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Einrichtung zum Betriebe einer Mehrzahl an eine gemeinsame Stromquelle
angeschlossener elektrischer Schweißmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Anlagen
mit elektrischen Schweißmaschinen, die zu mehreren an eine gemeinsame Stromquelle
angeschlossen sind.
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In Gemeinschaftsanordnungen dieser Art werden die verschiedenen Schweißmaschinen
nicht gleichzeitig betrieben; ein Schweißer wird die Maschine benutzen, während
die Nachbarmaschine leer steht, die dann in Betrieb gesetzt wird, nachdem die erste
Maschine fertig gearbeitet hat. jeder Schweißer muß aber eine Schweißmaschine zur
Handhaben, damit der Betrieb der Gesamtanlage nicht unnötig verzögert wird. jede
dieser einzelnen Maschinen hatte dementsprechend bisher eine besondere- Zeitsteuervorrichtung.
Diese Vorrichtungen sind aber teuer und müssen sorgfältig eingestellt und überwacht
werden.
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Es ist nun bekannt, Schweißanlagen mit mehreren an eine Stromquelle
angeschlossenen- Schweißmaschinen mit nur- einer gemeinsamen Zeitsteuervorrichtung
zu versehen und die abwechselnde Schaltung der Maschinen selbsttätig durch ein von
einem Motor getriebenes Kontaktwerk: zu bewirken. Die Einrichtung hat den Nachteil,
daß sie für selbsttätigen Betrieb bestimmt ist- und deshalb eine jeweils eingestellte
Reihenfolge der Tätigkeit der einzelnen Maschinen eingehalten werden muß. Ein unabhängig
arbeitender Schweißer würde also seine Maschine nicht gebrauchen können, trotzdem
die anderen nicht benutzt werden, wenn er nicht gerade an der Reihe wäre.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Anlagen mit mehreren
Schweißmaschinen, die durch eine Zwangssteuerung nacheinander zur Schweißung freigegeben
werden, die Möglichkeit der Einschaltung der Einzelmaschine durch eine Sperrung
zu verhüten, sobald die Freigabezeit der Zwangssteuerung
begonnen
hat. Es soll hierdurch vermieden werden, daß eine verspätet eingeschaltete Schweißung
durch die Zwangssteuerung vorzeitig unterbrochen wird. Auch hierbei tritt der Nachteil
der Zwangssteuerungen auf, daß der Schweißer seine Maschine zuweilen nicht benutzen
kann, auch wenn die anderen Maschinen frei sind.
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Dieser übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die
Schaltschütze der Schweißmaschinen von durch die von den Schweißern bedienten Fußschalter
dieser Maschinen geschalteten Relais gesteuert werden, die bei Erregung eines von
ihnen selbsttätig die Ankerverstellung der anderen Relais verriegeln. Die neue Einrichtung
ist ohne weiteres und mit Vorteil brauchbar für Anlagen, die an sich nicht für gleichzeitige
Arbeit der Maschinen geeignet und bestimmt sind oder wo die verschiedenen Schweißer
die Gemeinschaftsarbeit derartig einrichten können, daß die Maschinen abwechselnd
gebraucht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Der Schweißstrom wird aus Gemeinschaftsleitungen
i und :2 über entgegengesetzt parallel geschaltete Entladungsgefäße 3 und 4 entnommen
und zwei Schweißmaschinen 5 und 6 zugeführt. Die Zündelektroden 7 der Entladungsgefäße
3 und 4 sind an eine einstellbare Vorrichtung 8 für die Begrenzung der Schweißzeit
bekannter Art angeschlossen. Die Einrichtung wird durch ein Relais 9 an einen Transformator
io angeschlossen. Jeder Schweißmaschine ist ein Schütz i i bzw. 12 zugeordnet, das
drei Kontakte steuert. Das Schütz 12 schließt durch die Kontakte 13 die Schweißmaschine
6 einseitig an die Leitung i an. Die Kontakte 14 verbinden die zweite Anschlußklemme
der Maschine 6 über die Entladungsgefäße 3, 4 mit der Leitung 2, und schließlich
bewirken die Kontakte 15 den Anschluß an eine im nachstehenden beschriebene Schalt-
und Sperrvorrichtung 16. Das Schütz i i steuert die Kontakte 17, 18 und i9 für die
entsprechenden Anschlüsse der Schweißmaschine 5 an die Leitungen i und 2 und der
Sperrvorrichtung 16.
