DE1046814B - Elektrisches Isolieroel auf Mineraloelbasis - Google Patents

Elektrisches Isolieroel auf Mineraloelbasis

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DE1046814B DEN12950A DEN0012950A DE1046814B DE 1046814 B DE1046814 B DE 1046814B DE N12950 A DEN12950 A DE N12950A DE N0012950 A DEN0012950 A DE N0012950A DE 1046814 B DE1046814 B DE 1046814B
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Mintje Van Loon
Govert Verberg
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • H01B3/22Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances liquids, e.g. oils hydrocarbons
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Elektrisches Isolieröl auf Miueralölbasis Die in Transformatoren, Schaltanlagen, Hohlkabeln und Kondensatoren verwendeten elektrischen Isolieröle werden gewöhnlich aus direkt destillierten Mineralöldestillaten mit einer Viskosität zwischen 1 und 9° E bei 20° C hergestellt, welche manchmal einen hohen Aromatenanteil von 35 Gewichtsprozent und mehr sowie einen relativ grollen Schwefelgehalt von 1 Gewichtsprozent und darüber aufweisen. Wegen der von der Praxis gestellten hohen Anforderungen hinsichtlich der Oxydationsbeständigkeit der Isolieröle wird das Ausgangsmaterial im allgemeinen sehr sorgfältig raffiniert, beispielsweise mit einem selektiven Lösungsmittel für die im Öl enthaltenen Aromaten, worauf noch eine Behandlung des Raffinats mit Oleum oder konzentrierter Schwefelsäure angeschlossen wird. Die so erhaltenen Isolieröle befriedigen aber noch nicht vollständig in bezug auf ihre Gasungseigenschaften, und außerdem werden sie auch nur in einer Ausbeute von etwa 45 bis- 55 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial, erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß Isolieröle mit wesentlich verbesserten Gasungseigenschaften und gleichzeitig einer ausreichend hohen Oxydationsbeständig keit erhalten werden, wenn man 40- bis 80 Gewichtsprozent eines Mineralöls A, welches, ausgehend von einem Mineralöl mit einer Viskosität zwischen 1 und 9" E bei 20#"C, einem Aromatengehalt von mindestens 35 Gewichtsprozent und einem Schwefelgehalt von mindestens 1 Gewichtsprozent, durch selektive Hydrierung bis zu einem Schwefelgehalt von 0,05 bis 0,6 Gewichtsprozent und anschließende Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure :oder Oleum, Abtrennung des gebildeten Säureschlammes sowie Neutralisation des Öls und abschließende Behandlung reit einem festen Adsorptionsmittel erhalten wurde, mit 20 bis 60 Gewichtsprozent eines zweiten Mineralöls B vermischt. Dieses Mineralöl B wird ebenfalls aus einem Ausgangsöl mit einer Viskosität zwischen 1 und 9° E bei 20° C, einem Aromatengehalt von mindestens 35 Gewichtsprozent und einem Schwefelgehalt von mindestens 1 Gewichtsprozent gewonnen, und zwar durch Extraktion mit .einem selektiven Lösungsmittel, Behandlung des Raffinats mit einem Aromatengehalt von nicht mehr als 25 Gewichtsprozent mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum, Abtrennung des Säureschlammes sowie anschließende Neutralisation und Behandlung des Öls mit einem festen Adsorptionsmittel.
  • Diese neuen Isolieröle weisen vor .allem dann besonders vorteilhafte Eigenschaften auf, wenn der Aromatengehalt der für die Herstellung der Mineralöle A und B verwendeten Ausgangsöle 40 Gewichtsprozent oder mehr beträgt und wenn ihr Schwefelgehalt bei 1,5 Gewichtsprozent oder darüber liegt. Insbesondere dürften die guten Gasungseigenschaften der erfindungsgemäßen Öle von ihrem hohen Aromatengehalt herrühren. Eine Bestätigung erfährt diese Auffassung durch die Tatsache, daß die Öle einen höheren Brechungsindex als die bisher bekannten Isolieröle aufweisen (Waö =1,48S1 gegenüber 1,4784). Durch .die Kombination der sehr aromatenreichen Minerälölkomponente A mit dem aromatenarmen Rafflnatöl B wird ferner sichergestellt, daß die Oxydationsbeständigkeit des fertigen Isolieröls ausreichend hoch ist. Dieser überraschende Effekt wird durch die -Ausführungsbeispiele noch näher erläutert werden.
