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Einrichtung zum Nachweis der Beanspruchung von Vakuumröhren in Röntgenanlagen
Die Vakuumröhren in Röntgenanlagen unterliegen hinsichtlich ihrer Betriebsdauer
gewissen Bedingungen und haben auch nur eine bestimmte Lebensdauer. Zu den Betriebsbedingungen
gehören die einzelnen Betriebsgrößen, nämlich die Dauer der Einschaltung des Heizfadens
und die Größe des Heizstromes, die Dauer der Einschaltung des Heizfadens der Röntgenröhre
und die Größe des Heizstromes, die Höhe der Röhrenspannung, die Größe des Röhrenstromes;
die von der Größe des Heizstromes abhängig ist, und endlich die Dauer des Einschaltens
der Hochspannung. Bei den Diagnostikröntgenröhren muß man zwischen Betriebsbedingungen
für Durchleuchtung und für Aufnahmen unterscheiden.
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Erfindungsgemäß werden von den Betriebsgrößen die für die Lebensdauer
der Röhren besonders charakteristischen, nämlich die Ventil- oder Röhrenglühkathodenheizdauer,
und für die Glühkathodenröntgenröhre die Gesamtdauer aller Durchleuchtungs- und
die Gesamtzahl aller Aufnahmeeinschaltungen in -der Weise registriert, daß ein Synchronmotor
mit Einschalten der Ventilheizung bzw. der Röhrenheizung zu laufen beginnt, der
seinerseits dauernd mit einem Laufzähler verbunden ist und der während der Durchleuchtungsdauer
elektrisch mit einem Laufzähler gekuppelt wird, während die Aufnahmeeinschaltungen
durch einen elektrischen Hubzähler angezeigt werden, und daß bei Vorhandensein von
mehreren Röntgenröhren an einer Röntgenanlage die Ventilheizdauer nur an einer Stelle
registriert wird, während für jede Röhre sowohl besondere Laufzähler für die Durchleuchtungen
als auch besondere Hubzähler für die Aufnahmen vorgesehen sind, und daß die treibenden
Teile der Kupplungen der Laufzähler gemeinsam von dem Synchronmotor angetrieben
sind. Bei Benutzung der Einrichtung für Röntgentherapie können die Laufzähler für
die Durchleuchtungseinschaltungen zur Feststellung der Bestrahlungszeit benutzt
werden.
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Es sind zwar bereits Röntgenanlagen bekanntgeworden, bei denen durch
ein Zählwerk bei Erreichen der gewünschten Milliampereminutendosis ein Signal zum
Ertönen gebracht und außerdem die Gesamtzahl der durch die Anlage hindurchgegangenen
Milliampereminuten, also die Lebensdauer der Röntgenröhre, registriert wird. Bei
anderen Anlagen hat man wiederum die Anzahl der stattgefundenen Aufnahmen registriert.
Auch ist es zur Feststellung der Wirtschaftlichkeit von irgendwelchen Arbeitsmaschinen
bekanntgeworden, ein von einem Synchronmotor angetriebenes Zählwerk so mit der zu
überwachenden Arbeitsmaschine zu kuppeln, daß das Zählwerk so lange läuft, wie die
Maschine
in Betrieb ist, also die Betriebszeit der Maschine registriert.
Auch kann ein solches Zählwerk zur Ermittelung der Leerlaufzeit des Maschinenantriebsmotors
benutzt werden.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden; zum gleichzeitigen Registrieren
der Gesamt= betriebsdauer der Durchleuchtungszeiten und der Anzahl der Aufnahmen
in Röntgenanlagen beim Einschalten der Röntgenanlage bzw. der Ventile die Registriervorrichtung
in Betrieb zu setzen, so daß eine Nullinie auf dem Registrierstreifen gezogen wird,
und die Anordnung so zu treffen, daß der bewegliche Teil der Vorrichtung während
der Zeit der Durchleuchtung nach der einen Seite und w « hrend der
Aufnahme nach der anderen Seite der L\rullage abgelenkt wird. Die Registriertrominel
kann beim Einschalten des Netzes oder der Ventile durch einen Synchronmotor zeitgerecht
gedreht werden, mit dem ein Zählwerk für die Ventilheizstunden gekuppelt werden
kann. Gegenüber dieser vorgeschlagenen Registriervorrichtung hat die Erfindung den
Vorteil, daß eine Registriertrommel mit nach der einen oder anderen Seite ausschlagendem
Schreibstift erspart wird. Will man bei der vorgeschlagenen Registriervorrichtung
die Anzahl der Durchleuchtungsstunden und die Zahl der Aufnahmen nicht an Hand der
einzelnen Registrierstreifen auszählen, so muß noch ein besonderer Synchronmotor
vorgesehen sein, von dem ein Zählwerk für die Durchleuchtungsstunden und ein weiteres
Zählwerk für die Zahl der Aufnahmen angetrieben wird. Bei der Erfindung dagegen
ist nur ein einziger Synchronmotor erforderlich, selbst wenn mehrere Röntgenröhren
in einer Anlage vorhanden sind. Die Erfindung hat also auch gegenüber dieser vorgeschlagenen
Einrichtung den Vorteil wesentlich größerer Einfachheit.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
Der Synchronmotor ii ist über die Welle 12 mit einem Getriebe 13 verbunden,
von dem die Achse 14 des Laufzählers 15 angetrieben wird. Von der anderen Motorseite
wird ein Getriebe 16 in Bewegung gesetzt, das mit dem treibenden Teil 17 einer Kupplung
i8 verbunden -ist. Der getriebene Teil dieser Kupplung ist mit einem Laufzähler
i9 verbunden und wird durch ein magnetisches Einschaltwerk 2o mit dem Motor gekuppelt.
