DE765389C - Verfahren zur Herstellung von Estern aus Acrolein oder dessen ª‡-substituierten Abkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Estern aus Acrolein oder dessen ª‡-substituierten Abkoemmlingen

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DE765389C
DE765389C DER112077D DER0112077D DE765389C DE 765389 C DE765389 C DE 765389C DE R112077 D DER112077 D DE R112077D DE R0112077 D DER0112077 D DE R0112077D DE 765389 C DE765389 C DE 765389C
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DE
Germany
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acrolein
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esters
aerolein
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Expired
Application number
DER112077D
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English (en)
Inventor
Franz Dr Koehler
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Estern aus Acrolein oder dessen a-substituierten Abkömmlingen Durch Wohl und Maag ist die Bildung von Estern hypothetischer a, a-Glykole aus Aldehyden und Säureanhydriden bekanntgeworden (Berichte derDeutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. q.3 [19I01 3z93). Bei der eingehenden Erforschung dieser Verbindungen wurde auch die Umsetzung von Acrolein mit Essigsäureanhydrid einer Prüfung unterzogen. Die von den beiden Forschern zur Erzielung bester Reaktionsverhältnisse beschriebene Verfahrensweise ist jedoch für die Durchführung im technischen Maßstabe ungeeignet. Ähnlich, wie es an anderen Ausführungsbeispielen einwandfrei nachgewiesen wurde, kommt es auch bei der Einwirkung von Essigsäureanhydrid auf Acrolein neben der Bildung von Acroleindiacetat zur Bildung von Acroleinmonoacetat unter vollständigem Verschwinden des eingesetzten Acroleins, und zwar bevorzugt bei höheren Temperaturen. Demgemäß wird dort das Einhalten verhältnismäßig niedriger Reaktionstemperaturen, et-,va 2o bis 25y, vorgeschlagen. Der zur Ingangsetzung der Reaktion notwendige saure Katalysator (konzentrierte Schwefelsäure) muß vor dem Aufarbeiten des Esters durch Neutralisation entfernt werden, so daß sich das Verfahren recht umständlich gestaltet.
  • Es -«-urde nun gefunden, daß man entgegen der Feststellung von Wohl und -Iaag die Umsetzung unter bestimmten Bedingungen bei höheren Temperaturen vornehmen kann, so daß es möglich ist, die Umsetzung im Kontaktofen durchzuführen.
  • Erfindungsgemäß gelingt es in außerordentlich einfacher Weise, Aerolein oder dessen Substitutionsverbindungen, wie a-lletlivl-oder -Äthylacrolein, mit Säureanhydriden, die bis zu Temperaturen von etwa 300- unter Normaldruck flüchtig sind, z. B. Essigsäureanhydrid, zu dem entsprechenden Ester umzusetzen. wenn man das Gemisch der Ausgangsstoffe in Dampfform bei Temperaturen zwischen 200 und doo°, vorzugsweise bei etwa 3003, über Katalysatoren leitet, die für sich oder auf Kontalctträgern niedergeschlagen zur Anwendung kommen. Die Verwendung neutraler Ausgangsstoffe, wie beispielsweise wasserfreies Aerolein oder essigsäurefreies Essigsäureanhydrid, ist dabei nicht Voraussetzung. Es wurde im Gegenteil festgestellt, daß eine zusätzliche Mitverwendung von freier Essigsäure die Kondensation begünstigt.
  • Als Katalysatoren eignen sich saure Salze, wie saure Sulfate oder Phosphate, und Verbindungen, die bei höheren Temperaturen Säure abspalten. Als Kontaktträger können wie üblich Kieselgur, Aluminiumoxyd, Bimsstein oder Kieselsäuregele verwendet werden, wobei zu beobachten ist, daß beispielsweise Kieselsäuregele allein bereits eine gewisse katalytische Kondensationswirkung auslösen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren entstellt zum größten Teil Acroleindiacetat neben kleineren -Mengen Acroleinmonoacetat. Es werden zwar nur 5o bis 6o % des eingetragenen Aeroleins umgesetzt. Der übrige Teil des Aeroleins fällt in unveränderter Form wieder an. Durch geeignete Fraktionierung kann man aber das nicht verbrauchte Aerolein im Umwälzverfahren immer wieder von neuem umsetzen. Berechnet man die Ausbeute aus der tatsächlich zur Umsetzung gekommenen Acroleinmenge, dann ist die Ausbeute in der Regel nahezu theoretisch.
