DE764664C - Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Isolierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Isolierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks

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DE764664C
DE764664C DES122675D DES0122675D DE764664C DE 764664 C DE764664 C DE 764664C DE S122675 D DES122675 D DE S122675D DE S0122675 D DES0122675 D DE S0122675D DE 764664 C DE764664 C DE 764664C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/02Hydrogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Isolierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks Es ist bekannt, daß man Kauts chuk durch Hydrierung in einen chemisch bzw. gegen atmosphärische Einflüsse aller Art stabileren Zustand verwandeln kann. Bei den bisher bekannten Verfahren wurde das Ziel angestrebt, einen analysenreinen Kautschuk der Struktur (C4H.)" oder (C.5H,0)" zu schaffen. Beispielisweiise -hat S t a u d i n ge r bei 92 atÜ Wasserstoff und 27d" geschmolzenen Kautschuk ohneVerdünnung #hydriert. Gei#Ige r hat im Gegensatz zu Stau-dinger mitt Lösungen undhöherem Druck sowie ni,-drigerer Temperatur gearbeitet nämlich mit i%iger Lösung, iooatü Wasserstoff uid, i3o biG 146'. Dagegen 'haben Pummerer, Burckhard#,u#nd Koch o,2- bis o,6%ige Lösungen bei; i at Wa,s,sens,to,ff#d,ruek und 8o',hydriert. Als Katalysator hat Staudinger in die Schmelze eingemisichten, Platinmohr verwendet, Geiger auf einem Träger befindliähes Nickelhydroxyd in zum Kautschuk gewichtsmäßig gleichen Mengen; Pu,mmerer, Burckhard und Koch endlich haben einen Platinmohrüberschuß als Katalysator verwendet.
  • Ein weiterer Vorschlag für die Hydrierung. von Kautschuk geht dahin, in 18- bis 2511/oi- n Lösungen. bei etwa 2;7o bis 325-. ge bei 2oo bis 3oo atü Wasserstoff und mit Nickel als Katalysator zu arbeiten.
  • Bei einem anderen Verfahren zur Katitsclitilzlivdrierung wird zunächst mit einem Wasserstoffdruck von #5o atü und einer unter 200- liegenden Temperatur hydriert. worauf sodann die Hvdrierun- unter verschärften Bedingungen weiter- geführt wird. und zwar bei 300-- und 150 bis iSo atii Wasserstoff. Wesentlich ist für dieses Verfahren, das mit handelsüblichem und somit noch hydrierbarein Benzin als Lösungsmittel arbeitet -. die Verwendung von ganz bestimmten Katalysatoren. nämlich von Oxvden und Sulfideri der 6. Gruppe des Periodischen Systems. Die erhaltenen Erzeugnisse sind vorzugsweise als Zusätze zu Schmierölen vorZ eben.
  • "es Diese bekannt,#ii Hvdriertin,-sverstielie befriedigen aus mehreren Gründen nicht und gestatten insbesondere keine wirtschaftliche Herstellung von livdriertem Kautschul, in :solchem Ausmaß. daß er als elektrisch hochwertiger Isolierstoff und beispielsweise als Füllmasse für elektrische Seekabel verwendet -werden kann. Die bisher hergestellten Produkte weisen entweder infolge der zu scharfen Hydrierungsbedingungen beschädigte (verkiakte) 1-ZatitseliulzinolelziiIe auf oder haben die Nei- gung zum Auskristallisieren. Ferner erhöhen die in einigen livdrierten Kautschuksorten enthaltenen Spaltprodukte die dielektrischen 'Verluste. wie überhaupt bei den bisherigen Versuchen auf die Erzielung eines möglichst kleinen dielektrischeti Verlustwinkels. insbesondere auch inVerbindung mit einer niedrig zen Dielektrizitätskonstante. nicht hingearbeitet worden ist.
