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Aussetzgetriebe Zusatz zum Patent 761252 In dem Patent 761
252 ist ein Wendeschaltergetriebe für Reguliertransformatoren od. dgl. beschrieben,
das zwischen Stufenwählerwelle und Wendeschalterwelle der Stufenregeleinrichtung
angeordnet ist. Es hat die Aufgabe, nach der Durchdrehung eines oder mehrerer Stufenwähler
durch die einzelnen Spannungsstufen der im positiven Sinne geschalteten Regelwicklung
bis zur Nullstellung den Wendeschalter umzulegen, so daß die gleichen Wicklungsstufen
bei im negativen Sinne geschalteter Regelwicklung nochmals durchlaufen werden können.
Der mit dem Wendeschalter verbundene Abtrieb des Getriebes steht während des größten
Teils des Drehweges des mit .dem Stufenwähler verbundenen Antriebes still und wird
nur während eines kleinen Teils des Drehweges, beim Umlegen des Wendeschalters,
mitgenommen. Während bisher derartige Aussetzgetriebe in Form von Malteserkreuzgetrieben
mit gegeneinander versetzten Achsen ausgeführt wurden, ist beim Hauptpatent einAussetzgetriebe
mitgleichachsigangeordnetem Antriebs- und Abtriebsteil verwendet, das raumsparend
angeordnet werden kann. Das Getriebe besitzt wenigstens einen Kupplungsteil, der
von einem Mitnehmer des Antriebsteils angetrieben wird. Dieser Kupplungsteil kann
sich quer zur Antriebsrichtung des Mitnehmers bewegen. Er läuft in einer Freilaufbahn
sowie in einer über zwei Weichen mit der Freilaufbahn verbundenen Kupplungsbahn.
Die eine Weiche lenkt den Kupplungsteil
aus -der Freilaufbahn,
innerhalb der er sich frei gegen den Abtriebsteil bewegen kann, in die Kupplungsbahn
um, wo er den Abtriebsteil mitnimmt und damit um einen Schritt fortschaltet, während
nach Zurücklegung des Schaltschrittes die andere Weiche den Kupplungsteil wieder
in die Freilaufbahn zurückführt.
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Erfindungsgemäß wird das Getriebe nach dem Hauptpatent für den Antrieb
von Stufenwählern von Reguliertransformatoren od. dgl. verwendet, indem es beispielsweise
zwischen dem schleichend bewegten Antrieb und dem schrittweise bewegten Stufenwähler,
bei Vorhandensein mehrerer Wähler je zwischen dem Antrieb und diesen Wählern oder
bei Vorhandensein von Grob- und Feinwählern auch j e zwischen den Fein- und Grobwählern
eingeschaltet wird;.
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Während beim Hauptpatent .der Abtriebsteil nur aus einem einzigen,
in die Kupplungsbahn ragenden Glied besteht, das nur zwei verschiedene Schaltstellungen
einnimmt, verwendet man erfindungsgemäß für den Antrieb von Stufenwählern mit mehr
als zwei Stufen ein Nutenrad als Abtriebsteil, das etwa im Abstand der Weichen zur
vorübergehendenAufnahme des Kupplungsteils genutet ist.
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Meist ist es notwendig, den Stufenwähler in den einzelnen Schaltstellungen
gegen unbeabsichtigte Verstellung zu sperren. In diesem Fall wird erfindungsgemäß
mit dem Abtriebsteil noch ein weiteres Nutenrad gleicher Nutenteilung verbunden,
in dessen itTuten wenigstens ein in einer festen Führung laufender Sperrkörper greifen
kann. Mit dem Mitnehmer wird ein Verriegelungskörper verbunden, der den Sperrkörper
in der Sperrstellung hält, in der er eine Drehung des Abtriebsteils hindert. Der
Verriegelungskörper hat aber wenigstens einen Ausschnitt, in den der Sperrkörper
bei der Fortschaltung des Abtriebsteils vorübergehend ausweichen kann.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß für Stufenwähler, insbesondere
auch für solche, die aus Fein-und Grobstufenwählern bestehen, die Aussetzgetriebe
raumsparend und unter Umständen sämtlich gleichachsig angeordnet werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i zeigt das Getriebe im Axialschnitt, Fig. 2 im Schnitt nach
der Ebene AB der Fig. 1, Fig. 3 im Schnitt nach der Ebene CD der Fig.
i. Eine Welle 5o treibt über ein kegelradartig ausgeführtes Malteserkreuzgetriebe
51 einen Antriebsteil 5?, eines Aussetzgetriebes an. Mit dem Antriebsteil 5a ist
ein Mitnehmer 2,o mit einem Ausschnitt zi verbunden. Er wird von einem Lagerkörper
41 mit Abstand umschlossen. Der Lagerkörper hat einen einspringenden Teil 43, dessen
Flanken 8, 9 als Weichen für einen rollenförmigen Kupplungsteil 31 dienen.
