ionimetrischen Systems ist eine mit dem einen Pol geerdete Elektrisiermaschine 8 verbunden, durch die der isolierten Elektrode 5 eine negative Ladung erteilt werden kann, deren Spannung an der Skala des Elektrometers 6 abzulesen ist. Mit der Elektrode 5 ist anderseits bei g der eine Pol eines nicht dargestellten Drehkondensators verbunden, dessen anderer Pol geerdet ist.
  • Wird nun die geladene Ionisationszelle 4 von den Röntgenstrahlen getroffen, so wird die Luft in der Kammer ionisiert und eine der Strahlungsenergie entsprechende Elektrizitätsmenge abgeleitet, so daß die vom Elektrometer 6 angezeigte Spannung entsprechend dieser abgeführten Elektrizitätsmenge und der Kapazität des Systems fällt. Der Abfall der Elektrometerspannung steht also bei gegebener Ionisationskammer und fester Kapazität in eindeutiger Beziehung zu der Strahlungsenergie, die die Ionisationskammer getroffen hat, und damit zu dem durch die Strahlungsenergie bestimmten Schwärzungsgrad der Platte, Korrekturen in diesem Empfindlichkeitsverhältnis lassen sich dadurch vornehmen, daß man durch Verstellen des obenerwähnten Drehkondensators die Kapazität ändert.
  • Bei der Benutzung des beschriebenen ionimetrischen Meßgeräts wird mittels dieses Geräts zunächst eine Platte der in Aussicht genommenen Plattensorte geeicht. Die Zelle 4 wird hinter die Platte gebracht, und es wird dann durch Versuche festgestellt, welchen Ausschlag der Zeiger des Elektrometers 6 bei der optimalen Grundschwärzung der Platte ausführt. Dieser Ausschlag entspricht z. B. dem Teilstrich 4.
  • Bei der Aufnahme wird die Zelle 4 (Abb, i) unter Zwischenschaltung der Kassette 3 hinter das Objekt gebracht. Nach Einschaltung des Apparates betrachtet man jetzt den Ablauf des Elektrometers 6 und unterbricht, wenn dieses den vorher bei der Eichung festgelegten Meßbereich durchlaufen, d. h. beispielsweise den Teilstrich 4 erreicht hat, die Belichtung. Das Elektrometer 6 gibt daher den Zeitpunkt für die Unterbrechung der Belichtung an.
  • Falls das ionimetrische Meßgerät bei der Aufnahme selbst nicht verwendet werden soll, so wird nach der beschriebenen Eichung der Platte die Zelle 4 (Abb. 2) unter Fortlassung der Platte hinter das Objekt 2 gebracht und während einer gewissen Zeit, z. B. während einer Sekunde, belichtet. Hierbei gelangt der Zeiger des Elektrometers 6 in die Stellung 2. Die Zelle 4 wird jetzt entfernt, und es wird nur die Kassette hinter das Objekt gebracht. Da die Eichung dem Zeigerausschlag 4 entspricht, muß jetzt eine Strahlendosis verabfolgt werden, die den Zeiger in die Stellung 4 bringen würde. Diese Dosis entspricht einer Zeitdauer von zwei Sekunden. Die Platte wird jetzt unter Beobachtung einer Uhr während zwei Sekunden belichtet. Auch in diesem Falle ist Gewähr geboten, daß die richtige Grundschwärzung der Platte erreicht ist.
  • Mit Hilfe des . vorher beschriebenen Verfahrens kann auch eine möglichst günstige mittlere Grundschwärzung der Platte erzielt werden.
