DE929789C - Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten primaeren Alkoholen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten primaeren Alkoholen

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DE929789C
DE929789C DEG6168A DEG0006168A DE929789C DE 929789 C DE929789 C DE 929789C DE G6168 A DEG6168 A DE G6168A DE G0006168 A DEG0006168 A DE G0006168A DE 929789 C DE929789 C DE 929789C
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DE
Germany
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aryl
dioxane
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catalyst
dioxanes
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Expired
Application number
DEG6168A
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English (en)
Inventor
Thomas Ree Steadman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Goodrich Corp
Original Assignee
BF Goodrich Corp
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/05Alcohols; Metal alcoholates

Description

  • Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten primären Alkoholen Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten primären Alkoholen durch spaltende Hydrierung von arylsubstituieften I, 3-Dioxanen, insbesondere von 4-Aryl-I, 3-dioxanen.
  • Es ist bekannt, daß Ester zweibasischer Säuren gewissen arylsubstituiertenAlkoholen als Weich macher für synthetische Harze dienen. Da indessen die nach herkömmlicher Weise erhältlichen arylsubstituierten Alkohole bisher nur mit großer Schwierigkeit und/oder aus relativ teurem Rohmaterial erhältlich waren, haben die Ester dieser Alkohole nicht zu einer bedeutenderen Verwendung als Weichmacher geführt.
  • Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren, nach dem die arylsubstituierten Alkohole wirtschaftlich und in hoher Ausbeute erhalten werden können. Die Ester dieser arylsubstituierten Alkohole sind als Weichmacher für synthetische Harze verwendbar. Außerdem können diese arylsubstituierten Alkohole als chemische Zwischenprodukte für die Herstellung von Estern, Amiden, Säuren und anderen chemischen Verbindungen dienen.
  • Gemäß der Erfindung werden 1, 3-Dioxane der Formel worin Ar einen Arylrest und jedes R Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest, welch letztere dieselben oder der verschieden sein können, bedeutet, der spaltenden Hydrierung bei normalem oder erhöhtem Druck und Temperaturen von etwa I75" oder darunter in Gegenwart warm von Katalysatoren unterworfen. Die 4-Aryl- I, -dioxane werden durch Einwirkung von Formaldehyd auf Styryl oder substituierte Styrole nach dem von Shortridge, Journal of the American Chemical Society, Bd. 70, S. 873 (I948), beschriebenen Verfahren hergestellt. Durch die spaltende Hydrierung der 4-Aryl-I, 3-dioxane werden arylsubstituierte Alkohole in- außerordentlich hoher Ausbeute und Reinheit erhalten. Die Reaktion der spaltenden Hydrierung läßt sich durch folgende Gleichung vergegenwärtigen: in der Ar und R die oben angegebene Bedeutung haben.
  • Unter den 4-Aryl-I, 3-dioxanen können zur Her- -stellung der arylsubstituierten Alkohole beispielsweise 4-Phenyl-r, 3-dioxan, 4-Tolyl-i , - 3-dioxan, 4-Naphthyl-I, 3-dioxan, 4-Phenyl-5-methyl-I, 3-dioxan, 4-Phenyl-5, 6-dirnethyl-r, 3-dioxan, 4-Naphthyl-5-butyl-I, 3-dioxan, 4-Phenyl-4-methyl-r, 3-dioxan, 4-Phenyl-4-butyl-5-hexyl-I, 3-dioxan, 4-Phenyl-4-äthyl-5, 6-diäthyl-I, 3-dioxan, 4-Phenyl-4-methyl-I, 3-dioxan oder 4-Naphthyl-4-äthyl-I, 3-dioxan verwendet werden.
  • Die vorstehend genannten Verbindungen sind Vertreter der 4-Aryl-I, 3-dioxane, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, doch versteht sich, daß alle 4-Aryl-I, 3-dioxane verwendet werden können, die die angegebene Struktur besitzen.
  • Die bevorzugten 4-Aryl-I, 3-dioxane sind indessen die, in welchen jedes R Wasserstoff oder einen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit I bis 6 Kohlen stoffatomen bedeutet.
  • Die spaltende Hydrierung der 4-Aryl-I, 3-dioxane läßt sich in der für Hydrierungen üblichen Weise ausführen, vorausgesetzt, daß die Temperatur auf etwa oder oder darunter gehalten wird. Beispielsweise besteht eine bevorzugte Methode darin, daß man einfach -Wasserstoff in das 4-Aryl-I, 3-dioxan -in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators und bei Atmosphärendruck einleitet, wobei Dioxan und Katalysator bei einer Temperatur unterhalb etwa I75" gehalten werden.
  • Andererseits kann man die spaltende Hydrierung unter Überdruck vorzugsweise zwischen I40 und 420 at oder noch höher ausführen. Das Verfahren kann entweder chargenweise oder kontinuierlich ausgeübt werden, wobei das 4-Aryl-I, 3-dioxan als feiner Sprühregen auf einer festen Katalysatorunterlage verteilt wird.
  • Letztere Methode sichert ein hohes Verhältnis von Katalysator zu Substrat und einen ausgezeichneten Kontakt innerhalb der drei Phasen. Unabhängig von der angewendeten Verfahrensweise muß-die Temperatur indessen unterhalb von etwa I75" gehalten wer--den, da bei Temperaturen von 200° oder höher die in der 4 Stellung des Dioxans gebundene Arylgruppe vollkommen gesättigt wird, wobei beispielsweise bei der spaltenden Hydrierung des 4-Phenyl-I, 3-dioxans 3-Cyclohexylpropanol an Stelle des gewünschten 3-Phenylpropanols gebildet wird.
