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Selbsttätige Steuerung für elektrische Antriebe.
Bei elektrischen Antrieben, insbesondere für elektrische Fahrzeuge mit mehreren Motoren, erfolgt der Anlassvorgang in der Regel unter Verwendung von Anlasswiderständen als Vorschaltwiderstände.
In vielen Fällen sind hiebei lediglich die Schaltstufen, die sich aus reiner Reihen-bzw. Parallelschaltung der Motoren ergeben und in denen die Vorschaltwiderstände ausgeschaltet sind, als Dauerfahrstufen vorgesehen, um auf diese Weise mit kleiner dimensionierten Widerständen ein Auslangen zu finden.
Soweit bei derartigen Antrieben voll-oder halbselbsttätige Steuerungen vorgesehen sind, läuft der Steuervorgang selbsttätig etwa in Abhängigkeit von der Motorstromstärke über die Widerstandsstufen bis zu den als Dauerstufen ausgebildeten Schaltungen. Wenn bei diesen Anordnungen jedoch infolge eines Fehlers die Steuerungen nicht bis zur angesteuerten Dauerschaltstufe durchschalten, sondern vorher steckenbleiben, so bleiben die Widerstände dauernd eingeschaltet, so dass sie überlastet werden und unter Umständen den Wagen in Brand setzen.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil durch eine Einrichtung vermieden, die die Beendigung des Kurzschliessens sämtlicher Anlasswiderstände innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls selbsttätig überwacht. Hiebei kann, wenn nach Ablauf einer beliebig einstellbaren Zeit das letzte Schaltelement, das die Widerstände überbrückt, noch nicht geschlossen ist, selbsttätig entweder eine hievon unabhängige Überbrückung der Widerstände oder eine Abschaltung des Stromes eingeleitet werden. In letzterem Falle wird die Steuereinrichtung mit Vorteil stillgesetzt, bis diese durch den Führer freigemacht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Mit 1 ist der Motor eines Fahrzeuges bezeichnet, dem eine Reihe von Widerständen 21-26 vorgeschaltet werden kann. Die Steuerung der Widerstände erfolgt durch Schütze 31-37 unter Überwachung eines Stromwächters 4, indem an den Hilfskontakten jedes einzelnen Schützes beim Einfallen desselben der Schaltimpuls für die Steuerung des nächstfolgenden Schützes gegeben wird. Der Steuervorgang wird hiebei an dem Führerschalter 5 geleitet. Zur Überwachung der Einschaltung der Widerstände ist ein Überlastrelais 6 vorgesehen, das über ein Hilfskontaktpaar 7 des Schützes 31 und ein Kontaktpaar 8 des Schützes 37 gesteuert wird.
Bei dem Ansprechen des Schützes 31 wird der Kontakt 7 geschlossen, so dass über den als Ruhekontakt ausgebildeten Kontakt 8 Spannung an das Überlastrelais 6 gelegt wird, so dass dieses zu arbeiten beginnt. Hiebei ist das Überlastrelais mit einer Zeitverzögerung ausgerüstet, derzufolge es erst nach Ablauf einer einstellbaren Zeit, die für einen normalen Anlassvorgang ausreicht, anspricht. Wenn innerhalb dieses Zeitintervalls das Schütz 37 angesprochen hat, wodurch der letzte Teil des Anlasswiderstandes ausgeschaltet ist, wird der Erregerkreis des Überlastrelais an dem Kontakt 8 unterbrochen. Wenn jedoch infolge eines Fehlers in der Steuerung der letzte Widerstand nicht rechtzeitig ausgeschaltet wird, spricht das Überlastrelais nach Ablauf der Verzögerungszeit an, unterbricht den Erregerkreis des Schützes 31 und schaltet damit den Motorstrom ab.
Das Überlastrelais kann hiebei mit dem in den meisten Fällen ohnedies erforderlichen Maximalschalter verbunden werden, indem es mit einer zusätzlichen Hauptstromspule 9 ausgerüstet wird, so dass es auch bei unzulässigen Stromstärken die Abschaltung des Stromes bewirkt. Die Verzögerungseinrichtung kann hiebei beliebig ausgebildet sein, beispielsweise als eine Schmelzpatrone, wie dies in dem Ausführungsbeispiel angedeutet ist, aber auch als Bimetallkontakt oder auch als Zeitrelais mit mechanischer Verzögerung.
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Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere bietet sie auch'bei willkürlich gesteuerten Einrichtungen, bei denen die Steuerung durch einen Servomotor erfolgt, einen wertvollen Schutz. In diesem Fall wird der Kontakt 7 an dem Hauptschalter, der Kontakt 8 an der Steuerwalze oder an dem der Ausschaltung der letzten
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kreis geschlossen werden, durch den der Führer auf den Fehler in der Steuereinrichtung aufmerksam gemacht wird. Das abgeschaltete Überlastrelais kann dann durch den Einschalter 12 über eine Schaltspule 13 wieder eingerückt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Steuerung für, elektrische Antriebe, insbesondere Fahrzeugantriebe, bei denen den Betriebs- dauerstufen Widerstandsanlassstufen vorgeschaltet sind, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die die Beendigung des Kurzschliessens sämtlicher Anlasswiderstände innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls selbsttätig überwacht, zum Zwecke, die Schäden infolge Steckenbleibens der Steuerung auf einer Anlassstufe auszuschliessen.