  • In Abb. 3 ist beispielsweise eine Lungendurchstrahlung veranschaulicht, die an einem.' Beleuchtungsschirm bekannter Art beobachtet werden kann. Es sei angenommen, daß es darauf ankommt, eine möglichst günstige mittlere Plattenschwärzung für die Objektzone zu erzielen, .die die beiden Rippen 45, 46 und den Interkostalraum 47 umfaßt. Im vorliegenden Fall ist das ionimetrische Meßgerät mit einer genügend großen, kapselförmig ausgebildeten Zelle 4a versehen, welche das Bild mehrerer Objekte 45 bis 47 gleichzeitig umfaßt. Diese Zelle wird zunächst unter Leuchtschirmkontrolle lokalisiert.
  • Der Benutzer entfernt dann den Beleuchtungsschirm und bringt dafür eine mit der Zelle 4" versehene Kassette hinter das Objekt. Hierauf erfolgt die Durchstrahlung des Objekts, wodurch die Zelle 4a in der oben beschriebenen Weise beeinflußt wird. Sobald der Zeiger des Elektrometers den erforderlichen Ausschlag angibt, wird die Durchstrahlung unterbrochen. Die Platte hat nunmehr die gewünschte mittlere Grundschwärzung erhalten.
  • In Abb.4 und 5. ist die Ausbildung einer Kassette 3 näher veranschaulicht, die für die in Abb.3 dargestellte Aufnahme verwendbar ist.
  • Die Kassette 3 ist in an sich bekannter Weise mit einem aus Messing o. dgl. bestehenden, rechteckigen Rahmen 30 versehen, der an der Seite, an der die Röntgenstrahlen eintreten, durch eine dünne, strahlendurchlässige Platte 31 aus Aluminium o. dgl. abgedeckt ist. Hinter der Platte 31 befinden sich die Verstärkungsfolien 32 und zwischen ihnen der Film 33. Der Rahmen 30 ist mit einem rechteckigen Ausschnitt 34 versehen, in die die aus beliebigem Metall bestehende Deckelplatte 35 eingeführt wird. Diese Deckelplatte ist an der Rückseite durch eine Platte 36 aus Blei oder einem anderen den Durchtritt der Röntgenstrahlen verhindernden Stoff abgedeckt. An der Innenseite ist die Platte 35 mit einer Filzbekleidung 37 versehen, um die Verstärkungsfolien 32 und den Film 33 in der richtigen Lage zu halten.
  • Die Platten 35, 36 sind in der Mitte mit einem kreisrunden Fenster 38 versehen. An der Außenseite der Platte 36 ist eine das Fenster 38 umrandende Metallfassung 39 angebracht. In diese Fassung wird die strahlenempfindliche, bei der Ausführungsform nach Abb.4 und 5 kapselförmig ausgebildete Zelle 4a eingesetzt. Diese Zelle ist innen durch eine dünne, strahlendurchlässige Platte 4o aus Aluminium o. dgl. abgeschlossen. Der Kapselmantel 41 und die Kapselrückwand 42 der Zelle 4a bestehen aus Blei oder einem anderen gegen Röntgenstrahlen undurchlässigen Stoff. Mit Hilfe von Stellschrauben 43 ist die Zelle 4a in der Fassung 39 abnehmbar angeordnet. Die Sicherung der Deckelplatte 35 in dem Rahmen 3o erfolgt in der bei photographischen Kassetten üblichen Weise mit Hilfe von Blattfedern 44. Diese Blattfedern sind an der Bleiverkleidung 36 angebracht.
  • Durch die Verkleidung der Deckelplatte 35 mit einer Bleiplatte 36 und durch die Ausbildung der Kapselteile 44 42 aus Blei ist der Vorteil erzielt, daß keine Streustrahlen auf den Film 33 einwirken und eine Verschleierung des Bildes herbeiführen können.
  • Falls es erwünscht ist, eine einstellbare Zelle zu verwenden, kann die in Abb. 6 bis 8 dargestellte Vorrichtung verwendet werden.
