DE645156C - UEberlastungsschutz fuer Elektromotoren - Google Patents
UEberlastungsschutz fuer ElektromotorenInfo
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- DE645156C DE645156C DE1930645156D DE645156DD DE645156C DE 645156 C DE645156 C DE 645156C DE 1930645156 D DE1930645156 D DE 1930645156D DE 645156D D DE645156D D DE 645156DD DE 645156 C DE645156 C DE 645156C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/085—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load
- H02H7/0855—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load avoiding response to transient overloads, e.g. during starting
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- Protection Of Generators And Motors (AREA)
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Description
Elektrische Motoren, die ohne Anlasser angelassen werden, nehmen beim Anlaufen
unter schwierigen Verhältnissen Ströme auf, die wesentlich größer als ihre Nennströme
sind. Werden für diese Motoren Schutzschalter vorgesehen, die entsprechend der Überlastbarkeit des Motors während des Laufens
eingestellt sind, so besteht die Gefahr, daß die Schutzschalter auf die beim Anlassen
auftretenden großen Stromstärken vor vollendetem Anlauf des Motors ansprechen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, hat man die Ansprechstromstärke der Überlastrelais
während des Anlaufvorganges durch Parallel-Schaltung eines Nebenschlußwiderstandes erhöht
und die Herstellung der normalen Relaisempfindlichkeit über ein thermisches Relais gesteuert, welches vom Arbeitsstrom
des Motors abhängig ist. Diese Anordnung besitzt aber den Nachteil, daß die Zeitverzögerung
des thermischen Relais stromabhängig ist und daß es nach einem längeren Leerlauf des Motors sich so weit wieder abkühlt,
daß es den Nebenschluß zum Überlastrelais wieder einschaltet. Gegen eine plötzliche Überlast ist der Motor dann nicht
genügend geschützt. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß das
thermische Relais kurzschlußfest gebaut sein muß.
Erfindungsgemäß wird das thermische Zeitrelais, über dessen Kontakte während der
Anlaufzeit dem Stromglied des Schutzrelais ein Nebenschluß parallel geschaltet ist, durch
einen von der Spannung an den Motorklemmen abhängigen Strom beheizt. Dadurch wird der Überstromschutz vom Anlaufstrom
des Motors unabhängig und die rechtzeitige Wiederherstellung seiner vollen Empfindlichkeit
mit Hilfe des thermischen Zeitrelais erreicht. Es 'ist infolgedessen möglich, die
Zeit, während welcher der Überstromschutz unempfindlich ist, der zulässigen Anlaufzeit
des Motors anzupassen. Die Verzögerungszeit des thermischen Relais paßt sich selbst-
tätig der Höhe der Netzspannung an.
Die Erfindung wird an Hand zweier Ausführungsbeispiele erläutert.
In Abb. ι .ist 1 der Motor, dessen Speiseleitungen
2, 3, 4 über den Schalter 5 an das Netz angeschlossen \verden können. In
der Speiseleitung 2 liegt ein Stromwandler 6, dessen Sekundärwicklung das Stromglied des
Schutzrelais 7, vorteilhaft eines Überlastrelais, speist. Parallel zu den Klemmen der Sekundärwicklung
des Stromwandlers liegt der Nebenschlußwiderstand 8 und das thermische Zeitrelais 9. Im Bereich des letzteren ist
eine Heizwicklung 10 angeordnet, die über den Hilfstransformator 11 aus den Stromleitungen
2 und 3 des Motors 1 gespeist wird.
Die Wirkungsweise ergibt sich ohne weiteres. Durch Schließen des Schalters 5 wird
über die Leitungen 2, 3, 4 dem Motor Strom zugeführt, und das Anlassen beginnt. Ein
dem Speisestrom proportionaler Strom fließt aus der Sekundärwicklung des Stromwandlers
6, teils über das Stromglied des Schutz-
schalters 7 und teils über den Widerstand 8 und das thermische Zeitrelais 9. Gleichzeitig
wird aus den Leitungen 2 und 3 über den Hilfstransformator 11 die Heizwicklung 10
speist. Sie erwärmt das Relais 9, und na^
einer gewissen Zeit, die von dem Übersetzungsverhältnis des Transformators, der Größe
des Widerstandes 10 und der Wärmeübertragung von dem Widerstand 10 auf das Relais 9
abhängt, wird das letztere geölTnct und der
Nebenschlußwiderstand 8 abgeschaltet. Der volle, in der Sekundärwicklung des Strom
Wandlers 6 induzierte Strom durchfließt dann das Stromglied des Schutzrelais 7. !5 Durch Einstellung der Heizung mit Hilfe
der angegebenen veränderlichen Größen können die Verhältnisse so abgeglichen werden,
daß das Abschalten des Nebenschlußwiderstandes S erst nach Beendigung des Anlassens
des Motors 1 erfolgt.
Der Heizwiderstand 10 muß bei dem Ausführungsbeispiel
in Abb. 1 so bemessen und angeordnet sein, daß der vergrößerte Strom,
welchen der Motor während seines Anlaufs aufnimmt, zum Teil über den thermischen
Schalter 9 am Relais vorbeigeleitet wird. Jedenfalls erfolgt eine gewisse Heizung des
thermischen Relais auch während des Dauerbetriebes des Motors, und die Einrichtung
nimmt dann darauf Rücksicht, ob der Motor kalt oder ob er nach einer kurzen Betriebsunterbrechung,
d. h. also warm, wieder eingeschaltet wird.