  • Als Aromatengehalt wird in der Beschreibung und in den Ansprüchen derjenige Anteil der Aromaten verstanden, welcher durch Perkolieren über Kieselsäuregel gemäß der Beschreibung in »Journal of the Institute of Petroleum«, 36, S. 89 bis 104 (1950), bestimmt wird.
  • Die Herstellung der beiden in den erfindungsgemäßen Isolierölen vorliegenden Ölkomponenten wird im folgenden noch näher beschrieben werden, doch wird für diese Maßnahmen an sich kein Schutz beansprucht.
  • Herstellung des Öls (A) Das Ausgangsöl wird zunächst katalytisch selektiv hydriert bis zu einem Schwefelgehalt von 0;05 bis 0,.6 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,2 bis 0,3 Gewichtsprozent, wobei die in dem Öl enthaltenen Niehtkohlenwasserstoffe (d. h,. .die Verbindungen, welche außer Kohlenstoff und Wasserstoff noch andere Elemente, wie Schwefel oder Sauerstoff, enthalten) hydriert werden, während aber praktisch keine Spaltung des Öls und keine Hydrierung der in dem Öl enthaltenen aromatischen Bestandteile erfolgt. Diese als Hydroraffination oder Hydrofining bezeichnete Arbeitsweise ist an sich bekannt. Das Öl kann-während der Hydrierung entweder in Gasphase oder in flüssiger Phase vorliegen. Im allgemeinen wird die selektive Hydrierung bei einer Temperatur von 300 bis 400° C, einem Druck von 10 bis 200 kg/cm2, einem Gasdurchfluß von 50 bis 50001 pro kg Öl und einer Fließgeschwindigkeit des Öls von 0;3 bis 3 kg pro Liter Katalysator und pro Stunde durchgeführt. Als Katalysatoren eignen sich beispielsweise Kobaltoxyd, Molybdänoxyd, Wolframsulfid und Nickelsulfid.
  • Ein Teil des bei der katalytischen selektiven Hydrierung aus den in dem Öl enthaltenen Schwefelverbindungen gebildeten Schwefelwasserstoffs löst sich in demselben und soll vor der Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum aus dem Öl entfernt werden. Man kann das C51 zu diesem Zweck mit einer Ätzalkalilösung waschen, doch ist es in den meisten Fällen einfacher, ein inertes Gas, wie Stickstoff, durch das Öl hindurchzublasen, gewünschtenfalls bei höherer Temperatur.
  • Falls das Öl nach der selektiven katalytischen Hydrierung und vor der anschließenden Säurebehandlung einige Zeitgelagert werden soll, so empfiehlt sich die Wäsche mit einer alkoholischen Ätzalkalilösung, da sich sonst leicht dunkle schlammartige Niederschläge bilden.
  • Durch die katalytische selektive Hydrierung wird im allgemeinen auch der Anfangssiedepunkt des Öls etwas herabgesetzt und damit sein Flammpunkt unerwünscht erniedrigt. Es müssen daher diese niedrigersiedenden Verbindungen, vorzugsweise vor der Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum, entfernt werden, z..B. durch Destillation unter gegebenenfalls vermindertem Druck.
  • Die anschließende Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum wird in an sich bekannter Weise durchgeführt. Beispielsweise kann konzentrierte Schwefelsäure (80 bis 1000%) oder Oleum (bis 30% SO.) in Mengen von 5 bis 30 Gewichtsprozent, berechnet auf das behandelte Öl, bei Temperaturen zwischen 0 und 75° C und bei Berührungszeiten von 5 Sekunden bis zu 1 Stunde angewandt werden. Die Raffination kann in einer, oder in mehreren Stufen und entweder in einzelnen Chargen oder kontinuierlich durchgeführt werden. Beim Raffinieren in einzelnen Ansätzen beträgt die Behandlungstemperatur vorzugsweise etwa 25° C, beim kontinuierlichen Raffinieren vorzugsweise etwa 60° C. Anschließend wird der gebildete saure Schlamm aus dem Öl entfernt.
  • Das Öl, welches noch restliche Säure oder während der Säurebehandlung gebildete Sulfonsäuren enthalten kann, wird dann z. B. mit einer wäßrigen oder alkoholischen Lösung von Na O H neutralisiert. Nach Abtrennung der alkalischen Lösung wird das Öl dann gewünschtenfalls gewaschen, z. B. mit Wasser und bzw. oder Alkohol.
