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Kabelüberführungseinrichtung für Vielfachfernsprechkabel Bei den bisher
üblichen, zur Verbindung von Kabeln mit Freileitern dienenden Kabelüberführungseinrichtungen,
bei denen Kabelendverschluß und Sicherungshalter in einem an einem abspannmast angebrachten
Kasten untergebracht sind, sind die Sicherungshalter auf besonderen Konsolen oder
in der Mitte des Kastens vorgesehenen senkrechten Stützen befestigt. Hierdurch ergibt
sich im Kasteninnern zwischen den die Kastenwand durchsetzenden Einführungsisolatoren
und den Klemmen der Sicherungshalter eine mehrfache Richtungsänderungen und verhältnisinäßig
scharfe Abbiegungen der Leiter erforderlich machende verwickelte Leistungsführung,
weshalb bisher die verhältnismäßig harten Bronzeluftdrähte nicht unmittelbar an
die Sicherungsklemmen herangeführt, sondern leicht biegsame Zwischenleiter in Form
von Blei- oder Gummieinaderkabeln zur Verbindung der außerhalb des Kastens endenden
Freileiter mit den Sicherungsklemmen benutzt «erden.
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Die Verwendung derartiger Zwischenleiter ist aber in mehrfacher Hinsicht
sehr nachteilig. Es entstehen nämlich infolge Metallkorrosion an der freiliegenden,
vorzugsweise verlöteten Verbindungsstelle der Luftleiter mit den zugehörigen Zwischenleitern
sowie durch Beschädigung der Isolation der letzteren verliä@tnismäl3ig häufig Störungen,
deren Beseitigung insbesondere bei abgelegenen Kabelaufführungspunkten zeitraubend
und kostspielig ist.
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Ein anderer Nachteil liegt darin, daß die Führung und Verlegung der
Zwischenleitungen im Kasteninnern erheblichen Beweg:ingsraum beansprucht, woraus
sich für den Überführungskasten so große Abmessungen ergeben, daß die vorteilhafte
Anordnung solcher Kästen an ihrem Abspannungsmast in Höhe der Freileiterquerträger
nicht ohne weiteres möglich ist.
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Zur Beseitigung dieser Nachteile der bisher üblichen Kabeliiberführungseinrichtungen
wird gemäß vorliegender Erfindung der Überführungskasten derart ausgebildet, daß
die unmittelbare Heranführung der Freileiterenden an die Klemmen der mit den Kabelenden
verbundenen Sicherungshalter unter Fortfall der bisher üblichen Zwischenleiter ermöglicht
bzw. erleichtert wird. Zu diesem Zweck ist die zylindrische Höhlung der Anschlußschraubklemmen
der im überführungskasten untergebrachten Sicherungshalter im Zuge des Rohrkanals
des die Kastenwand durchsetzenden Schaftteils der zugehörigen Einführungspfeife
angeordnet.
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Bei dieser eigenartigen Ausbildung des Überführungskastens wird nicht
nur die vorteilhafte, unmittelbare Einführung der Freileiterenden in die Schraubklemmen
der Sicherungshalter bzw. der Fortfall der Zwischenleiter ermöglicht, sondern es
wird auch der zur Unterbringung dieser Leitungen und für die Ausführung der Montagearbeiten
bisher erforderliche Raum gespart. Daraus ergibt sich für den Kasten eine sehr schmale
Form. die die Anbringung desselben an den Abspannmasten in Höhe der Freileiter erheblich
erleichtert.
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Auf der Zeichnung ist in
Abb. i die Gesamtanordnung
einer an einem Abspannmast der Freileitung befestigten Kabelaufführungseinrichtung
in Ansicht von der den ablaufenden Freileitern gegenüberliegenden Seite bei geöffneter
Vordertür des Sicherungsschranks dargestellt.
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Abb.2 zeigt einen zugehörigen äöhenschnitt.
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Abb.3 zeigt in natürlicher Größe einen senkrechten Schnitt durch den
Sicherungsschrank, Abb.4 einen waagerechten Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 3.
