DE918696C

DE918696C - Aussetzgetriebe mit gleichachsig angeordnetem Antriebs- und Abtriebsteil

Info

Publication number: DE918696C
Application number: DES6412D
Authority: DE
Inventors: Erich Boettger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1944-01-24
Filing date: 1944-03-30
Publication date: 1954-10-04

Description

In dem Zusatzpatent 915 124 ist die Verwendung eines Aussetzgetriebes mit gleichachsig angeordnetem Antriebs- und Abtriebsteil für den Antrieb von Stufenwählern von Reguliertransformatoren beschrieben. Dieses Getriebe hat wenigstens einen Kupplungsteil, der von einem Mitnehmer des Antriebsteils angetrieben wird. Dieser Kupplungsteil kann sich quer zur Antriebsrichtung des Mitnehmers bewegen und in einer Freilaufbahn sowie in einer über zwei Weichen mit der Freilaufbahn verbundenen Kupplungsbahn laufen. Die eine der beiden Weichen lenkt den Kupplungsteil aus der Freilaufbahn, innerhalb der er sich frei gegen den Abtriebsteil bewegen kann, in die Kupplungsbahn um, wo er den Abtriebsteil mitnimmt und damit um einen Schritt fortschaltet. Nach Zurücklegung dieses Schrittes führt die andere Weiche den Kupplungsteil wieder in die Freilaufbahn zurück. Der Abtriebsteil besteht aus einem Nutenrad, das etwa im Abstand der beiden Weichen zur Aufnahme des Kupplungsteils genutet ist. Mit dem Abtriebsteil ist noch ein weiteres Nutenrad gleicher Nutteilung verbunden, in dessen Nuten wenigstens ein in einer feststehenden Führung laufender Sperrkörper grei-

fen kann. Mit dem Mitnehmer ist ein Verriegelungskörper verbunden, der den Sperrkörper in der Sperrstellung hält, in der er eine Drehung des Abtriebsteils verhindert. Der Verriegelungskörper hat wenigstens einen Ausschnitt, in den der Sperrkörper bei der Fortschaltung des Abtriebsteils vorübergehend ausweicht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anwendung eines solchen Getriebes auf abwechselnd nacheinander fortgeschaltete Wähler mit einer vorteilhaften, raumsparenden Anordnung. Erfindungsgemäß ist das Getriebe zwischen den beiden Wählern derart angeordnet, daß der Antriebsteil in der Mitte, die Abtriebsteile nach den beiden Wählern zu liegen und durch Wellen mit den beweglichen Wählerkontakten verbunden sind.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert. 65, 66 sind zwei abwechselnd schrittweise fortgeschaltete Wähler, deren Festkontakte 67 auf isolierten Stäben 68 eines durch Querverbindungsteile 69, 70 zusammengehaltenen Käfigs sitzen. Von den beweglichen Kontakten 71 der Wähler wird der Strom über Schleifringe 72 und Bürsten 73 abgenommen. Die beweglichen Kontakte und die Schleifringe sitzen auf Hohlwellen 74,75 aus Isoliermaterial. Auf der Hohlwelle 75 ist auch noch der bewegliche Teil 76 eines Wendeschalters 77 angebracht. Die Bürsten 73 führen zu den Kontakten eines Lastschalters 78.

Zwischen den beiden Wählern 65, 66 ist ein Aussetzgetriebe 79 mit gleichachsig gelegenem Antriebs- und Abtriebsteil angeordnet, das in Fig. 3 in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Ebene A-B, Fig. 5 einen Schnitt nach der Ebene C-D der Fig. 3. Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Ebene B-R der Fig. i. ■

In dem Querverbindungskörper 70 ist eine Antriebswelle 81 mit einer Schnecke 82 gelagert, die ein auf einer Welle 55. sitzendes Schneckenrad 83 antreibt. Das Schneckenrad 83 bildet zugleich den Antriebsteil für die beiden Aussetzgetriebe 84, 85, die symmetrisch zu beiden Seiten des Rades 83 liegen.

Die Abtriebsteile 54, 540 sind als Hohlwellen ausgeführt und bei 86 fest mit den Isolierhohlwellen 74, 75 verbunden.

Bei dem unteren Aussetzgetriebe 85 ist mit dem Antriebsteil 83 ein Mitnehmer 20 mit einem Ausschnitt 21 verbunden. Er wird von einem Lagerkörper 41 mit Abstand umschlossen. Der Lagerkörper hat einen vorspringenden Teil 43, dessen Flanken 8, 9 als Weichen für einen rollenförmigen Kupplungsteil 31 dienen.

Innerhalb des Mitnehmers 20 ist ein aus einem Nutenrad 53 bestehender Abtriebsteil mit den Zähnen 45 und den Nuten 46 angeordnet. Er ist als Hohlwelle 54 um die Achse 55 des Schneckenrades drehbar gelagert. Beide Teile laufen in dem Lager 56. Die Freilaufbahn des Kupplungsteils 31 ist mit 10, die Kupplungsbahn mit 11 bezeichnet. Mit dem Abtriebsteil 53 ist ein weiteres Nutenrad 57 verbunden, das axial gegen das Rad 53 versetzt ist. Mit dem Mitnehmer 20 ist ein ringförmiger Verriegelungskörper 58 verbunden (vgl. insbesondereFig. 5), der ebenfalls innerhalb des Lagerkörpers 41 läuft und einen Ausschnitt 59 hat. Der Lagerkörper hat noch einen zwischen die Teile 57 und 58 einspringenden Ring 60 mit einem Ausschnitt 61 für den Durchtritt eines Sperrkörpers 62. Das Rad 57 hat Zähne 63 und Nuten 64.

