-
Zwischen Stufenwählerwelle und Wendeschalterwelle einer Stufenregeleinrichtung
für Transformatoren angeordnetes Wendeschaltergetriebe Bei Stufentransformatoren
mit einer Stammwicklung und einem regelbaren Wicklungsteil wird beim Übergang vom
positiven zum negativen Regelbereich, im sog. Wendebereich, der regelbare Wicklungsteil
durch einen Wendeschalter umgepolt. Während des Durchlaufens des jeweiligen Regelbereiches
bleibt der Wendeschalter in Ruhe. Dieser intermittierende Antrieb des Wendeschalters
erfolgt vom Stufenwähler aus, und zwar meistens über ein Malteserkreuzgetriebe.
Ein Malteserkreuzgetriebe beansprucht aber verhältnismäßig viel Platz und läßt sich
nicht koaxial zur Welle eines kreisförmigen Stufenwählers und zur Wendeschalterwelle
anordnen.
-
Die Erfindung hat die Aufgabe, das zwischen Stufenwähler und Wendeschalter
befindliche Wendeschaltergetriebe derart auszubilden, daß es koaxial zur Welle eines
kreisförmigen
Stufenwählers und zur Wendeschalterwelle angeordnet «-erden kann und außerdem im
Aufbau verhältnismäßig klein ausfällt.
-
Erfindtui--sgeinäl;l hat das zwischen Stufenwähler und Wendeschalter
befindliche Getriebe einen Kupplungsteil. der von einem lZitnehmer der Stufenwählerwelle
angetrieben wird. Dieser Kupplungsteil kann sich quer zur Antrieb srichtung des
llitnehmers in einer Freilaufbahn sowie in einer über zwei Weichen mit dieser verbundenen
Kupplungsbahn bewegen. Dabei lenkt die eine «'eiche den Kupplungsteil aus der Freilaufbahn,
innerhalb der er sich frei gegen den Abtriebsteil bzwegen kann, in die Kupplungsbahn
um, in der er den Abtriebsteil mitnimmt und damit den Wendeschalter umlegt. Die
andere Weiche dagegen führt nach erfolgter Umlegung des Wendeschalters den Kupplungsteil
wieder in die Freilaufbahn zurück.
-
Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
wieder.
-
Fig. i zeigt ein Getriebe gemäß der Erfindung in Perspektive. teilweise
im Schnitt. und die Fig. 2 im Axialschnitt; die Fig. 3 dagegen gibt eine teilweise
Seitenansicht des Getriebes wieder, und zwar an der Stelle, an der die Freilaufbahn
in die Kupplungsbahn übergeht: die Fig. q bis ; zeigen weitere Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes.
-
Mit i ist die Stufenwählerwelle bezeichnet und mit 2 ein auf dieser
fest angebrachter 1litnehmer. 3 ist ein am Mitnehmer schwenkbar gelagerter Kupplungsteil.
Dieser läuft mit seinem freien Ende in einem Führungsstück 4. und zwar in einer
nutartigen Kurvenbahn, die von der Freilaufbahn io. der Kupplungsbahn i i und dem
diese Bahnen miteinander verbindenden Weichenpaar 8, g gebildet wird. Mit 6 ist
der Abtriebsteil angedeutet, der im Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 3 eine
auf der Wendeschalterwelle ; befestigte Scheibe ist. Am Ahtriebsteil sind auf der
dem Kupplungsteil 3 zugekehrten Seite zwei Vorsprünge ; angebracht. Diese sind ein
Abstand 3o voneinander angeordnet. der jeweils mindestens so groß ist. daß der Kupplungsteil
3 sich dazwischenlegen kann.
-
Das Getriebe arbeitet folgendermaßen: Bei der Drehung- der Stufenwählerwelle
i auP)erhalb des Wendebereiches läuft der Kupplungsteil 3 in der Freilaufbahn io.
Während dieser Bewegung stellt die Et"endeschalterwelle, da sie noch nicht gekuppelt
ist, still. Sobald Jedoch bei Beginn des Wendebereiches der Kupplungsteil 3 auf
die Weiche 4 trifft. wird er in di° Kupplungsbaien ii g@l°iii;t uni damit in den
Raum 3o zwischen den beiden Vorsprüngen 3 des Abtriebsteils. Die Wendeschalt erwelle
7 ist jetzt mit der Stufenwälilerwelle i gekuppelt und wird so lange mitgetioininen.
bis der Wendeschalter selbst umgelegt ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Kupplungsteil
3 in der Kupplungsbahn auf die Weiche g trifft. Diese leitet den KupplungSteil 3
wieder in die Freilaufbahn zurück. Dabei liebt er sich aus dem Raum 3o zwischen
den Vorsprüngen 3 heraus. Solange dann der Kupplungsteil in der Freilaufbahn sich
bewegt, bleibt die Wendeschalterwelle: da sie nunmehr nicht mehr gekuppelt ist.
wieder stehen. Der Vorgang bei der Bewegungsumkehr ist derselbe wie vorbesclirieben,
nur läuft in diesem Fall der Kupplungsteil über die Weiche p in die Kupplungsbahn
i i ein. Der Kupplungsteil 3 kann durch das Weichenpaar B. c) statt in axialer Richtung
auch in radialer Richtung umgelenkt werden. wie es schematisch Fig..I zeigt. Auch
kann die t-mlenkung irgendwie quer zur Antriebsrichtung erfolgen.
