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Vorrichtung zum sprunghaften Fortschalten von Schaltern Zusatz zum
Patent 638 947 Das Patent 638 947 betrifft eine Vorrichtung zum sprunghaften Fortschalten
von Schaltern, insbesondere von Regelschaltern für Stufentransformatoren, mit Hilfte
eines Kraftspeichers. Die Getriebeteile dieser Vorrichtung sind für den Antrieb
in beiden Richtungen derartig symmetrisch ausgebildet, daß ein Mitnehmer, durch
welchen der Kraftspeicher anfänglich mit einem ersten Getriebeteil gekuppelt ist,
bei der Aufladung des Kraftspeichers durch diesen ersten Teil längs einem zweiten
Teil so weit lose geführt wird; daß er ohne Durchgang des Kraftspeichers durch eine
Labillage auf den zweiten, bisher ruhenden Teil umgekuppelt wird. Der Kraftspeicher
wird durch seinen Rücklauf über diesen zweiten Teil auf das Schaltergetriebe, z.
B. auf den beweglichen Regelschalterkontakt, entladen.
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Bei dieser Vorrichtung kann es, insbesondere bei rasch aufeinanderfolgenden
Schaltungen, unter Umständen vorkommen, daß der in der Fig. r mit 12 bezeichnete
zweite Teil der Vorrichtung nach erfolgter Entladung und Abkupplung des Kraftspeichers
die Grundstellungen nicht genau einhält. Wenn dann der Mitnehmer 8 den Kraftspeicher
abermals an dem Teil r2 entlangführt, kann der Kraftspeicher auf den Teil z2 schon
eher umgekuppelt werden. Der Kraftspeicher ist dann nicht genügend aufgeladen, um
eine gewünschte Schaltgeschwindigkeit einzuhalten.
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Um nun in dieser Hinsicht die Vorrichtung
gemäß Patent
638 947 zu verbessern, wird erfindungsgemäß der in Fig. i mit i2 bezeichnete zweite
Teil des Getriebes in der Grundstellung .durch ausrückbare Sperrvorrichtungen, z.
B. Klinken oder Riegel, festgehalten. Diese Klinken können entweder durch die Kraft
der Kraftspeicherfeder oder durch mit dem Getriebe, z. B. mit dem Teil i i verbundene
Elemente, z. B. durch Mitnehmer oder Zapfen entriegelt werden. Die einfachste Lösung
ergibt sich, wenn die Nabe des Teiles 12 mit angefrästen Flächen versehen öder würfelförmig
ausgebildet wird und auf die Flächen dieser Kantel feststehende Druckfedern, ähnlich
wie bei den bekannten Kantelgesperren, drücken.
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Bei der in Fig. z dargestellten Vorrichtung ist der Kraftspeicher
i mit Hilfe einer Öse 2, einer Lasche 3 und eines Zapfens 4 an einer Scheibe 5 angelenkt,
die auf einer Welle 6 drehbar gelagert und durch den Bund oder Stellring 7 gehalten
ist.
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Die Scheibe 5 hat eine Aussparung 28 zur Führung des Kraftspeicherzapfens
B. Dieser Zapfen ist mit der Öse 2 des Kraftspeichers verbunden und greift mit einem
eingefügten Wälzkörper, z. B. einer Rolle g, in die Rasten io eines ersten anzutreibenden
Teiles ii ein. Dieser erste Teil i i ist ringförmig ausgebildet und am Umfang eines
scheiben- oder radförmigen zweiten anzutreibenden Teiles 12 gelagert. Der erste
Teil i i kann aber auch auf der Scheibe 5 gelagert sein. Zu diesem Zweck wird er
mit einem ringförmigen Ansatz 5 i versehen, der, wie Fig. 2 zeigt, auf der äußeren
Umfangsfläche der Scheibe 5 gleiten kann. Der zweite Teil ist ebenfalls mit Rasten
13 versehen, in die in gewissen Stellungen der Zapfen 8 des Kraftspeichers
von dem einen in den anderen Teil umgekuppelt werden kann. Dieser zweite Teil i2
wird mit drei um etwa 120 0 versetzte Rasten ausgerüstet. Hierdurch ist ein Vorwärts-
und Rückwärtsantrieb durch den Kraftspeicher erzielt.
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Diese Anordnung ist aus der in Fig.3 gezeigten Draufsicht ersichtlich.
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Der zweite Teil ia des Kraftspeicherantriebes ist auf der Welle 6
drehbar gelagert. Die den Zapfen 4 tragende Abdeckscheibe 5 wird von der Nabe des
Teiles i2 getragen. Der Teil ii ist an seinem äußeren Umfang mit einer Verzahnung,
z. B. einem Schneckenradkranz 14, versehen. 15 ist ein Zahnrad oder eine
Schnecke, die von Hand oder durch einen Motor angetrieben werden kann: Bei Drehung
des ersten Teiles i i wird der Kraftspeicher i z. B. in der in Fig. 3 durch den
Pfeil 16 angedeuteten Richtung geführt. Wenn der Zapfen q, hierbei etwa in die gestrichelte
Stellung 18 gelangt, stehen die auf dem ersten und zweiten Teil vorgesehenen Kupplungsteile,
und zwar die Rasten io und 13, sich so gegenüber, daß der Kraftspeicherzapfen 8
mit dem Wälzkörper g unter teilweiser Entspannung der Kraftspeicherfeder vom Teil
i i abgekuppelt wird und in die "Rasten 13 des zweiten Teiles 12 hineingleitet.