  • Schließlich wird das Öl mit einem festen Adsorptionsmittel, z. B. Fullererde, Bauxit und Ton, wie »Filtrol«, gegebenenfalls in mit Säure aktivierter Form behandelt. Geringe Mengen von alkalischem Material, wie Kalk, können zu dem Adsorptionsmittel zugesetzt werden. Gewünschtenfalls kann das Öl während dieser Behandlung erhitzt werden, und es kann ein inertes Gas, wie Stickstoff, durch das Öl hindurchgeleitet werden. Die Menge des verwendeten Adsorptionsmittels liegt im allgemeinen zwischen 1 und 30 Gewichtsprozent, berechnet auf das behandelte Öl.
  • Herstellung des Öls (B) Es kann das gleiche Ausgangsöl verwendet werden wie bei der Herstellung des Öls (A) oder auch ein anderes Öl, sofern nur das Ausgangsmaterial den oben angegebenen Forderungen in bezug auf Aromatengehalt, Schwefelgehalt und Viskosität entspricht.
  • Das Ausgangsmaterial wird zuerst in an sich bekannter Weise mit einem selektiven Lösungsmittel für die aromatischen Komponenten des Öls (z. B. mit flüssigen Schwefeldioxyd, Furfurol usw.) unter Gewinnung eines Raffinates mit einem Aromatengehalt nicht über 25 Gewichtsprozent und vorzugsweise 15 Gewichtsprozent oder weniger extrahiert.
  • Dieses Raffinat wird dann mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum und anschließend in der bei der Herstellung des Öls (A) beschriebenen Weise beschriebenen Weise behandelt.
  • Beispiel 1 Herstellung von Öl A 1 Als Ausgangsmaterial dient ein durch Destillieren und Redestillieren eines naphthenischen Rohöls über Kalk erhaltenes Spindelöl. Dieses Destillat hat die folgenden Eigenschaften:
    Viskosität . . . . . . . . . . . . . . 5,5° E/20° C
    Flammpunkt (Pensky-
    Martens ; geschlos-
    senes Gefäß) . . . . . . . . . 156° C
    Schwefelgehalt . . . . . . . . . 1,76 Gewichtsprozent
    Aromatengehalt ........ 50- Gewichtsprozent
    Dieses Öl wird katalytisch selektiv hydriert, indem man es in dünner Schicht über ein Katalysatorbett (Kobaltoxyd und Molybdänoxyd auf Bauxit als Trägerstoff in Form zylindrischer Tabletten mit den Abmessungen 5 - 5 mm) unter den nachstehend angegebenen Bedingungen fließen. ließ
    Temperatur ............... 370° C
    Wasserstoffdruck . . . . . . . . 50 kg/cm2
    Fließgeschwindigkeit des Öls 1,1 kg/1 Kat./Std.
    Gasdurchfließgeschwindigkeit 2251/kg Öl
    Etwa 2 Gewichtsteile des Öls gehen bei der katalytischen selektiven Hydrierung verloren.
  • Der in dem Öl gelöste Schwefelwasserstoff wird anschließend durch Hindurchblasen von Stickstoff bei 60 bis 80° C entfernt.
  • Das Öl wird dann einer -fraktionierten Destillation bei einem Druck von 20 mm Hg unterworfen, bis die Temperatur der übergehenden Dämpfe 145° C betrug. Bei dieser Behandlung wird etwa 6 Gewichtsprozent des Öls entfernt.
  • Der Flammpunkt des Öls liegt nun bei 148° C. Der Schwefelgehalt des Öls ist auf 0,25 Gewichtsprozent gesunken, während der Aromatengehalt praktisch unverändert ist, wie sich aus der sehr geringen Änderung im Brechungsindex ergibt (nö =1,5018; für das Ausgangsmaterial nö =1,5103).
  • Dem Öl werden dann bei einer Temperatur von 20° C 10 Gewichtsprozent Oleum (17 Gewichtsprozent SO.) zugesetzt und das Gemisch 1l2 Stunde gerührt. Der sich absetzende saure Schlamm wird abgetrennt und das Öl mit einer 4%igen Lösung von Na O H in 40%igem Alkohol behandelt und dann mit verdünntem Alkohol und Wasser gewaschen. Schließlich wird das Öl 1/z Stunde unter Hindurchführen von Stickstoff mit 3 Gewichtsprozent Filtrol behandelt.
