DE758870C

DE758870C - Verlagerung elektrischer Kabel an Waenden und Decken

Info

Publication number: DE758870C
Application number: DEK159578D
Authority: DE
Inventors: Anton Klein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-12-18
Filing date: 1940-12-18
Publication date: 1953-08-31

Description

Verlagerung elektrischer Kabel an Wänden und Decken. Unmittelbar nebeneinander verlegte Kabel für elektrische Leistungsübertragungen unterliegen ständig der Gefahr, beim Durchschlag eines Nachbarkabels durch den an der Fehlerstelle entstehendenLichtbogen ebenfalls beschädigt zu werden. Die Fortsetzung dieses Vorganges kann nach den Betriebserfahrungen ganze Kabelgruppen örtlich zerstören und so. den elektrischen Betrieb in erheblichem Umfang lahmlegen. Sicherheitshalber verlegt man daher Leistungskabel mit größerem Abstand, bettet sie in Sand oder trennt sie voneinander durch feste Körper, z. B. durch Mauersteine. Solche Verfahren sind an die Verlegung der Kabel auf einer waagerechten Unterlage gebunden, bei senkrechter Verlegungsebene, Führung unterhalb von Decken oder in Schächten sind sie nicht anwendbar. Die bekannte Einzelverlegung in Mauerrillen wird wegen der hohen Kosten, dem großen Platzbedarf und, bei hängender Kabelführung, der schwierigen Befestigung äußerst selten angewendet, wozu auch die Ausführungsschwierigkeiten, insbesondere bei Kurvenführungen, beitragen. Durch die vorliegende Erfindung werden alle aufgezeigten Schwierigkeiten, die einer Kabelverlegung für hohe Sicherheit unter bestimmten Voraussetzungen entgegentreten, beseitigt.
Die Erfindung setzt eine Verlegung voraus, bei der die elektrischen Kabel einzeln und in wiederkehrenden Abständen auf Trageisen festgeklemmt sind. Nach dem Wesen der Erfindung sind zwischen den praktisch ohne frei bleibenden Zwischenraum nebeneinander geführten Kabeln Trennwände aus lichtbogenfesten Werkstoffen, vorzugsweise aus Asbestzement, angeordnet, die von den Kabeltrageisen getragen werden und zweckmäßig lösbar befestigt sind. Nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verlegungsanordnung sind die Haltevorrichtungen der Lichtbogenschutzwände in ihrem grundsätzlichen Aufbau. ihren Anforderungen an die Trageisen und ihrem Gebrauch übereinstimmend mit den Haltevorrichtungen der Kabel. Weiter sind sie so gestaltet, daß die Trennwände von ihnen praktisch ohne Spiel und senkrecht zur Verlegungsebene gehalten werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. r zeigt eine Verlegung im Schnitt, Fig. 2 im Längsschnitt und Fig. 3 in der Draufsicht; Fig. q. erläutert eine andere Ausführung im Querschnitt, Fig. 5 in Seitenansicht; Fig. 6 stellt eine Kabelverlegung in Kurven in Draufsicht dar.
Es bedeutet a die Kabel, b die Kabelhalter mit den üblichen Druckwannen zum Anpressen der Kabel an die Trageisen, c, d die erfindungsgemäßen Lichtbogenschutzwände und e die vorzugsweise in ihrem grundsätzlichen Aufbau mit den Kabelhaltern b übereinstimmend ausgeführten Trennwandhalter. Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind Kabel und Schutzwände ohne nennenswerten Zwischenraum angeordnet, so daß sich eine bestmögliche Raumausnutzung ergibt, ohne die leichte Lösbarkeit der Wände und Kabel zu beeinträchtigen. Während bei der Kabelhalterung nach Fig. r bis 3 zwischen dem Kabel cc und der die Trageisen c tragenden Wand fein Zwischenraum verbleibt, der noch ein Übertreten von Gasen zu dem Nachbarkabel bei der gedrängten Anordnung zuläßt, ist bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 diese 1Zöglichl_eit einer gegenseitigen Störbeeinflussung vollkommen ausgeschaltet. Hier werden die Kab°l a durch sogenannte Ankerschienen g gehalten, die in die Wand eingelassen sind und mit ihr bündig abschließen. In diese Ankerschienen g sind die Kabelhalter b und die Halter c für die Lichtschutzwände cl eingehängt. Der Ausstoß der etwa an den Kabeln entstehenden Gase erfolgt dann ausschließlich nach vorn.
Fig. 6 veranschaulicht die Ausführung der Trennwände bei in Kurven geführten Kabeln. Während auf gerader Strecke die Lichtbogenschutzwände d immer erst in Abständen von ungefähr z m wieder befestigt werden, sind in den Kurven die `Fände d aus kurzen Stücken polygonartig gebildet, deren Enden an der Stoßstelle zweier Stücke durch einen Halter e gemeinsam gehalten werden. Durch Wahl entsprechender Stücklängen können nach Belieben kleine oder große Kabelkurven mit Lichtbogenschutzwänden bestückt werden.
Durch die Erfindung wird die Kabelverlegung an Wänden und Decken, in Kanälen und Schächten auf einen hohen, bisher nicht vorhandenen Sicherheitsgrad gebracht, und zwar durch Verwendung an sich einfacher Mittel, die jedem Bedürfnis entsprechen und allgemein anwendbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verlegung elektrischer Kabel an Wänden und Decken, bei der die verschiedenen Kabel einzeln und in Abständen auf Trageisen festgeklemmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den praktisch ohne frei bleibenden Zwischenraum nebeneinander geführten Kabeln Trennwände aus lichtbogenfesten Werkstoffen, vorzugsw,eise aus Asbestzement, angeordnet sind, die von den Ka.beltrageisen getragen werden.
2. Verlegung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen der Trennwände in ihrem grundsätzlichen Aufbau mit den Kabelhaltern übereinstimmen.