-
Eine andere Ausführungsform mit Sperrung des Wendeschalters zeigen
die Fig. 3 im Axialschnitt und die Fig.6 in der Abwick-1ung. Für die den Fig. i
bis .I entsprechenden Teile sind die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der eine
Teil .I1 des Führungsstückes bildet hier zugleich das Lagerschild für die Stufenwählerwelle
i. der andere Teil 42 das Lagerschild für die Wendeschalter-,velle 7. Ein Isolierrohr
iir umschließt den Stufenwähler, ein Isolierrohr i; den Wendeschalter. 14 ist das
Lager für den Wendeschalter, i das Lager für den Stufen«-äliler. Das Wendeschaltergetriebe
21). 21, 22. 31. 32. -.i. 4.2, .I3 bildet hier also eine Zwischenwand zwischen <len
Räumen .i und TI- der beiden koaxial an---eordneten Schalter (Wendeschalter und
Stufenwähler) und liegt koaxial zu diesen. Ferner werden hier zwei Kupplungsteile
verwendet. und zwar Kugeln 31. 32. die in Löcher 21. -22 eines Mitnehmers 20 greifen
und durch die Teile .Ii, q2 mit der Freilaufhahn io. den Weichen B. c) und der Kupplungshahn
i i geführt sind. Die Kupplungsteile 31. 32 haben noch eine Ausweich- und Sperrstellung
13, in der sie außerhalb des Wirkungsbereiches des Mitnehmers 20 liegen.
-
Da: Getriebe arbeitet folgendermaßen: Vor dein Erreichen des Wendebereiches
liegt hei der Drehung in dem durch Pfeil angedeuteten Sinn die Kugel 32 in der Ausweichstellung
13. Die darübergleitende llitnehinersclieibe 20 die Löcher 21. 22 liegen jetzt «-eiter
links, Fig. 6) hält die Kugel 32 in dieser Stellung fest. in der sie eine
Bewegung des Abtriebsteils ..I3 in der Pfeilrichtung sperrt. Eine Bewegung des Teils
43 in der anderen Richtung verhüten die Anschläge 18 (Fig. 3). Im Loch 21 befindet
sich also zunächst keine Kugel. Sobald beim Weiterdrehen der 1litnehmerscheibe
2o
-die Kugel 31 auf die Weiche 8 trifft; wird die Kugel 3 i aus der Freilaufbahn io
in die Kupplungsbahn ii umgelenkt, in der sie den Abtriebsteil 45 an der Flanke
faßt und mitnimmt. Sie bleibt dabei zur Hälfte in dem Loch 22. Gleichzeitig wird
jetzt die Kugel 32, über die jetzt das Loch 2i gelangt ist, durch den Abtriebsteil45
aus der Stellung 13 gehoben und zur Hälfte in das Loch 2 i -geschoben. Sie
bewegt sich jetzt längs der Bahn i i weiter, ohne aber antreibend zu wirken. Schließlich
wird sie durch die Weiche 9 in die Freilaufbahn io gedenkt und durch das Loch 21
längs dieser Bahn mitgenommen. Inzwischen ist die Kugel 31, die bisher den Teil
45 angetrieben hat, über die Ausweichstellung 13 gelangt, hier aus dem Loch 22 vollständig
ausgetreten und in die Ausweichstellung 13 eingefallen. Der Teil 45 befindet sich
jetzt rechts der Stellung 13 und wird einerseits durch die Kugel 31, anderseits
durch die Anschläge 18 in der neuen Stellung gesperrt. Das Loch 2.2 läuft nun leer
weiter, und die Kugel 31 wird durch die darübergleitende Mitnehmerscheibe 20 in
der Stellung 13 festgehalten. Jetzt kann der Stufenwähler bei stillstehendem und
gesperrtem Wendeschalter weiterlaufen. Bei der Bewegungsumkehr spielt sich der Vorgang
ebenso ab, die Kugeln 31, 32 vertauschen dabei ihre Rollen. Wie Fig. 7 zeigt, können
die Kupplungsteile 31, 32 statt in axialer Richtung auch in radialer Richtung umgelenkt
werden. Ferner ist die Umlenkung irgendwie quer zur Antriebsrichtung möglich.
-
Das Wendeschaltergetriebe gemäß der Erfindung arbeitet; obwohl es
aus lauter einfachen Teilen, die bequem zusammengesetzt und ausgewechselt werden
können, besteht, äußerst zuverlässig. Außerdem läßt sich der Aufbau dieses Getriebes
ohne die bei den bekannten Malteserkreuzgetrieben notwendige Paßarbeit durchführen.
-
Selbstverständlich kann ein solches Ge triebe überall dort benutzt
werden, wo ein Antriebsteil im Verlauf einer Umdrehung nur auf einem bestimmten
Winkelweg mit einem anderen drehbaren Teil gekuppelt werden soll.