Auf .der Achse 2 1 des Getriebes 16 sitzt ein Zahnrad 22, welches mit einem Zahnrad
23 in Eingriff kommt, welches seinerseits wieder ein Zahnrad 24 antreibt. Die Übersetzungen
,können i : i sein. Die Achsen der Zahnräder sind wieder mit den treibenden Teilen
von Kupplungen 25, 26 verbunden, die wiederum über magnetische Einschaltwerke
27,28 finit Laufzählern 29, 3o verbunden werden. Die Getriebe 13, 16 haben
die Aufgabe, das 7_ählwerk der Laufzähler 15, i9, 29 und 30 ent--,@hrechend
der gewünschten Anzeige anzutreiben, so daß beispielsweise in o,i Stunde eine Vm-drehung
.der letzten Zahl der Zählwerke erfolgt. In üblicher Weise werden dann die folgenden
Zählerpotenzen von dieser ersten Zählerscheibe angetrieben.
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Des weiteren sind bei der Einrichtung noch magnetische Schaltwerke
34 32, 33 vorgesehen, die auf Hubzähler 34, 35, 36 in der Weise wirken, daß bei
Einschalturng der Magneten die Zählwerke uni eine Zahl weiterspringen.
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Der Synchronmotor besitzt die Anschlußklemme oi und die Einschaltwerke
2o und 3 1 die Anschlußklemmen o2 und 03. Wird die Ventilheizung eingeschaltet,
so erhält gleichzeitig der Synchronmotor i i an seinen Klemmen oi Spannung und treibt
über das Getriebe 13 den Laufzähler 15 an, der nunmehr die Einschaltdauer der Ventile
registriert. Wird nach Einschaltung der Ventilheizung eine Durchleuchtung vorgenommen
und das Durchleuchtungsschütz eingeschaltet, so daß die Diagnostikanlage Hochspannung
erhält, so bekommt der Magnet des Einschaltwerkes 2o an seinen Klemmen 02 ebenfalls
Spannung und rückt die Kopplung 18 ein, so daß der Synchronmotor il über das Getriebe
16 das Zählwerk des Laufzählers i9 antreibt. So lange die Durchleuchtung dauert,
bleibt die Kupplung 18 eingeschaltet, so daß der Laufzähler z9 die Gesamteinschaltdauer
der Röhre unter Durchleuchtungsbedii'igungen registriert. Sobald die Durchleuchtung
beendet ist, rückt die Kupplung 18 infolge Stromloswerdens des Magneten aus, so
daß der Laufzähler i9 von dem Antriebsmotor i i wieder abgekuppelt wird.
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Wird- das Aufnahmeschütz der Röntgenanlage eingeschaltet, so daß die
Röntgenröhre unter Aufnahmebedingungen betrieben wird, so erhält der Schütz des
Einschaltwerkes 31 an seinen Klemmen 03 Spannung" und drückt auf den Hubzähler
34, der seinerseits um eine Zahl vorwärts springt. Es wird also durch diesen Hubzähler
34 nicht nur das Einschalten .der Röntgenröhre beim Herstellen einer Röntgenaufnahme
registriert, sondern es werden auch alle sogenannten Probeschaltungen gezählt, die
die Röntgenröhre in gleicher Weise beanspruchen und ihre Lebensdauer beeinflussen.
Die Dauer der Aufnahme spielt bei der Registrierung durch den Hubzähler keine Rolle.
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Sind nun mehrere Röntgenröhren vorhanden, so können der Laufzähler
29 und der Hubzähler 35 einer zweiten Röntgenröhre zugeordnet
werden
und der Laufzähler 30 und der Hubzähler 36 einer dritten Röntgenröhre. Es
ist .dann nur erforderlich, daß beim Umschalten der I3ochspannungsleitungen auf
die Röntgenröhre 1I oder III .durch Hilfskontakte die entsprechenden Spannungen
an die Kleminen 0d. und 05 oder o6 und 07 der zugeordneten magnetischen
Einschalter gelegt werden. Es wird bei einer derartigen Einrichtung dann die Ventilheizung
beim Einschalten der Röhre I, 1I oder III gemeinsam durch den Laufzähler
15 gezählt, während die Durchleuchtungs- und Aufnahmeeinschaltung für jede
Röhre gesondert registriert werden.
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Wird dieRöntgenanlage imTherapiebetrieb gebraucht, so werden die Laufzähler
für die Durchleuchtungseinschaltungen zur Feststellung der Bestrahlungszeiten benutzt.