Ist diese Rücksichtnahme auf den Zustand des Motors nicht erforderlich, oder läßt sie
der Betrieb nicht zu, so kann die in Abb. 2 dargestellte abgeänderte Einrichtung benutzt
werden.
in diesem Falle ist der dem Stromglied des Schutzrelais 7 parallel liegende Widerstand 8
durch die Kontakte 12 eines Relais 13 eingeschaltet.
Die Heizspule 10 für das thermische Relais 9 ist über die Magnetspule 14
des Relais 13 und einen Vorschaltwiderstand 15 unmittelbar an die Betriebsspannung des
Motors gelegt. Den Klemmen der Relaisspule 14 liegt unter Zwischenschaltung der
Relaiskontakte 16 das thermische Relais 9 parallel. Schließlich sind noch Kontakte 17
vorgesehen, die beim Ansprechen des Relais geschlossen werden und die Heizspule 10 kurzschließen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Bei geöffnetem Schalter nehmen die Teile
die gezeichnete Lage ein, d. h. der Relaisanker mit den Kontakten ist abgefallen. Der Widerstand
8 liegt dem Stromglied des Überlastrelais 7 parallel, da die Relaiskontakte 12
geschlossen sind. Dementsprechend wird nach Schließen des Schalters 5 dem Stromgliedc
des Überlastrclais aus dem Stromwandler 6 ein verminderter Strom zugeführt. Ferner
fließt von der Leitung 2 über den Heizwiderstand 10, die Relaiskontakte 16, das thermische
Relais 9 und Widerstand 15 ein Strom zur. Leitung 3. Es beginnt infolgedessen die
;: Ijteizung des thermischen Relais, und nach
einer gewissen Zeit werden sich' dessen Kontakte öffnen. Dann fließt der aus dem Heizwiderstand
10 kommende Strom über die Relaisspule 14 zum Widerstand 15. Das Relais
wird seinen Anker anheben und in dieser Lage festhalten, in der der Heizwiderstand 10.
durch die Relaiskontakte 17 kurzgeschlossen ist. Heizwiderstand und thermisches Relais
können sich abkühlen, und auch das selbsttätige Wiederschließen der Kontakte des thermischen
Relais wird keine Wirkung hervorbringen. Anderseits sind die Relaiskontakte 12 geöffnet, wodurch der Widerstand 8 ausgeschaltet
wird, so daß dem Stromgliede des Überlastrelais 7 aus dem Stromwandler 6 der volle Strom zufließt.
Wenn der Motor 1 durch Öffnen des Schalters
5 außer Betrieb gesetzt wird, werden die Leitungen 2 und 3 spannungslos, das Relais
läßt seinen Anker fallen und ist für ein neues Arbeitsspiel bereit.
An Stelle eines Parallelwiderstandes zu dem Stromgliede des Überlastrelais können auch
andere Mittel mit derselben Wirkung durch die beschriebenen Zeitrelais gesteuert werden;
beispielsweise kann die wirksame Windungszahl entweder der Sekundärwicklung 6 oder
des Stromgliedes des Überlastrelais 7 durch Abschalten geändert werden. Es kann auch
dem Stromglied eine zweite Wicklung während des Anlassens entgegengeschaltet werden,
die bei Normalbetrieb wirkungslos ist oder das Stromglied unterstützt. too
Claims (2)
1. Überlastungsschutz für Elektromotoren, welche ohne Anlaßwiderstände unmittelbar
an das Netz gelegt werden, mit einem während der Anlaufzeit dem Stromglied des Schutzrelais über die Kontakte
eines thermischen Zeitrelais parallel geschalteten Nebenschluß, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermische Zeitrelais (9) durch einen von der Spannung an den Motorklemmen abhängigen Strom geheizt
wird (Heizwiderstand 10).
2. Überlastungsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische
Zeitrelais (9) im Steuerstromkreise eines-Relais (13) liegt, von dessen Ankerlage
das Einschalten des Nebenschlusses (8) zur Verringerung der Wirkung des »ao
Motorstromes auf das Stromglied des Schutzrelais (7) abhängt.
3· Überlastungsschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais
(13) in seiner den Nebenschluß (8) ausschaltenden Stellung auch das thermische
Relais (9) und dessen Heizwiderstand (ι ο) ausschaltet und daß durch Festhalten des
Relais (13) in seiner Arbeitsstellung ein Wiedereinschalten des Nebenschlusses (8)
nur nach Abschalten des Motors möglich ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE645156T | 1930-03-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645156C true DE645156C (de) | 1937-05-24 |
Family
ID=6580669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930645156D Expired DE645156C (de) | 1930-03-06 | 1930-03-06 | UEberlastungsschutz fuer Elektromotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645156C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1107338B (de) * | 1959-12-19 | 1961-05-25 | Continental Elektro Ind Ag | Anordnung zum Anlaufschutz elektrischer Maschinen durch in den Wicklungen liegende Thermowaechter |
DE1109771B (de) * | 1958-03-12 | 1961-06-29 | Licentia Gmbh | Anlassrelais fuer Einphasen-Induktionsmotoren |
-
1930
- 1930-03-06 DE DE1930645156D patent/DE645156C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109771B (de) * | 1958-03-12 | 1961-06-29 | Licentia Gmbh | Anlassrelais fuer Einphasen-Induktionsmotoren |
DE1107338B (de) * | 1959-12-19 | 1961-05-25 | Continental Elektro Ind Ag | Anordnung zum Anlaufschutz elektrischer Maschinen durch in den Wicklungen liegende Thermowaechter |
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