Dieselbe Anordnung zeigt das obere Aussetzgetriebe 84, nur ist hier der Ausschnitt 21 um i8o° gegenüber dem des Getriebes 85 versetzt.

Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Jeweils bei einer Drehung der Welle 55 um i8o° wird der eine oder andere der beiden Stufenwähler 65, 66 um einen Schritt fortgeschaltet, und der Lastschalter 78 schlägt von der einen in die andere Endstellung um. Da an sich die Arbeitsweise solcher Regelwerke bekannt ist, soll sie hier nicht näher erläutert werden. Die Wirkungsweise der Aussetzgetriebe ist die gleiche wie beim genannten Zusatzpatent. Bei jeder vollen Umdrehung der Welle 55 gelangen die Getriebeteile des unteren Getriebes 85 in die 'in Fig. 4 und 5 gezeichnete Stellung. Vor der Erreichung dieser Stellung hat sich der Kupplungsteil 31 längs des Freilaufweges 10 bewegt, ohne das Nutenrad 53 fortzuschalten, das während dieser Zeit durch den Teil 62 gesperrt wird. In der gezeichneten Stellung wird nun bei Weiterdrehen des Mitnehmers 20 der Kupplungsteil 31 durch die Weiche 8 nach innen in die Kupplungsbahn 11 abgelenkt und in dieser Bahn durch den Vorsprung 43 gehalten. Er gelangt dadurch in eine der Nuten 46 des Nutenrades 53 und schaltet dieses Rad um eine Nutteilung, die dem Abstand zweier Stufenwählerkontakte 67 entspricht, fort. Dadurch wird der bewegliche Kontakt 71 des Stufenwählers 66 auf die nächste Stufe verstellt. .Bei der Weiterdrehung des Mitnehmers 20 tritt bei der Weiche 9 der Kupplungsteil 31 wieder aus der Nut 46 aus und bewegt sich nun wieder längs der Freilaufbahn 10 fort.

Wenn der Kupplungsteil 31 in die gezeichnete Stellung gelangt, nehmen die Getriebeteile 57 bis 62 die in Fig. 5 dargestellte Lage ein. Der Verriegelungsteil 58 ist gerade mit seinem Ausschnitt 59 in den Bereich des Sperrkörpers 62 gelangt. Wenn jetzt das Rad 53 von dem Mitnehmer 20 mittels des Kupplungsteils fortgeschaltet wird, wird das Rad 57 mitgenommen und drängt den Sperrkörper durch den Ausschnitt 61 in den Ausschnitt 59. Dadurch wird die Sperrung aufgehoben. Sobald das Rad 53 um einen Schritt fortgeschaltet ist und der Kupplungsteil 31 wieder die Freilaufbahn 10 erreicht hat, trifft das Ende des Ausschnittes 59 auf den Sperrkörper 62 und drängt ihn wieder in eine Nut 64 des Rades 57. Dadurch sind die beiden Räder wieder gesperrt. Bei der weiteren Drehung verhütet der Verriegelungskörper 58 ein Ausweichen des Sperrkörpers 62. Es werden also während des Restes der Umdrehung die Räder 53, 57 gesperrt gehalten.

Genau die gleiche Wirkungsweise hat das Getriebe 84, bei dem. sich aber die oben beschriebenen

Vorgänge erst nach einer weiteren Drehung der Welle 55 um i8o° abspielen.

Die Welle 55, auf der der Antriebsteil 83 sitzt, ist durch die hohle Welle 74 des Stufenwählers 65 als Antriebswelle für den Lastschalter 78 nach außen geführt.

Die Erfindung bietet den Vorteil eines einfachen, übersichtlichen und betriebssicheren Aufbaus für Stufenwähler und zeichnet sich durch Ersparnis an Raum und Baustoffen aus.

Claims

Patentansprüche:

i. Aussetzgetriebe mit gleichachsig angeordnetem Antriebs- und Abtriebsteil und mit wenigstens einem Kupplungsteil, der von einem Mitnehmer des Antriebsteils angetrieben wird und der sich quer zur Antriebsrichtung des Mitnehmers bewegen kann und in einer Freilaufbahn sowie in einer über zwei Weichen mit der Freilaufbahn verbundenen Kupplungsbahn läuft, von denen die eine Weiche den Kupplungsteil aus der Freilaufbahn, innerhalb der er sich frei gegen den Abtriebsteil bewegen kann, in die Kupplungsbahn umlenkt, wo er den Abtriebsteil mitnimmt und damit um einen Schritt fortschaltet, während nach Zurücklegung des Schrittes die andere Weiche den Kupplungsteil wieder in die Freilaufbahn zurückführt, nach Zusatzpatent 915 124, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines solchen Getriebes auf abwechselnd nacheinander fortgeschaltete Wähler (65, 66) für Regelwerke von Transformatoren od. dgl. das Getriebe (84, 85) zwischen den beiden Wählern (65, 66) derart angeordnet ist, daß der Antriebsteil (83) in der Mitte, die Abtriebsteile (54, 540) nach den beiden Wählern (65, 66) zu liegen und durch Wellen (74, 75) mit den beweglichen Wählerkontakten (71) verbunden sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die eine Verbindungswelle (74) zwischen dem einen Abtriebsteil (540) und dem einen Wähler (65) hohl ist und eine mit dem Antriebsteil (83) verbundene Welle (55) durch diese Hohlwelle (74) für An- oder Abtriebszwecke nach außen geführt ist.
3. Getriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die herausgeführte Welle (55) die Antriebswelle eines Lastschalters (78) des Regelwerkes ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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