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Innerhalb des Mitnehmers 2o ist ein aus einem Nutenrad 53 bestehender
Abtriebsteil mit den Zähnen 45 und den Nuten 46 angeordnet. Er ist als Hohlwelle
54 (Fig. i) um die Achse 55 des Malteserkreuzes drehbar gelagert. Beide Teile laufen
in dem Lager 56. Die Freilaufbahn des Kupplungsteils 31 ist mit io, die Kupplungsbahn
mit i i bezeichnet. Mit dem Abtriebsteil 53 ist ein weiteres Nutenrad 57 verbunden,
das axial gegen das Rad 53 versetzt ist. Mit dem Mitnehmer ao ist ein ringförmiger
Verriegelungskörper 58 verbunden, vergleiche insbesondere Fig.3, der ebenfalls innerhalb
des Lagerkörpers 41 läuft und einen Ausschnitt 59 hat. Der Lagerkörper hat noch
einen zwischen die Teile 57 und 58 einspringenden Ring 6o mit einem Ausschnitt 61
für den Durchtritt eines Sperrkörpers 62. Das Rad 57 hat Zähne 63 und Nuten 64.
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Während die Welle 55 beispielsweise einen Feinstufenwähler antreibt,
ist die Hohlwelle 54 mit einem Grobstufenwähler verbunden.
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Das Getriebe arbeitet folgendermaßen: Bei jeder Umdrehung der Welle
50 wird das Malteserkreuz um eine Zahnteilung fortgeschaltet. Der mit der
Welle 55 verbundene Feinwähler führt einen Schaltschritt aus. Nach einem vollen
Umlauf der Welle 55 ist die ganze feinstufig unterteilte Wicklung vom Feinwähler
durchlaufen. Kurz vor Beendigung des vollen Umlaufes gelangen die Getriebeteile
in die gezeichnete Stellung. Vor Erreichung dieser Stellung hat sich der Kupplungsteil
31 längs des Freilaufweges io bewegt, ohne das Nutenrad 53 fortzuschalten. In der
gezeichneten Stellung wird nun bei Weiterdrehung des Mitnehmers 2o der Kupplungsteil
31 durch die Weiche 8 nach innen in die Kupplungsbahn i i abgelenkt und in dieser
Bahn durch den Vorsprung 43 gehalten. Er gelangt dadurch in eine der Nuten 46 des
Nutenrades 53 und schaltet dieses Rad um eine Nutteilung fort. Dadurch wird der
damit verbundene Grobwähler auf die nächste Stufe verstellt. Bei der Weiterdrehung
des Mitnehmers 20 tritt bei der Weiche 9 der Kupplungsteil 31 wieder aus der Nut
46 aus und bewegt sich nun wieder längs der Freilaufbahn io fort.
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Wenn der Kupplungstei131 in die gezeichnete Stellung gelangt, nehmen
die Getriebeteile 57 bis 62 die in Fig. 3 dargestellte Lage ein. Der Verriegelungsteil
58 ist gerade mit seinem Ausschnitt 59 in den Bereich des Sperrkörpers 62 gelangt.
Wenn jetzt das Rad 53 von dem Mitnehmer 2o mittels des Kupplungsteils fortgeschaltet
wird, wird das Rad 57 mitgenommen und drängt den Sperrkörper 62 durch den Ausschnitt
61 in den Ausschnitt 59. Dadurch wird die Sperrung aufgehoben. Sobald das Rad 53
einen Schritt fortgeschaltet ist und der Kupplungsteil 31 wieder die Freilaufbahn
io erreicht hat, trifft das Ende des Ausschnittes 59 auf den Sperrkörper 62 und
drängt ihn wieder in eine Nut 64 des Rades 57. Dadurch sind die beiden Räder wieder
gesperrt. Bei der weiteren Drehung verhütet der Verriegelungskörper 58 ein Ausweichen
des Sperrkörpers 62. Es werden also während des Restes der Umdrehung die Räder 53,
57 gesperrt gehalten.
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An Stelle des Malteserkreuzgetriebes 51 könnte ein Kegelradgetriebe
und ein ähnliches Getriebe treten, wie es eben beschrieben wurde.
Beim
Ausführungsbeispiel werden die Räder 53 und 57 nur jeweils nach einer Vollumdrehung
des Antriebsteils 52 um einen Schritt fortgeschaltet. Es macht keine Schwierigkeiten,
das Getriebe so abzuändern, daB jeweils nach einer halben, einer drittel Umdrehung
od. dgl. geschaltet wird, es braucht dann nur beispielsweise in dem Mitnehmer 2o
ein zweiter oder dritter Ausschnitt 21 mit einem zweiten oder dritten Kupplungsteil
3i und in dem Verriegelungsteil 58 ein zweiter oder dritter Ausschnitt 59 angebracht
zu werden, oder man kann mit einem einzigen Kupplungsteil 31 auskommen, wenn man
ein zweites oder ein drittes Mal an dem Rahmenkörper 41 Vorsprünge 43 mit Weichen
8, 9 anbringt.
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Im Ausführungsbeispiel ist als Kupplungs- und Sperrteil eine Rolle
verwendet, man kann statt dessen aber auch anders geformte Teile, beispielsweise
Kugeln benutzen. Während ferner beim Ausführungsbeispiel die Kupplungs- und Sperrteile
radiale Kupplungs- und Sperrbewegungen ausführen, können diese Bewegungen auch in
axialer Richtung verlaufen.