  • Auf diese Weise werden 79 Gewichtsprozent der Komponente A, berechnet auf das Ausgangsmaterial, erhalten.
  • Herstellung von Öl B 1 Es wird das gleiche Ausgangsöl verwendet, wie bei der Herstellung von Öl A 1.
  • Dieses Öl wird mit flüssigem Schwefeldioxyd extrahiert unter Gewinnung eines Raffinates mit einem Aromatengehalt von 9 Gewichtsprozent. Das Raffinat wird mit 10. Gewichtsprozent Oleum behandelt und dann in der bei Herstellung des Öls A 1 beschriebenen Weise nachbehandelt.
  • Es wurden so 43,5 Gewichtsprozent der Ölkomponente B, berechnet auf das Ausgangsmaterial, erhalten. 60 Gewichtsteile des Öls A 1 werden mit 40 Gewichtsteilen des Öls B 1 vermischt. Die Gesamtausbeute an fertigem elektrischem Isolieröl beträgt 65 Gewichtsprozent, berechnet auf die Gesamtmenge des Ausgangsmaterials.
  • Die Oxydationsbeständigkeit des fertigen Öls wird in dem B.S.I.-Test (B. S. 148/1951) bestimmt. Nach Beendigung dieser Prüfung soll die Schlammbildung in dem Öl höchstens 1,1 Gewichtsprozent betragen, und die maximale Säurezahl des Öls soll 2,5 sein. Das fertige elektrische Isolieröl entspricht vollkommen diesen Forderungen.
    B. S. L-Test
    Öl Schlamm,
    Gewichtsprozent ( Säurezahl
    60% A 1-1-40% B 1 I 0,74 . I 1,7
    Die Gasungseigenschaften des fertigen Öls werden in einem modifizierten Pirelli-Apparat (Journal of the Institute of Petroleum, 35, Nr.311, S.735 bis 754) bei einer Temperatur von 50' C unter einer Wasserstoffatmosphäre und bei einer Spannung von 101cV bestimmt. Es wird die Menge Wasserstoff gemessen, welche das Öl unter diesen Bedingungen im Verlaufe der Prüfungsperiode absorbiert oder abgibt. Die Wasserstoffabsorption oder die Wasserstoffentwicklung, ausgedrückt in mm Öldruck, wird in einem Diagramm als Funktion der Zeit aufgetragen, und die Steilheit der so erhaltenen Kurve bestimmt den Gasungskoeffizienten des Öls.
  • Für das bei dem Versuch vorliegende Öl hat dieser Koeffizient den günstigen Wert -2,8.
  • Beispiel 2 Ein übliches elektrisches Isolieröl wird aus dem bei Beispiel 1 verwendeten Ausgangsmaterial hergestellt, ohne daß aber eine zweite, aus einer selektiven Hydrierung hervorgegangene Komponente mitverwendet wird.
  • Das Öl wird zunächst mit flüssigem Schwefeldioxyd extrahiert (Volumverhältnis Öl zu S O2=1 :1,3), und das so erhaltene Rafffinat wird mit 10 Gewichtsprozent Oleum und anschließend in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise nachbehandelt.
  • Bei - dem B.S.I.-Test ergibt dieses öl folgende Werte:
    Schlamm . . . . . . . . . . . . . . . 0,84 Gewichtsprozent
    Säurezahl . .. .. . ........ 1,4
    und es entspricht daher in dieser Beziehung den Anforderungen, doch die Ausbeute beträgt nur 55 Gewichtsprozent, berechnet auf das Ausgangsmaterial, und der Gasungskoeffizient des Öls war positiv. Insgesamt zeigt dieses Öl also schlechtere Eigenschaften als das erfindungsgemäße Isolieröl von Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Aus dem im Beispiell beschriebenen Ausgangsmaterial wird ein Öl B 2 hergestellt, wobei aber die Extraktion mit flüssigem Schwefeldioxyd unter weniger scharfen Bedingungen erfolgt wie bei der Herstellung von Öl B l. Das erhaltene Raffinat hat einen Aromatengehalt von 19 Gewichtsprozent. Dieses Raffinat wird mit 17 Gewichtsprozent Oleum behandelt und darauf in der gleichen Weise nachbehandelt wie das Öl B 1.
