DE827377C

DE827377C - Schutzschaltung fuer Einphasenmotoren mit Hilfsphasenwicklung

Info

Publication number: DE827377C
Application number: DEB982A
Authority: DE
Original assignee: G Bauknecht GmbH
Current assignee: G Bauknecht GmbH
Priority date: 1949-12-06
Filing date: 1949-12-06
Publication date: 1952-01-10

Description

Einphasenmotoren mit Kurzschlußanker und für Selbstanlauf benötigen eine Hilfswicklung, die nach Erreichung der vollen Drehzahl wieder abgeschaltet wird. Diese Abschaltung kann mittels eines Handschalters oder selbsttätig mit Hilfe eines Fliehkraftschalters erfolgen. Da die Stromstärke in der Hilfsphasenwicklung zur Erzielung ausreichender Anlaufdrehmomente verhältnismäßig hoch gehalten werden muß, tritt innerhalb der Hilfs.phasenwicklung eine bedeutende Wärmeentwicklung auf. Erreicht nun der Motor infolge verminderter Netzspannung oder auf Grund von Anlaufhemmungen nicht die volle Drehzahl, so ist der Zeitpunkt der Abschaltung der Hilfsphasenwicklung bei Handschaltung nicht eindeutig bestimmt; bei Verwendung eines Fliehkraftschalters wird dieser nicht ansprechen. Eine Beschädigung der Hilfsphasenwicklung durch unzulässige Erwärmung ist daher leicht möglich.
Wird andererseits der Motor eingeschaltet und kann infolge einer Störung in der Hilfsphasenwicklung kein Strom fließen, so läuft der Motor nicht hoch und die Hauptphasenwicklung wird überlastet.
Man hat zum Schutze der Haupt- und Hilfsphase zwar bereits Einrichtungen getroffen, durch welche bei zu großer Erwärmung der Hilfsphase diese abgeschaltet wird. Die Hauptphase wurde aber nur durch einen gewöhnlichen Motorschalter geschützt. Dieser mußte, da der Strom der Hilfsphasenwicklurig in der gleichen Größenordnung liegt wie der Hauptphasenstrom, auf den Summenanlaufstrom eingestellt werden. Er konnte also einen Schutz der einzelnen Phasenströme nicht übernehmen.
Diese Nachteile der bekannten Schutzschaltung für Einphasenmotoren werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß sowohl im Hauptphasenstromkreis als auch im Hilfsphasenstromkreis getrennt für sich voneinander unabhängige, dem zu überwachenden Stromkreis angepaßteTemperaturglieder liegen, die bei schädlicher Erwärmung des betreffenden Stromkreises auf eine beiden Stromkreisen gemeinsame Schaltvorrichtung einwirken. Sowohl in der Haupt- als in, der Hilfsphase sind also besondere Wärmeauslöser eingebaut, durch welche die Auslösung bewirkt wird. Der in der Hauptphase eingebaute Wärmeauslöser ist entsprechend der Erwärmungszeitkonstante der Hauptphasenwicklung, der in der Hilfsphase eingebaute entsprechend jener der letzteren Wicklunz einzestellt. Beide Wärmeauslöser bewirken eine Auslösung des Schalters, die sowohl auf mechanischem Wege, als auch elektrisch über ein Relais erfolgen kann. Es ist auch für die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens ohne Bedeutung, ob der `'Wärmeauslöser einen eigentlichen Schalter oder ein Schütz steuert.
In der Zeichnung sind lediglich beispielsweise zwei Schaltungsschemas für die Schutzschaltung von Einphasenmotoren mit Hilfswicklung wiedergegeben.
Fig. i zeigt die Schaltung mit mechanisch betätigtern Schalter, Fig.2 eine Schaltung mit elektromagnetischem Schalter.
In beulen Fällen liegt im Stromkreis der Hauptphasenwicklung i ein Heizei iderstand 2, durch welchen ein Bimetallstreifen 3 er«-ärtnt wird, der auf die Nennstromstärke eingestellt ist. Ebenso liegt im Stromkreis der Hilfsphasenwicklung 4 ein Widerstand 5, durch welchen ein 13imetallstreifen 6 erwärmt wird, welcher der Erwärmungszeitkonstante der Hilfsphasenwicklung entsprechend eingestellt ist. Nach Hochlaufen des Motors wird die Hilfsphasenwicklung über den Schalter 7 abgeschaltet, der als Handanlallschalter oder als Fliehkraftschalter ausgebildet sein kann.
Der Motorschalter 8 wird bei zu großer Erwärmung des einen oder anderen der beiden Bimetallstreifen geöffnet, und zwar bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i durch eine mechanische Einrichtung 9, bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 durch einen Elektromagnet io.

Claims

PATEN TA\SPR.CCIIE: i. Schutzschaltung für Einphasenmotoren mit Hilfs-pliasenwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im Hauptphasenstromkreis (i) als im Hilfspliasenstronikreis (4) ein dem zu überwachenden Stromkreis angepaßtes Temperaturglied liegt, das für sich einstellbar ist und bei schädlicher Er-,@-ärmting der Phasenwicklung auf eine beiden Stromkreisen gemeinsame Schaltvorrichtung (9 bzw. io) einwirkt.
2. Schutzschaltung nach .#lnspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Temperaturglieder je aus einem Widerstand (2, 5) und einem von diesem erwärmten Wärmeauslöser (@, 6) von der Art eines Bimetallstreifens bestehen.