DE651460C - Mit Waermeschalter arbeitende Schutzvorrichtung fuer Repulsionsmotoren - Google Patents
Mit Waermeschalter arbeitende Schutzvorrichtung fuer RepulsionsmotorenInfo
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- DE651460C DE651460C DES115487D DES0115487D DE651460C DE 651460 C DE651460 C DE 651460C DE S115487 D DES115487 D DE S115487D DE S0115487 D DES0115487 D DE S0115487D DE 651460 C DE651460 C DE 651460C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K11/00—Structural association of dynamo-electric machines with electric components or with devices for shielding, monitoring or protection
- H02K11/20—Structural association of dynamo-electric machines with electric components or with devices for shielding, monitoring or protection for measuring, monitoring, testing, protecting or switching
- H02K11/25—Devices for sensing temperature, or actuated thereby
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. OKTOBER 1937
14. OKTOBER 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 651460 KLASSE 21c GRUPPE 59
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. September 1934 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine mit Wärmeschalter arbeitende Schutzeinrichtung für
Induktionsmotoren. Durch die Erfindung soll die Motorwicklung vor Überlastungen sowohl
beim Anlauf als auch beim Betrieb geschützt werden, was namentlich für Repulsionsmotoren
von Bedeutung ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Wärmeschutzschalter, .dessen
Kontakte im Stromkieis des Motors oder einer Spule des Motorschalters liegen, mit
dem Ständergehäuse oder der Ständerwicklung selbst in wärmeleitender Verbindung
steht und vom Läuferstrom durchflossen ist. Bei der Anordnung nach der Erfindung wird
der Wärmeschutzschalter im Gegensatz zu einer bekannten Schutzeinrichtung unmittelbar
vom Läuferstrom durchflossen. Diese Maßnahme bedingt insbesondere bei Repulsionsmotoren
eine wesentliche Vereinfachung und Erhöhung der Sicherheit. Die in der Anlaufperiode
'auftretenden Überlastungen haben ein Anwachsen des Stromes in der Läuferwicklung
zur Folge, und sobald dieser die zulässige Höhe überschreitet, spricht der Wärmeschalter an und schaltet den Motor
vom Netz ab. Bei normalem Betrieb ist die Läuferwicklung kurzgeschlossen; die dann
auftretenden Überlastungen des Motors haben eine Erwärmung der Ständerwicklung zur
Folge, wodurch der Wärmeschalter ebenfalls zum Ansprechen gebracht wird und den Motor
abschaltet. Um die Abhängigkeit des Wärmeschalters von der Strombelastung der Ständer- und Läuferwicklung zu erzielen,
wird er zweckmäßig in wärmeleitende Verbindung mit einer der beiden Wicklungen, und zwar vorzugsweise der Ständerwicklung,
gebracht, während die Abhängigkeit von der Läuferwicklung mittels einer Hilfsspule erhalten
werden kann, die vom Läuferstrom durchflossen wird. Der Wärmeschalter besteht zweckmäßig aus einem Bimetallstreifen,
auf den einerseits die Temperatur der Ständerwicklung, andererseits die Temperatur der
vom Läuferstrom durchflossenen Hilfsspule einwirkt. Dieser Bimetallstreifen ist mit Kontakten
versehen, die im Stromkreis des Motorhauptschalters liegen und diesen zum Auslösen
bringen, sobald die auf den Wärmeschalter einwirkende Temperatur einen bestimmten
Wert überschreitet.
Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar
Fig. ι einen Repulsionsinduktionsmotor mit einer Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung
im Schnitt,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Motor, bei dem die Schutzeinrichtung gemäß
der Erfindung unmittelbar auf der Ständerwicklung angeordnet ist,
Fig. 3 ein Schaltbild,
Fig. 4 die Vorderansicht eines Wärmeschalters und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Ebene V-V der Fig. 4.
Wie Fig. ι und 2 zeigen, hat der Repulsionsmotor
11 ein Gehäuse 13 und Lagerschilder
15 und 17, Der Ständer besteht aus dem Blechpaket 23 und einer zweiteiligen
Ständerwicklüng 25. Der Läufer 19 besteht
aus dem Blechpaket 27, der Läuferwicklung; 29, dem Kommutator 46 mit dem Bürsten^,
paar 47 und der durch Fliehkraft betätigten Kurzschlußvorrichtung 49 für den Kommutator.