  • Obwohl die beiden Öle B 1 und B 2 an sich die Oxydationsbeständigkeit von Öl A 1 verbessern, ergibt das Öl B 1 doch einen stärkeren Effekt als das Öl B 2, wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht:
    B. S. I: Test
    Öl Schlamm,
    Gewichtsprozent ( Säurezahl
    A 1 1,48 1,9
    60% A 1 -I- 40 % B 1 0,74 1,7
    60% A 1 -f- 40% B 2 1,0 1,9
    Beispiel 4 Es wird das gleiche Ausgangsmaterial verwendet wie bei Beispiel 1.
  • Die Öle A2 und A3 werden aus Teilen dieses Ausgangsmaterials in der im Beispiel 1 für die Herstellung von Öl A 1 beschriebenen Weise hergestellt, doch werden die Bedingungen bei der katalytischen selektiven Hydrierung etwas abgeändert, so daß die Hydrierungsprodukte einen anderen Schwefelgehalt aufweisen. Bedingungen bei der katalytischen selektiven Hydrierung
    A2 I A3
    Temperatur .................... 375° C 375° C
    Wasserstoffdruck in kg/em2 ..... 50 50.
    Fließgeschwindigkeit des Öls in
    kg/1 Kat./Std................. 0,5 2,0
    Gasdurchfluß in 1/kg Öl . . . . . . . . . 260 125
    Nach dem Hindurchblasen von Stickstoff und nach fraktionierter Destillation beträgt der Schwefelgehalt 0;05 Gewichtsprozent für das Öl A2 und 0,52 Gewichtsprozent für das Öl A3.
  • Die Öle werden dann mit Oleum behandelt und in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise nachbehandelt. 60 Gewichtsteile jedes dieser 251e werden mit je 40 Gewichtsteilen von Öl B 1 (vgl. Beispiel 1) vermischt. Die beim B.S.I.-Test erhaltenen Resultate für diese Mischungen (verglichen mit dem Gemisch nach Bei-spiel 1 sind folgende:
    S-Gehalt B. S. L-Test
    des Öls A
    Öl nach selektiver Schlamm,
    Hydrierung, Gewichts-
    Säurezahl
    Gewichtsprozent prozent
    60% A2-1-400/0 B 1 0,05 1,04 2,1
    601fl/mA1+40'0/9 B1 0,25 0,74 1,7
    60% A3+400/0 B 1 0,52 1,05 1,5
    Das Gemisch mit dem einen Schwefelgehalt im bevorzugten Bereich aufweisenden - 01 A 1 entspricht vollständig den Forderungen des B.S.I.-Tests, während die Gemische mit den Ölen A2 und A3 nur knapp den Forderungen entsprechen.
  • Die folgende Tabelle zeigt, daß durch Zugabe größerer Mengen des Öls B 1 die Oxydationsbeständigkeit von Öl A 3 weiter verbessert werden kann.
    B. S. I. Test
    Öl Schlamm,
    Gewichtsprozent Säurezahl -
    600% A3 -i-- 400l0 B 1 1,05 1,5
    500% A3 + 50% B 1 0,92 1,4
    40% A3 -f-.600% B1 .0,82 1,5
    Gewünschtenfalls können geringe Mengen (z. B. zwischen 0,01. und 1. Gewichtsprozent) von Antioxydationsmitteln zu den erfindungsgemäß hergestellten Isolierölen zugesetzt werden. Als solche sind Alkylphenole, wie Ditert.=butyl-1,6-methyl-4-phenol, besonders geeignet. In diesem Zusammenhang muß bemerkt werden, daß die Isolieröle nach der -Erfindung gewöhnlich auf Oxydatinnsverhinderer gut ansprechen. Dies wird durch das folgende Beispiel erläutert.