  • Die Zelle 4a, deren Kapsel wiederum nach außen durch eine Bleiumhüllung strahlendicht abgeschlossen ist, ist in ein Fenster 12 eines aus Blei bestehenden Schiebers 13 einsetzbar und kann aus diesem Fenster leicht herausgenommen werden. Der Schieber 13 ist an seinen senkrechten Längskanten von U-förmig um diese Kanten herumgebogenen Blechstreifen 14 eingefaßt. Mittels dieser Blechstreifen ist der Schieber 13 in zwei Führungen 15 von U-förmigem Querschnitt senkrecht verschiebbar. In diesen Führungen kann. der Schieber 13 mit Hilfe von Stellschrauben 16 gesichert werden. Zur Erleichterung der Aufundabbewegung des Schiebers 13 dient ein an ihm vorgesehener Handgriff 17.
  • Die Führungen 15 für den senkrecht verstellbaren Schieber 13 sind an einem aus Blei bestehenden Schieber 18 angebracht, der in der Mitte mit einem senkrechten Fenster =g versehen ist. An den waagerechten Längskanten ist der Schieber 18 von U-förmigen Blechstreifen 2o eingefaßt. Mit Hilfe dieser Blechstreifen ist der Schieber 18 in Längsnuten 21 zweier im Querschnitt T-förmiger Führungen 22 waagerecht verschiebbar. Der Schieber 18 ist mit einem Handgriff 23 versehen, um die Handhabung dieses Schiebers zu erleichtern.
  • Die Führungen 22 sind außerdem mit Längsnuten 24 ausgerüstet, in denen abwechselnd ein Beleuchtungsschirm oder eine Kassette 25 von einer Seite aus eingeführt werden kann. Mit den Führungen 22 sind senkrechte Stangen 26 verbunden, die mit Hilfe hakenförmiger Teile 27, 28 an Querstangen 29 des Hauptgestells der Röntgeneinrichtung angeordnet werden können.
  • An den Führungen 15, 22 können nicht dargestellte Gradeinteilungen vorgesehen sein, mit denen auf den Schiebern 13, 18 angeordnete, ebenfalls nicht veranschaulichte Zeiger zusammenwirken. Mit Hilfe dieser Gradeinteilungen und Zeiger kann sich der Benutzer die jeweilige Stellung des Fensters i2 merken.
  • Die in Abb. 6 bis 8 dargestellte Vorrichtung. kann beispielsweise verwendet werden, um die vorher erwähnte Lokalisierung der Zelle unter Leuchtschirmkontrolle zu ermöglichen, falls bei der Aufnahme mehrerer Objekte Gewähr gegeben sein soll, daß jedes der Objekte einen bestmöglichen Schwärzungsanteil entsprechend einer mittleren Gesamtschwärzung erhält.
  • Ferner kann die in Abb. 6 bis 8 dargestellte Vorrichtung benutzt werden, um in obenerwähnter Weise die Zelle während der Durchstrahlung zur Erzielung einer mittleren Plattenschwärzung bewegen zu können. Außerdem kann die in Abb. 6 bis 8 veranschaulichte Vorrichtung benutzt werden, um für eine bestimmte Objektstelle die günstigste Plattenschwärzung zu sichern.
  • In Abb. g ist beispielsweise die Durchstrahlung einer gefüllten Gallenblase veranschaulicht. Zunächst ist der Beleuchtungsschirm 3o in die Nuten 24 (Abb. 6) der in Abb. g der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellten Führungen 22 eingeführt. Der Benutzer kann jetzt durch Einstellung der ebenfalls in Abb. g nicht veranschaulichten Schieber 13, -18 das zur Aufnahme der Zelle dienende Fenster an die Stelle bringen, an der die Gallenblase sichtbar ist. Hierauf zieht der Benutzer den Schirm 30 aus den Nuten 24 heraus und setzt dafür eine Kassette ein. Dann setzt er die in diesem Fall fingerhutförmige Zelle 4 des ionimetrischen Meßgeräts in das oben beschriebene Fenster der Kassette ein, dessen Form in diesem Fall der Gestalt der Zelle 4 angepaßt ist. Hierauf erfolgt die Durchstrahlung. Sobald der Zeiger des Elektrometers den erforderlichen Ausschlag macht, wird die Durchstrahlung unterbrochen. Auf diese Weise ist für diejenige Stelle der Platte, an der die Gallenblase aufgenommen ist, die günstigste Grundschwärzung erreicht.