Die Läuferwelle ist mit 21 bezeichnet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist
an dem Ständergehäuse 13 eine wärmeempfindliche Schalteinrichtung 31 angeordnet,
deren Aufbau aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Sie besteht aus einer Kappe 33, die mittels
der Schrauben 35 an dem Ständergehäuse 13 . befestigt ist, so daß sie in guter wärmeleitender
Verbindung mit diesem steht. An der Innenwand der Kappe 33 ist eine Isolierscheibe
37, z. B. aus Glimmer, angebracht, an der mehrere durch geeignete Befestigungsmittel,
wie Nieten oder Bolzen, gehaltene Kontäktstücke 39 angeordnet sind. Ferner
ist ein Kontaktpaar 40 vorgesehen, das durch die Kappe 33 nach außen geführt ist und zum
Anschluß der Leitungen 45 dient.
Innerhalb der Kappe 33 sitzt eine Bimetallscheibe 41, die so lange in einer ihrer beiden
Endlagen verbleibt, bis die auf sie einwirkende Temperatur eine bestimmte Hohe erreicht
hat, unter deren Einfluß1 sie sich plötzlich in die entgegengesetzte Endlage bewegt.
An der Bimetallscheibe 41 sind mehrere voneinander isolierte Kontaktstücke 43 angebracht,
die mit den festen Kontaktstücken 39 und 40 zusammenwirken. Diese liegen über die Leitungen 45 im Stromkreis der Ständerwicklung
25.
Wie Fig. 3 zeigt, ist an die Kommutatorbürsten 47 eine als kleines Heizelement wirkende
Hilfsspule 51 angeschlossen, die in geeigneter
Weise zwischen .der Bimetallscheibe 41 und der Gehäusekappe 33 angeordnet ist.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Bei niedrigen Drehzahlen des Läufers 19 ist die Kurzschlußvorrichtung 49 noch unwirksam.
Der Motor wirkt deshalb als Repulsionsmotor, und es fließt ein Strom in dem Läuferkreis zwischen den Bürsten 47 und der
' Hilfsspule 5r. Wenn der Motor nun einer starken Überlastung beim Anlauf ausgesetzt
ist oder der Motor gar zum Stillstand kommen würde, so fließt ein verhältnismäßig
großer Strom in der Läuferwicklung 29 und
der Hilfsspule 51, die die Bimetallscheibe 41
erwärmt. Dadurch gelangt diese schließlich in ihre andere Endlage, in welcher die im
Stromkreis der Ständerwicklung des Motors liegenden Kontaktstücke des Wärmeschalters
31 getrennt werden und der Motor dadurch spannungslos wird. Die durch die Hilfsspule
51 erzeugte Wärme ist im wesentlichen proportional den Kupferverlusten der Läuferwicklung.
■' " /Wenn der Motor ohne Störungen in der
rrörmalen Zeit seine Betriebsdrehzahl erreicht
hat, so hat die Kurzschluß vorrichtung 49 bei einer etwas unterhalb der Betriebsdrehzahl liegenden Drehzahl angesprochen
und den Kommutator kurzgeschlossen, wobei auch die Hilfsspule Si kurzgeschlossen und
damit unwirksam gemacht ist, so daß sie nicht langer die Temperatur der Bimetallscheibe 41
beeinflussen kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird der Wärmeschalter 31 den Motor vor
übermäßigen oder lange andauernden Überlastungen während des Betriebes schützen,
weil durch den Ständerstrom nicht nur Wärme in der S tänder wicklung, sondern auch
in den Ständerblechen erzeugt wird. Die vom Ständerstrom erzeugte Wärme wirkt dann
über die·Ständerbleche und das Gehäuse auf die Bimetallscheibe 41, so daß der Wärmeschalter
bei geeigneter Ausbildung und Anordnung bei einer bestimmten zulässigen
Höchsttemperatur des Ständers anspricht und den Motor spannungslos macht. Die Fli'ehkraftkurzschlußvorrichtung
49 überträgt also die Steuerung des Wärmeschalters bei bestimmten
Drehzahlen von dem Läufer auf den Ständer.