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Unter der Wirkung des Kraftspeichers werden dann der Teil I2 und die
Scheibe 5 gegen die Richtung des Pfeiles 16 in die in den Figuren gezeigte Ausgangsstellung
zurückgeführt. Hierbei entlädt sich der Kraftspeicher ganz öder zum Teil auf die
Antriebswelle 6 des Schalters und verursacht eine Drehung der Welle um etwa 120
'.
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Um die zur Rückkupplung des Kraftspeichers vom zweiten Teil in den
ersten Teil erforderliche Zeit abzukürzen, werden auf dem ersten Teil i i vorteilhaft
mehrere Rasten io vorgesehen. In Fig. 3 sind drei Rasten zo gezeigt. Es liegen also
Kupplungsteile, d. h. Rasten zo und 13, der beiden Teile: i i und 12 wieder einander
gegenüber.
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Die Kupplung des durch den Kraftspeicher betätigten zweiten .Teiles
12 mit der Schalterwelle 6 erfolgt vorteilhaft über ein auf einer zweiten Welle
zg gelagertes Übertragungsglied 2o.- Der zweite Teil 12 hat an seinem äußeren Umfange
eine Verzahnung 2,1, die in den Zahnkranz 22 des übertragungsgliedes 2o eingreift.
Über einen oder, mehrere Triebstöcke 23 wird das Übertragungsglied 20 mit der Triebstockverzahnung
24 eines auf der Schalterwelle 6 festen Triebstockzahnrädes 25 gekuppelt.
Zur Verriegelung der Schalterstellungen und der Schalterwelle in den Zwischenstellungen
dienen der Sperrkranz 26 des Übertragungs- i gliedes 2o und die Zähne 24 des Triebstockzahnrades25.
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Um den Schalter mit der Schalterwelle 6 getrennt von dem beschriebenen
Kraftspeichergetriebe antreiben zu können, kann das Übertragungsglied 2o mit einem
vorteilhaft ausrückbaren Motor- oder Handantrieb versehen werden. Das Übertragungsglied
20 kann dabei fest oder drehbar auf seiner Welle ig angeordnet sein. Bei dem in
den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel ist es mit einer Hülse 29 drehbar auf
der Welle ig angeordnet. Die Hülse 29 ist fest oder ausrückbar mit der Handkurbel
27 verbunden.
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In Fig. q. ist der Teil 12 herausgezeichnet. Seine Nabe
30 ist an einzelnen Stellen 31
angefräst, an diesen Anfräsungen
31 liegen Stahlfedern 32 auf, die den Teil 12 in einer der Grundstellungen
festhalten. Natürlich muß hierbei die Kraft der Feder 32 so bemessen werden, daß
der Teil 12 die Grur.dstellung
infolge seiner kinetischen Energie
nicht überfahren kann.
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Die Nabe 30 kann auch, wie Fig. 5 zeigt, einzelne Rasten 33
haben, in die durch Federn belastete Klinken 34 eingreifen. Die Federkraft darf
dabei natürlich nicht so groß sein, daß beim Einkuppeln des geladenen Kraftspeichers
in den Teil 12 die Kraft des Kraftspeichers zum Auskuppeln nicht ausreicht. Sollten
derartig hohe Klinkendrücke erforderlich sein,. daß der aufgezogene Kraftspeicher
den Teil 12 nicht zu entriegeln vermag, so empfiehlt es sich, an den den Kraftspeicher
führenden Teilen 5 oder i i Steuerorgane, z. B. Zapfen oder Nocken, anzubringen,
die vor oder während der Umkupplung des Kraftspeichers den Teil 12 entriegeln.
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Die Klinken brauchen nicht unbedingt an der Nabe des Teiles 12 anzugreifen.
Sie können auch in Rasten eingreifen, die an beliebigen Stellen des Teiles 12 angebracht
sind. Die Verriegelungseinrichtung kann aber auch an Getriebeteilen angebracht werden,
die mit dem Teil 12 zusammenarbeiten und nach dem Abkuppeln des Kraftspeichers frei
ausschwingen können; z. B. kann die Verriegelungsvorrichtung auch an dem Zahnrad
2o oder der Nabe 29 angeordnet sein. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird auch nicht beeinträchtigt, wenn man am Teil 12 die Klinken anordnet und an
einem in bezug auf den Teil 12 feststehenden weiteren Teil die Rasten anbringt.
Dieser die Rasten tragende Teil kann z. B. die Näbe des Teiles 12 ringförmig umgeben.