  • Diese verschiedenen Nachteile treten überraschenderweise nicht auf. und es werden insbesondere H driertingsprodukte mit hochwertigen dielektri-schen Eigenschaften erhalten. wenn gemäß dem Erfindungsverfahren unter Verwendung von ganz bestimmten anderen Bedingungen gearbeitet wird. Das Verfahren _gemäß der Erfindung besteht darin. daß die Hydrierung auf 5- bis i,#%ige Lösungen des zu behandelnden Kautschuks in nicht hydrierbaren, Kahtschuklösun.-s-Mitteln. bei 25 bis 75. vorzugsweise 4o bis 6o atü Wasserstoff und bei 150 bis 200--, vorzugsweise 1611) NS 2;70' -, unter Ausschluß anderer Drücke und Temperaturen angewendet wird.
  • Es kommt gemäß der Erfindung also darauf an. daß einerseits ganz bestimmte Lösungskonzentrationen und bestimmte. nämlich völlig abgesättigte Lösungsmittel angewandt und daß andererseits die Druck- und Temperaturbedfn-tin,-eii b in den angeg _,ebenen Grenzen genau eingehalten und auch nicht für kurze Zeit oder einen Teil der Behandlung weder über- noch unterschritten werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist #;owohl bei Nattirkautschtik- als auch bei Kunstkautschtik anzuwenden. wobei unter Kunstkautschtik Polviiierisationsprodukte des Butadiens und seine'r Isologen und Homologen sowie auch die zugehörigen llisclipolyinerisate zu -,-erstehen sind. Die Brauchbarkeit des Verfahren-, gemäß der Erfindung ist sowohl für 2##attirkautschul, als auch für Kunstkautschtik praktisch schon erprobt. Hierbei hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, als Katalysator metallisches -Nickel in feiner Verteilun,- auf Kieselsäure-el zu verwenden. beispielsweise in 'Meng ge n von 3 bis -t - -Nickel auf 69 - KieSelsäuregel. Ferner bat es sieh als zweckmäßig herausgestellt, daß einerseits nicht oder nicht völlig abgesättigte Weichmacher vor der Hydrierun-, andererseits aber völlig abgesättigte Weichinacher erst nach erfolgter Hydrierung des Kautschuks zu- gesetzt werden. Zur Erzielting eines besonders reinen Präparats ist z#I es erforderlich, die unlöslichen Bestandteile vor der Hydrierungg durch Klären mit Bleicherde od. d-i. züi entfernen. Ausführungsbeispiel j Das zu hydrierende Polvnierisat. ein -Natritirn-Isopren-Katitschtil.z. wird nach erfolgter Polvineri#ation in Benzol _gelöst und über Gla,\vjlle filtriert. Das Filtrat erhält dann einen Zusatz von i11/0 Bleicherde und wird in der Zentrifuge geklärt. Die klare Benzollösung wird im Vakuum bei mäßiger Temperatur eingedampft und der zurückbleibende gereinigt - - e Kautsch tik durch allmählicben Zusatz von reinem Delzahydronaplitlialin oder e: .nein anderen entsprechenden. völlig abgesättigten Lösungsmittel (z. B. Hexabydrobenzol oder -toluol) wieder in Lösung gebracht. und b zwar derart. daß eine i o01/04-le Lösung entsteht. ,#on cern dieser Lösung wurden mit 2.3 g Nickelkatalysator und 3o -, Paraffinöl versetzt und in einem Rührautoklav unterWasserdruck erhitzt. Bei der Erhitzung auf 16o bis i7o- stie- der anfangs 4o at WasserStoffdruck auf bo bis 6,5 at an. .Nach 13eendigung der Hydrierung wurde die Lösung, zunächst grob vom Katalysator getrennt, der abgetrennte Katalysator mit Dekahydronaplithalin ausgewascben und das Geinisch von Versuchslösung und Waschflüssigkeit (insgesamt etwa 1 1) in e.iiier Zentrifuge geklärt. Falls diese Klärung nicht ausreicht, empfiehlt es sich. die von E vers in Kolloid-Zeitschrift, 36. B(I.. I92:Z, S. 2o6 fi., angegehhene Hochspamitingsbehandlung anzuwenden. Die ganz klare Lösung wurde bei etwa inin Quecksilberdruck- in einem Wasserbad von 65 bis 7o1 eingeengt, der noch Dekahydronaphthalin enthaltende Rückstand in einem Vakuumexsikkator bei 2 bis 3 mm Quecksilberdruck solange auf etwa 50 bis 6o' erhitzt, bis die Kondensation von Dekahydronaphthalindämpfen an den kalten Exsikkatorwandungen nur noch minimal war. Der so erhaltene Rückstand stellte eine völlig klare, schwach gelb gefärbte, sehr zähe Masse dar. Die Masse hat bei etwa 7o bis So' die Konsistenz von Glycerin. Die Dielektrizitätskonstante der Masse ist 2,245 und hat beispielsweise bei einer Frequenz von 2oo kHz einen Verlustwinkel von 9 X io-4. Bemerkenswert ist die mit der Frequenz fallende Charakteristik des Verlustwinkels; die Masse hat nämlich beispielsweise bei i kHz einen Ver-1,u,s:twinl-,-I von 16 X i o-4.
