DE761044C

DE761044C - Schaltanordnung fuer Kuehlanlagen mit zwei Verdichtern

Info

Publication number: DE761044C
Application number: DEB195137D
Authority: DE
Inventors: Herbert Zamzow
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1941-08-07
Filing date: 1941-08-07
Publication date: 1951-01-29

Description

Schaltanordnung für Kühlanlagen mit zwei Verdichtern Die Erfindung bezieht sich auf das wechselweise selbsttätige Einschalten von Verdichtern u. dgl., insbesondere für Kälteanlagen.
Das selbsttätige Einschalten von Maschinen, insbesondere von Verdichtern durch von den Temperaturen beeinflußteThermostaten o. dgl., ist an sich bekannt. So benutzt man z. B. bei Kälteanlagen häufig zwei oder mehr Verdichter, von denen je nach Beanspruchung durch wechselnde Außentemperatur oder Beschickung ein oder zwei Verdichter arbeiten bzw. nach Maßgabe der erforderlichen Temperaturen = selbsttätig zu- oder abgeschaltet werden. Es ergibt sich dadurch, däß der eine Verdichter, z. B. A, längere Zeit im Betrieb ist als der Verdichter B, eine. sehr verschieden starke Abnutzung der Verdichter, was für den praktischen Betrieb schwerwiegende Nachteile haben kann. Es sind deshalb auch schon Kälteanlagen mit zwei Verdichtern bekanntgeworden, bei denen beide Verdichter durch ein Umschaltorgan wechselweise in Betrieb genommen werden können, so daß eine gleichmäßige Abnutzung erfolgt. Ist z. B. ein Verdichter längere Zeit gelaufen, so kann man durch Betätigen eines elektrischen Handdruckknopfes über Steuerschütze das Umschaltorgan so stellen, daß beim nächsten Kältebedarf der zweite Verdichter eingeschaltet wird, während der erste Verdichter außer Betrieb' ist. Der oben beschriebene Nachteil wird aber auch durch diese Einrichtung nicht vollkommen beseitigt, da das Umstellen des Umschaltorgans leicht vergessen bzw. vernachlässigt wird.
Es ist auch bereits bekannt, daß das Umschalten der Verdichter durch eine selbsttätig wirkende Vorrichtung vorgenommen wird, die das Umschalten stets nach einer gewissen Zeit vornimmt. Es ist aber hierbei möglich, daß die Betriebszeit des einen Kompressors stets in eine Zeit fällt, in der der Kältebedarf aus äußeren Gründen erhöht ist, somit würde dieser Kompressor trotzdem wieder längere Zeit laufen als der andere K=ompressor. Es ist hierdurch keine Gewähr für gleichmäßiges Arbeiten und gleichmäßige Abnutzung gegeben.
Bei dem Erfindungsgegenstand erfolgt das wechselweise Einschalten von zwei Verdichtern selbsttätig, so daß auch der vorstehend geschilderte Nachteil fortfällt. Außerdem wird nicht nur das Bedienungspersonal entlastet, sondern auch eine weitgehende Sicherheit gegen Unachtsamkeit bei der Bedienung gewährleistet.
Die Erfindung besteht weiterhin darin, daß ein für beide Verdichter vorgesehener Hauptthermostat beim Ansprechen ein Hilfsschütz in an sich bekannter Weise derart schließt, daß der Stromkreis für das Anlaufen einer der beiden Verdichter geschlossen wird und ein Schrittschaltwerk unter Strom setzt, wobei nach Abschalten des Verdichters das Schaltwerk über das Wischrelais einen Steuerimpuls erhält, wodurch die Kontakte des Schaltwerkes umgelegt werden, so daß beim nächstfolgenden Ansprechen des Hauptthermostaten der andere Verdichter eingeschaltet wird.
Endlich wird noch der Vorteil erzielt, daß nach jedem Abschalten eines Verdichters selbsttätig elektrische Kontakte umgelegt werden, die bewirken, daß beim nächsten Kältebedarf sich die Reihenfolge des Einschaltens der beiden Verdichter ändert.
Auf diese Weise wird die Dauer der-Betriebszeit für alle Verdichter gleichmäßig, und ein stärkeres Abnutzen des einen oder anderen Verdichters wird vermieden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es sind i und 2 die beiden Kompressoren einer Kältemaschinenanlage, deren Antriebsmotore über die beiden Schütze 3, .4 ein- bzw. ausgeschaltet «erden.
Vorgesehen sind noch zwei Paketschalter 5, 6, mit denen die Anlage auf Aus. Handbetrieb oder Automatik eingestellt «-erden kann. 7 ist ein Hauptthermostat, der das Hilfsschütz 8 betätigt, und g ein Hilfsthermostat, der auf ungefähr i° C unter der Einschaltung des Hauptthermostaten eingestellt ist. Ein Schrittschaltwerk io wird durch ein t@'ischkontaktrelais i i gesteuert, das über Leitungen elektrisch mit einem Einschaltverzögerungsrelais 12 in Verbindung steht. 13 ist ein einfacher Ausschalter und 14. ein Kontaktgeber. In dem Stromkreis der Schütze 3, 4 ist noch ein C berdrucksicherheitsschalter 13 bz«-. 16 eingeschaltet.