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Der aus Holz oder einem Eisen- oder Detonrohr bestehende Tragmast
i der Isabelaufführungsstelle trägt nahe seinem oberen Ende an einer Reihe von untereinander
angeordneten Querträgern 2 mittels der üblichen Tragstützen 3 eine Anzahl von Abspannisolatoren
4. für die Streckenfreileiter 7. Das am Aufführungspunkt aufzuteilende Kabel 5 ist
an dem Mast bis über die Höhe des untersten Querträgers 2 hinaufgeführt und tritt
hier in das untere Ende des Überführungsschrankes 6 ein, der in gewissem Abstand
vor der den von den Abspannisolatoren ausgehenden Streckenfreileitern 7 gegenüberliegenden
Seite des Tragmastes 1 zum Beispiel mittels Tragbügel 8 lösbar befestigt ist.
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Der Überführungsschrank ist so schmal ausgebildet, daß er in dem breiten
Raum zwischen den beiden innersten Abspannisolatoren jedes Querträgers Platz findet.'
Sein durch doppelte Wandungen in üblicher Weise von einer isolierenden Luftschicht
eingeschlossener Innenraum hat längsdurchgehende Stufenabsätze 9, durch die nahe
der Rückseite ein verschmälerter Raumteil io ausgebildet wird, welcher die Aufteilkammer
für das Kabels bildet.
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Auf der durch die Stufenabsätze 9 gebildeten Wandfläche sind in dem
Höhenabstand der Querträger 2 entsprechender Entfernung voneinander beispielsweise
je vier Gruppen von aus Porzellan o. dgl. bestehenden isolierenden Grundplatten
ii für je eine Gruppe von Sicherungspaaren angebracht, die den auf dem etwas darunterliegenden
Querträger sitzenden Abspannisolatoren bzw. den von diesen ausgehenden Freileitungen
zugehören.
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Auf jeder dieser Grundplatten sind die zum Schutze je eines Aderpaares
des Kabels dienenden beiden Paare von Strom- und Spannungssicherungen in waagerechter
Lage parallel übereinander angeordnet. Die Befestigungsschrauben 12 der inneren
Polplatte 13, welche die zur lösbaren und verbindenden Befestigung der zugehörigen
Stromsicherung 14 und Spannungssicherung 15 dienenden Klemmfederpaare tragen, sind
an deren in die Aufteilkammer i o hineinragenden Enden mit Einlötösen 16 versehen,
an denen die Adern des Vielfachkabels vorzugsweise durch Lötung befestigt sind.
Die die Klemmfederpaare für die außenliegenden: Enden der Strom- und Spannungssicherungen
tragenden Polplatten 17 bzw. 18 sind für beide Sicherungen getrennt ausgebildet.
Die Polplatten der Spannungssicherungen stehen mit dem Metallkörper einer auf beiden
Seiten des Sicherungsschrankes' längsdurchgehenden Erdschlußschiene i g in leitender
Verbindung.
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Von den Polplatten 17 der Stromsicherungen geht je eine mit ihrem
Metallkörper vereinigte Leitungsschiene 2o längs eines winkelförmigen Fortsatzes
21 des Körpers der Isolierenden - Grundplatte i i rechtwinklig nach vorn. Diese
Leiterschiene trägt an ihrem vorderen Ende eine Schraubklemme 22, deren zylindrische
Bohrung 23 im Zuge des waagerecht verlaufenden Teils 24 des Kanals 25 je einer aus
Porzellan o. d91. bestehenden Einführungspfeife 26 angeordnet ist. Diese Einführungspfeifen
sind an den Außenseiten der Seitenwände des Sicherungsschrankes mittels abdichtender
Flanschen und Schrauben 27 befestigt und durchsetzen mit ihren den verengten Einführungskanal
24 enthaltenden inneren Fortsätzen den Luftraum der Doppelwandungen des Schrankkörpers.
Die Innenenden dieser Fortsätze 31 schließen entweder, wie dargestellt, an
den Porzellankörper der Seitenflügel 2r der Grundplatte ii an, indem sie in entsprechende
Aussparungen der Außenwand dieser Seitenflügel hineinreichen, oder sie können auch
diese Seitenflügel bis zu der Außenfläche der zugehörigen Leiterschienen 2o durchsetzen.