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Die Schaltvorrichtung 16 enthält zwei Relaisspulen 29 und 3o. Das
Relais 29 steuert Kontakte 31, 38 und 44. Durch 31 wird bei der zwecks Anlassens
der Schweißmaschine 6 erfolgenden Erregung dieses Relais der eine Kontakt der von
dem Schütz 12 gesteuerten Kontaktanordnung 15 mit dem einen Pol des Transformators
io verbunden. Bei Erregung des Schützes 12 wird der Stromkreis des Transformators
über die Spule des Relais 9 des Transformators ro angeschlossen und damit die Zeitsteuervorrichtung
8 eingeschaltet, so daß die Schweißmaschine 6 die gewünschte Zeit läuft. Die Ausschaltung
des Schützes 12 erfolgt über die Kontakte 38, die einerseits über 12 an die Leitung
i, andererseits unmittelbar an die andere Leitung 2 angeschlossen sind. Die Kontakte
48 des Relais 30 schließen bei dessen Erregung das Relais i i an die Leitungen i
und 2 an.
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Von den Magnetkernen der Relais 29, 30 «erden Anschläge 44 bzw. 45
verstellt. Dazwischen ist ein Doppelhebel So drehbar gelagert, dessen Enden in der
Bewegungsbahn der Anschläge 44 und 45 liegen. In der normalen Offenstellung ist
der Abstand dieser Anschläge von dem Hebel So geringer als der Schaltweg der Kontaktstücke
31, 38 bzw. 48, 47. Es werden dementsprechend in dein Falle, daß beide Relais 29
und 30 gleichzeitig ansprechen, beide Anschläge 44 und 45 gegen den Hebel
So antreffen und damit jede Kontaktgabe an beiden Relais verhindern. Wenn nur eines
der Relais, beispielsweise 29, anspricht, kippt der Anschlag 44 den Hebel So um,
so daß die diesem Relais zugeordneten Kontakte geschlossen werden. Das andere Ende
des Hebels 5o wird dagegen abwärts bewegt, so daß es nahe an den Anschlag 45 tritt
und damit verhütet, daß das Relais 30 in die Schlußstellung bewegt «-erden kann.
Dementsprechend ist es unmöglich, die beiden Relais 29 und 30 gleichzeitig
zur Wirkung zu bringen. Werden sie nacheinander eingeschaltet, so läuft zunächst
die dem zuerst erregten Relais zugeordnete Schweißmaschine. Sobald deren Schweißarbeit
beendet ist, schaltet sich selbsttätig die zweite Maschine ein.
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Um die, Relais 29 bzw. 30 zu steuern, sind 1 diese mit chaltvorrichtungen
33, 34 verbunden, die durch mechanische Steuervorrichtungen 35 der Schweißmaschinen
5 und 6 geschaltet werden. Die Schweißmaschinen sind vorzugsweise von der Art, bei
der die eine Elektrode 36 mit dem Werkstück fest verbunden ist, während die andere
Elektrode 37 durch einen Druckkolben 39 dagegen angelegt wird. An die Leitungen
35 für die die Elektroden bewegende Druckflüssigkeit sind auch die Schalter 33 bzw.
34 angeschlossen. Durch die Bewegung des Fußschalters wird dementsprechend nicht
nur die Schweißelektrode bewegt, sondern auch das zugehörige der Relais 29 oder
3o ein- bzw. abgeschaltet, wobei dann gleichzeitig das der anderen Maschine zugeordnete
Relais gesperrt wird oder beim Loslassen des Fußschalters freigegeben wird.
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An Stelle nur zweier Schweißmaschinen können auch deren mehrere an
dieselbe Stromquelle angeschlossen werden. Die Sperrvorrichtung
muß
dann alle Schaltrelais der einzelnen Maschinen gemeinsam in dem Sinne beeinflussen,
daß jeweils nur eine Maschine in Tätigkeit gesetzt werden kann.