DE415871C - Verfahren zur Herstellung von hydriertem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydriertem Kautschuk

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DE415871C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/02Hydrogenation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hydriertem Kautschuk. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hydriertem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Kautschuk in Gegenwart von Katalysatoren, die als Wasserstoffübertrager dienen, wie z. B. Platin, Palladium, Nickel u. dgl., Wasserstoff bei Temperaturen oberhalb zoo' vorzugsweise bei höheren Drucken einwirken läßt. Die Reduktion kann entweder mit reinem Kautschuk vorgenommen werden oder der Kautschuk kann in Lösungsmitteln gelöst oder suspendiert werden, wobei in der Regel geringe Mengen der letzteren genügen. Der erhaltene Hydrokautschuk ist wie der Kautschuk ein Kolloid, das aber zum Unterschied von unreduziertem Kautschuk gegen Brom völlig gesättigt ist, in Äther sich vollkommen löst und keine elastischen Eigenschaften mehr aufweist.
  • In der Patentschrift 389656 ist ein Verfahren zur katalytischen Hydrierung von künstlichen und natürlichen Kautschukarten beschrieben. Dieses Verfahren arbeitet jedoch mit stark verdünnten"Kautschuklösungen (vgl. auch Ber. 56 [i923], io5o, Abs.2) und bei gewöhnlicher Temperatur, unterscheidet sich also wesentlich vom vorliegenden Verfahren. Dementsprechend werden auch verschiedene Produkte erhalten. Der gemäß dem Verfahren obiger Patentschrift als bräunliche opake Masse erhaltene Hydrokautschuk ist gemäß der Angabe von M a r r i e s (Ber. 56 [1923], S. io5o und Kolloid-Zeitschrift 33 [i92;], S. 183) identisch mit dem nach P u m m e r e r und Burckhard (Ber. 55 [r922], S.3458) erhaltenen Produkt. Letztere Autoren bemerken nun (a. a. O. S.3461), daß ihr Produkt außerordentlich oxydabel sei und dadurch in einen Isokautschuk übergehe. Demgegenüber zeichnet sich der nach dem vorliegenden Verfahren als farblose Masse erhaltene Hydrokautschuk durch bedeutend bessere Beständigkeit aus. Beispiel i.
  • In einem Autöklaven werden iooo Teile durch Extraktion gereinigten Kautschuks mit einem Teil Platinchloridchlorwasserstoffsäure in alkoholischer Lösung versetzt, derart, daß die Platinlösung möglichst homogen auf dem Kautschuk verteilt ist. Es wird dann durch Zusatz von geringen Mengen Formaldehydlösungen reduziert und schließlich der Autoklav mit Wasserstoff .gefüllt, wobei Drucke von 3o bis 6o Atm. Wasserstoff angewandt wurden. Unter ständigem Rühren wird bis auf 270" erhitzt, wobei nach einigen Stunden die Reduktion beendet ist. Das erhaltene Hydrierungsprodukt wird zwecks Entfernung des Katalysators in Äther gelöst, die Lösung filtriert und das Filtrat entweder direkt eingedampft oder mit Alkohol gefällt, wobei der Hydrokautschuk als farblose, amorphe Masse von der Zusammensetzung (C.5Hlo),, erhalten wird, die in Äther, Benzol und Chloroform löslich, in Alkohol und Azeton unlöslich ist. Beispiel e.
  • Eine konzentrierte Lösung von Kautschuk in Benzol wird mit einer alkoholischen Lösung von Palladiumchlorür versetzt und dann eine geringe Menge von Formaldehydlösung zugegeben, wobei das Palladium ausgeschieden und in sehr fein verteilter Form auf den durch Alkohol ausgefällten Kautschuk gebracht wird. Die Palladiumchlorürmenge wird so bemessen, daß auf ioo Teile Kautschuk etwa i Teil Palladium kommt; nötigenfalls fügt man zwecks völliger Ausscheidung des Kautschuks noch eine weitere Menge Alkohol zu. Nach dem Abtrennen der Lösungsmittel und nach dem Trocknen wird derselbe bei einem Wasserstoffdruck von i oo Atm. zwei Tage auf 27o bis 28o° erhitzt, worauf die Reduktion beendet ist. Der erhaltene Hydrokautschuk wird analog Beispiel i aufgearbeitet und stimmt in Zusammensetzung und Eigenschaften mit dem daselbst beschriebenen Produkt überein. Beispiel 3.
  • 2 Teile Kautschuk werden mit i Teil aktiviertem Nickel im Drehautoklaven mit Wasserstoff bei einem Druck von 5o Atm. auf 27o° erhitzt. Nach 24 Stunden ist die Reaktion beendet und der farblose, in Äther lösliche, völlig gesättigte Hydrokautschuk entstanden, der, wie in Beispiel i angegeben, isoliert wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcuE: r. Verfahren zur Herstellung von hydriertem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Kautschuk bei Gegenwart von Katalysatoren, die als Wasserstoffübertrager dienen, Wasserstoff bei Temperaturen oberhalb 200°, vorzugsweise bei höheren Drucken, einwirken läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Auspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion bei Gegenwart von Lösungsmitteln vorgenommen wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE764664C (de) * 1936-05-14 1952-12-15 Siemens & Halske A G Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Isolierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks
DE3346888A1 (de) * 1982-12-23 1984-07-05 Nippon Zeon Co., Ltd., Tokyo Verfahren zur katalytischen hydrierung konjugierter dienpolymerer

Cited By (3)

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DE764664C (de) * 1936-05-14 1952-12-15 Siemens & Halske A G Verfahren zur Herstellung eines insbesondere als elektrisch hochwertiger Isolierstoff brauchbaren hydrierten Kautschuks
DE3346888A1 (de) * 1982-12-23 1984-07-05 Nippon Zeon Co., Ltd., Tokyo Verfahren zur katalytischen hydrierung konjugierter dienpolymerer
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