  • Nach beendeter spaltender Hydrierung kann der arylsubstituierte primäre Alkohol in einfacher Weise durch Filtrieren zur Entfernung des Katalysators und nachfolgender Destillation des Filtrates zur Entfernung von unverändertem 4-Aryl-I, 3-dioxan und von Verunreinigungen, wenn solche zugegen sind, erhalten werden. Die so erhaltenen Alkohole sind sehr rein und erfordern gewöhnlich vor der Verwendung zur Herstellung von Estern oder für andere Zwecke keine weitere Reinigung.
  • Die Natur des Katalysators ist nicht unbedingt ein entscheidendes Kennzeichen der vorliegenden Erfindung, doch muß als wichtig bezeichnet werden, daß die verschiedenen Kupferchromite, besonders in Kügelchenform, bevorzugte Katalysatoren darstellen, da hiermit leicht höchste Ausbeuten erhalten werden.
  • Indessen kann man auch andere übliche Hydrierungskatalysatoren, wie Platin, Platinoxyde, Nickel, Nickeloxyde, Chromoxyde oder Mischungen dieser Katalysatoren u. dgl. verwenden. Man kann den Katalysator entweder allein oder in Gegenwart von Bindemitteln, wie Graphit, oder auf inerte Katalysatorträger aufgebracht, z. B. auf Kieselgur, Tone, Kieselsäuregel, Bimsstein od. dgl. verwenden. In den meisten Fällen kann der Katalysator mehrmals wiederverwendet werden. Im allgemeinen läßt sich behaupten, daß der Katalysator zwischen 5 und 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Dioxans, ausmachen soll, doch können gegebenenfalls auch kleinere oder größere Anteile verwendet werden.
  • Die mehr ins einzelne gehende erfindungsgemäße Verfahrensweise wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in denen alle Teile Gewichtsteile sind.
  • Beispiel I Ein Gemisch von 104 Teilen Styrol, 333 Teilen 370loigem wäßrigem Formaldehyd und 28,6 Teilen 960/,iger Schwefelsäure wird ungefähr 16 Stunden unter Rühren am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Die organische Schicht wird dann hintereinander mit verdünnter Sodalösung, einer Lösung von saurem Natriumsulfit und Wasser gewaschen. Das Produkt wird dann durch azeotrope Destillation mit 88 Teilen Benzol wasserfrei erhalten und darauf im Vakuum destilliert. Man erhält eine go°/Oige Ausbeute an 4-Phenyl-r,3-dioxan (Kp,95"; »2dS = I,5288 und D2§ = I,IOI); 656 Teile des nach der obigen Verfahrensweise hergestellten 4-Phenyl-I, 3-dioxans und I32 Teile Kupferchromit in Kügelchenform werden in einen Schüttelautoklav aus nichtrostendem Stahl eingebracht.
  • Nach dem Durchspülen der Apparatur wird Wasserstoff unter einem Druck von 287 at aufgepreßt. Der Autoklav wird dann auf I75" 8 Stunden lang erhitzt.
  • Danach spült man ihn mit Methanol aus, und der Inhalt wird zur Entfernung des Katalysators filtriert.
  • Nach dem Abtreiben des Methanols durch Destillation werden 529 Teile eines Produktes vom Kpl4 II7 bis 1220 erhalten. Durch Infrarotanalyse wird das Erzeug nis als 99 0/o 3-Phenylpropanol und 1 0in 4-Phenyl-I, 3-dioxan enthaltend bestimmt. Die Ausbeute am gewünschten 3-Phenylpropanol beträgt 96 0/o.
  • Beispiel II Beispiel I wird wiederholt mit dem Unterschied, daß 60 Teile Kupferchromit verwendet werden und die Hydrierung I2 Stunden lang durchgeführt wird. Das Hydrierungsprodukt enthält 72,8 °/0 3-Phenylpropanol und 27,2 °/0 4-Phenyl-I, 3-dioxan. Die Ausbeute an Phenylpropanol beträgt 93 01,.
  • Die Alkohole besitzen angenehmen Geruch. Der Geruch des 3-Phenylpropanols erinnert beispielsweise an Zimt. Infolgedessen können diese hochsiedenden Alkohole und ihre flüchtigen Ester in der Parfümindustrie verwendet werden, abgesehen davon, daß sie für viele andere Zwecke verwendbar sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten primären Alkoholen der Formel worin Ar einen Arylrest und jedes R Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffreste bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 1, 3-Dioxane der Formel worin Ar und R die obige Bedeutung haben, in Gegenwart eines Katalysators bei normalem oder erhöhtem Druck und bei etwa I75" und darunter mit Wasserstoff behandelt.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 767 849; italienische Patentschrift Nr. 395 978; T.O.M. Mikrofilm Nr. 28, Item 500.000 356; Auszüge deutscher Patentanmeldungen, Bd. III, Chemie, K1. 39, S. 458.
DEG6168A 1950-06-01 1951-05-26 Verfahren zur Herstellung von arylsubstituierten primaeren Alkoholen Expired DE929789C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT395978A (de) *
DE767849C (de) * 1941-12-13 1953-12-21 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Styrol und Formaldehyd

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT395978A (de) *
DE767849C (de) * 1941-12-13 1953-12-21 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Styrol und Formaldehyd

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