Die Anlage gemäß der neuen Schaltanordnung arbeitet wie folgt: Bei Erreichung einer eingestellten höchstzulässigen Erwärmung des zu kühlenden Raumes oder einer Flüssigkeit, z. B. Sole, schließt der Hauptthermostat 7 den Stromkreis 18, ig, 2o des Hilfsschützes 8 über den Paketschalter 5, der bei Rechtsschaltung auf Automatik gestellt ist. Hierdurch wird nun der Steuerstrom über den Kontakt 21, Leitung 22, Kontakt 23 des Schrittschaltwerkes io, Leitung 2.I, Paketschalter 5, Leitung 24°, Kühlwasserregler 15 mit Überdrucksicherung sowie zu dem Motorschütz 3 geschlossen. Es läuft somit der Kompressor i an. Gleichzeitig wird das Wischrelais i i und das Verzögerungsrelais 12 über den Ein- und Ausschalter 13 unter Spannung gesetzt, ohne daß vorerst ,weitere Schaltvorgänge dieser beiden Relais ausgelöst «-erden. Ist der Kältebedarf gering und kann er von einem einzigen Kompressor bewältigt werden, schaltet der Hauptthermostat 7 nach Erreichung der eingestellten tiefsten Temperatur ab. Hierbei gibt das Wischrelais ii einen Impuls auf das Relais io, wodurch der Kontakt 23, 33 umgelegt wird, so daß der Strom bei der nächsten Kontaktgabe des Hauptthermostaten 7 über eine Leitung =5, den Paketschalter 6 sowie die Leitung 254, den Überdrucksicherheitschalter 16 das Schütz q. unter Strom setzt und der Kompressor 2 anläuft.
Ist der Kältebedarf wesentlich höher als die Leistung eines einzigen Kompressors, so wird ev t1. noch vor Ablauf der eingestellten `'erzögerungszeit des Relais 12 die Raum- oder Soletemperatur zu hoch. Es schaltet dann der Hilfsthermostat g einen zweiten Kompressor ein, und zwar über die Leitungen 28, 32, 35, Kontakt 33, Leitung 24 oder 25, Paketschalter 5 oder 6 sowie die Zuleitung oder 2511 für die Schütze 3, :I.
Wird der Kältebedarf gleich der Leistung eines Kompressors, so würde dieser ständig laufen. Das verhindert das Verzögerungsrelais 12, das nach einer einstellbaren Zeit von vielleicht 2 Stunden einen zweiten Kompressor zuschaltet, wobei das Relais 12 über die Leitungen 26, 27, 28 schon beim Einschalten des Hauptthermostaten 7 unter Strom gesetzt wurde. Die Zuschaltung erfolgt dann über Leitungen 26, 27, Schalter 34, Leitung 35, Kontakt 33, Leitung 25. Paketscbalter 6 und Leitung 25a_ Durch die Hilfskontakte 29, 3o der Motorschütze 3, q. .wird erreicht, daß auch hierbei beide Kompressoren durch den Haupttherrriostaten 7 gemeinsam stillgesetzt werden. Durch den Ein- und Ausschalter 13 kann die selbsttätige Umschaltung und Zuschaltung außer Betrieb gesetzt werden. Bei Abschaltung der selbsttätigen Umsteuerung kann es z. B. bei Reparatur an einem Kompresser vorkommen, daß der in Betrieb verbleibende Kompressor nicht anläuft, weil z. B. das Umschaltrelais i o mit dem Kontakt z3 bzw. 33 nicht auf der entsprechenden Schaltstellung steht. Durch Einschalten des Kontaktgebers 14 über die Leitungen 20, 36, 31 kann das Relais io auf kurze Zeit unter Strom gesetzt werden, was dann das Umlegen der Kontakte 23, 33 zur Folge hat. Die ganze Schaltung wird also beherrscht durch die Schalter 5, 6, 13 und 14.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltanordnung für Kühlanlagen mit zwei Verdichtern, die mittels eines Umschaltorgans selbsttätig wechselweise eingeschaltet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß ein für beide Verdichter (i, 2) 'vorgesehener Hauptthermostat (7) beim Ansprechen ein Hilfsschütz (8) in an sich bekannter Weise schließt, so daß der Steuerstromkreis für das Anlaufen des einen Verdichters, z. B. (i), geschlossen und weiter ein Schrittschaltwerk (io) unter Strom gesetzt wird, wobei nach Abschalten dieses Verdichters (i) das Schrittschaltwerk (io) über ein Relais (ii) einen Steuerimpuls erhält und-die Kontakte (22, 23) selbsttätig umgelegt werden, so daß beim nächsten Ansprechen des Hauptthermostaten (7) der andere Verdichter, z. B. (2), selbsttätig eingeschaltet wird.
2. SchaltanordnungnachAnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Einschalten des Hilfsschützes (8) gleichzeitig das Schrittschaltwerk (io), das Relais (i i) und das Verzögerungsrelais (r2) unter Strom gesetzt werden und die Motorschütze (3 oder 4) über den Kontakt (23) des Relais (io) sowie die Lei= tungen (:24,:24" oder 25, 2511) abwechselnd betätigt werden.
3. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche i und 2, gekennzeichnet durch einen Hilfsthermostaten (9), der bei zu hohem-Ansteigen der Raum- oder Soletemperatur den zweiten Verdichter über die Leitungen (28, 32, 35), den Kontakt (33) sowie die Leitungen (24, 24a oder 25, 25a) einschaltet, bevor die Einstellzeit des Verzögerungsrelais (i2) von z. B. zwei Stunden abgelaufen ist.
4. Schaltanordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch einen Kontaktgeber (i4), der beim Schließen der Leitungen (20, 36, 31) einen Stromimpuls auf das Schaltrelais (io) gibt, was ein Umlegen der Kontakte (23, 33) zur Folge hat. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 660 384. .