Wie Fig. 3 zeigt, besteht die Ständerwicklung 25 aus zwei Teilen, zum Zwecke, den
Motor an Netze mit verschiedenen Spannungen anzuschließen. Wenn die beiden Wicklungsteile
in Reihe geschaltet sind, kann der Motor z. B. an ein Netz von 220 Volt und bei
Parallelschaltung der beiden Wicklungsteile 25 an 110 Volt angeschlossen werden. In beiden
Fällen ist der Strom in der Läuferwicklung und in der Hilfsspule 51 im wesentlichen
gleich, so daß der Wärmeschalter den Motor stets in gleicher Weise unabhängig von der
Betriebsspannung des Motors schützen kann. Bei der Ausführungsform der Fig. 2 ist der
Wärmeschalter 31. in unmittelbarer wärmeleitender Verbindung mit der Ständerwicklung
25. Hierdurch werden im wesentlichen dieselben Verhältnisse für den Schutz des
Motors gegen Überlastung erhalten wie bei der Anordnung gemäß Fig. 1, nur mit dem
Unterschied, daß die in der Ständerwicklungerzeugte Wärme nicht durch die Ständerbleche
und das Gehäuse zu fließen braucht, sondern nur durch die Isolierung der Ständerwicklung
25, um auf die Bimetallscheibe
einzuwirken.
Der Zweck der Erfindung besteht also darin, einen Induktionsmotor mit Ständerund
Läuferwicklung nicht nur während des
Anlaufs, sondern auch während der Betriebsdauer in wirkungsvoller Weise durch einen
Wärmeschalter zu schützen, der also während des Anlaufs unter unmittelbarem Einfluß des
Läuferstromes und während des Betriebes unter unmittelbarem Einfluß der Wärmewirkung
des Ständerstromes steht. In jedem - Falle wird der Wärmeschalter durch die
Wärmewirkung des Ständer- bzw. des Läuferstromes gesteuert.
Die Erfindung ist nicht auf Repulsions-• motoren beschränkt, sondern kann init gleichem
Vorteil auch für ähnliche Motoren, z. B. Induktionsmotoren mit Schleifringläufer, verwendet
werden, bei denen die Läuferwicklung nur während des Anlaufs eingeschaltet
und während des Betriebes kurzgeschlossen ist.
Claims (2)
1. Mit Wärmeschalter arbeitende Schutzvorrichtung für Repulsionsmotoren,»
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeschutzschalter, dessen Kontakte im Stromkreis
des Motors oder einer Spule des Motorschalters liegen, mit dem Ständergehäuse oder der Ständerwicklung selbst
in wärmeleitender Verbindung steht und vom Läuferstrom durchflossen wird.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der, an den
Läuferstromkreis angeschlossene T^eil des Wärmeschutzschalters (z. B. eine Spule)
infolge Erwärmung durch den Läuferstrom auf den anderen \värmeempfindlichen
Teil des Schalters (z. B. eine Bimetallscheibe) einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US651460XA | 1933-10-06 | 1933-10-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651460C true DE651460C (de) | 1937-10-14 |
Family
ID=22060645
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES115487D Expired DE651460C (de) | 1933-10-06 | 1934-09-23 | Mit Waermeschalter arbeitende Schutzvorrichtung fuer Repulsionsmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651460C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2960584A (en) * | 1958-06-12 | 1960-11-15 | Honeywell Regulator Co | Thermal overload device |
DE1170519B (de) * | 1959-10-26 | 1964-05-21 | Ellenberger & Poensgen | Schaltgeraet mit einem Motorschutzschalter und einem elektrisch mit ihm verbundenen Anlassschalter fuer Induktionsmotoren |
DE1180454B (de) * | 1961-01-19 | 1964-10-29 | Victor Graves Vaughan | Waermeschutzschalter fuer Elektromotoren |
DE1292731B (de) * | 1964-08-27 | 1969-04-17 | Licentia Gmbh | Thermischer Schnappschalter |
-
1934
- 1934-09-23 DE DES115487D patent/DE651460C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2960584A (en) * | 1958-06-12 | 1960-11-15 | Honeywell Regulator Co | Thermal overload device |
DE1170519B (de) * | 1959-10-26 | 1964-05-21 | Ellenberger & Poensgen | Schaltgeraet mit einem Motorschutzschalter und einem elektrisch mit ihm verbundenen Anlassschalter fuer Induktionsmotoren |
DE1180454B (de) * | 1961-01-19 | 1964-10-29 | Victor Graves Vaughan | Waermeschutzschalter fuer Elektromotoren |
DE1292731B (de) * | 1964-08-27 | 1969-04-17 | Licentia Gmbh | Thermischer Schnappschalter |
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