DE591763C - Einrichtung zur Erhoehung des Anlaufmoments fuer mit Kondensator und Hilfsphasenwicklung versehene Kleinmotoren - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Erhöhung des Anlaufmoments für mit Kondensator und Hilfsphasenwicklung versehene Kleinmotoren Bei Einphaseninduktionsmotoren, die mit einer Hilfsphasenwicklung und vorgeschaltetem Kondensator versehen werden, ist zur Erzielung eines hohen Anlaufmomentes eine große Kapazität in der Hilfsphase erforderlich, die man bekanntlich entweder durch zusätzliche Kondensatoren oder durchErhöhung der Spannung eines einzigen Kondensators erreicht. Zu der bekannten selbsttätigen Steuerung dieses Anlaßkondensators wird nun gemäß der Erfindung ein Wärmerelais verwendet, das unter dem Einfluß der Verlustwärme des Motors steht. Die Erfindung kommt hauptsächlich in Betracht für kleine Motoren, die sich infolge der hohen Ausnutzung der aktiven Teile und unter Einwirkung des hohen Anlaufstromes rasch erwärmen. Die zur Erreichung eines hohen Anlaufmomentes erforderliche große Kapazität hat eine hohe Stromaufnahme zur Folge, unter deren Einfluß sich der Motor beträchtlich erwärmt. Die durch diese Verlustwärme verursachte hohe Temperatur des Motors hat nun ein Ansprechen des Wärmerelais zur Folge, das im vorliegenden -Falle den an ihn angeschlossenen Anlaßkondensator oder Anlaßtransformator abschaltet und dadurch die Betriebschaltung herstellt. Dieses Relais kann für Arbeits- oder Ruhestrom ausgebildet sein und wird zweckmäßig so eingestellt, daß seine Kontakte bei der normalen Betriebstemperatur des Motors offen sind und geschlossen werden, wenn der Motor nach der Abschaltung sich abkühlt. Auf diese Weise wird also erreicht, daß die Anlaßschaltung beim Einschalten des Motors hergestellt ist, vorausgesetzt, daß genügend Zeit zur Abkühlung des Motors verstrichen ist.
• Mit dem Motor zusammengebaute Verlustwärmerelais sowohl wie Wärmerelais zum Steuern der Hilfsphasenwicklung sind an sich bekannt; letztere stehen jedoch nicht unter dem Einfluß der Verlustwärme des Motors, sondern unmittelbar unter der Wirkung der Stromwärme, da sie mit einem vom Motorstrom durchflossenenHitzdraht oder Bimetallstreifen versehen sind. Ein derartiges Relais ist zum Steuern von Kondensatoren schlecht geeignet, da es schon vor beendetem Anlauf durch den hohen Anlaufstrom zum Auslösen gebracht werden kann. Ein Vorteil der neuen Einrichtung besteht darin, daß sie viel träger arbeitet als eine Anordnung mit Stromwärmerelais. Die Wärmekapazität des Motors ist größer als die eines Hitzdrahtes. Starke Laständerungen haben daher nicht ohne weiteres ein Ansprechen des Anlaßkontaktes zur Folge, so daß dieser geschont wird und eine hohe Lebensdauer erhält.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Der Einphaseninduktionsmotor hat eineHauptphasenwicklung i, einen Kurzschlußläufer z und eine Hilfsphasenwicklung3, der ein Kondensatoxq. dauernd vorgeschaltet ist. Die Hauptphasenwicklung liegt über dem Schalter 7 an dem Einphasennetz B. In oder auf dem Motor ist ein Wärmerelais 6 angeordnet, dessen Kontakte einerseits mit dem Kondensator andererseits mit einem parallel zu diesem liegenden Anlaßkondensator 5 verbunden sind. Das Wärmerelais 6 kann auf dem Motorgehäuse angebracht oder innerhalb des Motors eingebaut sein, beispielsweise unmittelbar auf dem Blechpaket oder in der Nähe der Ständerwicklung. Das Wärmerelais 6 ist so eingestellt, daß es im Ruhezustand.sowie bei niedrigen Temperaturen des Motors geschlossen ist und dadurch den Anlaßkondensator 5 parallel zum Betriebskondensator 4 schaltet. Während des Betriebes nimmt sein beweglicher Kontakt infolge der Erwärmung des Motors die punktiert gezeichnete Lage ein, in der der Stromkreis des Anlaßkondensators 5 unterbrochen ist. Der Anlaßkondensator 5 kann unmittelbar durch das Wärmerelais 6 eingeschaltet werden. Bei größeren Leistungen empfiehlt es sich aber, zwischen den Kondensator und das Wärmerelais ein Hilfsrelais oder Schütz 9 zu schalten, wie dies Fig. a beispielsweise zeigt. Die Wirkung dieser Schaltung ist im wesentlichen die gleiche wie bei Fig. i,. denn es ist völlig gleichgültig, ob das Wärmerelais gemäß Fig. i für Ruhestrom oder gemäß Fig. 2 für Arbeitsstrom ausgebildet ist. Letzteres hat noch den Vorteil, daß während des Betriebes kein Strom verbraucht wird und das Hilfsrelais 9 nur für intermittierenden Betrieb bemessen zu werden braucht. Um die Schalteinrichtung zu vereinfachen, kann man das Schütz 9 mit dem Hauptschalter 7 des Motors zusammenbauen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Erhöhung des Anlaufmomentes für mit Kondensator und Hilfsphasenwicklung versehene Kleinmotoren durch Vergrößerung der kapazitiven Wirkung des Kondensators, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Anlaßkondensators bzw. Anlaßtransformators ein mit dem Motor zusammengebautes Verlüstwärmerelais benutzt wird.