  • Beispiel 5 0,3 Gewichtsprozent Ditert.-butyl-2,6-methyl-4-phenol werden als Antioxydationsmittel zu dem in Beispiel 1 beschriebenem Isolieröl zugegeben. Das Öl wird nach dem B.S.I.-Test geprüft. Das Ergebnis (verglichen mit dem Öl ohne Antioxydationsmittel) ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
    B. S. L-Test
    C3I Schlamm,
    Gewichtsprozent,,) Säurezahl
    60 % A 1 -i- 40 % B 1 0,74 1,7
    60% A1 + 40% B 1 0;01 0,08
    -I- 0,3 0l0 Antioxyda-
    tionsmittel
    Beispiel 6 Die Oxydationsbeständigkeit des Isolieröls nach Beispiel) wird auch nach dem S.E.V.-Test :(vg1. Zerbe, Mineralöl und verwandte Produkte, S.942) geprüft. Nach dieser Vorschrift sollen sich nach einer Prüfungsdauer von 7 Tagen nicht mehr als 0,15 Gewichtsprozent Schlamm in dem Öl gebildet haben. Außerdem soll die Säurezahl des Öls nach 3 Tagen nicht größer als,0,3 und nach 7 Tagen nicht größer als 0,3 und nach 7 Tagen nicht größer als 0,4 sein. Schließlich soll auch die Reißfestigkeit von Baumwollfäden in dem Öl während der Untersuchung um nicht mehr als 25 % (nach 3 Tagen) bzw. um nicht mehr als 35% nach einer Prüfungsdauer von 7 Tagen herabgesetzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Isolieröl entspricht diesen Forderungen in überragendem Maße:
    Nach 3 Tagen, Nach 7 Tagen
    Schlamm, Gewichtsprozent 0,01 0.05
    Säurezahl .... .. ......... 0,06 0,14
    Herabsetzung der Reiß-
    festigkeit der Fäden, %.. 10 15
    Beispiel 7 Aus dem im Beispiell verwendeten Ausgangsmaterial wird in der für das C51 A1 beschriebenen Weise ein Öl A4 hergestellt, wobei aber bei der Säureraffination 25 Gewichtsprozent Schwefelsäure von 96% an Stelle von 10 Gewichtsprozent Oleum verwendet werden.
  • Die Ausbeute an Öl A4 -beträgt 78 Gewichtsprozent, berechnet auf das Ausgangsmaterial.
  • 70 Gewichtsteile des Öls A4 werden mit 30 Gewichtsteilen .des Öls B 1 (vgl. Beispiel 1) vermischt. Die Gesamtausbeute an fertigem Isolieröl beträgt 68 Gewichtsprozent. Das Öl hat bei Prüfung nach dem B.S.I.-Test folgende Eigenschaften:
    B.5.1: Test
    01 Schlamm,
    Gewichtsprozent Säurezahl
    70% A4 -I- 30% B 1 I 0,95 1,1

Claims (4)

  1. PAJ EN JA @'SF@LLHE. 1. Elektrisches Isolieröl auf Mineralölbasis, bestehend aus einem Gemisch von 40 bis 80 Gewichtsprozent eines in bekannter Weise durch selektive katalytische Hydrierung eines Mineralöls einer Viskosität zwischen 1 und 9' E bei 20' C, einem Aromatengehalt von mindestens 35 Gewichtsprozent und einem Schwefelgehalt von mindestens 1 Gewichtsprozent bis zu einem Schwefelgehalt von 0;05 .bis 0,6 Gewichtsprozent Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum, Abtrennung .des ,Säureschlamms sowie Neutralisierung des Öls und Behandlung mit einem festen Adsorptionsmittel erhaltenen Mineralöls A, und 20-bis 60 Gewichtsprozent eines in bekannter Weise durch Extraktion eines Mineralöles einer Viskosität zwischen 1 und 9' E bei 20° C, einem Aromatengehalt von mindestens 35 Gewichtsprozent. und einem Schwefelgehalt von mindestens 1 Gewichtsprozent mit einem.selektiven Lösungsmittel, Behandlung des Raffinats mit einem Aromatengehalt von nicht mehr als 25 Gewichtsprozent mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum, Abtrennung des Säureschlamms sowie Neutralisation des Öls und Behandlung mit einem festen Adsorptionsmittel erhaltenen Mineralöles B.
  2. 2. Elektrisches Isolieröl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Öl A, dessen leichteste Fraktionen nach der katalytischen selektiven Hydrierung entfernt worden sind.
  3. 3. Elektrisches Isolieröl nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Ö1 A, das vor der Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure oder Oleum in bekannter Weise mit alkoholischer Ätzalkalilösung gewaschen worden ist.
  4. 4. Elektrisches Isolieröl nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich untergeordnete Mengen eines an sich bekannten Antioxydationsmittels enthält.
DEN12950A 1955-11-15 1956-11-13 Elektrisches Isolieroel auf Mineraloelbasis Pending DE1046814B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261266B (de) * 1963-08-23 1968-02-15 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Entschweflung von Rauchgasen
DE1965240A1 (de) * 1968-12-30 1970-07-16 Exxon Research Engineering Co Oxidations-resistente Mineraloele

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