  • Falls der Zusatz des Paraffinöls unterbleibt, entsteht eine Masse mit einer Dielektrizitätskonstante 22,233 und Verlustwinkeln von 5 X I C#-4 bei i kHz und :2 X i o--4 bei ?-oo kHz. Diese Meßwerte liegen im Gegensatz zu den entsprechenden, wesentlich höher liegenden Werten der mit dem bekannten Hydrierungsverfahren gewonnenen Stoffe annähernd bei den Wetten von Polystyrol, die als besonders günstig bekannt sind. Ausführungsbeispiel 2 5o- Krepp (first Latex) wurden durch Warniwalzen plastifiziert, zerkleinert, in ,#oo ccm Dekahydronaphthalin eingetragen und kalt durch Schütteln gelöst. Die sich verdickende Lösung wurde auf 1 1 verdünnt und in ähnlicher Weise wie bei Beispiel i mittels Bleicherde geklärt.
  • Auch die weitere Behandlung entsprach derjenigen des Beispieles i. Als Rückstand verblieb eine zähflüssige dunkelbraun gefärbte Masse. Ihre Dielektrizitätskonstante ist 2,33, ihre Verlustwinkel sind 2# X 10-4 bei i kHz und 40 X 10-4 bei 200 kHZ.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Iso-Iierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks durch Hydrierung von Kautschuk unter erhöhtem Druck, erhöhter Temperatur und Anwendung eines nicht hydrierbaren Kautschuklösungsmittels und eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung auf 5- bis i5'1'oige Lösungen des zu behandelnden Kautschuks bei 25 bis 75, vorzugsweise 4o bis 6o atü Wasserstoff und bei i5o bis 200', vorzugsweise 16o bis 170' unter Ausschluß anderer Drücke und Temperaturen angewendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Anwendung von auf' Kieselsäuregel fein verteiltem rnetallischem Nickel (vorzugsweise auf 6o g Kieselsäuregel 3 bis 49 Ni) als Katalysator. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nicht abgesättigte oder nicht völlig abgesättigte Weichmacher vor der Hydrierung zugesetzt werden.
  3. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften inBetracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 389,656, 415 87 1, 598 o6o; britische Patentschrift Nr. 443 883.
DES122675D 1936-05-14 1936-05-14 Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Isolierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks Expired DE764664C (de)

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE389656C (de) * 1921-04-05 1924-02-05 Siemens & Halske Akt Ges Verfahren zum Hydrieren von kuenstlichen und natuerlichen Kautschukarten
DE415871C (de) * 1922-04-16 1925-07-03 Hermann Staudinger Dr Verfahren zur Herstellung von hydriertem Kautschuk
DE598060C (de) * 1932-07-16 1934-06-05 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur katalytischen Hydrierung von Kautschuk
GB443883A (en) * 1934-06-01 1936-03-09 Du Pont Chemical products and process for preparing same

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