  • Durch die Verwendung der aus Blei bestehenden Schieber 13, 18 und einer mit einer Bleikapsel versehenen Zelle 4a ist ebenfalls die Gefahr einer Verschleierung des auf der Platte aufgenommenen Bildes durch Streustrahlen verhütet.
  • Erforderlichenfalls können auch die vorher beschriebenen, die Zelle 4a tragenden Bleischieber 13, 18 (Abb. 6 bis 8) an Stelle des Deckels 35, 36 (Abb. 4 und 5) unmittelbar an der Kassette 3 angeordnet sein.
  • An Stelle eines ionimetrischen Meßgeräts, bei dem also eine Ionenentladung angezeigt wird, kann auch ein Meßgerät Verwendung finden, das z. B. auf einer Elektronenentladung beruht.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung röntgenographischer Aufnahmen, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlenempfindliche Organ eines Meßgeräts, dessen Zustandsänderung unter der Wirkung der Röntgenstrahlen an einer Anzeigevorrichtung-ablesbar ist, hinter dem Objekt zwecks Berücksichtigung des Absorptionsfaktors des Objekts belichtet und auf Grund der Angabe der Anzeigevorrichtung die Belichtungszeit bestimmt wird, die zur Erzielung des der günstigsten Plattengrundschwärzung entsprechenden, zuvor ermittelten Ausschlages des Zeigers nötig ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die photographische Platte zwischen das Objekt und das, strahlenempfindliche Organ des Meßgeräts gebracht wird,'wobei die .Kassette so ausgebildet ist, daß die Röntgenstrahlen das Meßgerät beeinflussen können, um bei Berücksichtigung des Absorptionsfaktors des Objekts mit einer. Belichtung auszukommen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlenempfindliche Organ des Meßgeräts hinter dem Objekt während einer gewissen Zeit belichtet und die Angabe der Anzeigevorrichtung mit der Angabe verglichen wird, welche der günstigsten Grundschwärzung der photographischen Platte entspricht, um mit Hilfe einer Kassette üblicher Bauart aufnehmen zu können.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlenempfindliche Zelle des Meßgeräts so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie bei der gleichzeitigen Aufnahme von mehreren Körperelementen verschiedener Absorptionsfähigkeit von den Röntgenstrahlen beeinflußt wird, die durch alle diese Körperelemente hindurchtreten.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlenempfindliche Zelle des Meßgeräts so groß ausgebildet ist, daß sie bei der gleichzeitigen Aufnahme von mehreren Körperelementen verschiede-. ner Absorptionsfähigkeit von den Röntgenstrahlen beeinflußt wird, die durch alle diese Körperelemente hindurchtreten.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlenempfindliche Zelle des Meßgeräts während der Durcl:-strahlung derartig bewegbar ist, daß sie in den Bereich der Röntgenstrahlen gelangt, die durch mehrere Körperelemente hindurchtreten. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle (4) an einem Fenster der Rückwand der Kassette (3) abnehmbar befestigt ist. B. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle (4a) an einem Fenster (12) einer Einstellvorrichtung (13,18) abnehmbar befestigt ist. g. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand der Kassette (3) oder die Einstellvorrichtung (13, 18) und nach außen hin auch die Zelle (4 bzw. 4a) durch eine Verkleidung aus Blei i o. dgl. strahlendicht abgedeckt sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969847C (de) * 1952-10-15 1958-07-24 Siemens Reiniger Werke Ag Einrichtung zur Herstellung von Roentgenaufnahmen
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DE102014219434A1 (de) * 2014-09-25 2016-03-31 Siemens Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren für ein Diagnostikgerät

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