  • In den folgenden Beispielen wird die Durchführung des Verfahrens näher beschrieben: i. In einem elektrischen Ofen, der mit 75 Teilen Bimsstein, auf dem 1o°/° Kaliumbisulfat niedergeschlagen sind, gefüllt ist, wird ein Gemisch aus 56 Teilen Aerolein und 102 Teilen Essigsäureanhydrid sowie 15 Teilen Essigsäure bei einer Temperatur von 280 bis 32a= zur Umsetzung gebracht. -Man geht dabei am besten so vor, daß das Umsetzungsgemisch in einem Behälter auf Temperaturen von 165 bis 175' erhitzt wird, wobei die abdampfende Lösung durch ständige Zugabe von neuem Umsetzungsgemisch ersetzt wird. Es destilliert eine klare, gelbgefärbte Flüssigkeit über. In dem Verdampfungsgefäli verbleiben verhältnismäßig geringe -Mengen an Rückstand in Form dunkelbrauner Öle oder braun- bis schwarzgefärbter, pechartiger harter Verbindungen. Das übergegangene Kondensationsgemisch wird darauf -.in Vakuum unter 2o mm fraktioniert.
  • -Man erhält eine bei 75 bis S;= destillierende Flüssigkeit, die auf Grund des Brechungsindex, des Siedepunktes und der Uolekularrefraktion Acroleiniiiacetat darstellt.
  • Ausbeute: 77 Teile Acroleiiid;acetat = d.8.7 °/o der Theorie, berechnet auf die angewendete -Menge Aerolein.
  • Bei der Fraktionierung unter vermindertem Druck wird zweckmäßigerweise eine Kältefalle vorgelegt, um die leicht flüchtigen Verbindungen. aufzufangen. In dem vorliegenden Beispiel wurden in dieser Kältefalle 27..5 Teile eines Destillates aufgefangen, das nach Brechungsindex, Siedepunkt und Geruch Aerolein darstellt. Setzt man also die tatsächlich umgesetzte Acroleinmenge (56 abzüglich 27,5 Teile) in Rechnung, dann entspricht die entstandene -Menge Acroleindiacetat einer Ausbeute von 95.8°/o der Theorie.
  • Das Acroleindiacetat stellt eine vollkommen farblose, leicht bewegliche, nach Acroleinacetal und in mäßigen Grenzen scharf riechende Flüssigkeit dar, die unter i5 bis 2o mm bei 75 bis 8o= siedet.
  • dpp = 1,0771-, 140 = 1,-1:281; R,ü - 37 .,30, berechnet 37,37.
  • Die Brechungsindizes schwanken in der dritten Dezimale um 3 bis 4 Einheiten, da es im Herstellungsvorgang oder bei der Fraktionierung offenbar zu Polymerisationsvorgängen kommt.
  • 2. In einem katalytischen Ofen «erden bei 300 bis 3253 über einen Kontakt von 121 Teilen Kieselsäuregel und 16% Kaliumbisulfalt die Dämpfe eines Gemisches aus 56 Teilen Aerolein und 1o2 Teilen Essigsäureanhydrid geleitet.
  • Es destillieren 15o Teile einer klaren, gelblichgefärbten Flüssigkeit über, während im Verdampfungsgefäß 3 Teile Rücktand verbleiben.
  • Bei der Fraktionierung des Destillates im Vakuum bei 2o mm erhält man in einer Kohlensäurefalle 37 Teile einer äußerst stechend riechenden Flüssigkeit, aus der bei der Destillation unter Normaldruck 22 Teile Aerolein abgetrennt werden. Als Hauptanteil fallen 6o Teile Acroleindiacetat an, woraus sich nach Abzug des nicht umgesetzten Aeroleins eine Ausbeute von 6:2,21/o, der Theorie, berechnet auf die verbrauchte Menge Acrolein,-ergibt.
  • 3. In einem Kontaktofen, beschickt mit Bimsstein und ro bis 2o% Kaliumbisulfat, werden wie in den vorhergehenden Beispielen 102 Teile Essigsäureanhydrid mit 84 Teilen a-Äthylacrolein bei Temperaturen von :28o bis 32o°' zur Umsetzung gebracht. Nach Fraktionierung der übergegangenen Kondensationsverbindung erhältman 58 Teile a-Äthylacroleindiacetat, entsprechend einer Ausbeute von 3I,2 '/oder Theorie, berechnet auf die eingetragene Menge Aerolein.
  • Das a-Äthylacroleindiacetat stellt eine farblose, leicht bewegliche, scharf, unter anderem auch nach Acetal riechende Flüssigkeit dar, die bei 95 bis 99° unter 13 bis 14 mm Druck destilliert.
  • M' = 1,4310; d2o = 40342; RM = 4655: berechnet 46,6o. Die erfindungsgemäß erhältlichen Ester sind Zwischenverbindungen oder als Insektenvertilgungsmittel unmittelbar verwendbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Estern aus Aerolein oder dessen a-substituier ten Abkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd in Gegenwart von sauren Salzen oder bei höherer Temperatur Säure abspaltenden Verbindungen als Katalysatoren bei 200 bis 400°', vorzugsweise bei etwa 300°, mit Säureanhydriden, die bis zu Temperaturen von etwa 300° flüchtig sind., zur Umsetzung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Verdünnungsmittel oder Wärmepuffer mit verwendet werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 43 (19I0), 3291 bis 3295.
DER112077D 1942-02-01 1942-02-01 Verfahren zur Herstellung von Estern aus Acrolein oder dessen ª‡-substituierten Abkoemmlingen Expired DE765389C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101402B (de) * 1958-06-07 1961-03-09 Degussa Verfahren zur Herstellung von alpha-Chlorallyl-estern der Essigsäure oder der Kieselsäure

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DE1101402B (de) * 1958-06-07 1961-03-09 Degussa Verfahren zur Herstellung von alpha-Chlorallyl-estern der Essigsäure oder der Kieselsäure

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