DE764992C - Verfahren zum Entmuffen von Getreide - Google Patents

Description

• Verfahren zum Entmuffen von Getreide Es ist bekannt, muffig gewordenes Getreide durch Ultraviolettbestrahlung zu entdumpfen und gegebenenfalls vorher zu waschen und wieder zu trocknen. Bei einer solchen Ultraviolettbestrahlung des Getreides hat sich der Nachteil gezeigt, daß sich die Kornschalen des muffig gewordenen Getreides häufig von dem Kern des Kornes ablösen. Die Lockerung der Schale wird dadurch hervorgerufen, daß die schädigenden Mikroorganismen insbesondere zwischen Schale und Kern des Getreidekornes eindringen, da sie gerade hier durch die Feuchtigkeit der Samenschale und die Nährstoffe des Getreidekernes ,die günstigsten Lebensbedingungen vorfinden. Geht der Ultraviolettbestrahlung ein Wasch-und Trocknungsvorgang vorauf, so wird zwar ein Teil der gelockerten Schalen abgelöst, doch ist dieser Teil nur verhältnismäßig gering. Wird nun das Getreide der Ultraviolettbestrahlttng unterzogen, so können die keimtötenden Ultraviolettstrahlen die unter der gelockerten Schale sitzenden Bakterien und Pilze nicht erreichen, selbst dann nicht, wenn das Getreide während der Ultraviolettbestrahlung in an sich bekannter Weise ständig gewendet wird. Die entkeimende Wirkung der Ultraviolettbestrahlung kommt also nur beschränkt zur Wirkung. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei dem für die Ultrav iolettbestrahlung stattfindenden Wenden des Getreides, beispielsweise auf einem Schüttelsieb, die gelockerten Schalen sich zum Teil vollkommen loslösen und zu einer starken Staubentwicklung führen. Der Staub schlägt sich auf den Ultraviolettbestrahlungslampen nieder und hält einen erheblichen Teil der Strahlung zurück, so daß eine unerwünscht starke und lange Ultraviolettbestrahlung des Getreides erforderlich wird. Die Staubentwicklung ist mitunter so stark, daß selbst bei häufigem Staubwischen auf den Lampen eine beträchtliche Verringerung des Strahlungswirkungsgrades nicht vermieden werden kann.
• Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch in einfacher Weise behoben, daß das muffige, gegebenenfalls gewaschene und wieder getrocknete Getreide vor der Ultraviolettbestrahlung einem mechanischen Säuberungsvorgang, vorzugsweise durch eine Bürstenvorrichtung, unterzogen wird. Hierdurch werden alle nicht fest am Getreidekern haftenden Schalenteile abgelöst, so daß sowohl die Ultraviolettbestrahlung in ihrer Wirkung `vesentlich erhöht als auch die Staubbildung ganz erheblich herabgesetzt, wenn nicht gar praktisch vollkommen vermieden wird. Die losgelösten Schalenteile werden hierbei zweckmäßig durch Druck- oder Zugluft abgeführt. Das Verfahren nach der Erfindung bietet also nicht nur den Vorteil eines weit zuverlässigeren Entmuffens. sondern auch den Vorteil einer erheblichen Energie- und Zeitersparnis.
• Statt einer Bürstenvorrichtung kann zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung auch jede beliebige andere mechanische Säuberungseinrichtung, beispielsweise eine Reibtrommel, verwendet «-erden. Vorteilhaft wird der Arbeitsvorgang nach der Erfindung in gleicher Weise wie auch die übrige Behandlung des Getreides in kontinuierlichem Arbeitsgang durchgeführt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entmuffen von Getreide durch Ultraviolettbestrahlung, vorzugsweise nach Waschen und Trocknen des Getreides. dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls gewaschene und wieder getrocknete Getreide vor der Ultraviolettbestrahlung vorzugsweise durch eine Bürstenvorrichtung mechanisch gesäubert wird, wobei die vom Getreide losgelösten Schalenteile zweckmäßig durch Druck- oder Zugluft abgeführt werden.