DE76237C - Selbsttätig wirkende Feststellvorrichtung (Bremse) für Wagen - Google Patents

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abänderung der unter Nr. 68441 patentirten Vorrichtung zum Feststellen von Rollladen, so dafs sie zur Bremsung von Last- und Personenfuhrwerken benutzt werden kann. Es handelt sich dabei um eine einmalige Bremsung, welche durch die Drehung des Rades selbst veranlafst wird, nachdem durch einen kleinen Stofs die Bremsvorrichtung in Bewegung gesetzt worden ist.

   Fig. ι zeigt die gesammte Anordnung am Wagen,

   Fig. 2 die Bremsvorrichtung, halb in Hinteransicht (Halbschnitt b),

   Fig. 3 eine Seitenansicht, geschnitten nach Linie a-b in Fig. 2.

   Auf die Achse A des Wagens ist das Bremsgehäuse B aufgesetzt, welches aus einem symmetrisch zur Achse verlängerten oberen und unteren Theil besteht, die mit einander verschraubt sind.

   In die Nabe C ist das schräg gezahnte Sperrrad D mittelst seiner röhrenförmigen, mit Flügeln F versehenen Nabe E eingelassen. Die Vereinigung von C und E erfolgt durch die Kapselmutter G und Schraube H. Die innere Seite der Nabe E trägt die Lauffläche des Rades.

   Das so fest mit dem Rad verbundene schräge Hemmrad und das mit der Halbkreisnuth versehene, mit der Achse fest verbundene Bremsgehäuse B wirken mittelst des schräg gezahnten Rundkeiles K folgendermafsen auf einander:

   Der schräg gezahnte Rundkeil K nimmt infolge seiner Schwere und durch die Stifte b b geführt die Lage wie in Fig. 2 an. In den Schlitz L seiner unteren Verlängerung greift der Bogen M der Schubstange N ein, die selbst von dem Bock aus in bekannter Weise mittelst des Hebels P bewegt wird. Sobald im Verlauf dieser Bewegung der Rundkeil K mit dem drehenden Zahnrad D in Berührung kommt, wird er von diesem mitgerissen. Zu seiner Keilwirkung kommt noch die Schraubwirkung der schrägen Zähne hinzu, welche den Keil in dem Bremsgehäuse B festpressen. Der Schlitz L ist angebracht, damit bei der Bremsung der Keil frei vorschiefsen kann, ohne das Bremsgestänge durch plötzliches Mitreifsen zu schädigen.

   Die Bremse wird durch Zurückziehen des Bogens eventuell unter Zuhülfenahme des Bremsgestänges gelöst.

   Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 68441 geschützten Feststellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs- das Zahnrad (D) mit dem Wagenrad vereinigt ist und der mit einem Längsloch zum Angreifen des Bremsgestänges versehene Rundkeil (K) in einem auf der. Wagenachse befestigten, mit einer hohlen, excentrischen Halbkreisnuth versehenen Bremsgehäuse (B) geführt ist, zu dem Zweck, die Einrichtung als Bremse für einen Wagen benutzen zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.