DE762784A - - Google Patents

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DE762784A
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acid amides
aliphatic
cycloaliphatic
halogen
alcohols
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£A. 32«70 »-5.5.42 I. G. FARBENINDUSTRIE AKTIENGESELLSCHAFT
Unser Zeichen: O.Z. 13 417 Lu/T Ludwigshafen a/Eh., den 4. Mai 1942
Verfahren zur Herstellung vony»€fxysulfonsäureamiden»
Es wurde gefunden, dass man Oxysulfonsäureamide des allgemeinen Aufbaue HO'R-SOJJX0 erhält, wenn man Haiogensulfonsäureamide vom Aufbau Hal*R*S0«JTXo mit alkalisch wirkenden Mitteln in der Wärme behandelt* R bedeutet einen - vorzugsweise gesättigten - aliphatischen geradkettigen oder verzweigten oder einen cycloaliphatischen Best und X Wasserstoff oder einen aliphatischen, cycloaliphatisehen oder aromatischen Best,
Die Ausgangsstoffe können auf beliebige Weise hergestellt werden, beispielsweise indem man die durch gleichzeitige Einwirkung von Halogen unä Schwefeldioxyd auf gesättigte aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe ("Sulfochlorierung·) in flüssiger Phase erhältlichen Sulfonsäurehalogenide mit Ammoniak oder einem primären Amin umsetzt.
Zur Umwandlung der Halogensulfonsäureamide oder ihrer N-Alkylab= kömmlinge in die entsprechenden Oxyverbindungen eignen sich alkalisch wirkende Mittel, wie Alkalicarbonate, verdünnte lösungen von Alkali= oder Erdalkalihydroxyden, Ammoniak und seine organischen Abkömmlinge, wie Dimethylamin, Triethanolamin sowie Mischungen solcher Stoffe. Um einen vollkommenen Austausch des Halogens durch die Hydroxylgruppe
zu er-zielen , wendet man die alkalisch wirkenden Mittel im Überschuss übef die berechnete Menge an, oder man gibt dem Ausgangsgemisch noch
säurebindende
säurebindende Stoffe zu, z.B. Calciumcarbonate
Soweit die Ausgangsstoffe wasserlöslich sind, führt man die Umsetzung am besten in wässriger Lösung aus. Wasserunlösliche Ausgangsstoffe setzt man zweckmässig in Gegenwart eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie Methanol, Äthanol oder Pyridin und geringer Mengen Wasser um.
Beispielsweise erhitzt man das Ajisgjangsgeiaisch unter Rückfluss so lange, bis die Umsetzung beendigt ist« Man arbeitet dabei am besten unter gewöhnlichem Druck, kann aber auch erniedrigten oder erhöhten Druck anwenden,
Nach, der Umsetzung neutralisiert man das Gemisch oder säuert es schwach an und entfernt dann das Lösungsmittel zweckmässig durch Destillation, gegebenenfalls unter vermindertem Druck. Schliesslich trennt man die bei der Umsetzung entstandenen Salze ab, z,B. durch Absaugen oder Abschleudern} man erhält so das Umsetzungserzeugnis in reiner Form, Die Ausbeuten betragen 90$ und mehr.
Da bei den entsprechenden Halogen,carbonsäureamiden unter den geschilderten Bedingungen nicht nur das Halogen, sondern auch mit besonderer Leichtigkeit die Aminogruppe durch Hydroxyl ersetzt wirdr hätte man erwarten müssen, dass auch im vorliegenden Fall ausser dem Halogen die Aminogruppe abgespalten würde und Oxysulfonsäuren oder ihre Salze gebildet wurden. Eigenartigerweise wird ;jedoch nur das Halogen ersetzt, während die Aminogruppe unverändert bleibt.
Die noch denkbare Möglichkeit, die Oxysulfonsäureamide dadurch herzustellen, dass man Alkohole sulfohalogeniert und die hierbei entstehenden Oxysulfonsäurehalogenide mit Ammoniak oder Aminen in die ent«· sprechenden Oxysulfonsäureamide umwandelt, hat den Nachteil, dass sich niedrigmolekulare Alkohole so gut wie garnicht und höhermolekulare
Alkohole
EA. 324079 »-5.5.42
13 417
Alkohole nur mit schlechten Ausbeuten sulfohalogenie ren lassen.
Die Erzeugnisse des Verfahrens können zur Herstellung von Textilhilfsmitteln und Arzneistoffen dienen,,
Beispiel le
33 Teile/"^Chlorpropansulfamid, das durch Sulfochlorierung von n—Propylchlorid und Umsetzung des </*"-Chlorpropansulfochlorids mit Ammoniak erhalten werden kann* erhitzt man mit 10 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat und 85 Teilen Wasser 7 Stunden lang unter Rückfluss zum Sieden«, Dann wird das Umsetzungsgemisch mit Salzsäure versetzt ais es schwach sauer geworden ist« Hun wird das lasser abgedampft} dabei wird gegen Ende der Druck vermindert«, Aus dem zurückbleibenden Gemisch wird das natriumchlorid durch Absaugen entfernt* Man erhält <7"-0xypropansulfamid in einer Ausbeute von 90$ der berechneten Menge als zähflüssiges, gelbbraunes, fluoreszierendes Öl,
Beispiel 2a
Man erhitzt ein Gemisch aus 37 Teilen ^-Chlorbutansulfamid, das, ähnlich wie in Beispiel 1 angegeben, durch Sulfochlorierung von 4-Ghlorbutan und durch Umsetzung des dabei entstandsnen 0^-Chlorbutansulfochlorids mit Ammoniak erhalten wird, 13 Teilen Kaliumcarbonat und 90 Teilen Wasser 6 Stunden lang unter Rückfluss zum Sieden, Das Umsetzungsgem$:gch wird auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise aufgearbeitet. Man erhält in einer Ausbeute von 90$ der berechneten Menge das c^-Oxybutansulfamid in Form eines braunen, dickflüssigen, fluoreszierenden öls„

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung von Oxysulfonsäureamlden des allgemeinen. Aufbaus HO-R0SOgNXg, worin E einen aliphatischen oder cycloaliphatischen. Rest und X Wasserstoff oder einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man die entspre*
    chenden
    chenden Halοgensulfonsäurearnidθ mit alkalisch wirkenden Mitteln umsetzt,
    I. G, PAEBEUIKDUSTRIE AKjCIBiniESELLSCHAFT

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